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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>292 Rezensionen und Anzeigendung der Metapher von der "deutschen" Eiche, vornehmlich durch Klopstocks "Hermannsschlacht"von 1767, in dem Beitrag von Albrecht. Ausgangspunkt Albrechts sind diezahlreichen Bilder von Pascha Weitsch, in denen einzelne Eichen und Eichenwälder einetragende Rolle spielen. Albrecht spannt den Bogen von Tacitus bis in die NapoleonischeZeit, wobei fast beiläufig auch Einsichten über die Funktion von Eichenwäldern vermitteltwerden, die beispielsweise auch zur Eichelmast dienten, die die zahlreichen Kühe und HirtenaufWeitschs Bildern erklären (und die nicht etwa aus kompositorischen Gesicht~punktenheraus zu verstehen sind).Der Katalogteil gibt in chronologischer Reihenfolge einen Querschnitt durch das Werkvon Pascha Weitsch und stellt seine Werke zeitgenössischen Malern und Vorbildern, vornehmlichniederländischen Malern, die Weitsch in der Gemäldegalerie von Salzdahlumstudieren konnte, gegenüber. Daß die eingangs gelobten mittelgroßen Ausstellungen nichtfrei im Raume hängen und nicht nur um Beachtung, sondern ganz vordergründig auch umMittel kämpfen müssen, wird auch an dem Weitsch-Katalog deutlich. In der Ausstellungselbst war im Kupferstichkabinett des Museums, unter der Einrichtung von T. Döring, aucheine eindrucksvolle Auswahl von Weitsch-Zeichnungen (und wenigen Radierungen) zusehen, die auf einem Faltblatt beschrieben wurden, das aber nicht zum Katalog gehörte. Soblieben die Zeichnungen im Katalog aus finanziellen Gründen unberücksichtigt, sicht manvon den wenigen, winzig klein abgebildeten Zeichnungen zu Vergleichszwecken einmal ab.Dennoch, es ist ein handhabbarer, lesbarer und sehr empfehlenswerter Katalog entstanden,dessen Initiator, Reinhold Wex, man wünscht, daß er sich weiter mit Pascha Johann FriedrichWeitsch beschäftigt.Rudolf-Alexander SchüttePeter G i e sau, Carl Theodor Ottmer (1800-1843). <strong>Braunschweig</strong>er Hofbaurat zwischenKlassizismus und Historismus. München-Berlin: Deutscher Kunstverlag 1997, 297 S., 210Abb., 148 DMAls Ergebnis vieljähriger Forschungen legt Peter Giesau die erste umfassende, ins einzelnegehende Monographie zu dem Architekten Carl Theodor Ottmer (1800-1843) vor. AlsSohn eines <strong>Braunschweig</strong>er Arztes konnte Ottmer nach dem frühen Tod seines Vaters seinenNeigungen gemäß am hiesigen Collegium Carolinum Architektur studieren und begannseine berufliche Laufbahn in <strong>Braunschweig</strong> 1817 als Mitarbeiter seines Lehrers PeterJoseph Krahe, des damaligen Leiters des Bauwesens im Herzogtum. 1824 wurde Ottmerhier zum Hofbaumeister ernannt, trat diese Stelle aber erst 1826 an, da er seit 1822 beivollem Gehalt zu Studienaufenthalten "im Ausland" beurlaubt war. Diese verbrachte erhauptsächlich im damals von Schinkel und Schadow geprägten Berlin sowie in Italien.Erst 24jährig hatte Ottmer in Berlin durch seinen auch ausgeführten Entwurf für dasKönigstädter Theater (1823-25) den ersten öffentlichen Erfolg errungen, der ihm Aufträgefür die Singakademie in Berlin (1825-1827) und weitere Theatergestaltungen eintrug,von denen freilich nur die in Meiningen (1829) und die inzwischen verschwundenenSchloßtheater in Wolfenbüttel (1835) und <strong>Braunschweig</strong> (1835/40) sowie eine neue Innenraumgestaltungdes Leipziger Theaters (1826) zur Ausführung kamen.In <strong>Braunschweig</strong> entfaltete Ottmer, wie die Mehrzahl der bedeutenderen Architektenseiner Zeit, eine äußerst vielfältige Tätigkeit, die von Entwürfen zu privaten palastartigenWohnbauten in Stadt und Land über Verwaltungsgebäude, Kasernen, Bahnhofsgebäude in<strong>Braunschweig</strong> und Wolfenbüttel und kleinere Kirchen (HasselfeIde, <strong>Braunschweig</strong>-Ölper,Schwicheldt bei Peine) bis hin zu Palästen für den Herzog reichte. Manches davon bliebhttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675

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