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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 158<br />

Geschwindigkeit. Demnach laufen hier beide Aufstiege identisch ab <strong>und</strong> sind<br />

vergleichbar. Bei der „Einschätzung blind“ kann aber nicht davon ausgegangen<br />

werden, dass der Aufstieg in der Vorstellung in beiden Durchgängen<br />

(Testdurchgang 1 <strong>und</strong> Testdurchgang 2) mit der gleichen Geschwindigkeit<br />

geschieht, da der Aufstieg jeweils nur in der Vorstellung der Person abläuft.<br />

Möglicherweise fällt es den Probanden beim zweiten Testdurchlauf leichter, sich<br />

den Aufstieg vorzustellen <strong>und</strong> mehr Details zu erinnern, weil der Film des<br />

Aufstiegs bis zu diesem Zeitpunkt im Untersuchungsverlauf bereits zweimal<br />

betrachtet werden konnte. Die detailliertere Vorstellung beim zweiten<br />

Testdurchgang blind könnte dann wiederum einen langsameren Ablauf im<br />

Vergleich zum ersten Mal zur Folge haben.<br />

Auch die Tatsache, dass die Probanden beim zweiten Testdurchgang bereits<br />

mit der Testsituation vertraut sind, könnte eine Rolle spielen. Die Personen gehen<br />

dann möglicherweise ruhiger an die gegebene Aufgabe heran <strong>und</strong> lassen sich<br />

beim zweiten Aufstieg in der Vorstellung mehr Zeit. Dies könnte ebenso einen<br />

verlangsamten Ablauf des Aufstiegs in der Vorstellung beim zweiten<br />

Testdurchgang zur Folge haben.<br />

Geht man nun davon aus, dass die Probanden den Aufstieg für sich in beiden<br />

„blinden“ Durchgängen bei einer ähnlichen Absprunghöhe stoppen, dann wäre<br />

lediglich eine unterschiedliche Schnelligkeit des Aufstiegs in der Vorstellung<br />

(vermutete Verlangsamung im zweiten Durchgang) für die abweichenden<br />

Ergebnisse verantwortlich.<br />

Sucht man nach einer weiteren Erklärung für die Tatsache, dass die<br />

Probanden den Aufstieg blind im zweiten Durchgang signifikant später stoppen als<br />

im ersten Durchgang <strong>und</strong> dadurch im zweiten Durchgang näher an die<br />

„Einschätzung sehend“ heranreichen, so kann auch von Bedeutung sein, dass die<br />

Personen beim ersten Testdurchgang nicht wussten, dass eine blinde<br />

Einschätzung der „Einschätzung sehend“ folgt. Beim zweiten Testdurchlauf war

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