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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Einleitung 2<br />

Für den Bereich des Sports betrifft die erhöhte Unfallgefahr unter <strong>Ermüdung</strong><br />

unterschiedliche Sportarten <strong>und</strong> gilt beispielsweise fürs Skifahren, Mountainbiking,<br />

Segelfliegen <strong>und</strong> Tauchen (vgl. Asembo, 1995; Bachl, 1980; Bachrach & Egstrom,<br />

1987; Bitterman, Ofir & Ratner, 2009; Borotikar, Newcomer, Koppes & McLean,<br />

2008; Davis, Litman, Crenshaw, Randall & Mueller, 1980; Edmonds, Christopher &<br />

Pennefther, 1992; Geiger, 1992; Gerland, 2004; Klöckner, 1994; Knobloch et al.,<br />

2005; Koll, 1987; Langlais, Plante-Bordeneuve, Peyrache, Rouvreau & Pouliquen,<br />

1994; Marpmann, 1987; Scheib, 1982; Sinha, 2004; Skoda, 2003; Steinbrück &<br />

Rieder, 1984; Taimela, 1992; Weiss, 1990; Zygmuntowicz & Czerwiński, 2007).<br />

Die Problematik erhöhter Verletzungsgefahr im Sport unter <strong>Ermüdung</strong> wird auch in<br />

Zitaten deutlich, wie „Hauptursachen sind mangelnde Konzentration, Müdigkeit<br />

<strong>und</strong> Kraftlosigkeit“ (Skoda, 2003) oder für den Bereich der Skiunfälle: „Die meisten<br />

Unfälle entstehen immer noch aus Überschätzung oder Übermüdung, mangelhafte<br />

Ausrüstung oder aggressives Fahren“ (CW/Redaktion SKI.DE, 2003).<br />

Laut Bachl (1980) ist das „Fehlen aller <strong>Ermüdung</strong>serscheinungen“ eine<br />

Voraussetzung für eine unfallfreie Sportausübung. Daher stellt sich die Frage, wie<br />

<strong>Ermüdung</strong> den Körper beeinflusst, beziehungsweise welche Veränderungen dazu<br />

führen, dass der Mensch scheinbar nicht mehr angemessen reagiert <strong>und</strong> Unfälle<br />

verhindern kann. Die Beantwortung dieser Frage ist für den Bereich des Sports<br />

<strong>und</strong> der Aktivität von entscheidender Bedeutung, um Unfälle verhindern zu<br />

können. Zu berücksichtigen sind in diesem Zusammenhang nämlich neben den<br />

direkten Folgen eines Unfalls für den Einzelnen, auch die hohen Kosten von<br />

Sportunfällen für die Gesellschaft. Betrachtet man beispielsweise den Bereich des<br />

Skifahrens genauer, dann lässt sich festhalten, dass etwa vier Millionen <strong>Deutsche</strong><br />

aktiv Ski fahren <strong>und</strong> sich im alpinen Skisport etwa 60 000 Unfälle pro Jahr<br />

ereignen, die eine ärztliche Versorgung benötigen (Pfaff, 2003). Die B<strong>und</strong>esanstalt<br />

für Arbeitsschutz <strong>und</strong> Arbeitsmedizin (2002) geht in diesem Kontext sogar von<br />

90 000 jährlichen Skiunfällen aus. Im Hinblick auf den Bereich des Sports

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