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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675Hannoveraner in Braunsch weig 29sehe, historisch-politische sowie Dichtwerke. Er war sich ihres Wertes bewußt undwollte ihnen deshalb einen angemessenen Rahmen schaffen.Hermann Pentel, Propst von St. Blasii in <strong>Braunschweig</strong> (t nach 1463)106Hermann Pentel wurde ca. 1395 in Hannover\07 geboren. Wie Johann Ember wird erdurchgängig als Kleriker der Diözese Minden bezeichnet (daraus ist allerdings nur dieStadt seiner Geburt abzuleiten), seine Geschwister sind dort Bürger oder mit Bürgernverheiratet und er seIbst weilt öfter in Hannover. Hermann Pentel immatrikuliertesich Wintersemester 1409 in Leipzig\08, scheint aber weder dort noch anderswo einenakademischen Abschluß gemacht zu haben \09. In den kurialen Akten taucht er erstmals1422 auf, als er sich um Pfründen am Dom zu Minden bemüht aus dem Besitzdes verstorbenen Rudolf von Bordesloh: den Archidiakonat von (Kirch-)Ohsen beiHameln an der Weser und (wohl unabdingbare Voraussetzung für den Archidiakonat)Kanonikat und große Pfründe am Dom von Minden. Auf den Archidiakonat erhobenein Verwandter des Verstorbenen, Johann von Bordesloh, und andere Anspruch110. Bis 1429 scheint der Streit gedauert zu haben, dann scheint der Archidiakonatin den Besitz Hermann Pentels übergegangen zu sein (nachweisbar bis 1438,dem Jahr der Ernennung Pentels zum Propst von St. Blasii)ll\; ob er Kanonikat undPfründe in Minden erlangt hat, scheint weniger klar.Dieser Pfründenbesitz scheint erstaunlich für einen jungen Kleriker, der keinenakademischen Grad und keine Familienverbindungen vorzuweisen hatte. Dagegenspricht nicht der ihm in den niedersächsischen Quellen regelmäßig zuerkannte "Meister",Magister, der einige Historiker verwirrt hat. Das ist eine in den heimischen111 Zu diesem: MEIER, Pröpste, S. 40 f.; KINTZINGER, Bildungswesen, S. 146 f.; DÖLL, Kollegiatstifte,S. 87; S. 1 \0*, 113; S. 133* (mit vielen Fehlern); S. 141 Vita als Propst; S. 217 Vita als Scholaster;S. 311 als Kanoniker. Rcp. Germ. IV Sp. 1429 ff. (1422-1430); Rep. Germ. V durchgehend belegtvon 1431-1438; sehr wenig Rep. Germ. VI, VII, VIII; nichts IX.107 Das Alter ist nach seiner Immatrikulation berechnet, vgl. o. Anm. 21."'" G. ERLER (Hg.), Die Matrikel der Universität Leipzig, 1409-1559,3 Bde., Leipzig 1895-1902 (ND1976) (= Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae 11, 16-18), Bd. I, S. 30a Z. 76, vorher in Prag, wohersehr viele Leipziger kamen. Damals studierten noch folgende Hannoveraner in Leipzig: IleinrichMummcntcy (WS 1409), im WS 1412 noch Heinrich Estcrtcn und Reinbert von Wintheim. Im WS1411 kam Luder Roltorp aus Prag dazu, auf dessen Pfründen Hermann Pentel 1428 Anspruch erhob.100 KINTZINGER, Bildungswesen, S. 146.110 Weitere Konkurrenten: Christianus Sporken 1422 und Heinrich Went 1426, Rep. Germ. IVSp. 1429 f. - Zu Ohsen vgl. B. ENGELKE, Die Grenzen, Gaue, Gerichte und Archidiakonate der älterenDiözese Minden. In: Hannoversche Geschichtbll. NF 4 (1937) S. 97-141, hier S. 129 f.111 MEIER, Pröpste, S. 40: bis 1438/ 1439? Vorbesitzer: t Rudolf von Bordeslo; weiterer Vorbesitzer: (resig.)Johann von Bordeslo oder Christianus Sporken 1422; 1424/1425 Prozeß gegen J. von Bordeslo,Domherr von Minden; aufgeführt unter den Nonobstantien 1429, 1432; 1435; 1435 Besitz; aufgeführtunter den Nonobstanticn 1437; 1437 Besitz.Abb.3 Alle Liberei SI. Andreas, <strong>Braunschweig</strong>Foto: G. Rothe, Schulverwaltungsamt Braunschwcig.

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