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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>Rezensionen und Anzeigen 275Korinth, Kleobulos aus Lindos, Thales aus Milet und Chiion aus Sparta. Auf mögliche Affinitätenzur Helmarshausener Buchmalerei, also auch zum Evangeliar Heinrichs desLöwen, wird kritisch eingegangen. Der Vf. kündigt eine ausführliche Interpretation zumThema an. Auf S. 202 ist "Hilkas" in Hilka zu verbessern. - Karl Bernhard Kruse, Die frühenHelmstedter Klosterbauten (S. 281-290), kommt zu dem Ergebnis, daß die bei denGeschosse der Doppelkapelle zusammengehören und daß die Doppelkapelle "spätestensum die Mitte des 11. Jahrhunderts entstanden sein" (S. 284) muß. Auch die Felicitaskryptasoll um die Mitte des 11. Jahrhunderts erbaut worden sein. - Anhang: Maren ChristineHärtei, Die Kapitellplastik in der Doppelkapelle und der Fclicitaskrypta des HelmstedterLudgeriklosters (S. 287-290), faßt ihre Ergebnisse präzise zusammen: "Wie die Kapitelledes Hclmstedter Ludgeriklosters im einzelnen auch beurteilt werden mögen, der Variantenreichtumihrer unterschiedlichen Typen und Dekore ist in jedem Fall bemerkenswertund zeigt damit die Gestaltungsvielfalt vor der Ausbildung von Bauskulpturschulen inSachsen, wie Quedlinburg, Königslutter oder Hamersleben mit ihrem speziellen Formenkanon"(S. 290).Auf die vielfältigen Exponate, die im Katalog mit kompetenter Sorgfalt erläutert werden(S. 313-540), kann hier nicht eingegangen werden. Ein "Sach-, Orts- und Personenregister"(S. 552-559) erleichtert den Zugang zu diesem inhaltsreichen Band. - Zur spannungsreichen"KlosterWeIt" (S. 15) in Helmstedt sei abschließend auf eine Pergamenturkundeder Stadt Helmstedt vom 17. Januar 1491 mit großem, anhängenden Siegel der Stadtverwiesen, in der die Stadt Helmstedt den Mönchen des Helmstedter Ludgeriklosters dieErlaubnis erteilt, in der Stadt betteln zu dürfen, "um ihren Lebensunterhalt zu sichern"(Kat. Nr. 151 auf S. 414; die Abb. zu Nr. 151 ebd. zeigt allerdings eine andere Urkunde).Goswin SpreckelmeyerJoachim Eh I e r s und Dietrich K ö t z s c he (Hg.), Der Welfenschatz und sein Umkreis.Mainz: Philipp von Zabern 1998,5045.,241 s./w. Abb. u. 32 Farbtafeln, 195 DMDer vorliegende reich ausgestattete Band gibt in 23 einzelnen Beiträgen die Vorträge wieder,die auf einem interdisziplinären von Dietrich Kötzsche 1995 in Berlin organisiertenKolloquium gehalten wurden. Das Kolloquium fand anläßlich des 800. Todestages vonHeinrich dem Löwen statt und wurde in Ergänzung zu der in <strong>Braunschweig</strong> gezeigtenLandesausstellung über den Welfenherzog konzipiert (vgl. BsJb. für Landesgeschichte77/1996, S. 337ff.). Bei dem Welfenschatz, so genannt erst im 19. Jahrhundert wegenseiner über 900 Jahre währenden engen Beziehung zum Wclfenhaus, handelt es sich umden Reliquienschatz der ehemaligen Stiftskirche St. Blasius in <strong>Braunschweig</strong>, dessen Rangsich aus den kunstvollen und kostbaren Reliquiaren ableitet, die ursprünglich von denBrunonen und Welfen in Auftrag gegeben worden sind. Der größere Teil des Schatzes befindetsich nach verschiedenen Zwischenstationen heute im Kunstgewerbemuseum derStaatlichen Museen Preußischer Kulturbesitz in Berlin und ist damit der einzige unter dengroßen mittelalterlichen Kirchenschätzen in Deutschland, der in einem solchen Umfang ineiner öffentlichen Kunstsammlung aufbewahrt wird. Bis 1671 verblieb der Reliquienschatzder Stiftskirche St. B1asius an seinem angestammten Ort. Am 16. Juli 1671 wurde derSchatz mit Ausnahme von weniger wertvollen Monstranzen und dem goldenen von derGräfin Gertrud gestifteten Armreliquiar des hl. Blasius, das sich heute im Herzog AntonUlrich-Museum befindet, an Herzog Johann Friedrich von <strong>Braunschweig</strong>-Lüneburg übergeben,der ihn nach Hannover überführen ließ und für seine Hilfeleistung bei der Einnahmeder Stadt <strong>Braunschweig</strong> erhalten hatte. Der Schatz blieb in Obhut der hannoverschenhttp://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675

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