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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675234 WulfOtteSchwerpunkte wies Dürkop 1938 als Referent im Volksbildungsministerium dem NaturhistorischenMuseum zu3l.Der Arbeitsplan der Fachstelle für praktische Heimatpflege (Denkmal-, Volkstum-,Natur-, Baupflege und Technik in der Landschaft) zielte wohl auch darauf ab,die Aktivitäten der Landesstelle für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen und damitpolitisch wirken zu lassen. Landesheimatpfleger Flechsig schlug auf eine Verfügungdes Volksbildungsministeriums hin eine intensivere Zusammenarbeit von Heimatmuseenund lU vor 32 : Wirkungsvolle "nationalpolitische Feierstunden" sollten im<strong>Braunschweig</strong>ischen Landesmuseum zu Themen der Kriegsgeschichte (u. a. "der tolleChristian" als ahistorische Heldenfigur), des ländlichen Lebens ("die Dorfgemeinschaftals Lebens- und Schicksalsgemeinschaft") und künftig auch der Vorgeschichtestattfinden.Schon drei Jahre nach Errichtung der Landesstelle ging diese in dem neu gegründetenLandeskulturverband auf. Flechsig begründete dies in einem siebenseitigenManuskript mit dem Titel Geschichte des Heimatschutzes im Lande <strong>Braunschweig</strong>33 :"um der landschaftlichen Kulturarbeit des Staates und der Gemeinden einefestere organisatorische Form und einen stärkeren finanziellen Rückhalt zu geben".Mit der Gründung des Landeskulturverbandes wurde die Heimatarbcit auch personellund organisatorisch gestrafft: der bisherige Leiter des <strong>Braunschweig</strong>ischen Landesvereinsfür Heimatschutz, Prof. Brakebusch, gab sein Amt zugunsten von RegierungsdirektorLehmann, dem Leiter des Landeskulturverbandes, ab 34 .Trotz des andauerndenKrieges hat man diese Umstrukturierungen vorgenommen, hat die Kulturarbeitin den Jahren 1941-43, wenn auch mit Abstrichen, fortgeführt. Auch die<strong>Braunschweig</strong>ische Heimat ist bis 1943 erschienen, 1944 traten an ihre Stelle die Mitteilungendes <strong>Braunschweig</strong>ischen Landeskulturverbandes 35 • Erst im August 1944stellte der Landeskulturverband seine Tätigkeit ein 36 • Es darf angenommen werden,daß die Nationalsozialisten auch in der Heimatarbeit - und damit auch im Landeskulturverband- ein wirksames Mittel gesehen haben, die Aufrechterhaltung dt:r "Heimatfront"während des Krieges zu gewährleisten.Parallel zu den Aktivitäten der Heimatarbeit im Lande <strong>Braunschweig</strong> wurde wohl1942 ein Gauheimatwerk ins Leben gerufen, dessen Beauftragter für das Land<strong>Braunschweig</strong> Ministerpräsident Klagges wurde 37 • Flechsig vermutete in der Initiativedes Gauleiters Lauterbacher, daß dieser mit der Schaffung von Kreisheimatwerken imLand <strong>Braunschweig</strong> Einfluß auf die Kulturarbeit ausüben wollte, gewissermaßen alsJ1 Vgl. Johannes DÜRKOP, Museumswesen in <strong>Braunschweig</strong>, in: Völkischer Beubachter vom 16. 1. 1938.J2 Schreiben an Volksbildungsministerium vom 19. 1. 1939. Archiv <strong>Braunschweig</strong>isches Landesmuseum.33 StAWf 310 N 23, nach August 1945 entstanden.34 <strong>Braunschweig</strong>ische Heimat 2/ 1942, S. 27 f.35 6 Hefte, erschienen zwischen Januar und Juli 1944 mit jeweils 4 Druckseiten; darin kurze Berichteüber Arbeitsprojekte des Landeskulturverbandes.36 StAWf 310 N 22 Blal! 15.37 StAWf 127 Neu 3317 S. 42.

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