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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675Die Einführung eines "persönlichen" Wappens für Herzog Ernst August 167Bei der nochmaligen Besprechung der Angelegenheit wurde die Frage der Anbringungder Königskrone über dem Mittelschilde erörtert. Excellenz Freiherr von derWense machte geltend, daß diese Anbringung durchaus gerechtfertigt sei.Dieser Auffassung schlossen sich auch der <strong>Bibliothek</strong>srat Buck und der Unterzeichnetean, während Geheimer Archivrat Dr. Zimmermann Bedenken äußerte.Geheimer Archivrat Dr. Zimmermann gab in zusammenfassender Formulierungseines Standpunktes anliegende von ihm niedergeschriebene Erklärung ab.Vorstehendes Protokoll wurde nach der am 16. März erfolgten Abreise 90 des Geh.Archivrats Dr. Zimmermann niedergeschrieben und von Seiner Königlichen Hoheitdem Herzoge und den übrigen Teilnehmern an der Konferenz genehmigt. Dem GeheimenArchivrat Dr. Zimmermann soll eine beglaubigte Abschrift des Protokolls zugehen.gez. Dr. Frhr. von ScheleErklärung des Geh. Archivrats Dr. Zimmermann zu dem Protokoll vom 14.116.März, betreffend die Wappenangelegenheit:Dr. Zimmermann erklärt zwar, daß er seine heraldischen und ästhetischen Bedenkengegen die neue Gestaltung des Mittelschildes nicht aufgeben könne, glaubt auch,daß die in diesem ausgesprochenen Gedanken in dem von ihm vorgelegten MitteIschilde,wenn auch kürzer und weniger auffällig, gleichfalls sämtlich zum Ausdruckgebracht seien, hält aber die Unterschiede zwischen beiden Wappen nicht für so bedeutungsvoll,um es rechtfertigen zu können, S. K. H. dem Herzoge Ernst August d. J.entgegen den Wünschen S. K. H. höchstseines durchlauehtigsten Herrn Vaters eineAblehnung des neuen Mittelschildes anzuraten. Gegen die Einfügung eines Mittelschildesmit der Reichskrone als Zeichen des Erzschatzmeisteramts in das kleinehelmlose herzogliche Wappen erhebt er keine Bedenken; ebensowenig gegen diewahlweise Verwendung dieses Schildes bei dem Allianzwappen I. K. H. der Frau IIerzogin,zu dem in gleicher Weise, wie vordem die beiden Leoparden, auch das weißeRoß verwandt werden könne.Gegen das Auflegen eines Schildes auf ein Fahnentuch hat er heraldische Bedenken,wenn er auch zugeben muß, daß dies tatsächlich oft geschieht; er würde der Einschiebungeines kleinen Ovals mit einfacher Darstellung (die englischen drei Leopardenmit aufgelegter Reichskrone ) vor der Einfügung eines mehrfeldrigen Wappens,namentlich auch aus praktischen Rücksichten, entschieden den Vorzug geben, mußdiese Fragen aber Höchsten Ermessens verstellen.Gegen die Anbringung einer Königskrone auf dem Mittelschilde hat er heraldischeBedenken. Da hier aber auch politische Erwägungen in Frage kommen könnten,glaubt er, ohne die Ansicht des Herzoglichen Staatsministeriums zu kennen, hierüberkeinerlei Erklärung abgeben zu können.Die Übereinstimmung der Abschrift mit der Urschrift des Protokolls wird hierdurchbescheinigt.Wien XIII.2, den 23. März 1914F. BodenstabKommissär 91'0 Vorlage hat irrtümlich »Abreese"." NStAWf, 36 Alt Nr. 176/5.

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