Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln
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Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 156 4.4.4 Diskussion zur VU3 Ziel der vorliegenden Studie war es, die Einsetzbarkeit des Video-Tests „Virtueller Absprung“ für die Hauptuntersuchung zu testen und möglicherweise Verbesserungen zu integrieren. Konkret sollte geprüft werden, ob eine modifizierte Form des Verfahrens (Fotoversion) in der Hauptuntersuchung besser einsetzbar ist als die ursprüngliche Videoversion. Dabei standen zwei forschungsleitende Fragen im Vordergrund. Zunächst galt es die Übereinstimmung zwischen beiden Varianten zu prüfen. Des Weiteren wurde die Test-Retest-Reliabilität beider Formen des virtuellen Tests bestimmt. Durch die Beantwortung beider Forschungsfragen sollte es möglich sein zu bestimmen, welche Form des Verfahrens (Video- oder Fotoversion) in der Hauptuntersuchung eingesetzt wird. Zu Forschungsfrage 1 Bei der modifizierten Form des Video-Tests „Virtueller Absprung“ handelt es sich um die Fotoversion des Tests, in der sich die situative Risikobereitschaft, im Gegensatz zur Videoversion, aus mehreren sichtbaren Verhaltensentscheidungen zusammensetzt. Prüft man die Zusammenhänge der Video- und der Fotoversion, so zeigen die erhaltenen signifikanten Korrelationen in Höhe von .54 bis .64, dass beide Formen ähnliche Ergebnisse erbringen. Gemäß Weise (1975) kann hier von einer mittleren bis hohen Validität ausgegangen werden. Dabei gilt, dass Probanden, die in einem der beiden Verfahren risikobereit erscheinen, auch im anderen Verfahren risikobereiter abschneiden. Beide Versionen scheinen damit grundsätzlich gleichermaßen geeignet für den Einsatz in der Hauptuntersuchung, da beide Verfahren die situative Risikobereitschaft einer Person in ähnlichem Ausmaß anzeigen. Zu Forschungsfrage 2 Das weitere Vorgehen bestand nun in der Prüfung, ob beide Formen des Tests (Video- und Fotoversion) wiederholt bei einer Person einsetzbar sind und
Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 157 die jeweilige Person hinsichtlich ihrer situativen Risikobereitschaft in beiden Durchgängen eine ähnliche Position im Vergleich zur Gesamtgruppe erreicht. Bezüglich dieser zweiten aufgestellten Forschungsfrage lässt sich aufgrund der Ergebnisse zunächst kurz zusammenfassen, dass nicht nur die Videoversion des Risikotests, sondern auch die Fotoversion eine gute bis sehr gute Test-Retest- Reliabilität aufweist. Betrachtet man in diesem Zusammenhang die Höhe der Mittelwerte der jeweiligen Testparameter, so fällt im Video-Test „Virtueller Absprung“ auf, dass die Mittelwerte der „Einschätzung sehend“ in Durchgang 1 und Durchgang 2 ähnlich hoch ausfallen. Die „Einschätzung sehend“ fällt grundsätzlich höher aus als die „Einschätzung blind“. Im Gegensatz zur Ähnlichkeit der Ergebnisse sehend in Durchgang 1 und 2 finden sich signifikante Unterschiede in den jeweils erreichten Mittelwerten der „Einschätzung blind“. Die Probanden stoppen den Aufstieg blind im zweiten Testdurchgang später als im ersten Testdurchgang und zeigen damit ein riskanteres Verhalten. Daher reicht auch das Ergebnis blind im zweiten Durchgang näher an die „Einschätzung sehend“ heran als im ersten Durchgang. Allerdings stellt sich die Frage, ob tatsächlich eine gesteigerte situative Risikobereitschaft beim zweiten Durchgang „blind“ gegeben ist oder ob andere Gründe für den Unterschied verantwortlich sind. Bei der Suche nach anderen möglichen Ursachen für den signifikant höheren Mittelwert bei der „Einschätzung blind“ zum zweiten Testdurchgang ist es sinnvoll, den Ablauf des virtuellen Risikotests detaillierter anzuschauen. Der Video-Test „Virtueller Absprung“ kommt zweimal zum Einsatz. In beiden Testdurchgängen findet zunächst die „Einschätzung sehend“ statt, bevor jeweils die „Einschätzung blind“ folgt (vgl. Kapitel 4.4.2.3). Bei der sehenden Einschätzung betrachten die Probanden in Testdurchgang 1 und Testdurchgang 2 den tatsächlich ablaufenden Film in gleicher
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4.4.4 Diskussion zur VU3<br />
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Einsetzbarkeit des Video-Tests<br />
„Virtueller Absprung“ für die Hauptuntersuchung zu testen <strong>und</strong> möglicherweise<br />
Verbesserungen zu integrieren. Konkret sollte geprüft werden, ob eine modifizierte<br />
Form des Verfahrens (Fotoversion) in der Hauptuntersuchung besser einsetzbar<br />
ist als die ursprüngliche Videoversion. Dabei standen zwei forschungsleitende<br />
Fragen im Vordergr<strong>und</strong>. Zunächst galt es die Übereinstimmung zwischen beiden<br />
Varianten zu prüfen. Des Weiteren wurde die Test-Retest-Reliabilität beider<br />
Formen des virtuellen Tests bestimmt. Durch die Beantwortung beider<br />
Forschungsfragen sollte es möglich sein zu bestimmen, welche Form des<br />
Verfahrens (Video- oder Fotoversion) in der Hauptuntersuchung eingesetzt wird.<br />
Zu Forschungsfrage 1<br />
Bei der modifizierten Form des Video-Tests „Virtueller Absprung“ handelt es<br />
sich um die Fotoversion des Tests, in der sich die situative Risikobereitschaft, im<br />
Gegensatz zur Videoversion, aus mehreren sichtbaren Verhaltensentscheidungen<br />
zusammensetzt. Prüft man die Zusammenhänge der Video- <strong>und</strong> der Fotoversion,<br />
so zeigen die erhaltenen signifikanten Korrelationen in Höhe von .54 bis .64, dass<br />
beide Formen ähnliche Ergebnisse erbringen. Gemäß Weise (1975) kann hier von<br />
einer mittleren bis hohen Validität ausgegangen werden. Dabei gilt, dass<br />
Probanden, die in einem der beiden Verfahren risikobereit erscheinen, auch im<br />
anderen Verfahren risikobereiter abschneiden. Beide Versionen scheinen damit<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich gleichermaßen geeignet für den Einsatz in der Hauptuntersuchung,<br />
da beide Verfahren die situative Risikobereitschaft einer Person in ähnlichem<br />
Ausmaß anzeigen.<br />
Zu Forschungsfrage 2<br />
Das weitere Vorgehen bestand nun in der Prüfung, ob beide Formen des<br />
Tests (Video- <strong>und</strong> Fotoversion) wiederholt bei einer Person einsetzbar sind <strong>und</strong>