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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675122 Kurt SeileFranz Emil Werner CHASSOT VON FLORENCOURT, geb. 04. 07. 1803 in <strong>Braunschweig</strong>als Sohn eines herzoglichen Kammersekretärs, gest. 10. 11. 1886 in Paderbom. Ausaltnormannisch-französischer Familie, mit Karl Marx verschwägert. GymnasiumMartineum in <strong>Braunschweig</strong>, anschließend Tätigkeit in der Landwirtschaft. 1824 Jurastudiumin Marburg und Gießen. Schon als Schüler mit burschenschaftlilchem Gedankengutvertraut. Mitglied der Burschenschaft in Marburg und Gießen. In MarburgGründung des "Bundes der Jungen", dessen Ziel die Bildung eines deutschenReiches mit freier Verfassung war - auch mit radikalen Methoden. Ab 1826 Führungeines unsteten Studenten lebens unter Vernachlässigung des Fachstudiums. 1831Werbung für eine deutsch-polnische Legion. 1832 Teilnahme am Hambacher Festund am Volksfest in Wilhelmsbad. 1833 Verhaftung in Kiel wegen Handgreiflichkeiten,anschließend Verfahren in <strong>Braunschweig</strong> wegen Mitgliedschaft in der Burschenschaft.Nach beharrlichem Leugnen 1835 Einstellung des Verfahrens. Hinwendungzum Journalismus. 1835 Mitarbeiter, 1837 Redakteur der "Literarischen und kritischenBlätter" in Hamburg. 1840 Erwerb eines Gutes in Naumburg, dort Stadtverordneter.Enge Beziehungen zu F. L. Jahn. Durch Briefe und Veröffentlichungen erheblicheEinflußnahme auf Entwicklung der Burschenschaft. 1851 Übertritt zum Katholizismus.Übersiedelung nach Wien, dann nach Köln. 1851 als Korrespondent fürkatholische Zeitungen Kritiker der Politik Mettemichs. Seit 1854 Herausgeber derKölner "Wochenschrift für katholische Politik". In altkatholischem Sinne Stellungnahmegegen die Entscheidungen des 1. Vatikanischen Konzils (1869/70) und gegenden Ultramontanismus. 1855 Amtmann in Dringenberg b. Brake!. 1858 Prokuratordes Studienfonds in Paderborn. Sein 1870 im Ruhestand. Verfasser der ersten geschichtlichenDarstellung der Burschenschaft ("Die deutschen Universitäten").Lit.: ADB, Bd. 48, S. 594-600; Georg HEER, F. v. Florencourt. Ein Burschenschafter derDemagogenzeit, in: Quellen und Darstellungen zur Gesch. der Burschenschaft undder dt. Einheitsbewegung, Bd. 14, Hcidelberg 1934, S. 145 ff.; CUERS, S. 32 f.; JARCKSCHEEL, S. 181; DvoRAK, Bd. 2, S. 45 f.; StAWf 38 Neu 2 Fb. 1 Abt. III Nr. 10.Karl Weddo VON GLÜMER, geb. 11. 12. 1798 als Sohn eines braunschweigischen Majorsin Toulouse, gest. 18. 11. 1876 in Amerika. Er war der Schwiegersohn von LouisSpohr und Vater der Schriftstellerin Claire von Glümer (1825-1906). GymnasiumHolzminden, anschließend Jurastudium in Göttingen und Jena. Mitglied der Burschenschaftin Göttingen und Jena, Vertreter der J. Burschenschaft auf dem StreitbergerBurschentag 1821. 1823 Niederlassung als Advokat und Notar in Blankenburg.Ende der 20er Jahre Hinwendung zur Politik. In München zusammen mit GeorgFein Herausgeber der "Deutschen Tribüne", in Hildburghausen Redakteur desspäter verbotenen "Volksfreunds". Gerichtliche Verfolgung wegen Teilnahme anaufrührerischen Versammlungen und Verbreitung aufwieglerischer Schriften, Fluchtnach Straßburg. Korrespondent für deutsche Zeitungen. Seit 1834 steckbrieflich gesucht,führte er ein unstetes Flüchtlingsleben in ganz Deutschland, in Frankreich undder Schweiz. 1848 Rückkehr nach Deutschland, Korrespondent für die "MagdeburgiseheZeitung" beim Frankfurter Parlament. Auswanderung nach Amerika.Lit.: JARCK, SCHEEL, S. 214; DVORAK, Bd. 2, S. 144 f.

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