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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 23<br />

Zimolong, 1995 oder Zimolong & Trimpop, 1995). Bei der Analyse werden viele<br />

subjektive Maßstäbe gesetzt <strong>und</strong> subjektive Parameter (z.B. situative<br />

Risikobereitschaft) mit einbezogen (Jungermann & Femers, 1995; Jungermann &<br />

Slovic, 1993a, b). Demnach führen bei objektiv identischen Risiken individuelle<br />

Unterschiede in der Wahrnehmung, Bewertung <strong>und</strong> Akzeptanz zu Unterschieden<br />

im <strong>Risikoverhalten</strong>.<br />

2.1.1.2 Risikobereitschaft <strong>und</strong> Bewertungsprozesse in Risikosituationen<br />

Im vorherigen Abschnitt erfolgte der Hinweis, dass das Abwägen von<br />

Leistungs- <strong>und</strong> Sicherheitstendenzen vielfältige individuelle Bewertungen<br />

beinhaltet, bevor es zu einer Entscheidung <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en zu<br />

<strong>Risikoverhalten</strong> kommt. Hier setzt der nun folgende Abschnitt an. Er versucht mit<br />

Hilfe unterschiedlicher Modelle, die Prozesse in einer Risikosituation zu<br />

veranschaulichen, die einer Verhaltensentscheidung <strong>und</strong> damit einem bestimmten<br />

<strong>Risikoverhalten</strong> vorausgehen. Auch wenn innerhalb der im Folgenden angeführten<br />

Modelle unterschiedliche Begrifflichkeiten im Kontext der Risikoentscheidung<br />

gewählt werden, so dürfte die aktuell in einer Situation gegebene<br />

Risikobereitschaft, wenn auch nicht immer explizit genannt, maßgeblich als<br />

handlungsregulierende Komponente gesehen werden.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich kann demnach angenommen werden, dass die Entscheidung<br />

für oder gegen ein bestimmtes Verhalten in einer Risikosituation eng mit der<br />

Risikobereitschaft einer Person zusammenhängt. Dabei kann Risikobereitschaft<br />

als persönliche Einstellung zum Gefahrenrisiko definiert werden (Hoyos, 1980).<br />

Gemäß dieser Beschreibung wird die Risikobereitschaft als ein eher stabiles<br />

Konstrukt gesehen. Allerdings stellt sich die Frage, ob Risikobereitschaft<br />

tatsächlich nur einen eher stabilen „Trait“ darstellt oder ob sie auch als situativer<br />

„State“ zu sehen ist. Häufig wird Risikobereitschaft als globaler Verhaltensstil <strong>und</strong><br />

somit als relative stabile Eigenschaft aufgefasst (Häcker, 1993; Schwenkmezger,

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