Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln
Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln
Zusammenfassung der Grundlagen als Basis des Forschungsprogramms 68 P h y s i s c h e B e l a s t u n g Beanspruchungsprozess kardiovaskulärer und neuromuskulärer Art A k t i v i e r t h e i t s z u s t a n d hier: Ermüdung physischer Funktionen Verringerte Leistungsfähigkeit v.a. des physischen Systems Wahrnehmung und Bewertung physiologischer, emotionaler und kognitiver Parameter -> Aufgrund verringerter kognitiver Leistungskapazität: fehlerhafte Prozesse Situative Risikobereitschaft Verhaltensentscheidung R i s i k o v e r h a l t e n P s y c h i s c h e B e l a s t u n g Beanspruchungprozess zentralnervöser Art A k t i v i e r t h e i t s z u s t a n d hier: Ermüdung psychischer Funktionen Verringerte Leistungsfähigkeit v.a. des psychischen Systems Abbildung 9: Detaillierte Darstellung der Beeinflussung von Risikoverhalten durch Ermüdung
Zusammenfassung der Grundlagen als Basis des Forschungsprogramms 69 Zusätzlich kann aber davon ausgegangen werden, dass eine physische Belastung auch zentralnervöse Beanspruchungen verursachen kann. Die Wahrscheinlichkeit einer kardiovaskulären oder neuromuskulären Beanspruchung durch psychische Belastung kann ebenso nicht ausgeschlossen werden, ist aber vermutlich eher als gering einzuschätzen. Weiterhin gilt, dass die physischen und auch psychischen Beanspruchungsprozesse einen Zustand niedriger Aktiviertheit und somit Ermüdung nach sich ziehen. Ermüdung bedeutet Leistungsminderung. Bei physischer Belastung ist vor allem von einer Leistungsminderung des physischen Systems (kardiovaskulär, neuromuskulär) auszugehen. Psychische Belastung wird vorrangig die Leistungsfähigkeit des psychischen Systems (zentralnervös) und damit die kognitive Verarbeitungskapazität beeinträchtigen. Grundsätzlich ist aber aufgrund der vorab angesprochenen Wechselwirkungen auch davon auszugehen, dass auch bei physischer Belastung die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigt wird. Die kognitive Leistungsfähigkeit wiederum ist ausschlaggebend für die adäquate Wahrnehmung und Bewertung von Risiken in einer bestimmten Risikosituation. Gemäß der Modellannahmen der Risk-Motivation-Theory von Trimpop (1994) kann davon ausgegangen werden, dass die Risikowahrnehmung und -bewertung physiologischer, emotionaler und kognitiver Komponenten die situative Risikobereitschaft bestimmt. Eine verminderte kognitive Verarbeitungsfähigkeit dürfte dazu führen, dass Wahrnehmungs- und Bewertungsprozesse fehlerhaft geschehen. Im weiteren Verlauf ist, wie bereits weiter oben erwähnt, damit zu rechnen, dass zum einen nicht alle vorhandenen Fakten in einer Entscheidungs- oder Risikosituation aufgenommen und verarbeitet werden und zum anderen, dass die wahrgenommenen Fakten falsch gedeutet werden. Risiken, die nicht als solche erkannt oder gedeutet werden, werden unterschätzt. Die Bereitschaft, Risiken
- Seite 35 und 36: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 37 und 38: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 39 und 40: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 41 und 42: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 43 und 44: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 45 und 46: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 47 und 48: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 49 und 50: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 51 und 52: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 53 und 54: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 55 und 56: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 57 und 58: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 59 und 60: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 61 und 62: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 63 und 64: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 65 und 66: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 67 und 68: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 69 und 70: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 71 und 72: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 73 und 74: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 75 und 76: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 77 und 78: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 79 und 80: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 81 und 82: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 83 und 84: Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko
- Seite 85: Zusammenfassung der Grundlagen als
- Seite 89 und 90: Zusammenfassung der Grundlagen als
- Seite 91 und 92: Zusammenfassung der Grundlagen als
- Seite 93 und 94: Zusammenfassung der Grundlagen als
- Seite 95 und 96: Zusammenfassung der Grundlagen als
- Seite 97 und 98: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 99 und 100: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 101 und 102: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 103 und 104: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 105 und 106: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 107 und 108: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 109 und 110: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 111 und 112: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 113 und 114: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 115 und 116: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 117 und 118: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 119 und 120: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 121 und 122: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 123 und 124: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 125 und 126: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 127 und 128: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 129 und 130: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 131 und 132: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 133 und 134: Entwicklung eines verhaltensnahen V
- Seite 135 und 136: Entwicklung eines verhaltensnahen V
Zusammenfassung der Gr<strong>und</strong>lagen als Basis des Forschungsprogramms 69<br />
Zusätzlich kann aber davon ausgegangen werden, dass eine physische<br />
Belastung auch zentralnervöse Beanspruchungen verursachen kann. Die<br />
Wahrscheinlichkeit einer kardiovaskulären oder neuromuskulären Beanspruchung<br />
durch psychische Belastung kann ebenso nicht ausgeschlossen werden, ist aber<br />
vermutlich eher als gering einzuschätzen.<br />
Weiterhin gilt, dass die physischen <strong>und</strong> auch psychischen<br />
Beanspruchungsprozesse einen Zustand niedriger Aktiviertheit <strong>und</strong> somit<br />
<strong>Ermüdung</strong> nach sich ziehen. <strong>Ermüdung</strong> bedeutet Leistungsminderung. Bei<br />
physischer Belastung ist vor allem von einer Leistungsminderung des physischen<br />
Systems (kardiovaskulär, neuromuskulär) auszugehen. Psychische Belastung wird<br />
vorrangig die Leistungsfähigkeit des psychischen Systems (zentralnervös) <strong>und</strong><br />
damit die kognitive Verarbeitungskapazität beeinträchtigen. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist aber<br />
aufgr<strong>und</strong> der vorab angesprochenen Wechselwirkungen auch davon auszugehen,<br />
dass auch bei physischer Belastung die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigt<br />
wird.<br />
Die kognitive Leistungsfähigkeit wiederum ist ausschlaggebend für die<br />
adäquate Wahrnehmung <strong>und</strong> Bewertung von Risiken in einer bestimmten<br />
Risikosituation. Gemäß der Modellannahmen der Risk-Motivation-Theory von<br />
Trimpop (1994) kann davon ausgegangen werden, dass die Risikowahrnehmung<br />
<strong>und</strong> -bewertung physiologischer, emotionaler <strong>und</strong> kognitiver Komponenten die<br />
situative Risikobereitschaft bestimmt. Eine verminderte kognitive<br />
Verarbeitungsfähigkeit dürfte dazu führen, dass Wahrnehmungs- <strong>und</strong><br />
Bewertungsprozesse fehlerhaft geschehen.<br />
Im weiteren Verlauf ist, wie bereits weiter oben erwähnt, damit zu rechnen,<br />
dass zum einen nicht alle vorhandenen Fakten in einer Entscheidungs- oder<br />
Risikosituation aufgenommen <strong>und</strong> verarbeitet werden <strong>und</strong> zum anderen, dass die<br />
wahrgenommenen Fakten falsch gedeutet werden. Risiken, die nicht als solche<br />
erkannt oder gedeutet werden, werden unterschätzt. Die Bereitschaft, Risiken