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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Untersuchung zum Einfluss stabiler Variablen auf situative Risikobereitschaft 248<br />

Skala 2 Soziale Orientierung <strong>und</strong> FPI-Skala 7 Beanspruchung. Demnach ergab<br />

sich hier eine Varianzaufklärung von über 47% für den Parameter Geschwindigkeit<br />

durch die beiden erwartungskonformen Variablen FPI-Skala 5 Erregbarkeit <strong>und</strong><br />

IAF Skala 1 Angst vor physischer Verletzung in Kombination mit den nicht<br />

vorhergesehenen Variablen FPI-Skala 2 Soziale Orientierung <strong>und</strong> FPI-Skala 7<br />

Beanspruchung.<br />

Diese nicht erwarteten Beziehungen scheinen im Nachhinein durchaus<br />

erklärbar. Für die FPI-Skala 6 Aggressivität kann vermutet werden, dass<br />

aggressive Personen möglicherweise generell impulsiver reagieren <strong>und</strong> sich<br />

weniger Gedanken um die Folgen einer Handlung machen. Eine erhöhte situative<br />

Risikobereitschaft, die auch mit einer Art Sorglosigkeit in Verbindung steht, scheint<br />

dazu zu passen. Allerdings sollte das gef<strong>und</strong>ene signifikante Ergebnis nicht allzu<br />

hoch bewertet werden, denn die Varianzaufklärung von weniger als 10% ist,<br />

zumindest im Vergleich zu einigen anderen in der vorliegenden Arbeit gef<strong>und</strong>enen<br />

Prädiktoren, die teilweise eine mehr als doppelt so hohe Varianzaufklärung liefern,<br />

eher als gering einzuschätzen.<br />

Hinsichtlich des Zusammenhangs der FPI-Skala 7 Beanspruchung kann<br />

vermutet werden, dass Personen, die sich stark beansprucht <strong>und</strong> unter Stress<br />

stehend fühlen, eher bereit sind Risiken einzugehen, weil sie keine Motivation <strong>und</strong><br />

vor allem keine Ressourcen haben, sich mit auftauchenden Situationen detailliert<br />

auseinanderzusetzen. So könnte es, ähnlich wie im Falle von <strong>Ermüdung</strong><br />

ursprünglich vermutet, zu fehlerhaften Situationswahrnehmungen <strong>und</strong><br />

unangebrachten Verhaltensentscheidungen kommen <strong>und</strong> somit eine höhere<br />

situative Risikobereitschaft die Folge sein.<br />

Im Zusammenhang mit den angeführten Erklärungsansätzen der<br />

Zusammenhänge der FPI-Skalen 6 Aggressivität <strong>und</strong> 7 Beanspruchung zur<br />

erhöhter situativer Risikobereitschaft stellt sich die Frage, ob eine hohe<br />

Erregbarkeit (FPI-Skala 5) dann nicht auch zu einer höheren situativen

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