Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 132 4.3.2.5 Datenanalyse in VU2 Die Auswertung der Daten erfolgte wie in VU1 computergestützt über das Programm SPSS Version 11.5. Da alle vorliegenden Daten Intervallskalenniveau aufwiesen bzw. eine Auswertung auf Intervallskalenniveau rechtfertigten (vgl. Kapitel 4.2.2.5) und nach Bortz (1993) bei einer Stichprobengröße von n >= 30 von einer Normalverteilung der Daten ausgegangen werden kann, wurden sowohl für die Testung der Test-Retest-Reliabilität (Fragestellung 1), als auch für die Überprüfung der Validität (Fragestellung 2 und 3) Produkt-Moment-Korrelationen nach Pearson berechnet. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der Test- Retest-Reliabilität (Fragestellung 1) wurden außerdem t-Tests gerechnet, um die Beziehung der Werte aus Durchgang 1 und Durchgang 2 besser beschreiben und die Bedeutsamkeit möglicher Mittelwertsdifferenzen feststellen zu können. Die Testung der Unterschiede mittels des t-Tests erfolgt zweiseitig. Bei der Test-Retest-Reliabilität, die in der ersten Forschungsfrage bearbeitet wird, handelt es sich nach Fisseni (1997, S. 76) um die „Genauigkeit, mit der bei denselben Probanden und mit demselben Test die Ergebnisse mehrerer Testungen miteinander korrelieren“. Demnach ist es erforderlich, dass derselbe Test bei denselben Probanden unter vergleichbaren Bedingungen mindestens zweimal vorgegeben wird. Im vorliegenden Fall gilt das für den Einsatz des Blindsprung-Tests. Die Höhe der Korrelation (rtt) 9 der Testwerte aus beiden Durchgängen des Blindsprung-Tests dient als Schätzung der Messgenauigkeit und somit als Maß für die Test-Retest-Reliabilität des entwickelten Verfahrens. Nach Weise (1975) gilt für die Höhe der Reliabilität: rtt .90. = Reliabilität hoch. 9 rtt = Korrelation (r) zwischen Testwert 1 (t) und Testwert 2 (t)

Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 133 Im Zusammenhang mit dem Einsatz von t-Tests wurden zur Bewertung von vorhandenen Mittelwertsunterschieden für die signifikanten Ergebnisse Effektgrößen bestimmt. Die Berechnung erfolgte a posteriori über das Programm G*Power 3.0.10 von Faul, Erdfelder, Lang und Buchner (2007). Die Effektgröße ist ein Maß, das Aussagen über die Bedeutsamkeit eines Effektes macht, wobei die Stichprobengröße mit berücksichtigt wird. Während die Signifikanz eines Tests von der Anzahl der Versuchspersonen abhängt, ist die Effektgröße ein Maß, das unabhängig von der Anzahl der Teilnehmer einer Untersuchung eine Aussage über die Bedeutsamkeit eines Unterschieds zulässt (vgl. Lind, 2008). Somit ergibt sich eine Aussage über die akzeptable Mindestgröße eines Unterschieds für die jeweilige Untersuchung. Es gibt unterschiedliche Maße der Effektgröße. In der vorliegenden Arbeit orientiert sich die Berechnung der Effektgrößen an den standardisierten Mittelwertsdifferenzen und es wird der Index d verwendet (bzw. dz) als Index der Effektgröße des t-Tests für abhängige Stichproben (vgl. Cohen, 1988). Die Bewertung der Höhe der Effektgröße für t-Tests orientiert sich an Cohen (1988, 1992; vgl. auch Bortz & Döring, 2006 10 ) und es gilt bei einem α–Niveau von .05: d = 0.20 => klein d = 0.50 => mittel d = 0.80 => stark. Die Fragestellungen 2 und 3 betreffen die Konstruktvalidität (vgl. Kapitel 4.2.1 und Kapitel 4.2.2.5). Bei der dritten Forschungsfrage wird, analog des Vorgehens in VU1, die Höhe der Korrelation (rtc) zwischen dem Testwert im Blindsprung-Test und dem Kriterium (Testwert in einem validierten Verfahren, dem Fragebogen zur Sensationssuche) als Maß für die Übereinstimmungsvalidität herangezogen (vgl. 10 Nach Bortz & Döring (2006, S. 609) gilt: „Die Effektgrößenklassifikation für den t-Test mit unabhängigen Stichproben gilt auch für den t-Test mit abhängigen Stichproben (…)“.

Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 133<br />

Im Zusammenhang mit dem Einsatz von t-Tests wurden zur Bewertung von<br />

vorhandenen Mittelwertsunterschieden für die signifikanten Ergebnisse<br />

Effektgrößen bestimmt. Die Berechnung erfolgte a posteriori über das Programm<br />

G*Power 3.0.10 von Faul, Erdfelder, Lang <strong>und</strong> Buchner (2007).<br />

Die Effektgröße ist ein Maß, das Aussagen über die Bedeutsamkeit eines<br />

Effektes macht, wobei die Stichprobengröße mit berücksichtigt wird. Während die<br />

Signifikanz eines Tests von der Anzahl der Versuchspersonen abhängt, ist die<br />

Effektgröße ein Maß, das unabhängig von der Anzahl der Teilnehmer einer<br />

Untersuchung eine Aussage über die Bedeutsamkeit eines Unterschieds zulässt<br />

(vgl. Lind, 2008). Somit ergibt sich eine Aussage über die akzeptable<br />

Mindestgröße eines Unterschieds für die jeweilige Untersuchung.<br />

Es gibt unterschiedliche Maße der Effektgröße. In der vorliegenden Arbeit<br />

orientiert sich die Berechnung der Effektgrößen an den standardisierten<br />

Mittelwertsdifferenzen <strong>und</strong> es wird der Index d verwendet (bzw. dz) als Index der<br />

Effektgröße des t-Tests für abhängige Stichproben (vgl. Cohen, 1988).<br />

Die Bewertung der Höhe der Effektgröße für t-Tests orientiert sich an Cohen<br />

(1988, 1992; vgl. auch Bortz & Döring, 2006 10 ) <strong>und</strong> es gilt bei einem α–Niveau von<br />

.05:<br />

d = 0.20 => klein<br />

d = 0.50 => mittel<br />

d = 0.80 => stark.<br />

Die Fragestellungen 2 <strong>und</strong> 3 betreffen die Konstruktvalidität (vgl. Kapitel 4.2.1<br />

<strong>und</strong> Kapitel 4.2.2.5). Bei der dritten Forschungsfrage wird, analog des Vorgehens<br />

in VU1, die Höhe der Korrelation (rtc) zwischen dem Testwert im Blindsprung-Test<br />

<strong>und</strong> dem Kriterium (Testwert in einem validierten Verfahren, dem Fragebogen zur<br />

Sensationssuche) als Maß für die Übereinstimmungsvalidität herangezogen (vgl.<br />

10 Nach Bortz & Döring (2006, S. 609) gilt: „Die Effektgrößenklassifikation für den t-Test mit<br />

unabhängigen Stichproben gilt auch für den t-Test mit abhängigen Stichproben (…)“.

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