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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 52<br />

unterschiedliche Belastungen miteinander kombiniert. Untersucht wurde der<br />

Einfluss von physischer Belastung auf verbale Fähigkeiten, räumliches<br />

Vorstellungsvermögen <strong>und</strong> numerisches Können. Im Rahmen der Untersuchung<br />

wurde die Belastung in unterschiedliche Einheiten unterteilt. Die Belastungsphase<br />

dauerte in dieser Studie insgesamt 40 Minuten <strong>und</strong> setzte sich aus einer<br />

Aufwärmphase, einer Aerobiceinheit <strong>und</strong> einem Zirkeltraining zusammen. Es<br />

konnten keine Effekte von physischer Belastung auf psychische Prozesse<br />

nachgewiesen werden.<br />

Im Gegensatz zu dem eher komplexen Vorgehen von Zervas (1990) bei der<br />

physischen Belastung der Probanden wird vielfach nur eine einzige Art der<br />

Belastung als <strong>Ermüdung</strong>smethode eingesetzt. Häufig handelt es sich dabei um<br />

das Fahren auf einem Fahrradergometer (vgl. Chmura, 1993; Cochran, 1975; Hill,<br />

2003). So untersuchte Chmura (1993) die psychomotorische Leistungsfähigkeit<br />

von Biathleten, die unter ansteigender Belastung auf einem Fahrradergometer<br />

(mindestens 60 Drehungen pro Minuten) treten mussten. In regelmäßigen<br />

Abständen wurde der Einfluss der <strong>Ermüdung</strong> auf unterschiedliche Parameter (z.B.<br />

Reaktionsfähigkeit) geprüft. Hierbei wurde die Leistung drei Mal innerhalb von 24<br />

Minuten geprüft, die letzte Erhebung des Einflusses der <strong>Ermüdung</strong> auf die<br />

Leistungsfähigkeit erfolgt nach zwischen der 23. <strong>und</strong> 24. Minuten. Die Ergebnisse<br />

zeigen für eine Gruppe von 17 untersuchten B- <strong>und</strong> C-Kader-Biathleten, dass<br />

nach einer anfänglichen Verbesserung der Reaktionsfähigkeit (schnellere <strong>und</strong><br />

fehlerfreiere Reaktionen) in der 11. <strong>und</strong> 12. Minute der Belastungsphase ein Abfall<br />

der Reaktionsleistung bis zum Ende der Belastungsphase beobachtet werden<br />

konnte. In einer Gruppe von untersuchten A-Kader-Biathleten wurde während des<br />

gesamten Untersuchungszeitraumes allerdings eine gleich bleibende fehlerfreie<br />

Reaktionsleistung registriert, mit einer Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit<br />

gegen Ende der Belastung. Einschränkend muss darauf verwiesen werden, dass<br />

die letztgenannte Gruppe nur drei Probanden beinhaltete. Im Gegensatz dazu

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