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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Untersuchung zum Einfluss stabiler Variablen auf situative Risikobereitschaft 247<br />

erlebt werden, wie im Blindsprung-Test <strong>und</strong> Erregbarkeit demnach auch hier eine<br />

untergeordnete Rolle spielen könnte.<br />

Im virtuellen Risikotest zeigte sich in Einklang mit den Erwartungen für beide<br />

Parameter („Einschätzung sehend“ <strong>und</strong> „Einschätzung blind“), dass weniger<br />

gehemmte Personen sich risikobereiter verhalten als gehemmte, unsichere<br />

Personen. Dass erhöhte Selbstsicherheit mit erhöhter situativer Risikobereitschaft<br />

in Zusammenhang steht, wurde bereits bei der Diskussion der Ergebnisse des IAF<br />

angesprochen. Warum dieser Zusammenhang sich nur für die Parameter des<br />

virtuellen, nicht aber für die Parameter des realen Tests zeigen, kann lediglich<br />

vermutet werden. Hier könnte die bereits häufiger erwähnte Vermutung eine Rolle<br />

spielen, dass der virtuelle Test dem Fragebogenverfahren im Hinblick auf die<br />

vorhandene Realitätsnähe ähnlicher ist. Demnach ist zu vermuten, dass eine hohe<br />

Selbstsicherheit im Fragebogen sich auch in einem anderen nicht realen Setting<br />

niederschlägt. Im realen Setting dürfte eine hohe Selbstsicherheit zwar ebenso<br />

wesentlich für eine höhere situative Risikobereitschaft sein. Möglicherweise drückt<br />

sich die Selbstsicherheit in der realen Situation einfach nicht in den erhobenen<br />

Testparametern Höhe <strong>und</strong> Geschwindigkeit aus, sondern zeigt sich einfach<br />

anders, beispielsweise in der Körperhaltung beim Aufstieg auf der Rampe oder in<br />

der Kommunikation mit dem Versuchsleiter.<br />

Die bisher geschilderten Zusammenhänge der Risikotestwerte zu den FPI-<br />

Skalen wurden im Vorfeld bereits vermutet. Des Weiteren ergaben sich für das<br />

FPI aber sowohl in den Korrelations- als auch in den Regressionsanalysen<br />

Zusammenhänge zur situativen Risikobereitschaft, die im Vorfeld nicht erwartet<br />

wurden. Dies zeigte sich allerdings ausschließlich für die Parameter des<br />

Blindsprung-Tests. So erwies sich für die Absprunghöhe die Skala 6 Aggressivität<br />

als Prädiktor. Für den Parameter Geschwindigkeit ergab sich zusätzlich eine<br />

Korrelation zur FPI-Skala 2 Soziale Orientierung. Ferner zeigte sich bei der<br />

Regressionsanalyse des Parameters Geschwindigkeit eine Beziehung zur FPI-

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