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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Untersuchung zum Einfluss stabiler Variablen auf situative Risikobereitschaft 246<br />

unbeherrscht erscheint. Daher wurde auch ein Zusammenhang zur Skala 5<br />

Erregbarkeit vermutet. Hohe situative Risikobereitschaft sollte mit niedriger<br />

Erregung zusammenhängen. Letztlich erschien noch die Berücksichtigung der<br />

Skala 4 Gehemmtheit von Interesse, da angenommen wurde, dass Personen, die<br />

weniger gehemmt sind, auch in einer Testsituation weniger Unsicherheit <strong>und</strong><br />

Angst zeigen <strong>und</strong> damit eine höhere situative Risikobereitschaft der Fall sein<br />

dürfte.<br />

Betrachtet man die erhaltenen Ergebnisse, dann lassen sich die erwarteten<br />

Zusammenhänge zur FPI-Skala 3 Leistungsorientierung <strong>und</strong> zur FPI-Skala 9<br />

Ges<strong>und</strong>heitssorgen nicht bestätigen. Keiner der vier Risikotestparameter<br />

korrelierte mit den beiden genannten Skalen. Möglicherweise sind die Inhalte der<br />

Items in diesem universalen Persönlichkeitstest zu allgemein <strong>und</strong> inhaltlich zu weit<br />

weg von Risikosituationen im bewegungsbezogenen Kontext.<br />

Demgegenüber zeigten die FPI-Skalen 5 Erregbarkeit <strong>und</strong> 4 Gehemmtheit<br />

immerhin jeweils in einem der beiden Risikotests (entweder Blindsprung-Test oder<br />

Video-Test „Virtueller Absprung“) wie erwartet Korrelationen auf.<br />

Eine geringe Erregbarkeit geht mit einer hohen situativen Risikobereitschaft<br />

im realen Risikotest (Parameter Geschwindigkeit) einher. Fragt man sich, warum<br />

die Erregbarkeit ausschließlich mit der Geschwindigkeit korreliert, so ist darauf zu<br />

verweisen, dass die Geschwindigkeit der Parameter ist, der von emotionalen<br />

Faktoren am stärksten beeinflusst wird. Die allgemeine Erregbarkeit einer Person<br />

dürfte sich wiederum speziell in emotionalen Situationen stark bemerkbar machen.<br />

Was die Absprunghöhe im Blindsprung-Test angeht, so ist diese eher kognitiv<br />

geprägt, emotionale Aspekte stehen hier im Hintergr<strong>und</strong>, die Erregbarkeit sollte<br />

weniger relevant sein. Für die „Einschätzung sehend“ <strong>und</strong> „Einschätzung blind“ im<br />

Video-Test „Virtueller Absprung“ gilt in diesem Kontext, dass es sich lediglich um<br />

eine virtuelle Situation handelt, in der Emotionen wahrscheinlich nicht so real

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