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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=0004267540 Brigide Schwarzgegenseitig aufgerechnete Geldforderungen, sondern auch um die Stellung des Propstes,ob er den Kanonikern in allen Dingen gleich sei und täglich mit ins Kapitel gehenkönne (was in den Statuten von 1442 anders oder nicht ausdrücklich geregelt war).Das Urteil lautet, daß das Kapitel die während des Streites seit 1451 einbehaltenenBezüge aus der Propstei auszahlen muß bis 1456, aber dagegen verrechnen darf diebereits 1444 strittigen Schulden Gerhards von Hoya, für die Herrnann Pentel gebürgthatte lS9 , sowie die von Pentel seit 1449 zurückgehaltenen Einkünfte aus dem Propsteihofl9o •Kurz nach dem Schiedspruch erwirkt Herrnann Pentel1456 nacheinander von denHerzögen Wilhelm von Calenberg, Heinrich von Grubenhagen und Otto von Göttingen191 sowie von Papst Calixt III. die Erlaubnis zur Resignation zwecks Tauschs derPropstei l92 (Pfründentausch bedurfte der Genehmigung des Papstes). War er desStreites müde? Sein Nachfolger, Dietrich von Calve l93 , dürfte außer einer ansehnlichenPfründe (Propstei von Eidcrstedt plus Kanonikat und Pfründe am Dom vonSchleswig) auch eine Abstandszahlung geboten haben, die Hermann Pentel in gewissemUmfang für seine Verluste an St. Blasii entschädigte l94 • Er übernahm eine aufJahre belastete Pfründe. Dietrich von Calve war wieder ein Propst, der die Propsteinur als Sinekure nutzte und vor allem als Rat der Fürsten auftrat.WeIche Pfründen Hermann Pentel am Ende seines Lebens besaß, wissen wir nicht.1463-III-22 hatte er von Volkmar von Anderten durch Tausch Pfründen in Mindeneingehandelt l95 •Dies ist der letzte Beleg, den ich für Hermann Pentel gefunden habe. Wann HermannPentel starb und wo er begraben ist, habe ich noch nicht herausgefunden 196. EinTestament oder gar Stiftungen sind mir nicht bekannt geworden.Von ihm ist sein kleines und sein großes Dienstsiegel als Propst von St. Blasii erhalten.Sein FamiIienwappen zeigt eine Glockenblume 197 •18' Die 10 Mark <strong>Braunschweig</strong>isch und 1 Ferding und 40 rheinische Gulden, vgl. o. Anm. 177 Nr. 1.190 Insgesamt 3 1/2 Mark <strong>Braunschweig</strong>isch. In Zukunft zahlen beide Parteien die geschuldeten Beträgeunverzüglich, d. h. der Propst vom Propstei hof 1 Ferding.191 StAWf, 7A Urk 484-486, 488.192 1457-V-5 (Acta pontificum Danica. Pavelige aktstykker vedrerende Danmark, 1316-1536, Bde. 1-7,Kopenhagen 1904-1943, Bd. 7, Supplement, Nr. 5901, S. 400 f.), was Calixt III. 1458-IV-IS genehmigthatte, vgl. SCHWARZ, Papsturkunden, Nr. 1949.193 StAWf, 7 Urk 635 (1458) = SCHWARZ, Papsturkunden, Nr. 1949. - Dietrich Calve (de Calvis) war seit1456 Kurienprokurator, seit 1458 Domherr in Lübeck, 1459 Dompropst von Lübcck. Er starb 1473als Referendar Sixtus' IV. und liegt in der Kirche Santa Maria deli' Anima, der Kirche der Bruderschaftder Deutschen in Rom, begraben. Zu ihm s. MEIER, Pröpste, S. 41 f. und SOHN, Prokuratoren (wieAnm. 80), S. 398 f.194 DÖLL, Kollegiatstifte, S. 141. Calixt III. providierte dann Calvis auch (nur in der Bestätigung Pius' 11.von 145!HX-27 erhalten, SCHWARZ, Papsturkunden, Nr. 1949). 1457-11-18 bewirbt sich ein Hermannvon Rode, Priester der Diözese Hildeshcim, um die Propstei an St. Blasii (Wert 6 Mark), die vakant seinach Resignation des Hermann Pentcl, Rcp. Germ. VII Nr. 1085.195 Rep. Germ. VIII Nr. 2150. Leider ist die Überlieferung für Minden besonders schlecht.1'" DÖLL, Kollegiatstifte, S. 311, verwechselt ihn mit Dietrich Sehaper, dem Propst von Lüne.197 StadtA 8s., All 663 (1432) als Scholaster, kleines Siegel, die Glockenblume im Schild. StAWf, 7 Urk555 (1438-VII-4) erstmals als Propst amtierend belegt, kleines Siegel; StadtA Bs., A IV 11 Nr. III 9.Sein großes Siegel unter StAWf, 7 Urk 559, 575, 622a. Pentel, der zuweilen auch Pente1e genannt

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