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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675274 Rezensionen und AnzeigenJan Gerchow (Hg.), Das Jahrtausend der Mönche. KlosterWelt Werden 799-1803.Eine Ausstellung des Ruhrlandmuseums Essen im Museumszentrum Essen und in derSchatzkammer der Propsteikirche Werden, 26. März bis 27. Juni 1999. Köln: Wienand,480 Seiten, 380 Abb., 64 DMDiese Publikation ist an läßlich der Ausstellung "Das Jahrtausend der Mönche - Kloster­Welt (sie!) Werden 799-1803" im Museumszentrum Essen und in der Schatzkammer derPropsteikirche Werden vom 26. März bis 27. Juni 1999 erschienen. Das "graphisch verfremdeteWort ,KlosterWelt'" (S. 15) soll auf das Spannungsverhältnis zwischen dem Klosterund seiner Umwelt verweisen. Dem "Katalog der Exponate" mit 402 Nummern(S. 313-540) sind in einem ersten Teil über 30 Aufsätze (S. 31-312) unter den Aspekten"Modeme Welt und monastisches Mittelalter", "Die Welt des Klosters", "Das Kloster inder Welt", "Die Künste und das Wissen" und "Die Bauten" vorangestellt. Sie sollen eine"Summe - im besten mittelalterlichen Sinn eines Kompendiums - aus dem derzeitigenWissens- und Forschungsstand über die Ludgerusklöster" (S. 16) bilden. Im Hinblick aufHelmstedt, wo eventuell schon 798 zu Liudgers Lebzeiten (809) eine Missionszelle gegründetworden ist (S. 27), die dann zum Besitz des von Liudger im Jahre 799 gegründetenKlosters Werden gehört hat, sind an dieser Stelle die folgenden Aufsätze kurz anzuzeigen.Hedwig Röckclein, Halberstadt, Hclmstedt und die Liudgeriden (S. 65-73), fragt nachdem Anteil Liudgers (809) und seines jüngeren Bruders Hildigrim (827) "an der Aufbauarbeitim Osten" (S. 65). Die erste urkundliche Erwähnung von Ort und Kloster "Helmonstedi"liegt mit einer Urkunde Ottos I. von 952 vor. Die Vf. hält eine Gründung des KlostersHelmstedt erst durch den Bischof Hildigrim 11. von Halberstadt (853-886), einenNeffen Liudgers, aus besitzpolitischen Gründen für plausibel. "Die Klöster Werden undHelmstedt blieben (...) bis zur Auflösung der ostsächsischen Gemeinschaft 1803 uniert"(S. 69). - Werner Rösener, Das Kloster und die Bauern. Die Grundherrschaften von Werdenund Helmstedt im Mittelalter (S. 113-118), schildert knapp und detailliert den Wandelder klösterlichen Grundherrschaft im Mittelalter. Für Helmstedt ist um 900 eine ausgeprägteFronhofswirtschaft zu erkennen. "Insgesamt verfügte die Reichsabtei Werden um1150 in ihren rheinischen, friesischen und westfälischen Besitzzonen über etwa 60 Haupthöfeund ungefähr 1600 Bauernhufen; sie gehörte damit zu den größten geistlichen Grundherrschaftenim nordwestdeutschen Raum" (S. 115). - Hermann Burghard, Stadt und Kloster.Die Abteistädte Werden und Helmstedt (S. 119-126), erläutert vergleichend die Entwicklungder spannungsreichen Beziehungen zwischen Abtei, Vogt und Stadt für Hclmstedtund Werden. Die Bürger von Helmstedt erlangten 1247 eine Verbriefung ihrer Rechtedurch den Abt von Werden und Helmstedt, und am Ende des Mittelalters war die StadtHc\mstedt mit zahlreichen Rechten ausgestattet und von der Herrschaft des Abtes befreit.- Ulrike Strauß, Stiftung und Herrschaft. Kloster St. Marienberg bei Helmstedt und dieÄbte von Werden (S. 127-131), berichtet kenntnisreich über das AugustinerchorfrauenstiftSt. Marienberg, das wohl 1176 von Abt Wolfram von Werden und Helmstedt "als Ausdruckkirchlicher Opposition gegen Herzog Heinrich den Löwen" gestiftet worden ist(S. 127). 1568/69 ist St. Marienberg in ein evangelisches Damenstift umgewandelt worden.- Thomas Weigel, Der Helmstedter Schmuckfußboden mit den Sieben Weisen(S. 197-203), rekonstruiert und interpretiert feinsinnig "die Fragmente eines farbig inkrustiertenEstrichgips-Fußbodens (etwa Ende der 60er bis 80er Jahre des 12. Jahrhunderts)aus dem Mittelschiff der wohl noch 1059 errichteten, 1133 erneut im Bau befindlichen und1553 durch Hclmstedter Bürger weitgehend zerstörten Klosterkirche des hl. Liudger inHelmstedt" (S. 197). Dargestellt sind als Vorläufer christlicher Gotteserkenntnis die heidnischenGelehrten Pittakos aus Mytilene, Solon aus Athen, Bias aus Priene, Periander aus

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