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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675Rezensionen und Anzeigen 303öffentlichte in den folgenden Jahren Karten- und Bildmappen für den Unterricht undstellte in seiner Werkstatt pädagogisches Spielzeug her. Obwohl er an ParkinsonscherKrankheit litt, war er bis ins hohe Alter aktiv. Otto Hügel starb 1967 in <strong>Braunschweig</strong>.Die Autorin geht in ihrer Studie, einer im wesentlichen unveränderten Fassung ihrerArbeit zur Ersten Lehramtsprüfung, dem Lebenswerk von Hügel mit ständigem Blick aufkonkrete pädagogische Tatsachen und Geschehensverläufe nach und liefert so Anknüpfungspunktezur Erörterung der schon in der Reformpädagogik als entscheidend empfundenenGrundfrage nach dem ,Führen' oder ,Wachsenlassen' in der Erziehung. Im Zentrumder Betrachtungen steht der Ausbau der Volksschule Querum. Zahlreiche Gespräche mitZeitzeugen, Fotos, persönliche Erinnerungsstücke, vorgetragene Reime, Lieder und Anekdotenaus der Schulzeit sowie Recherchen in Archiven und <strong>Bibliothek</strong>en haben genügendMaterial geliefert, um ein überaus lebensnahes Bild dieses Lehrers ,mit Leib und Seele' entstehenzu lassen. Hügels pädagogische Schwerpunkte und Entwicklungstendenzen werdendurch die Vorstellung einer Fülle von seinen Veröffentlichungen, Zeichnungen und dernach eigenen Entwürfen angefertigten Spiel- und Unterrichtsmaterialien gut verdeutlicht.Im Schlußteil wird die Pädagogik Hügels einer kritischen Würdigung aus heutiger Sicht unterzogen.Die Autorin verschweigt keineswegs deren Schattenseiten bei Strafanwendungenwie öffentlicher Bloßstellung oder Prügel, kommt jedoch zu dem Urteil, daß die positivenAspekte seiner pädagogischen Arbeit bei weitem überwiegen. So war bei Hügel Anschaulichkeitdurchgängig das vorherrschende Unterrichtsprinzip und er besaß die ganz besondereFähigkeit, die eigene Begeisterung auf seine Schüler zu übertragen. Die Autorin bekenntzurückblickend, mit Achtung und Anerkennung vor dem Lebenswerk dieses Manneszu stehen. "Seine Arbeit könnte noch heute vielen Lehrern Beispiele aufzeigen und Anregungengeben, wenn sie nicht praktisch in Vergessenheit geraten wäre. Es gibt keine Literaturüber Otto Hügel, und er selber hat leider nur wenig geschrieben. In den Herzen seinervielen Schüler, Studenten und Kollegen ist Otto Hügel aber nicht vergessen."Joachim SehmidRainer M a aß, Die Studentenschaft der Technischen Hochschule <strong>Braunschweig</strong> in derNachkriegszeit (Historische Studien 453). Husum: Matthiesen 1998, 349 S., 98 DMDie von Klaus Erich Pollmann betreute Braunsehweiger Dissertation untersucht einerseitsLebensbedingungen und Einstellungen der <strong>Braunschweig</strong>er TH-Studenten, andererseitsdie institutionellen Bedingungen des Studentenlebens in der Nachkriegszeit (wobei derAutor "Nachkriegszeit" relativ offen bis in die sechziger Jahre hinein verlängert). Nacheinem eher einleitenden Abschnitt über die "politische Haltung der Studentenschaft währendder ersten Nachkriegssemester" werden ausführlich die Zulassungsbestimmungen,die Zusammensetzung der Studentenschaft, die Entwicklung des AStA und der studentischenVereinigungen und die Bekämpfung der wirtschaftlichen Not behandelt. Bei derFrage nach der politischen Gesinnung der Studierenden in der Nachkriegszeit steht Maaßoffensichtlich auf einer schmalen Grundlage für die TH <strong>Braunschweig</strong>, denn er entwirfteher ein Bild der Probleme an verschiedenen Universitäten der britischen Besatzungszone,wobei vor allem Göttingen und daneben auch <strong>Braunschweig</strong> vorkommt (S. 22-47).Ausführlich werden die Zulassungsbestimmungen abgehandelt, die auf eine Bevorzugungder kriegsbeschädigten oder langdienenden Soldaten ausgerichtet war. Die sozialeHerkunft der Studierenden an der TH <strong>Braunschweig</strong> änderte sich entgegen den Wünschender Besatzungsmacht und der SPD nicht: Kinder aus der Mittelschicht und der Arbeiterschaftblieben eine Randgruppe (S. 87). Die geographische Herkunft hingegen änderte sich

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