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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675Die Generalstaaten und der <strong>Braunschweig</strong>er Konflikt 83wurden aufgefordert, die Vermittlungsbemühungen zu intensivieren, wobei eine Beteiligungder Staaten angeboten wurde. Betont wurde in allen Auslassungen die unbedingteNeutralität.Noch vor der offiziellen Verkündung der Acht hatte Graf Solms-Laubach seinenIngenieur Valckenburgh nach <strong>Braunschweig</strong> gesandt um zuevernehmen, ob man seinerDienste bedorffe 44 • Im Protokoll des Kriegsrates vom 11./21. Juni 1611 ist vermerkt,daß Johan van Falkenberg, des Graven von Solms Ingenieur oder Baumeister,hat Schreiben von vorgetragenen Grafen bracht, darauf autienz begertt unde erhalten45 • Er sei gekommen um anzufragen, ob an den städtischen Festungsanlagen etwaszu verbessern sei; auch habe er eine Liste angefertigt, anhand derer sie, die Deputierten,prüfen sollten, ob die Stadt mit diesen Materialien ausgerüstet sei. Die herrn Depuriertenerboten sich den ersten punt E. Erb, Rath zue referieren, die lieste wolten siezue sich nehmen und die mangelnden sachen ersetzen.Die drohende Kriegsgefahr veranlaßte den Rat, nach Rücksprache mit Solms-Laubach,der sich vom 23./3. bis 25. Juni! 5. Juli in <strong>Braunschweig</strong> aufhielt 46 , den OberstleutnantBlasius Ehrenberg mit dem Oberbefehl über die verstärkten städtischenTruppen zu betrauen 47 • Valckenburgh wurde ebenfalls in Dienst der Stadt genommen,und zwar dergestalt, das er nicht allein alß ein Capitain über die soldaten commandierenIsollJ, besonders auch alß Ingenieur in bausachen ahn der vhestung undgegen den feind sein rathsames bedenken zugeben 48 . Doch schon gegen Ende Augustwurde der Mannschaftsstand wieder verringert, Valckenburgh verließ Ende November1611 die städtischen Dienste. Da es zu keinen Kriegshandlungen kam, wird er sichwährend seines Aufenthaltes in <strong>Braunschweig</strong> vorwiegend mit der Verbesserung derBefestigungsanlagen beschäftigt haben. Er sei hier gewesen, umb auf al/es, so viel mirmuglich, anordnung zu die fortification zu geben, hatte er schon im September an Lüneburggeschrieben 49 • Was Valckenburgh im einzelnen an den Werken verbessert hat,ist nicht bekannt, es sind keinerlei Aufzeichnungen oder Pläne überliefert. SonderlicheAnstrengungen kann der Rat nicht unternommen haben, da sich in den Hauptrechnungsbüchernkeine entsprechenden Ausgaben finden.In die Zeit der Jahreswende 1611/1612 fallen die ersten Reisen von Delegationendes <strong>Braunschweig</strong>er Rates nach Den Haag. Am 13./23. Januar 1612 trugen die Gesandten,Bürgermeister Zacharias Boiling, Oberstleutnant Eichenberg und der ZweiteSyndikus Johann Droesemann den Generalstaaten ihre Aufassungen über denKonflikt mit Herzog Heinrich Julius vor. Obwohl die Stadt auf eine gütliche Einigunghoffte und angeboten habe, sich an das Urteil des Reichskammergerichtes vom1. September 1611 zu halten, lehne der Fürst diese ab. Die Stadt könne das nicht untätighinnehmen und das sei der Grund, daß sie an die Ehre der Mächtigen der Welt44 Einzelheiten zu Valckenhurghs Einsatz in Bs. s. WEBER, Valckenhurgh S. 118-121.., StadtA Bs., B IV 7:29, S. 9 f.46 Stad tA Bs., B 111:135, 3. Juli lIil1 (unter Rubrik Geschenke).47 S. dazu Hans VON GLÜMER, Die Braunsehweigischen Söldnertruppen zu Fuß und zu Roß in den Jahren1599-1615, in: Bs./b, 2. Folge, 8 (1936), S. 47-76, hier S. 70f.48 StadtA Bs., B IV 7:29, S. 41.49 Stad tA Lüncburg, VA b 1609-1612, Nr. 7. Schreiben vom 7./17.9. 1611.

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