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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Zusammenfassende Bemerkungen: Diskussion <strong>und</strong> Ausblick 256<br />

Hauptuntersuchungsphase<br />

In den Hauptuntersuchungen selbst stand die Beantwortung der<br />

übergeordneten Forschungsfrage zum Zusammenhang von situativer<br />

Risikobereitschaft <strong>und</strong> deren Beeinflussbarkeit durch ein labiles<br />

Personenmerkmal, dem Zustand der Aktiviertheit einer Person, im Zentrum (vgl.<br />

Kapitel 5). Damit zusammenhängend ergab sich aber auch die Frage nach dem<br />

Zusammenhang von situativer Risikobereitschaft <strong>und</strong> stabilen<br />

Personenmerkmalen. Dieser Frage wurde im Rahmen einer Nebenfragestellung in<br />

HU3 mit den Daten der beiden Hauptuntersuchungen HU1 <strong>und</strong> HU2<br />

nachgegangen (vgl. Kapitel 6). In HU3 zeigte sich, dass einzelne Parameter der<br />

Risikotests mit bestimmten stabilen Personenparametern in Zusammenhang<br />

stehen beziehungsweise durch die Parameter zum Teil erklärt werden können.<br />

Relativ häufig fand sich eine Beeinflussung der situativen Risikobereitschaft durch<br />

die bereichsspezifische Angstneigung von Personen. Seltener <strong>und</strong> in geringerem<br />

Ausmaß wurde ein Zusammenhang von situativer Risikobereitschaft <strong>und</strong><br />

allgemeinen persönlichkeitsbezogenen Konzepten, wie Gehemmtheit oder<br />

Aggressivität oder Beanspruchung deutlich. Die Ergebnisse stehen im Einklang<br />

mit der „Risk Motivation Theory“ (RMT) von Trimpop (1994, S. 240 ff.) <strong>und</strong><br />

sprechen dafür, dass auch stabile Personenparameter die situative<br />

Risikobereitschaft <strong>und</strong> das <strong>Risikoverhalten</strong> von Personen beeinflussen. Dies gilt<br />

insbesondere für stabile Personenparameter, die für sich allein genommen<br />

augenscheinlich bereits mit Verhalten in gefährlichen Situationen in Verbindung<br />

gebracht werden, wie beispielsweise Angstneigung.<br />

Die Beantwortung der Nebenfragestellung in HU3 liefert zusätzlich weitere<br />

Informationen zur Validierung der im Vorfeld entwickelten Verfahren.<br />

Diesbezüglich zeigen die Ergebnisse ein ähnliches Bild wie bereits in den<br />

Voruntersuchungen. Wenn auch nicht durchgängig, so korrelieren doch einzelne<br />

Parameter mit risikoassoziierten stabilen Personenfaktoren <strong>und</strong> weisen auf die

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