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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Zusammenfassende Bemerkungen: Diskussion <strong>und</strong> Ausblick 260<br />

Letztere werden einfach nicht im gleichen Ausmaß mit in den<br />

Entscheidungsprozess eingeb<strong>und</strong>en, wie psychische Veränderungen.<br />

Die bisher angeführten Vermutungen könnten die unterschiedlichen<br />

Ergebnisse der verringerten situativen Risikobereitschaft nach physischer<br />

Belastung im virtuellen <strong>und</strong> im realen Testsetting erklären. Des Weiteren kann<br />

daraus aber auch abgeleitet werden, dass in einer realen Situation <strong>und</strong> somit in<br />

realen Alltagssituationen eine verringerte situative Risikobereitschaft nach<br />

psychischer, nicht aber nach physischer Belastung zu finden ist. Für die<br />

anwendungsorientierte Forschung ergäbe sich demnach, ähnlich wie in den<br />

Voruntersuchungen, auch durch die Ergebnisse von HU1 <strong>und</strong> HU2 der Hinweis<br />

auf die Notwendigkeit des Einsatzes verhaltensnaher Verfahren zur Erfassung von<br />

situativer Risikobereitschaft.<br />

Neben der möglichen Erklärung des unterschiedlichen Abschneidens im<br />

virtuellen <strong>und</strong> realen Setting ist in der aktuellen Diskussion weiterhin zu<br />

thematisieren, warum die erhaltenen Ergebnisse mit den vorab aufgestellten<br />

Annahmen nicht übereinstimmen. Die Annahmen einer höheren situativen<br />

Risikobereitschaft unter <strong>Ermüdung</strong> haben sich nicht bestätigt. Konkret ist zunächst<br />

zu diskutieren, warum die gef<strong>und</strong>ene Verringerung der situativen<br />

Risikobereitschaft den in dieser Arbeit bisher angeführten empirischen<br />

Untersuchungsergebnissen aus anderen Bereichen widerspricht, in denen sich<br />

eine Erhöhung der situativen Risikobereitschaft gezeigt hat (vgl. Kapitel 2.3). Des<br />

Weiteren muss darauf eingegangen werden, wie die erhöhte Unfallhäufigkeit unter<br />

<strong>Ermüdung</strong> im Bereich des Sports <strong>und</strong> der Bewegung mit einer verringerten<br />

situativen Risikobereitschaft zu vereinbaren ist. Wie sind diese Divergenzen zu<br />

erklären?<br />

Was die empirischen Bef<strong>und</strong>e anbelangt, so scheint der Kontext, in dem die<br />

Veränderung der situativen Risikobereitschaft bisher untersucht wurde (z.B.<br />

Arbeitswelt, Straßenverkehr, realitätsferne Laborsituation), nicht mit dem Bereich

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