01.12.2012 Aufrufe

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 37<br />

<strong>Risikoverhalten</strong>s deutlich. Entsprechend werden auch die Erhebungsmethoden<br />

der Risikobereitschaft vor das Problem gestellt, dieses vielfältige Konstrukt<br />

möglichst valide <strong>und</strong> reliabel zu erfassen. In der bisherigen Forschung gibt es vor<br />

allem zwei Ansätze der Erfassung von Risikobereitschaft <strong>und</strong> <strong>Risikoverhalten</strong>. Auf<br />

der einen Seite werden eher subjektive psychometrische Verfahren eingesetzt,<br />

während auf der anderen Seite auch Verhaltensbeobachtungen in natürlichen<br />

oder künstlichen Situationen gefragt sind (vgl. z.B. Häcker, 1993).<br />

Bei den eingesetzten subjektiven Methoden handelt es sich häufig um<br />

Fragebogen- oder Interviewverfahren (z.B. Fragebogen über Risiko-<br />

/Lustaktivitäten, F-RA, Brengelmann, 1988; Modifikation des Risikofragebogens<br />

von Fröhlich, Rost-Schaude, 1975; Fragebogen für Risikobereitschafts-Faktoren,<br />

FRF, Schmidt, 1986; vgl. auch Brengelmann 1989; Schlag, 1987;<br />

Schwenkmezger, 1977; Witte, 1971), die die Risikobereitschaft oft stark<br />

persönlichkeitsorientiert erfassen <strong>und</strong> situative Einflussfaktoren vernachlässigen.<br />

Während sich einige dieser Fragebögen ausschließlich mit der Risikobereitschaft<br />

befassen, gibt es andere Verfahren, in denen die Risikobereitschaft nur einen<br />

einzigen Teil darstellt. So haben einige Forscher in ihren übergreifenden<br />

Persönlichkeitsfragebögen lediglich einzelne Skalen integriert, die die<br />

Risikobereitschaft durch ausgewählte Items abbilden sollen (z.B. Hamburger<br />

Persönlichkeitsinventar, HPI, Andresen, 2002; <strong>Deutsche</strong> Personality Research<br />

Form, PRF, Stumpf, Angleitner, Wieck, Jackson & Beloch-Till, 1985; Trierer<br />

Persönlichkeitsinventar, TIPI, Becker, 2003). Das beschriebene Prinzip findet sich<br />

in unterschiedlichen Bereichen der Psychologie <strong>und</strong> ist auch in der<br />

Sportpsychologie zu beobachten (z.B. <strong>Deutsche</strong> Version der Skalen von Kenyon<br />

zur Erfassung der Einstellung gegenüber sportlicher Aktivität, ATPA-D-Skalen,<br />

Singer, Eberspächer, Bös & Rehs, 1987).<br />

Da die Risikobereitschaft einer Person in verschiedenen Lebensbereichen<br />

unterschiedlich ausfallen kann, ist bei der Interpretation von Risikotestwerten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!