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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 142<br />

keine nennenswerten Zusammenhänge aufzuweisen. Diese Tendenz deutete sich<br />

bereits in der ersten Voruntersuchung an, in der als virtueller Test der Video-Test<br />

„Virtueller Absprung“ eingesetzt <strong>und</strong> dessen Ergebnisse mit dem Blindsprung-<br />

Testparametern in Verbindung gebracht wurden. In VU1 ergaben sich<br />

Zusammenhänge zwischen virtueller <strong>und</strong> realer Testung, allerdings auch nur für<br />

zwei der vier Parameter (Geschwindigkeit <strong>und</strong> „Einschätzung blind“).<br />

Fragt man in diesem Kontext danach, warum sich in VU1 zumindest<br />

vereinzelt Zusammenhänge zwischen virtueller <strong>und</strong> realer Testung ergaben <strong>und</strong><br />

diese in der vorliegenden VU2 gänzlich ausblieben, so gilt es die beiden<br />

eingesetzten virtuellen Verfahren (Test „Virtueller Absprung“ <strong>und</strong><br />

Entscheidungstest im Straßenverkehr) miteinander zu vergleichen. Beide<br />

virtuellen Verfahren zur Erfassung der körperlichen situativen Risikobereitschaft<br />

über das gezeigte Verhalten sind von der Realitätsnähe her ähnlich zu betrachten.<br />

Unabhängig von der Realitätsnähe weist der in dieser zweiten Vorstudie gewählte<br />

situative Kontext „Straßenverkehr“ allerdings keinerlei Ähnlichkeit mit der Situation<br />

im Blindsprung-Test auf. In VU1 dagegen handelte es sich in beiden Fällen, real<br />

<strong>und</strong> virtuell, um den gleichen inhaltlichen Kontext, eine Sprungsituation. Nun ist<br />

anzunehmen, dass die fehlende Übereinstimmung zwischen Blindsprung-Test <strong>und</strong><br />

Entscheidungstest im Straßenverkehr in VU2 nicht allein auf die mangelnde<br />

Realitätsnähe zurückzuführen ist. Insbesondere die verschiedenen Inhalte<br />

(Sprungsituation vs. Straßenverkehr) dürften hier maßgeblich sein. Dies zeigt die<br />

Notwendigkeit an, zur Erfassung der Risikobereitschaft möglichst<br />

bereichsspezifische Verfahren einzusetzen. Da in der Hauptuntersuchung die<br />

situative Risikobereitschaft in einer Sportsituation erfasst werden soll, scheint die<br />

Sprungsituation eine passende Auswahl darzustellen.

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