Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln
Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln
Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko und Ermüdung 64 Perception of demands • Opponents • Goals • Tasks • Physical loads Psychological states • Emotional state • Physical perception • Motivational state Situational appraisal Psycho-physiological states • Arrousal • Attention • Muscle tension Cognitive functions • Decision making • Risk management Motor functions • Muscle coordination • Technique Abbildung 7: Angenommener Zusammenhang von Aktivierung und Risikomanagement im modifizierten Stress-Verletzungs-Modell von Kleinert (2007) Weiter lassen die theoretischen Modellannahmen darauf schließen, dass Ermüdung (Arrousal) aber auch den psychischen Zustand (physical perception und emotional state) einer Person beeinflusst (vgl. Abbildung 8, gestrichelte Linie) und in der Folge dann die psychische Wahrnehmung und Interpretation von Ermüdung zur Beeinflussung der situativen Risikobereitschaft (Risk management) einer Person führt. Im weiteren Verlauf kann es dann zu verletzungsträchtigem Verhalten und möglicherweise zur Verletzung (Sport Injury) selbst kommen. Perception of demands • Opponents • Goals • Tasks • Physical loads Psychological states • Emotional state • Physical perception • Motivational state Situational appraisal Psycho-physiological states • Arrousal • Attention • Muscle tension Cognitive functions • Decision making • Risk management Motor functions • Muscle coordination • Technique Abbildung 8: Beeinflussung der Risikobereitschaft von psychologischen Zuständen und Aktivierung im modifizierten Stress-Verletzungs-Modell von Kleinert (2007) Gemäß der Modellvorstellungen kann somit im Hinblick auf die Entstehung von Sportverletzungen von einem direkten und einem indirekten Einfluss der Ermüdung auf die Risikobereitschaft ausgegangen werden. Sport Injury Sport Injury
Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko und Ermüdung 65 Abschließend gilt im Hinblick auf die Beeinflussung von situativer Risikobereitschaft durch Ermüdung, dass empirische Belege den Zusammenhang stützen. Allerdings gibt es nur wenige empirische Untersuchungen zu dieser Thematik. Dies gilt insbesondere für den Bereich des Sports. Die vorhandenen Studien stammen vorrangig aus dem Bereich des Verkehrs, der Arbeitswelt oder es handelt sich um grundlagenorientierte Laborforschung. Bewegungsbezogene situative Risikobereitschaft und damit verbundenes Risikoverhalten wurde demnach bisher nicht ausreichend untersucht. Im Sport existieren allerdings theoretische Modelle zur Entstehung von Sportverletzungen, die darauf hinweisen, dass der vermutete Zusammenhang von Ermüdung und situativer Risikobereitschaft auch dort gegeben ist. Für die vorliegende Arbeit ist festzuhalten, dass von einer Beeinflussung von bewegungsbezogener situativer Risikobereitschaft durch Ermüdung auszugehen ist. Empirische Beweise gilt es zu erbringen.
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Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 65<br />
Abschließend gilt im Hinblick auf die Beeinflussung von situativer<br />
Risikobereitschaft durch <strong>Ermüdung</strong>, dass empirische Belege den Zusammenhang<br />
stützen. Allerdings gibt es nur wenige empirische Untersuchungen zu dieser<br />
Thematik. Dies gilt insbesondere für den Bereich des Sports. Die vorhandenen<br />
Studien stammen vorrangig aus dem Bereich des Verkehrs, der Arbeitswelt oder<br />
es handelt sich um gr<strong>und</strong>lagenorientierte Laborforschung.<br />
Bewegungsbezogene situative Risikobereitschaft <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>enes<br />
<strong>Risikoverhalten</strong> wurde demnach bisher nicht ausreichend untersucht. Im Sport<br />
existieren allerdings theoretische Modelle zur Entstehung von Sportverletzungen,<br />
die darauf hinweisen, dass der vermutete Zusammenhang von <strong>Ermüdung</strong> <strong>und</strong><br />
situativer Risikobereitschaft auch dort gegeben ist. Für die vorliegende Arbeit ist<br />
festzuhalten, dass von einer Beeinflussung von bewegungsbezogener situativer<br />
Risikobereitschaft durch <strong>Ermüdung</strong> auszugehen ist. Empirische Beweise gilt es zu<br />
erbringen.