Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln
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Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 118 Schlussfolgerung für den weiteren Verlauf des Forschungsprojektes Es ergaben sich einzelne Hinweise auf die valide Einsetzbarkeit der Verfahren. Für die vorliegende Arbeit kann an dieser Stelle gefolgert werden, dass beide Verfahren zur Erfassung der situativen Risikobereitschaft in der späteren Hauptuntersuchung vor allem aufgrund der Realitätsnähe eingesetzt werden können und sollen. Im Gegensatz zum Video-Test „Virtueller Absprung“ weisen aber insbesondere die Parameter des Blindsprung-Tests nur teilweise Zusammenhänge mit den in dieser Untersuchung erhobenen zusätzlichen Risikofragebogenwerten auf und sie scheinen auch für sich allein genommen noch Unklarheiten hinsichtlich der Interpretation zu beinhalten. Aus diesem Grund gilt es im Vorfeld der Anwendung des Blindsprung-Tests in der Hauptuntersuchung eine weitere Voruntersuchung durchzuführen, um detailliertere Kenntnisse über die Aussagefähigkeit der Blindsprung-Testparameter zu erhalten. 4.3 Voruntersuchung 2 (VU2) – Zur Reliabilität und Validität des Blindsprung-Tests Die bisherigen Untersuchungsergebnisse verdeutlichen, dass es sich beim Blindsprung-Test um ein realitätsnahes Verfahren zur Überprüfung der situativen Risikobereitschaft handelt, dessen Ergebnisse nur bedingt mit realitätsfernen risikoassoziierten Test- und Fragebogenwerten in Beziehung stehen. Die folgende Untersuchung dient der weiteren Prüfung der Testgüte des Blindsprung-Tests, wobei Reliabilität und Validität im Vordergrund stehen. 4.3.1 Fragestellungen der VU2 Für den Blindsprung-Test sollte vor einer möglichen Anwendung in der Hauptuntersuchung eingehend geprüft werden, ob das Verfahren reliabel und valide einsetzbar ist. Entsprechend wird die Wiederholbarkeit des entwickelten Risikotests bei ein und derselben Person überprüft und es werden
Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 119 Zusammenhänge zwischen den Parametern des Blindsprung-Tests und den Risikoparametern anderer Verfahren getestet. Die erste Frage im Rahmen der VU2 betrifft die Wiederholbarkeit und somit die Test-Retest-Reliabilität der Blindsprung-Tests. Dies ist eine entscheidende Voraussetzung, um das Verfahren in der Hauptuntersuchung einsetzen zu können und stellt beim Blindsprung-Test eine Problematik dar, da der Test bei einmaligem Einsatz regulär mit einem Abbruch des Absprungs endet. Damit weiß die Person, dass der Absprung nicht tatsächlich von ihr verlangt wird und würde beim zweiten Durchgang des Tests anders, möglicherweise unüberlegter und zwangloser, an die Höheneinschätzung herangehen. Demnach ist eine geringe Modifikation der Instruktion notwendig (vgl. Kapitel 4.3.2.2), um den Test mehrfach einsetzen zu können. Die zweifache Einsetzbarkeit des Tests in entsprechend modifizierter Form soll in dieser Untersuchungsphase überprüft und folgende erste Forschungsfrage beantwortet werden: (1) Ist der Blindsprung-Test bei ein und derselben Person mehrfach reliabel einsetzbar? Beschäftigt man sich mit der Frage nach der Validität des eingesetzten Verfahrens (vgl. Anmerkungen zur Konstruktvalidität in Kapitel 4.2.1 und Kapitel 4.2.2.5), so zeigte sich in der ersten Voruntersuchung, dass das tatsächlich beobachtbare Risikoverhalten im Blindsprung-Test nur bedingt mit den Ergebnissen eines virtuellen Risikotests (Video-Test „Virtueller Absprung“) übereinstimmt. Eine Übereinstimmung war aber festzustellen. Da nun weiterhin die virtuelle Testsituation in der Voruntersuchung der realen Situation im Blindsprung-Test sehr ähnlich war, stellt sich die Frage, ob die - wenn auch geringe aber durchaus vorhandene - Übereinstimmung der Ergebnisse auf die Ähnlichkeit der Risikosituation (Sprungsituation) zurückzuführen ist. Möglicherweise findet sich eine Übereinstimmung nämlich auch, wenn ein
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Zusammenhänge zwischen den Parametern des Blindsprung-Tests <strong>und</strong> den<br />
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Die erste Frage im Rahmen der VU2 betrifft die Wiederholbarkeit <strong>und</strong> somit<br />
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Voraussetzung, um das Verfahren in der Hauptuntersuchung einsetzen zu können<br />
<strong>und</strong> stellt beim Blindsprung-Test eine Problematik dar, da der Test bei einmaligem<br />
Einsatz regulär mit einem Abbruch des Absprungs endet. Damit weiß die Person,<br />
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die Höheneinschätzung herangehen. Demnach ist eine geringe Modifikation der<br />
Instruktion notwendig (vgl. Kapitel 4.3.2.2), um den Test mehrfach einsetzen zu<br />
können. Die zweifache Einsetzbarkeit des Tests in entsprechend modifizierter<br />
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Forschungsfrage beantwortet werden:<br />
(1) Ist der Blindsprung-Test bei ein <strong>und</strong> derselben Person mehrfach reliabel<br />
einsetzbar?<br />
Beschäftigt man sich mit der Frage nach der Validität des eingesetzten<br />
Verfahrens (vgl. Anmerkungen zur Konstruktvalidität in Kapitel 4.2.1 <strong>und</strong> Kapitel<br />
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beobachtbare <strong>Risikoverhalten</strong> im Blindsprung-Test nur bedingt mit den<br />
Ergebnissen eines virtuellen Risikotests (Video-Test „Virtueller Absprung“)<br />
übereinstimmt. Eine Übereinstimmung war aber festzustellen.<br />
Da nun weiterhin die virtuelle Testsituation in der Voruntersuchung der realen<br />
Situation im Blindsprung-Test sehr ähnlich war, stellt sich die Frage, ob die - wenn<br />
auch geringe aber durchaus vorhandene - Übereinstimmung der Ergebnisse auf<br />
die Ähnlichkeit der Risikosituation (Sprungsituation) zurückzuführen ist.<br />
Möglicherweise findet sich eine Übereinstimmung nämlich auch, wenn ein