01.12.2012 Aufrufe

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Untersuchung zum Einfluss stabiler Variablen auf situative Risikobereitschaft 249<br />

Risikobereitschaft hätte führen müssen. Im Falle hoher Erregung könnte genauso<br />

von mangelnden kognitiven Ressourcen in einer Stresssituation <strong>und</strong> Impulsivität<br />

ausgegangen werden, was zu erhöhter situativer Risikobereitschaft führen sollte.<br />

Allerdings wird in der vorliegenden Arbeit zudem davon ausgegangen, dass<br />

Personen, die gelassen <strong>und</strong> nicht leicht erregbar beziehungsweise nicht<br />

empfindlich sind, zu einer größeren Selbstsicherheit tendieren <strong>und</strong> sich damit auch<br />

mit einer größeren Sicherheit <strong>und</strong> mehr Mut in Risikosituationen bewegen. Dies<br />

muss im Falle von hoher Aggressivität <strong>und</strong> Beanspruchung nicht unbedingt der<br />

Fall sein.<br />

Des Weiteren stellt sich noch die Frage, wie der Zusammenhang von<br />

situativer Risikobereitschaft <strong>und</strong> der FPI-Skala 2 Sozialer Orientierung zu erklären<br />

ist. Hohe soziale Orientierung geht mit einer geringen situativen Risikobereitschaft<br />

einher. Dies scheint auf den ersten Blick nicht logisch. Eine hilfsbereite Person<br />

sollte der Aufforderung des Testleiters gerne nachkommen <strong>und</strong> bei der Aufgabe,<br />

einen möglichst hohen Absprungpunkt zu erreichen, gut abschneiden wollen. Dies<br />

hätte zwangsläufig eine höhere situative Risikobereitschaft zur Folge. In dem Falle<br />

könnte allerdings auch eine Tendenz zur sozialen Erwünschtheit nicht<br />

ausgeschlossen werden. Dies alles scheint aber hier nicht zuzutreffen, da soziale<br />

Orientierung zu geringerer situativen Risikobereitschaft führt.<br />

Eine Erklärung für diesen Zusammenhang könnte sich ergeben, wenn man<br />

berücksichtigt, dass das Ziel einer möglichst hohen situativen Risikobereitschaft<br />

dem Ziel, die Verletzungsgefahr minimal zu halten, gegenüber steht. Für sozial<br />

orientierte Menschen steht sozial verantwortliches Handeln im Vordergr<strong>und</strong>, was<br />

auch bedeuten könnte, die Gefahr einer Verletzung <strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Umstände für sich <strong>und</strong> andere Personen möglichst gering halten zu wollen.<br />

Ebenso wird von Personen mit hohen Werten der eigene Wohlstand nicht<br />

vordergründig betrachtet, was in der Testsituation dazu führen könnte, dass das

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!