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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 57<br />

Letztlich weist Fahrenberg (1983) darauf hin, dass im Rahmen der<br />

Aktiviertheits- <strong>und</strong> Aktivierungsdiagnostik auch vegetativ-endokrine<br />

Funktionsprüfungen (e) eingesetzt oder psychophysiologische Paradigmen (f)<br />

angewendet werden. Während bei den Funktionsprüfungen (e) vielfach bestimmte<br />

dosierte Belastungen zum Einsatz kommen, um die Anpassungsfähigkeit des<br />

Körpers zu prüfen, handelt es sich bei den psychophysiologischen Paradigmen (f)<br />

um relativ standardisierte verbreitete Prozeduren, bei denen unterschiedliche<br />

Methoden kombiniert eingesetzt werden, um Rückschlüsse ziehen zu können. Bei<br />

den beiden letzten Verfahrensgruppen handelt es sich um Methoden, die auf die<br />

einzelnen vorher unter a) bis d) vorgestellten diagnostischen Verfahren<br />

zurückgreifen.<br />

Betrachtet man die einzelnen Verfahrensarten genauer, so wird deutlich,<br />

dass eine Unterteilung in objektive (c <strong>und</strong> d) <strong>und</strong> subjektive (a <strong>und</strong> b)<br />

Messmethoden möglich ist. Hinzuzufügen ist an dieser Stelle, dass sich zur<br />

objektiven Messung der aktuellen Aktiviertheit neben den bereits oben erwähnten<br />

physiologischen Methoden auch objektive psychologische Verhaltensparameter<br />

eignen, wie z.B. die Erfassung von Reaktions- oder Aktionszeiten. Es gilt<br />

festzuhalten, dass eine umfassende Diagnostik der <strong>Ermüdung</strong> sowohl subjektive<br />

als auch objektive Parameter erfordert. Als subjektive Parameter scheinen<br />

insbesondere Selbsteinschätzungen der eigenen Befindlichkeit sinnvoll, objektive<br />

Parameter sollten psychologische Parameter <strong>und</strong> physiologische Funktionen mit<br />

einschließen.<br />

Zudem scheint es im Hinblick auf die Anwendung von Erhebungsmethoden<br />

zur Kontrolle der Wirkung einer Belastung unabdingbar, die <strong>Ermüdung</strong> nicht nur<br />

über einen Parameter zu erfassen. Wie zu Beginn dieses Abschnitts bereits<br />

erwähnt, weist auch Duffy bereits 1972 auf die Fehleranfälligkeit bei der Nutzung<br />

einer einzelnen Methode hin <strong>und</strong> schlägt vor, mehrere physiologische Merkmale<br />

der Aktivitätsvariabilität zu messen <strong>und</strong> dann die Größen zusammen zu

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