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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=0004267534 Brigide Schwarzfenhauses präsentiert worden war, die für diesmal an der Reihe war, diese Stelle zubesetzen, und die die Zustimmung der übrigen Linien hatte. Und daran haperte esvon 1419 (dem Tod des Johann Lovesam) bis 1432. In dieser Zeit gibt es nämlichnicht weniger als 5 Bewerber um die Propstei an der Kurie. Von ihnen können wirzwei von vomehercin als nicht ernstzunehmen ausschließen, weil sie sich offenbar nuran einen Rechtsstreit angehängt haben l45 . Hingegen hatte Heinrich Velhauer l46 diePräsentation Herzog Ottos des Einäugigen von Göttingen und die Zustimmung derHerzöge Erich und Otto (Söhne Herzog Friedrichs [t1421j von Grubcnhagen)147,während sein Gegner Gerhard von Hoya 148 von Herzog Bemhard von Lüneburg präsentiertwurde. Nach einer Angabe seines Gegners hatte er die Stelle faktisch seit1422 inne 149 .Wie schon bei der letzten Besetzung von 1389 also 150 scheint es 1419, trotz der Absprachenin den Erb- und Teilungsverträgen darüber, welche Linie bei welcher Vakanzan der Reihe war, immer wieder zu Konflikten gekommen zu sein 151. An der Kuriehingegen setzte sich seit den späten 20er Jahren in diesem Streit ein Fünfter, EngelbertSmulle (auch Schmulle), durch 152. Dieses Ergebnis erkannte die Stadt <strong>Braunschweig</strong>1432 an, indem sie gewisse Einkünfte der Propstei an diesen auszahlte. Dabeierscheint Hermann Pentel als Prokurator E. Schmulles l53 .1432 kam es dann zu einer Einigung über diese Pfründe zwischen den welfischenLinien 154 , die Ansprüche der Mitbewerber wurden abgefunden 155 und Gerhard von14' Gerhard Voghe. Rep. Germ. IV Sp. 825, und Henrich Belding, Rep. Germ. IV Sp. 646 f., vgl. MEIER,Pröpste, S. 38 f.146 Baccalaureus in decretis, Kleriker der Diözese Hildesheim, Rep. Germ. IV Sp. 1095 f., vgl. MEIER,Pröpste, S. 38. - Heide, Heinrich Velhauer und Ernst Aurifabri, waren uns als Gegner Ludolf Quirres,der ja auch einer der Sekretäre der Herzöge war (s. o. bei Anm. 93), begegnet.147 Ebd., Sp. 1096.148 Rep. Germ. IV Sp. 838 f.149 Rep. Germ. IV Sp. 646: quam Gerardus comes de Hoya per 5 annos detinet, 1427-111-20, zurück gerechnetalso seit 1422. Er scheint allerdings nicht alle Einkünfte seines Vorgangers daraus bezogen zuhaben, vgl. die Abmachungen von 1444-1-4 bei Anm. 175 und die Aussagen Hermann Pentels vor derRota, S. u. Detinere bezeichnet den nicht rechtmäßigen, faktischen Besitz.IlO Damals präsentierte die GÖllinger Linie einen eigenen Kandidaten, Johann von Wintzingerode,MEIER, Pröpste, S. 38.1S1 Zur "Landesteilung" von 1428 vgl. G. PISCHKE, Die Landesteilungen der Welfen im ~ittelalter, Hildesheim1987 (= Veröff. des Inst. f. Hist. Landesforsehung [ ... 124) [= Phil. Diss. Göttingen 1984/851,S. 112-133. Es handelt sich um eine Auf teilung von Herrschaftsrechten und Einkünften aus diesen,bei Wahrung der Einheit des Landes, keine Landesteilung.112 Rep. Germ. IV Sp. 646 f.; E. Smulle war öffentlicher Notar, GILOMEN, Rotamanualien (wieAnm. 132), Nr. 515 Sp. 963-981, hier: Sp. 965. 1432 schaltete sich auch noch ein Johann Nicnborgein, Rep. Germ. V s. v.'" StadtA Bs., All 663 (1432-VII-28), tritt Hermann Pentel als Prokurator des Propstes EngelbertSchmu lien auf, dem an der Kurie die strittige Propstei zugesprochen worden sei. Er quittiert dem Ratvon <strong>Braunschweig</strong> die Zahlung von 39 Pfund <strong>Braunschweig</strong>ischer Pfennige. Es ist dies die Zahlungvon rückständigen Zinsen aus einer Muhle für 13 Jahre (11 3 Pfund), die der Propstei zustehen. Hierheißt Pcntel bereits Scholaster. er siegelt auch als Scholaster.114 1432-VIII-8 präsentierte ihn erneut ein Repräsentant der Lüneburger Linie, Herzog Otto von derHeide, StAWf, 7A Urk 29'>, 300,301,306, MEIER, Pröpste, S. 40.115 Smulle resignierte vor 1432-VIII-8 zugunsten Gerhards von Hoya, Vizedominatsrechnungcn desDomstifts SI. Hlasii, S. 332 Anm. 68. Zur Beendigung der angestrengten Prozesse mußte das Kapitel

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