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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 55<br />

Versuch, diese Zustände <strong>und</strong> Prozesse nur über eine Methode zu erfassen, sehr<br />

fehleranfällig ist (vgl. auch Duffy, 1972; Walschburger, 1992). „Insgesamt kann<br />

(…) davon ausgegangen werden, daß zur Abschätzung der Aktivation über<br />

physiologische Merkmale stets die Registrierung mehrerer Variablen erforderlich<br />

ist (…)“ (Ax et al., 1964, zit. nach Rogge, 1981, S. 142).<br />

Zur Diagnostik von Aktivierung beziehungsweise Aktiviertheit <strong>und</strong> damit<br />

verb<strong>und</strong>en der <strong>Ermüdung</strong>, werden insbesondere psychophysiologische Methoden<br />

eingesetzt. Fahrenberg (1983; S. 2) beschreibt den wichtigsten<br />

Anwendungsbereich psychophysiologischer Methoden als die „Beschreibung von<br />

induzierten, von spontanen <strong>und</strong> periodischen psychophysischen<br />

Zustandsänderungen“ <strong>und</strong> fasst darunter beispielsweise die Messung von Schlaf<br />

<strong>und</strong> Wachheit. Um die Vielzahl der Methoden zu ordnen, untergliedert Fahrenberg<br />

(1983) seine Ausführungen in die folgenden Bereiche:<br />

a) Selbsteinstufungen,<br />

b) Fremdeinstufungen,<br />

c) Messungen physiologischer Funktionen,<br />

d) Bestimmung von Hormonen <strong>und</strong> anderen biochemischen Größen,<br />

e) vegetativ-endokrine Funktionsprüfungen <strong>und</strong><br />

f) psychophysiologische Paradigmen.<br />

Bei der Erfassung von Aktivierungsprozessen <strong>und</strong> Aktiviertheitszuständen<br />

über Selbst- <strong>und</strong> Fremdeinstufungen (a <strong>und</strong> b) kommen hauptsächlich Skalen zum<br />

Einsatz, die vom Bearbeiter eine Einschätzung oder Einstufung in bestimmte<br />

Kategorien erfordern. Um eine möglichst standardisierte Messung zu<br />

gewährleisten, werden beispielsweise normierte Adjektivlisten eingesetzt (vgl.<br />

Fahrenberg, 1983; Imhof, 1998; Kleinert, 2006; Künstler, 1980; Nitsch, 1976b;<br />

Scholz, 1970; Thayer, 1967, 1970, 1987, 1989). Dabei spielt entweder die<br />

subjektive Bewertung der eigenen aktuellen Befindlichkeit oder die Analyse des

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