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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Theoretischer Bezugsrahmen: Risiko <strong>und</strong> <strong>Ermüdung</strong> 14<br />

ungewissem Ausgang sprechen. Entsprechend zeichnen sich Risikosituationen<br />

dadurch aus, „dass (…) in einer bestimmten Ausgangslage verschiedene<br />

Handlungsalternativen mit entsprechenden Handlungszielen gewählt werden<br />

können <strong>und</strong> dass (…) das Nichterreichen des gewählten Handlungsziels zu einem<br />

Zustand führt, der subjektiv unerwünschter ist als die Ausgangslage“ (Klebelsberg,<br />

1998, S. 744).<br />

Im Einklang mit der angeführten Defintion einer Risikosituation beschreibt<br />

Trimpop (1994, S. 9) <strong>Risikoverhalten</strong> folgendermaßen: “Risk taking is any<br />

consciously, or non-consciously controlled behavior with a perceived uncertainty<br />

about its outcome, and/or about its possible benefits or costs for the physical,<br />

economic or psycho-social well-being of oneself or others”.<br />

<strong>Risikoverhalten</strong> ist somit nicht gleich riskantes Verhalten (Schwenkmezger,<br />

1989) <strong>und</strong> es ist nicht auf Extremsituationen beschränkt, sondern kann sich in<br />

unterschiedlichen Lebensbereichen äußern (vgl. Brengelmann, 1989; Jackson,<br />

Hournay & Vidmar, 1972; Lopes, 1987). So gehen beispielsweise Jackson et al.<br />

(1972) von einem mehrdimensionalen Konzept des <strong>Risikoverhalten</strong>s aus, das<br />

unterschiedliche primäre Faktoren umfasst. Unterschieden werden bei den<br />

angeführten Autoren die finanzielle, die ethische, die soziale <strong>und</strong> die physische<br />

Komponente des Verhaltens in Risikosituationen.<br />

Die Komplexität des <strong>Risikoverhalten</strong>s in unterschiedlichen Lebensbereichen<br />

findet sich auch in der Erforschung von <strong>Risikoverhalten</strong> wieder. Forschungen im<br />

Bereich des <strong>Risikoverhalten</strong>s lassen sich nach Klebelsberg (1969) vor allem<br />

entweder im Bereich der Leistungsmotivation finden oder beschäftigen sich mit<br />

Theorien des Entscheidungsverhaltens. Letzteres spiegelt auch eine Aussage von<br />

Schwenkmezger (1989, S. 107) zu <strong>Risikoverhalten</strong> wieder, der unter<br />

<strong>Risikoverhalten</strong> „alle faktischen Entscheidungen unter Unsicherheit subsumiert“.<br />

Nach Huber (2004) weisen Entscheidungen unter Risiko zwei Charakteristika auf:

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