01.12.2012 Aufrufe

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 123<br />

Verfahren eingesetzt, (2.) der Entscheidungstest im Straßenverkehr. Zudem<br />

erfolgte die Erfassung des Faktors Sensationssuche durch (3.) den Fragebogen<br />

zum Sensation-Seeking-Motiv (FzSSM, Gniech et al., 1993). Der folgende<br />

Abschnitt gibt detaillierte Erläuterungen zu den einzelnen Verfahren.<br />

1. Blindsprung-Test<br />

Die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> die Durchführung des Blindsprung-Tests wurden bereits<br />

in Kapitel 4.1 <strong>und</strong> Kapitel 4.2 ausführlich erörtert. An dieser Stelle ist es dennoch<br />

notwendig, aufgr<strong>und</strong> der zweifachen Durchführung des Verfahrens, eine Änderung<br />

des Ablaufs zu erläutern.<br />

Bei wiederholter Durchführung des Blindsprung-Tests bei ein <strong>und</strong> derselben<br />

Testperson muss während des Testverlaufs im ersten Durchgang eine geringe<br />

Modifikation des Ablaufs erfolgen. Im regulären Testverlauf endet der Test mit<br />

dem Abbruch des Absprungs der Testperson. Bei einfacher Durchführung werden<br />

bereits vor dem Abbruch alle Testparameter erhoben, so dass diese Form der<br />

Beendigung des Tests keinen Einfluss auf das Ergebnis hat. Möchte man den<br />

Test zweifach bei einer Person durchführen, so könnte ein unkommentierter<br />

Abbruch zur Folge haben, dass die Probanden bei einem zweiten Aufstieg im<br />

Rahmen einer Testwiederholung schon wissen, am Ende nicht blind springen zu<br />

müssen <strong>und</strong> voreingenommen an die zweite Höheneinschätzung herangehen.<br />

Dieser Problematik muss mit einer Modifikation in der Instruktion Rechnung<br />

getragen werden. Die Probanden sollen nach dem ersten Aufstieg <strong>und</strong> der<br />

Entscheidung für einen Absprungpunkt die Rampe blind wieder nach unten<br />

steigen. Dann erfolgt die Information, dass der Test im Verlauf der Untersuchung<br />

ein zweites Mal durchgeführt wird <strong>und</strong> dass erst bei dieser Wiederholung ein<br />

Absprung erforderlich sei. Als Begründung für den Abbruch des Absprungs im<br />

ersten Durchgang wird den Probanden erläutert, dass sie nach einem Absprung<br />

schon zu viele Informationen über die tatsächliche Höhe der Rampe <strong>und</strong> die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!