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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675Das Flüchtlings- und Vertriebenenlager Mariental 203wird nach dem Prinzip geführt, daß es seine laufenden Ausgaben aus diesen Einnahmenselbst bestreiten muß ... "27. Diese Kritik war sehr berechtigt.Die finanzielle Belastung der FlüchtlingeDie Flüchtlinge und Vertriebenen mußten für die meisten Dienstleistungen selbst bezahlen.Am 3.2. 1946 war sogar angeordnet worden: "Bei Todesfällen ist zu prüfen,ob die Angehörigen die Bestattungskosten selbst tragen können"2R.Wer von den Vertriebenen Geldbeträge besaß, die über die im britisch-polnischenAbkommen festgelegten 500 RM hinausgingen, mußte diese in der von den Engländerneingerichteten Devisenstelle des Lagers abgeben. Wie solche, oft am Leibe verstecktenBeträge festgestellt wurden, geht aus einem Wochenbericht des Lagers hervor.Dort heißt es: "In die Räume der Devisenstelle werden noch 2 Trennwände eingesetzt,um eine Personenkontrolle, getrennt nach Geschlechtern, vornehmen zu können"29.Auch die im Lager arbeitenden Beamten des Zollamtes Helmstedt zogen z. T. größereGeldbeträge ein 3o •Der Umfang des Lagerpersonals wurde mehrmals den Erfordernissen angepaßt.Im Mai 1946 betrug die Zahl der Mitarbeiter 340 Personen, die mit Ausnahme desLagerleiters und der Ärzte (TOA IIl)31 sehr schlecht bezahlt wurden, weil Marientalin die Ortsstaffel 14 eingereiht war. Die Stundenlöhne betrugen (bereits nach einerErhöhung) zwischen 45 und 65 Pfg, nur bei den Kraftfahrern betrug der Stundenlohn75 Pfg32. Am schlechtesten gestellt waren die Krankenschwestern, die ein festes monatlichesBruttogehalt von 120 RM bekamen, so daß der ausgezahlte Nettobetragzwischen 92 und 100 RM lag. Dabei waren sie z. T. 10 bis 12 Stunden täglich im Einsatz.Der Lagerarzt Dr. Loebell setzte sich für ihre bessere Besoldung ein 33 •An freiwilligen Kräften arbeiteten im Mai 1946 zwei katholische Fürsorgeschwestern,zwei evangelische Fürsorgeschwestern, eine Caritasschwester, ein evangelischerLagerpfarrer. Der katholische Lagerpfarrer kam erst am 1. 7. 1946 dazu 34 •Am 7. 9. 1946 wurde das Lagerpersonal von 340 auf 84 Personen verringert, weilwöchentlich nur noch zwei Transporte zu erwarten waren 35 •27 StAWF 94 N 1018 BI. 16, 18,59/6028 StAWF 94 N 1015 BI. 2429 StAWF 94 N 1016 BI. 1130 StAWF 94 N 1010 BI. 5931 StAWF 94 N 1001 BI. 32-37" StA WF 94 N 1004 BI. 133 StAWF 94 N 1001 BI. 54J4 StAWF 94 N 1016 BI. 11; StAWF 94 N 1003 BI. 1635 StAWF 94 N 1003 BI. 116-164

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