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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675Hannoveraner in <strong>Braunschweig</strong> 23tin V. (der erst Herbst 1420 in Rom anlangt). Die Herzöge Otto (von Göttingen) undBemhard von <strong>Braunschweig</strong>-Lüneburg (südlicher Herrschaftsteil) akkreditieren ihnals einen ihrer Gesandten (ambaxiator 73 ) auf dem Konzil von Konstanz. Vor allemaber ist er dort Vertreter der drei <strong>Braunschweig</strong>er nStifter"74.Im Schulstreit, der sich vom Pfaffenstrcit abspaltet15, erscheint neben ihm noch derBlasianer Scholaster, Luder Rottorp76. Sein Hauptgegner war der Kleriker HeinrichHerbordi, gebürtig aus Alshusen in der Diözese Hildesheim 77 , einer der Rechtsvertreterder Stadt <strong>Braunschweig</strong>, der seit 1413 auf die Pfarrei St. Ulrici Anspruch erhobund damit den Pfaffenkrieg auslöste, ebenfalls Vikar an St. Blasii (s. u.). Von beidensind Rechnungsbücher über diese Zeit erhalten 78 . Johann Ember hat erleben müssen,daß die Stadt letztendlich doch die Oberhand behielt, trotz aller seiner Erfolge vorden diversen kurialen Gerichten 79 .1412 wird Konrad Ember, der Neffe Johann Embers, von dem er Anrechte auf diePfarrei St. Andreas eingetauscht hatte, von Herzog Bernhard, dessen Sekretär er ist 80,dem Blasiikapitel präsentiert und bleibt dort Stiftsherr bis 1418, als er durch Heiratausscheidet (s. u.).Johann Ember selbst bemüht sich auf dem Konzil von Konstanz (1415) um dieThesaurarie an St. Nicolai/Neuwerk in Magdeburg (an der er den Dekanat nicht hattebehaupten können) und tritt dann seine Ansprüche an seinen Streitgegner Mein-73 Germania SaCrd, Magdeburg (wie Anm. 26) 1,2 S. 699 f., Rep. Germ. III Sp. 392, IV Sp. 1850. Zu denteilwcise persönlich anwesenden Herzögen s. KINTZINGER, Bildungswesen, S. 234 (Lit.).74 Auch die o. angeführte Verhaftung des Johann Dusterdal ist Gegenstand eines Prozesses mit dem Rat,1416-V-20, SCIIWARZ, Papsturkunden, Nr. 1417." Dazu KINTZINGF.R, Bildungswesen, S. 230 ff.76 Zu diesem, der der Amtsvorgänger Ludolf Quirres im Archidiakonat Groß Stöckheim war, wie derHermann Pentels als Scholaster von St. Blasii, s. U. SCHWARZ, Ludolf Quirre, S. 50 f. Luder Rottorp erwarbvor 1413 den Lizentiat in decrelis. Er dürfte erst in Prag, dann in Leipzig (WS 1411/12) studierthaben, ERLER (wie Anm. 108) I S. 38a. Anders KINTZINGER, Bildungswesen, S. 148 Anm. 319.77 Zu Herbordi s. KINTZINGER, Bildungswesen, passim. Daß Herbordi decrelOrum doclOr gewesen sei, wieH. Vo!'! DER HARTlI, Magnum oecumenicum Constantiense Concilium, Frankfurt ete. 1699, Bd. V,Sp. 25 angibt, wird von den zahlreichen kurialen Quellen nicht gestützt. - Seit Spätherbst 1411 läßtsich Herbordi als Prokurator verschiedener Parteien an der Kurie nachweisen, vgl. SCHWARZ, Papsturkunden,Sonderregister Prokuratoren S. 640a, Rep. Germ. III Sp. 196,269,347,395, Rep. Germ. IVpassim, wenn er auch gelegentlich nach Norden zurückkehrte, so 1414. Er hatte sich in Rom fest eingerichtet,besaß dort Pfründen und ein eigcnes Haus. Er starb in Rom vor 1427-IX-17, Rep. Germ. IVSp.1373.7' Nicht ediert, Hinweis bei KINTZINGER, Bildungswesen, S.269 und 276. StAWf, 11 Alt Blas 1194:Rechnungsbuch Johann Emhers; das der Gegenpartei Stad tA 8s., B IV 1 Nr.35.79 SCHWARZ, Papsturkundcn, Nrr. 1439-1441, 1452; dagegen Nrr. 1472, 1476, 1490, 1491, vgl. KINT­ZINGER, Bildungswescn, S. 288 ff.'0 A. WEINMASN, <strong>Braunschweig</strong> als landesherrliche Residenz im Mittelalter, Bs. 1991 (= Beihefte zumBsJb. 7), S. 109 f.; DÖLL, Kollegiatstifte, S. 308b. - Der Konrad Emen, Kleriker aus Hildesheim, der1439-III-24 um das Amt eines Prokurators an der Pönitentiarie Eugens IV. bittet, dürfte ein Sohn diesesKonrad, mithin ein Großneffe Johann Embers sein. Rcpertorium Poenitentiariae Germanicum I.Verzeichnis dcr in den Supplikenregistcrn der Pönitentiarie Eugens IV. vorkommenden Personen, Kirchenund Orte des Deutschen Reiches 1431-1447, Text, bearb. von Ludwig SCHMUGGE mit PaoloÜSTlNELLJ und Hans BRAUN, Indices, bearb. von Hildegard SCHNEIDER-SCHMUGGE und LudwigSCHMl1GGE, Tübingen 1998, Br. 125. A. SOHN, Deutsche Prokuratoren an dcr römischen Kurie in derFrührenaissance (1431-1474), Köln etc. 1997 [= Habil.schr. Münster 19951 (= Norm und Struktur 8),S.350.

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