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Ermüdung und Risikoverhalten - Deutsche Sporthochschule Köln

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Entwicklung eines verhaltensnahen Verfahrens zur Erfassung von situativer Risikobereitschaft 94<br />

Bildschirm ein Video von einer Person zu sehen ist, die seitlich eine schräg<br />

ansteigende Mauer hinaufsteigt. Für den ersten Testschritt wird der Proband<br />

gebeten, den Film selbst durch einen Tastendruck starten, den Aufstieg<br />

anschauen <strong>und</strong> sich in die Person auf der Mauer hineinzuversetzen. Wenn die<br />

Person im Film den höchsten Punkt erreicht hat, an dem man nach Meinung des<br />

Probanden noch ungefährlich nach unten abspringen kann, soll er dies durch<br />

erneutes Drücken der linken Maustaste signalisieren.<br />

Im Testverlauf wird nun zunächst dieser erste Schritt vollständig<br />

durchgeführt, bevor anschließend der zweite Testabschnitt erfolgt. Hierzu erhalten<br />

die Probanden die Information, dass es eine zweite Testphase gibt, in der den<br />

Teilnehmern eine Augenbinde angelegt wird, da es nun darum gehen soll, den<br />

gleichen eben gesehenen Aufstieg nun in der Vorstellung bis zum ursprünglich<br />

gewählten Absprungpunkt durchzugehen (vgl. Abbildung 16). Der Proband soll<br />

den imaginären Start des Aufstiegs <strong>und</strong> den Stopp der Person wiederum durch<br />

einen jeweiligen Maustastendruck anzeigen. Nach der Erläuterung des Procedere<br />

für den zweiten Testabschnitt werden dem Testteilnehmer die Augen verb<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> der Film wird erneut von dem Probanden selbst gestartet. Der Aufstieg wird in<br />

der Vorstellung mitverfolgt <strong>und</strong> wiederum an dem Punkt gestoppt, der nach<br />

Meinung der Probanden dem vorher selbst gewählten sicheren Absprungpunkt<br />

entspricht.<br />

Die zweite Testphase, in der die Probanden mit verb<strong>und</strong>enen Augen agieren<br />

müssen wurde gewählt, um die Ähnlichkeit zum Blindsprung-Test zu erhöhen.<br />

Ähnlich wie beim Blindsprung-Test wird auch im zweiten Testabschnitt des Video-<br />

Test „Virtueller Absprung“ die visuelle Information reduziert <strong>und</strong> dadurch eine<br />

größere Entscheidungsunsicherheit integriert. Der Proband ist in dieser Phase<br />

allein auf seine Vorstellungskraft angewiesen <strong>und</strong> muss versuchen, möglichst<br />

nahe an den höchstmöglichen Absprungpunkt heranzukommen ohne ihn jedoch<br />

zu überschreiten <strong>und</strong> somit ein zu hohes Verletzungsrisiko einzugehen.

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