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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=0004267530 Brigide SchwarzQuellen übliche Bezeichnung eines Rechtspraktikers, wie es etwa Prokuratoren undNotare waren. Zudem hatte er noch nicht einmal die für einen Archidiakon gefordertePriesterweihe, die er übrigens offenbar nie empfangen hat. Deshalb brauchte er aucheine päpstliche Dispens 112 • Leichter verständlich wird es, wenn man die Lage des ArchidiakonatssitzesOhsen ansieht: dies war ein damals häufiger Residenzort HerzogBernhards 1. 113 , undjust für 1426 ist Hermann Pentel als "Familiar" dieses Herzogsnachzuweisen l14 • 1424 folgen Bitten um Provision mit der Pfarrei Rustede in der DiözeseHalberstadt (wohl nicht weiter verfolgt, doch brauchte er dafür ebenfalls Dispensund zwar wegen des Archidiakonats und wegen der fehlenden Priesterweihe),eine Vikarie am Stift St. Moritz vor Hildesheim 115 sowie 1425 um Kanonikat und Präbendeebendort (diesen Anspruch verficht er bis 1435)116.Eine neue Initiative startet er an der Kurie 1428 ff. In dieser Zeit - er hält sich1428/29 an der Kurie auf 117 - werden für ihn attraktive Pfründen frei durch den TodLuder Rottorps 1428 118 , den wir oben als Mitstreiter Embers kennengelernt haben.Dieser war päpstlicher Kollektor 1l9 gewesen, überdies an der Kurie gestorben, weshalbdie Besetzung seiner Pfründen dem Papst reserviert war. Von diesen erscheintPentel besonders begehrenswert die Scholastrie samt zugehörigem Kanonikat am StiftSt. Blasii in <strong>Braunschweig</strong>. Hermann Pentelläßt sich 1428 mit ihnen providieren undübernimmt 1429 die Verpflichtung zur Zahlung der Abgaben, die bei päpstlichenProvisionen fällig waren (sog. Annaten), gegenüber der Kurie. Als Konkurrenten umdie Scholastrie erscheinen Ernestus Aurifabri 120 und Gerhard von Hoya 121; zu diesems. u. Dies war die Rechtslage, so wie die Kurie sie interpretierte. Anders sah die Sacheaus nach der Tradition des Blasiistifts. Doch bevor wir darauf eingehen, seien hier zuerstweitere Bewerbungen Hermann Pentcls um Pfründen skizziert.1429 erwirbt er Ansprüche auf zwei kleinere Pfründen: eine Vikarie an der St. Gereonis-Kapellein Xanten 122 und eine Vikarie oder Kapelle in Gravestorp in der Di-112 1426 erhält er eine auf 5 lahre, also bis 1431.113 W. SPIESS, Itinerar des Herwgs Bernhard von <strong>Braunschweig</strong> und Lüneburg und seiner Söhne Ottound Friedrich 1424-1426, in: Bsger Geneaologische BIl. 3-5 (1927) S. 32-39.114 Rep. Germ. IV Sp. 1430, bei MEIER, Pröpste, S.40 steht fälschlich Heinrich der Friedfertige von<strong>Braunschweig</strong>.115 1424, Vorbesitzer: t Konrad von Vtze.116 Vorbesitzer: t Gerhard von Ewerdessen 1425; 1426 Obligation; Streit gegen Eghard Eghardi, HermannBurmester, Hermann Pawes und Johann Rasoris 1427/1428/1429, Rcp. Germ. IV Sp. 1430,617,2270. Die Provision mit Kanonikat und Pfründe wird 1432 unter den Nonobstantien aufgeführt,dito 1435, als strittig. Danach verschwinden sie aus der Pfründenvita Hermann Pentels.117 März 1428, Rep. Germ. IV Sp. 2110; lahreswende 1429/30, Rep. Germ. IV Sp. 1627, 3452.118 Zu diesem vgl. U. SCHWARZ, Quirre, S. 50 f.119 Einsammler von dem Papst zustehenden Gefällen und Steuern.120 Rep. Germ. IV Sp.665 (1428). Zu diesem s. U. SCHWARZ, Quirre, S.44 mit Anm.104-106, undSOHN, Prokuratoren (wie Anm. 80), S. 351.121 Vgl. u. Anm. 160. Dieser erhob später Anspruch auf die Propstei, den er 1438 an Hermann Pentel abtrat,s. u.122 Vorbesitzer: Gerhard Werdmann, Rep. Germ. IV Sp. 1431, aufgeführt unter den Nonobstantien alsdamit providiert 1435; kein Be~itz 1435; Streit 1437.

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