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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=0004267580 Karl-Klaus Weberfreundlich ersuchen und von ihm begehren, daß er einen anderen als den zum Ausdruckgebrachten Eindruck von den Niederlanden hätte, wie man es von guten Freundenerwarten könne.Der zweite Brief kam aus Lübeck im Auftrage der Hanse und war vom Juli des Jahresdatiert 3 !. Wiederum bat die Hanse, dem Herzog die Unterstützung zu entziehen,und wiederum war der Tenor der Antwort unverändert; bezüglich der Lieferung vonMunition wies man ergänzend auf das Verlangen der Staaten hin, die Hansestädtemöchten ihrerseits die Munitionszufuhr nach Spanien unterlassen.Es kann kein Zweifel daran bestehen,daß diese unliebsamen Briefwechsel zu einergewissen Verstimmung zwischen den Generalstaaten und den Hansestädten, insbesondere<strong>Braunschweig</strong> geführt hatten. In den folgenden Monaten waren alle Beteiligtenbemüht, die Wogen zu glätten. Auf ein entsprechendes Schreiben der Stadt<strong>Braunschweig</strong> antworteten die Generalstaaten, sie seien stets geneigt gewesen mit derStadt gute Neutralität, Freundschaft und Verbindung zu unterhalten 32 • Etwas ausführlicherfiel die Antwort auf ein Schreiben Lübecks und des Rates der Hansestädteaus 33 , in welchem die Stadt bat, mit ihnen die alte vertrauliche Zusammenarbeit undauch beobachtete Neutralität fortzusetzen und nicht zuzulassen, daß die Stadt <strong>Braunschweig</strong>unterdrückt werde, nur weil die Einwohner ihre alten Privilegien und Immunitäten zu behalten wünschten. Die Generalstaaten betonten, daß nun, da die Streitigkeitenzwischen der Stadt und dem Herzog ten rechten is gestelt, sie hofften, daßdiese gütlich oder auf dem Rechtswege geschlichtet würden; sie selbst würden sich unterdessenim Sinne von Freundschaft und Neutralität verhalten, selbstverständlichauch gegen die Stadt <strong>Braunschweig</strong>. Anlaß zu dem letzten Schreiben könnten dieweitverbreiteten Auslassungen des Herzogs von <strong>Braunschweig</strong> gewesen sein, mit denener Fürsten, Städte, Ritter usw. über die Widersetzlichkeiten und Unbotmäßigkeitender Stadt unterrichtete und die er wegen der großen Zahl der Adressaten hattedrucken lassen 34 • Wenig später unterrichtete er auch Kaiser Rudolf 11. in 13 Punktenüber die Schwierigkeiten und den Ablauf der Ereignisse 35 •III.Die Geschicke der Stadt <strong>Braunschweig</strong> waren in den folgenden Jahren durch die weiterhinandauernden Auseinandersetzungen mit dem Herzog sowie einschneidendeninneren Unruhen geprägt. Beide Entwicklungen nahmen starken Einfluß auf die außenpolitischenBeziehungen der Stadt und das Verhalten von Freunden und Kontrahenten.31 AR.A, S.G. 5956 v. 18./28.7.1606. - Antwort an Lübeck ebenda (E).32 AR.A, S.G. 5984 v. 3./ 13.10.1606. - Antwort an Bs. s. Res.S.G. v. 3./13. 11. 1606 (E).33 AR.A, S.G. 5956 v. 20./30. 9. 1607. - Antwort an Lüheck s. Res.S.G. v. 21./31. 12. 1607 (E).34 StAWf, 1 Alt 10, Nr. 38; ci ne Aufstellung weist 154 Adressaten auf, von denen 21 wieder gestrichenwurden.35 HStA Hannover (Han), Celle Br. 54, Nr. 80. Diese Akte enthält zahlreichen Schriftwechsel bis zumJahr 1610 mit anderen Fürsten über den Konflikt.

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