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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 31<br />

<strong>und</strong> das Risikomanagement einer Person einzuwirken, andererseits aber auch<br />

indirekt über die Veränderung psychologischer Zustände.<br />

Perception of<br />

demands<br />

• Opponents<br />

• Goals<br />

• Tasks<br />

• Physical loads<br />

Psychological<br />

states<br />

• Emotional state<br />

• Physical perception<br />

• Motivational state<br />

Situational<br />

appraisal<br />

Psycho-physiological<br />

states<br />

• Arrousal<br />

• Attention<br />

• Muscle tension<br />

Cognitive functions<br />

• Decision making<br />

• Risk management<br />

Motor functions<br />

• Muscle coordination<br />

• Technique<br />

Abbildung 5: Erklärung der Entstehung von Sportverletzungen (Kleinert, 2007)<br />

In den bisher in diesem Kapitel angeführten Modellen wird nicht nur deutlich,<br />

welche Faktoren die situative Risikobereitschaft beeinflussen. Zudem kann auch<br />

die Beziehung von situativer Risikobereitschaft <strong>und</strong> <strong>Risikoverhalten</strong> abgeleitet<br />

werden. Dabei wird das Verhalten selbst in den Modellen immer als (sichtbares)<br />

Ergebnis eines Bewertungsprozesses gesehen (vgl. Kleinert, 2007; Sömen, 1993;<br />

Trimpop, 1994). Der Bewertungsprozess bestimmt, als eine Art Kosten-Nutzen-<br />

Analyse, die situative Risikobereitschaft (vgl. Allmer, 1995), darauf basierend<br />

kommt es zu einer Verhaltensentscheidung <strong>und</strong> zum sichtbaren <strong>Risikoverhalten</strong>.<br />

Demnach ist zu vermuten, situative Risikobereitschaft führt zu <strong>Risikoverhalten</strong> <strong>und</strong><br />

gezeigtes <strong>Risikoverhalten</strong> lässt wiederum einen Rückschluss auf die situative<br />

Risikobereitschaft einer Person zu (vgl. Abbildung 6).<br />

Betrachtet man situative Risikobereitschaft als stark beeinflusst von einer<br />

eher stabilen Risikobereitschaft <strong>und</strong> somit von einer persönlichen Einstellung zum<br />

Gefahrenrisiko (vgl. Hoyos, 1980), dann kann auch angenommen werden, dass<br />

die stabile Risikobereitschaft wiederum <strong>Risikoverhalten</strong> beeinflusst. Es stellt sich<br />

die Frage, wie stark der Zusammenhang zwischen Einstellung <strong>und</strong> Verhalten ist<br />

<strong>und</strong> welche weiteren Parameter das Verhalten noch beeinflussen können. Man<br />

Sport<br />

Injury

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