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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 59<br />

<strong>Ermüdung</strong> <strong>und</strong> situativer Risikobereitschaft. Dies geschieht teilweise mit Hilfe der<br />

bisher beschriebenen Inhalte, weshalb an entsprechender Stelle Aussagen<br />

vorheriger Passagen aufgegriffen werden. Nachdem der allgemeine<br />

Zusammenhang von situativer Risikobereitschaft beziehungsweise<br />

<strong>Risikoverhalten</strong> <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> deutlich geworden ist, schließen sich<br />

Überlegungen an, die speziell <strong>Risikoverhalten</strong> in bewegungsbezogenen<br />

Risikosituationen <strong>und</strong> somit im Bereich des Sports unter dem Einfluss von<br />

<strong>Ermüdung</strong> betrachten.<br />

Recherchiert man in der Literatur nach Studien, die den Zusammenhang von<br />

situativer Risikobereitschaft <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> beinhalten, so fällt auf, dass diese<br />

Thematik eher selten behandelt wird. Finden sich dennoch Forschungsarbeiten in<br />

diesem Bereich, dann nicht immer unter Verwendung des Begriffes<br />

Risikobereitschaft oder <strong>Risikoverhalten</strong>. Statt der beiden Begriffe werden häufig<br />

Bezeichnungen genutzt, die eng mit dem <strong>Risikoverhalten</strong> einer Person <strong>und</strong> somit<br />

mit deren situativer Risikobereitschaft assoziiert sind. Verwendung finden<br />

beispielsweise Begriffe, wie Gefahrenverhalten oder unsicherheitsorientiertes<br />

Verhalten (vgl. z.B. Landström, 1990). Es ist davon auszugehen, dass in<br />

Forschungen dieser Art zumindest implizit auch die situative Risikobereitschaft<br />

von Personen eine Rolle spielt.<br />

Bereits existierende Studien, die sich speziell mit der Thematik <strong>Ermüdung</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Risikoverhalten</strong> beziehungsweise unsicherheitsorientiertes Verhalten oder<br />

Gefahrenverhalten befassen, sind teilweise sehr realitätsnah <strong>und</strong> stammen dann<br />

insbesondere aus den Bereichen der Arbeits-, Betriebs <strong>und</strong><br />

Organisationspsychologie sowie der Verkehrspsychologie finden sich aber auch<br />

als Laborstudien ohne direkt erkennbaren Bezug zum Alltag (vgl. z.B. Barth et al.,<br />

1976; Brown, Tickner & Simmonds, 1970; Holding, Loeb & Baker, 1983;<br />

Landström, 1990; Lemke, 1982; Meyer-Delius et al., 1981; Shingledecker &<br />

Holding, 1974).

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