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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>286 Rezensionen und AnzeigenDie zwölf dem Katalog der Exponate vorangestellten Aufsätze, mit einer Ausnahmesämtlich von den Mitarbeitern der <strong>Bibliothek</strong> verfaßt, beschäftigen sich aus verschiedenenPerspektiven mit der Person von Herzog August d. J., seiner Bücherleidenschaft sowie demallgemeinen historischen und kulturellen Umfeld seines Hofes. Alle Abhandlungen sinddurchweg vorzüglich geschrieben und auf dem neuesten Forschungsstand, die Autoren steIleneigene, über längere Zeit betriebene Forschungen vor, die auch Quellen aus dem NiedersächsischenStaatsarchiv in Wolfenbüttel einbeziehen. Als hilfreich für weitere Nachforschungenerweisen sich die im gesamten Band angegebenen Manuskript- und Buchsignaturender besprochenen Werke aus der Herzog August <strong>Bibliothek</strong>. Der Aufsatz von N.Pickwoad und ein Aufsatz von W.-D. Otte verdienen besonders erwähnt zu werden, weil inihnen Neuland betreten wird. Pickwoad beschäftigt sich mit den Bucheinbänden HerzogAugusts d. J. (S. 65-104) und nutzt damit erstmals eine in dieser Breite bisher nicht beachteteQuellenmöglichkeit, die angesichts der unversehrten Überkommenheit der Einbände(frei von späteren Neueinbänden) faszinierende Einsichten ermöglicht. Immer noch denwenigsten bekannt, aber mit der frühen Sammlungsgeschichte der <strong>Bibliothek</strong> untrennbarverbunden, stellt Otte die von Herzog August d. J. errichtete Kunst- und Raritätenkammeran der <strong>Bibliothek</strong> vor (S. 173-192), die jedoch unter Herzog Anton Ulrich wichtige Beständeverlor, weil dieser damit seine Kunst- und Naturalienkammer auf Schloß Salzdahlumausstatten ließ. Basis der Forschungen von Otte ist die beeindruckende Kenntnis derBriefwechsel von August d. J. mit seinen drei Augsburger Agenten Philipp Hainhofer, JohannMartin Hirt und Johann Georg Anckel; anzuregen wäre eine Zusammenarbeit Ottesmit den Kollegen des Herzog Anton Ulrich-Museums.Mit dem Ausstellungskatalog 'A Treasure House of Books', der in vieler Hinsicht denbreiter angelegten Ausstellungskatalog über ,Herzog August. Sammler Fürst Gelehrter'von 1979 fortführt, liegt erstmals eine profunde englischsprachige Publikation der <strong>Bibliothek</strong>vor, die auch den deutschen Lesern uneingeschränkt empfohlen werden kann. Offenbleibt lediglich der Wunsch nach einer bibliophileren Ausstattung des Kataloges, die anläßliehder Präsentation im Grolier Club New York auch der hiesigen Katalogproduktion hätteAnregungen geben können.Rudolf-Alexander SchütteManfred von B 0 e t t ich e r (Red.), <strong>Braunschweig</strong>ische Fürsten in Rußland in der erstenHälfte des 18. Jahrhunderts. Hg. Förderativer Archivdienst Rußlands, Archivverwaltungdes Landes Niedersachsen, Russisches Staatliches Archiv Alter Akten (Veröffentlichungender Niedersächsischen Archivverwaltung 54). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1999,350 S., Abb., 86 DMDie fünf Hauptkapitel des Werks folgen dem Schema, daß an eine Einführung zumThema ein russisches Resümee sich anschließt und Quellentexte den Teil beschließen. DieZweisprachigkeit erfüllt vor allem in der Zusammenfassung und in den regestenartigenEinführungen zu den Quellen ihren Sinn, da diese in der Originalsprache wiedergegebensind. Zu bemerken ist, daß die aufwendige Typographie für das Russische alte Schriftenwiederbelebt und eine neue Kursive entwickelt hat.SvetIana Romanovna Dolgova schildert in ihrer Einführung die Eheanbahnung zwischender Herzogin Charlotte Christine Ulrike und dem Zarewitsch Aleksej, die 1711 zurHeirat in Torgau führte. Bemerkenswert ist, wie feinfühlend vor allem Peter der Große diesesProjekt betrieb, der nicht befehlen, sondern die Verbindung vom Willen der beiden jungenLeute abhängig machen wollte. Aus dem Dokumententeil ist vor allem der Ehevertraghttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675

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