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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675176 Peter VeddelerDer Schild des großen Wappens entspricht im wesentlichen jenem des großenbraunschweigischen Staatswappens, ihm ist jedoch der "hannoversche" Mittelschildaufgelegt, üher dem sich die hannoversche Königskrone befindet. Entsprechend derAnregung von Dr. Knoke wird als Herzschild ein roter., Warteschild" ohne die Kaiserkroneverwandt. Umgeben ist der Schild von den Kollanen des Ordens Heinrichsdes Löwen, des St. Georgsordcns und des Guelphenordens. Helme mit Helmzieren,Schildhalter, Wappenzelt und Devise entsprechen jenen des großen Staatswappens.Es dürfte fraglich sein, ob es überhaupt noch dazu gekommen ist, von dieser Form desgroßen persönlichen Wappens eine Zeichnung anzufertigen.Das kleine Wappen besteht nach Buck aus dem "Mittelschild des großen Wappensmit hannoverschen Königskrone"119. Sollte diese Formulierung korrekt sein, dannmüßte das kleine Wappen gegenüber dem Entwurf von 1915 geändert worden sein, d.h. an die Stelle des dreigeteilten Schildes müßte dann der sechsfeldrige getreten sein(vgl. dazu Abb. 9 u. 10). Vielleicht meint Buck aber auch nur den Mittelschild desgroßen hannoverschen Königswappens. Auch von diesem Wappen liegt keine Abbildungvor, so daß es nicht möglich ist, die Ausführungen Bucks zu überprüfen.Das" Wappen der regierenden Herzogin Viktoria Luise zu <strong>Braunschweig</strong> und Lüneburg"zeigt die bei den Schilde mit dem Sachsenroß und dem preußischen Adler.Eine Devise wird in den Ausführungen Bucks nicht erwähnt.Schließlich gibt Buck noch an, das "Wappen der nicht regierenden Mitglieder desHauses" sei identisch mit jenem des regierenden Herzogs, "jedoch ohne den rotenleeren Warteschild in der oberen Hälfte des Mittelschildes" 120.Zu einem Zeitpunkt, als sich die militärische Niederlage und der Zusammenbruchder monarchischen Staatsform in Deutschland bereits abzeichneten, beschäftigtensich der Herzog von Cumberland und sein <strong>Bibliothek</strong>srat Buck also mit der Fragenach der richtigen Form des persönlichen Wappens des Herzog von <strong>Braunschweig</strong>und der übrigen Mitglieder des Herzogshauses. Zwar hatte sich der Herzog von Cumberlandmit seinen "hannoverschen" Vorstellungen gegenüber den begründeten Bedenkendes braunschweigischen Archivars Dr. Zimmermann weitgehend durchgesetzt,doch konnte er sich seines Erfolges nicht lange erfreuen. Nach gerade fünfjährigerRegierungszeit mußte Herzog Ernst August von <strong>Braunschweig</strong> am 8. November1918 im Zusammenhang mit der "Novemberrevolution" abdanken. Damit waren einpersönliches Wappen und eine persönliche Flagge des Herzogs gegenstandslos geworden.Ohnehin hatte im Herzogtum <strong>Braunschweig</strong> ein öffentliches Interesse daranschwerlich bestanden.Nicht einmal im ehemals regierenden Herzogshaus scheint dieses vom Herzog vonCumberland mit soviel Aufwand betriebene Anliegen, im persönliche Wappen desHerLogs Ernst August die Interessen des Hauses Hannover zu berücksichtigen,irgendwe1che bleibende Spuren hinterlassen zu haben. Dort findet heute eine doppel-119 NStAWf, 36 Alt Nr. 176/4.120 NStAWf, 36 Alt Nr. 176/4.

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