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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675Rezensionen und Anzeigen 281oder Notenpolitik durfte und konnte das Leihhaus aber gerade nicht durchführen. Seinewesentlich wichtigere Funktion, die von ständischer Einflußnahme unbehelligte Kreditaufnahmedurch die Regierung bzw. den Herzog wird gar nicht erwähnt. Die Forschungslagewar hier eher gut (Albrecht, Brübach, Denzel, Ebeling, Kellner), so daß nicht nur wegender fehlenden Beachtung der großen Bedeutung <strong>Braunschweig</strong>s der Teil weniger gut gelungenerscheint.Über das Münz- und Geldwesen gibt Schneider eine umfangreiche und detaillierteDarstellung (Seite 575 bis 532), die mit vielen Zahlen und Statistiken angereichert ist.Überzeugend wird nicht nach Territorien untergliedert, sondern die Gesamtentwicklungchronologisch dargestellt. <strong>Braunschweig</strong>-Wolfenbüttcl gehörte gemeinsam u. a. mit denübrigen welfischen Territorien zum niedersächsischen Kreis und unterlag dessen Münzgesetzgebung.Auch die Auswirkungen der Reichsmünzordnungen werden ebenso wie die in<strong>Braunschweig</strong>-Wolfenbüttel besonders dramatischen "Kipper-und-Wipper-" sowie "Hekkenmünzer-"Zeiten(Seite 596 und 605) präzise herausgearbeitet. Eine Abbildung der inNiedersachsen verwendeten Münzen der Frühen Neuzeit rundet die Darstellung ab.Teil 3 stellt die Ländliche Wirtschafts- und Sozialgeschichte in zwei Abschnitten (16. bisMitte 17. Jahrhundert, Saalfeld; Mitte des 17. bis zum 19. Jahrhundert, Achilles) dar. Hierwerden kenntnisreich und detailliert die unterschiedlichen Entwicklung des Bauernstandes(der in Niedersachsen nur ausnahmsweise "Stand" war) geschildert. Im Bereich der Produktiongibt es einige Überschneidungen mit dem Artikel über Handel und Handwerk, dieBerührungspunkte waren aber zwangsläufig und unvermeidbar. Die quantitativen Untersuchungendes Autors Achilles und von Abel sind - leider - bis heute kaum durch neuereForschung ergänzt. So ist der Beleg für nahezu alle Thesen auf Quellen aus dem StaatsarchivWolfenbüttel gestützt und die Darstellung überwiegend braunschweigische Regionalgeschichte.Besser war die Forschungslage in Hinsicht auf die Bevölkerungsentwicklung(Seite 707 bis 716), die hier nicht im einzelnen nachgezeichnet werden soll.Die städtische Bevölkerungs- und Sozialgeschichte schildert im Anschluß Kaufhold aufden Seiten 733 bis 840. Viele Statistiken und Tabellen gewähren guten Überblick über Sozialgeschichteund Entwicklung der Stadtbevölkerung. Die "Regierung und Zentralverwaltung"wird sozialhistorisch, aber nicht rechtshistorisch betrachtet. Hier dürfte die Einarbeitungder "Policey" zukünftig unumgänglich sein; die herangezogene Literatur dürfte ebenfallsals eher veraltet gelten, neuere Forschung fehlt. Der eher zu mißbilligenden Tendenzder Forschung, die Randgruppenproblcmatik überzubetonen, wird widerstanden (Seite829f.).Abgerundet wird das gelungene Werk mit genealogischen Tafeln über die niedersächsischenHerrscherhäuser.Thomas DehessellesKurt Sc h wer d t fe ger, Eisensteingruben, Hochofen- und Hammerhütten im Bodegebietdes Harzes. Hg. vom Kultur- und Heimatverein Benneckenstein e.Y. Clausthal-Zellerfeld:Piepersehe Druckerei und Verlag 1998,446 S., 64 Abb., 39,60 DMDie Forschungsarbeiten über das Berg- und Hüttenwesen im Harz haben in den letztenJahren zu einer beachtlichen Reihe neuer Ergebnisse geführt, die wesentliche vergleichendeErkenntnisse zu wirtschaftlichen, sozialen und technischen Fragen im Rahmen der europäischenMontangeschichte liefern. Diese Forschungsaktivitäten konzentrieren sich vorallem auf den Westharz mit seinen zwei großen Montanzentren, dem Oberharz und demRammelsberg. Schwerdtfeger hat sich hingegen einem bislang recht wenig erforschten Bereichdes Harzer Montanwesens, nämlich dem der Eisenerzgewinnung und Weiterverar-

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