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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 15<br />

1. Mindestens eine der Alternativen hat eine negative (unerwünschte)<br />

Konsequenz<br />

2. Das Eintreten dieser Konsequenz(en) ist unsicher.<br />

Die Art der Entscheidung einer Person beeinflusst deren Verhalten.<br />

Entsprechend werden im Bereich der Risikoforschung allgemeine Theorien des<br />

Entscheidungsverhaltens angeführt, um Verhalten in Risikosituationen erklären<br />

<strong>und</strong> Verhaltensentscheidungen vorhersagbar zu machen. Es handelt sich um den<br />

Versuch, eine Prognose konkreten Verhaltens in Risikosituation abgeben zu<br />

können. Die in diesem Zusammenhang üblicherweise angeführten Theorien<br />

befassen sich mit Situationen, in denen Entscheidungen <strong>und</strong> damit<br />

einhergehendes Verhalten zu Gewinn <strong>und</strong> Verlust führen können (vgl. z.B.<br />

Atkinson, 1954; Banse & Bechmann, 1998; Beckmann & Heckhausen, 2006;<br />

Kahneman & Tversky, 1984, 2000 oder Rheinberg, 2002). Dabei müssen<br />

Personen zwischen unvereinbaren Alternativen abwägen, wo die Höhe eines<br />

Gewinns <strong>und</strong> dessen Eintretenswahrscheinlichkeit zueinander in Relation gesetzt<br />

werden.<br />

In Anlehnung an die Übersicht zur Theorienentwicklung im Bereich des<br />

Entscheidungsverhaltens von Beckmann <strong>und</strong> Heckhausen (2006, S.127ff.) werden<br />

an dieser Stelle die Aspekte <strong>und</strong> theoretischen Annahmen aufgegriffen, die zum<br />

Verständnis des Verhaltens von Personen in Risikosituationen beitragen können.<br />

Die ursprünglichen Theorien zur Vorhersage von Entscheidungsverhalten<br />

gingen davon aus, dass Personen immer die Alternative wählen, bei der das<br />

Produkt (erwarteter Wert) aus Wert des Gewinns <strong>und</strong> Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

maximal ausfällt (vgl. Beckmann & Heckhausen, 2006). Weitere Forschungen<br />

verdeutlichten schnell, dass Verhaltensentscheidungen von Personen in der<br />

Realität nicht so einfach zu erklären sind. So bewerten Personen niemals alle<br />

vorhandenen Informationen objektiv <strong>und</strong> auch im Bereich des Risikos muss davon

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