01.12.2012 Aufrufe

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 125<br />

Verhalten in Verkehrssituationen <strong>und</strong> die daraus resultierenden Konsequenzen für<br />

viele erwachsene Personen nachvollziehbar sind. Dies wäre nicht der Fall, wenn<br />

die riskanten Entscheidungssituationen z.B. aus verschiedenen Sportarten<br />

gewählt würden, da nicht davon ausgegangen werden kann, dass viele Personen<br />

durchgängig Erfahrungen in allen gewählten Sportarten haben <strong>und</strong> sich demnach<br />

nicht unbedingt in die Testsituation hineinversetzen können.<br />

Im Gegensatz zu anderen computergestützten Simulationstests, die<br />

unterschiedliche Entscheidungssituationen im Straßenverkehr stellen, ist für die<br />

vorliegende Untersuchung wesentlich, dass jede Entscheidungssituation von der<br />

Struktur her ähnlich ist. Dies scheint notwendig, da die Ergebnisse des<br />

Entscheidungstest im Straßenverkehr mit den Resultaten des Blindsprung-Tests<br />

verglichen werden sollen.<br />

Im Blindsprung-Test kann davon ausgegangen werden, dass jeder Schritt<br />

des Probanden während des Aufstiegs auf die Rampe zwar eine neue aber von<br />

der Struktur her ähnliche Entscheidungssituation darstellt: die Entscheidung für<br />

oder gegen den Absprung. Ähnlich verhält es sich für den Video-Test „Virtueller<br />

Absprung“. Eine vergleichbare Vorgehensweise sollte sich im entwickelten<br />

Verkehrstest ergeben, indem durch Fotos mehrfach ähnliche Überholsituationen<br />

dargestellt werden <strong>und</strong> die Testperson die Aufgabe erhält, sich innerhalb einer<br />

bestimmten Zeit für oder gegen ein Überholmanöver zu entscheiden.<br />

Entsprechend der Definition von Risikosituation findet man auch bei diesem<br />

Verkehrssetting eine Wahlsituation vor, in der positive Leistungs- <strong>und</strong> negative<br />

Sicherheitstendenzen gegeneinander abgewogen werden müssen. Die<br />

Entscheidung für einen Überholvorgang kann von der Umwelt mit einer großen<br />

Selbstsicherheit des Fahrers <strong>und</strong> einem schnelleren Erreichen eines Ziels in<br />

Verbindung gebracht werden. Im Gegensatz dazu bedeutet die Entscheidung<br />

gegen ein Überholmanöver besondere Vorsicht <strong>und</strong> wird vom Umfeld mit höherer<br />

Angst, Unsicherheit <strong>und</strong> vermehrtem Zeitaufwand in Verbindung gebracht. Der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!