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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>Rezensionen und Anzeigen 277nisse ihrer 1997 erschienenen Monographie zum gleichen Thema prägnant und sehr gutlesbar zusammen (vgl. BsJb. für Landesgeschichte 79/1998, S. 276f.).Mit den anglonormannischen Einflüssen auf die welfische Kunst befassen sich die Aufsätzevon J. Ehlers (S. 205 ff.), U. Nilgen (S. 219 ff.) und N. Stratford (S. 243 ff.). Nilgen,die über Thomas Becket und <strong>Braunschweig</strong> schreibt, zeigt, wie sich Becket seit 1226 nebenden älteren Stiftspatronen St. Blasius und Johannes dem Täufer als dritter Patron der<strong>Braunschweig</strong>er Stiftskirche nachweisen läßt und schildert die Hintergründe dieses Vorganges.Die Jerusalemfahrt Heinrichs des Löwen steht im Mittelpunkt des Beitrages von J.Fried (S. 111 ff.). Letztgenannte besonders gut zu lesende Abhandlung zeigt eindrücklich,wieviele Fragen trotz intensiver Forschung noch offenbleiben müssen, im konkreten Fallmündet dies in die Feststellung des Autors: "Anscheinend ging reliquiengeschichtlich vonHeinrichs des Löwen Pilgerrcise wenig Wirkung aus." (S. 119). Dies steht im Widerspruchzu den Aussagen des Arnold von Lübeck, doch Fried gelingt es überzeugend, die Glaubwürdigkeitdieses Chronisten anzuzweifeln. Es bleiben noch die Aufsätze zum Umkreis desWdfenschatzes, die den Schluß des Bandes bilden: U. Mende zum <strong>Braunschweig</strong>er Löwen(S. 387 ff.), R. Becksmann zu den welfischen Fensterstiftungen (S. 425 ff.) und als gewichtigerAbschluß W. Sauerländers Abhandlung zur Stiftertumba für Heinrich den Löwen undHerzogin Mathilde (S. 439 ff.), "das leiseste, vielleicht aber das schönste Grabmal, weIchesuns aus dem 13. Jahrhunderts überkommen ist." (S. 459).Zusammenfassendes Kriterium aller hier veröffentlichten Beiträge zum Wc1fenschatzist die Tatsache, daß sich fast alle Autoren jahre- bzw. jahrzehntelang mit den jeweiligenObjekten des Schatzes und den damit zusammenhängenden historischen Fragestellungenbeschäftigt haben, der Band somit die reiche Frucht langer Forschungen widerspiegelt, wasauch in der guten Lesbarkeit der Beiträge zum Ausdruck kommt - exemplarisch für diesenSachverhalt sei hier auf den Aufsatz von J. M. Fritz hingewiesen, der sich mit dem Abstandvon 33 Jahren noch einmal mit den Gravuren des Buchdeckels vom Plenar Herzog Ottosdes Milden beschäftigt (S. 369 ff.). Der Band ist zugleich auch als Würdigung der beruflichenLebensleistung von Dietrich Kötzsche gedacht, der den Wclfenschatz im KunstgcwcrbemuseumBerlin fast 25 Jahre konservatorisch und wissenschaftlich betreut hat und deutlichmacht, wieviel kontinuierlich gesicherte berufliche Beschäftigung mit kunsthistorischenund historischen Fragestellungen zu erbringen vermag.Rudolf-Alexander SchütteUlrich Sc h war z, Das Register der welfischen Herzöge Bernhard und Heinrich für dasLand <strong>Braunschweig</strong> 1400-1409 (-1427) (Quellen und Forschungen zur <strong>Braunschweig</strong>ischenLandesgeschichte 34 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsenund Bremen XXXVII, 25). Hannover: Hahnsche Buchhandlung 1998, 127 S.,1 Abb., 1 Karte, 24 DMSeit der Ermordung ihres Bruders Friedrich am 5. Juni 1400 regierten die welfischen BrüderBernhard und Heinrich das Land <strong>Braunschweig</strong> bis zur Teilung des Jahres 1409 gemeinsam.In dieser Zeit führten sie ein Spezial register. Die Edition dieses bisher insgesamtunveröffentlichten, nur zu k\cinen Teilen bekannten Registers stellt eine wesentlicheBereicherung der Kenntnis spätmittelalterlicher Landesherrschaft im welfischen Raumdar. Schwarz ordnet das Stück zunächst einleitend in die welfische Registerüberlieferungdes späten Mittelalters für das Land <strong>Braunschweig</strong> ein (S. 7-14), über die er an andererStelle eine grundlegende Studie veröffentlicht hat (Ulrich Schwarz, Die ältesten Registerhttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675

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