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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 159<br />

dies bereits bekannt. Dadurch könnten die Teilnehmer bei der Testwiederholung<br />

unter Umständen den sehenden Durchgang aufmerksamer verfolgt haben <strong>und</strong><br />

den anschließenden Aufstieg blind detaillierter nachvollzogen haben.<br />

Die Problematik wurde bereits im Vorfeld diskutiert. Es wurde davon<br />

ausgegangen, dass eine Veränderung in der Instruktion, nämlich die zusätzliche<br />

Anweisung, die „Einschätzung blind“ des zweiten Testdurchlaufs möglichst ähnlich<br />

anzugehen wie im ersten Testdurchlauf <strong>und</strong> keine besonderen Strategien<br />

einzusetzen, hier ausreicht, um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu<br />

gewährleisten. Denkbar ist nun aber, dass die Probanden im zweiten<br />

Testdurchgang blind dennoch anders an die Einschätzung der Absprunghöhe<br />

herangegangen sind als im ersten Testdurchgang blind. So könnten die<br />

Probanden beispielsweise tatsächlich aufmerksamer an die zweite „Einschätzung<br />

sehend“ herangegangen sein <strong>und</strong> sich das Zeitintervall bewusster eingeprägt<br />

haben, um bei der folgenden „Einschätzung blind“ näher an die „Einschätzung<br />

sehend“ heranzureichen.<br />

Im Hinblick auf den möglichen Einsatz des virtuellen Absprungtests in der<br />

Videoversion weisen die obigen Ausführungen darauf hin, dass bei wiederholter<br />

Testanwendung zur Einschätzung der situativen Risikobereitschaft in jedem Falle<br />

ein späterer Stopp bei der „Einschätzung blind“ berücksichtigt werden muss.<br />

Im Übrigen ergab sich bei der Fotoversion ebenfalls bei Testwiederholung ein<br />

signifikanter Mittelwertsunterschied. Beim zweiten Durchgang entscheiden sich die<br />

Probanden für mehr Fotos <strong>und</strong> werden somit risikobereiter. Möglicherweise<br />

erscheint den Probanden die Absprungsituation auf den Fotos mehr <strong>und</strong> mehr<br />

vertraut. Die Zurückhaltung, die vielleicht beim ersten Durchgang noch vorhanden<br />

war, ist beim zweiten Durchgang nicht mehr gegeben. In jedem Falle muss auch<br />

hier die Mittelwerterhöhung beim zweifachen Einsatz des Fototests berücksichtigt<br />

werden.

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