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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 160<br />

Entscheidung zwischen Video- <strong>und</strong> Fotoversion<br />

Bei der Frage danach, welche Variante des Tests (Video- oder Fotoversion)<br />

für die weiteren Untersuchungen zu verwenden ist, sprechen die höheren<br />

Ergebnisse der Reliabilitätstestung (Forschungsfrage 2) eher für die<br />

Videoversion. Allerdings fallen die Unterschiede so gering aus, dass die Differenz<br />

nicht das einzige Argument zur Verwerfung der Fotoversion bleiben sollte.<br />

Die Tatsache, dass bei der Fotoversion mehr Verhaltensentscheidungen<br />

erfasst werden <strong>und</strong> die situative Risikobereitschaft so gesicherter erfasst werden<br />

könnte, kann aufgr<strong>und</strong> der ähnlichen Eingruppierung der jeweiligen Person in die<br />

Gesamtgruppe (Forschungsfrage 1) ebenso kein ausschlaggebendes Argument<br />

darstellen. Zwar werden insgesamt mehr einzelne Entscheidungen konkret<br />

erfasst, jedoch werden diese summiert <strong>und</strong> ergeben letztendlich nur einen<br />

Parameter der situativen Risikobereitschaft (Summe Fotos). Im Gegensatz dazu<br />

finden sich bei der Videoversion am Ende zumindest zwei Parameter<br />

(„Einschätzung sehend“ <strong>und</strong> „Einschätzung blind“).<br />

Bei einer endgültigen Entscheidung für eine der beiden Versionen sollte in<br />

jedem Falle noch die Verbindung zum realen Blindsprung-Test einbezogen<br />

werden. Beim gewählten virtuellen Setting ist ähnlich wie in der realen Situation<br />

das Risiko gegeben, sich bei der „falschen“ gewählten Höhe beim Sprung<br />

verletzen zu können. Dies gilt für die Video- <strong>und</strong> Fotoversion. In der realen<br />

Testsituation im Blindsprung-Test besteht die Unsicherheit zusätzlich darin, nicht<br />

zu wissen, wie hoch man als Testperson wirklich ist <strong>und</strong> wie man nach einem<br />

Absprung aufsetzen wird. Das ist auch bei der Videoversion der Fall, wo die<br />

aktuelle Höhe bei der „Einschätzung blind“ ebenso unklar ist <strong>und</strong> die Personen<br />

lediglich die Zeit als Orientierung nehmen können. Diese Unsicherheit ist in der<br />

Videoversion durch das Verbinden der Augen <strong>und</strong> das Erahnen der Höhe<br />

gegeben. Diese Übereinstimmung spricht eher für den weiteren Einsatz der<br />

Videoversion.

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