01.12.2012 Aufrufe

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 157<br />

die jeweilige Person hinsichtlich ihrer situativen Risikobereitschaft in beiden<br />

Durchgängen eine ähnliche Position im Vergleich zur Gesamtgruppe erreicht.<br />

Bezüglich dieser zweiten aufgestellten Forschungsfrage lässt sich aufgr<strong>und</strong> der<br />

Ergebnisse zunächst kurz zusammenfassen, dass nicht nur die Videoversion des<br />

Risikotests, sondern auch die Fotoversion eine gute bis sehr gute Test-Retest-<br />

Reliabilität aufweist.<br />

Betrachtet man in diesem Zusammenhang die Höhe der Mittelwerte der<br />

jeweiligen Testparameter, so fällt im Video-Test „Virtueller Absprung“ auf, dass die<br />

Mittelwerte der „Einschätzung sehend“ in Durchgang 1 <strong>und</strong> Durchgang 2 ähnlich<br />

hoch ausfallen. Die „Einschätzung sehend“ fällt gr<strong>und</strong>sätzlich höher aus als die<br />

„Einschätzung blind“.<br />

Im Gegensatz zur Ähnlichkeit der Ergebnisse sehend in Durchgang 1 <strong>und</strong> 2<br />

finden sich signifikante Unterschiede in den jeweils erreichten Mittelwerten der<br />

„Einschätzung blind“. Die Probanden stoppen den Aufstieg blind im zweiten<br />

Testdurchgang später als im ersten Testdurchgang <strong>und</strong> zeigen damit ein<br />

riskanteres Verhalten. Daher reicht auch das Ergebnis blind im zweiten Durchgang<br />

näher an die „Einschätzung sehend“ heran als im ersten Durchgang.<br />

Allerdings stellt sich die Frage, ob tatsächlich eine gesteigerte situative<br />

Risikobereitschaft beim zweiten Durchgang „blind“ gegeben ist oder ob andere<br />

Gründe für den Unterschied verantwortlich sind. Bei der Suche nach anderen<br />

möglichen Ursachen für den signifikant höheren Mittelwert bei der „Einschätzung<br />

blind“ zum zweiten Testdurchgang ist es sinnvoll, den Ablauf des virtuellen<br />

Risikotests detaillierter anzuschauen. Der Video-Test „Virtueller Absprung“ kommt<br />

zweimal zum Einsatz. In beiden Testdurchgängen findet zunächst die<br />

„Einschätzung sehend“ statt, bevor jeweils die „Einschätzung blind“ folgt (vgl.<br />

Kapitel 4.4.2.3).<br />

Bei der sehenden Einschätzung betrachten die Probanden in Testdurchgang<br />

1 <strong>und</strong> Testdurchgang 2 den tatsächlich ablaufenden Film in gleicher

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!