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braunschweigisches jahrbuch - Digitale Bibliothek Braunschweig

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<strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong>http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042675Oppositionelle Burschenschafter aus dem Lande <strong>Braunschweig</strong> 119Leute glimpflich davon, die beharrlich ihre Mitgliedschaft leugneten und bei denenbelastende Zeugenaussagen als widersprüchlich bewertet werden konnten 46 • Weshalbdie Inculpaten großenteils ihre Mitgliedschaft abstritten, darüber können nur Vermutungenangestellt werden: Das Scheitern der burschenschaftlichen Zielsetzungen unddie umfassende und sehr effektive polizei staatliche Zensur und Unterdrückung hattegewiß zur Resignation beigetragen. Darüber hinaus sahen die Betroffenen aufgrundder Gesetze ihre berufliche Laufbahn in höchstem Maße gefährdet, obwohl sie sich -von wenigen Ausnahmen abgesehen - keines wirklichen Vergehens für schuldig befanden:Außer der Mitgliedschaft in der Burschenschaft, deren Ziele man politischund moralisch für gerechtfertigt hielt, und der Teilnahme an Informations- und Diskussionsveranstaltungen("Kränzchen") hatte man sich nichts zuschulden kommenlassen. Schließlich konnte man durch das Abstreiten einer Mitgliedschaft der möglichenGefahr entgehen, andere Mitglieder namhaft machen zu müssen.:Die Kurzbiographien von Burschenschafterndes <strong>Braunschweig</strong>er LandesPublizisten und LiteratenBernhard ABEKEN, geb. 27.03. 1826 in <strong>Braunschweig</strong> als Sohn eines Weinhändlers,gest. 01. 04. 1901 in <strong>Braunschweig</strong>. Gymnasium: Martino-Katharineum in <strong>Braunschweig</strong>.Studium der Rechtswissenschaften, Geschichte, Literatur und Philosophiein Heidelberg, Bonn und Berlin. Mitglied der Bonner Burschenschaft A1emannia.1856 Niederlassung als Advokat in <strong>Braunschweig</strong>. Aufgabe des Anwaltsberufs wegenschriftstellerischer und journalistischer Neigungen. Von 1870-1874 politischerRedakteur des liberalen "<strong>Braunschweig</strong>er Tageblattes". 1874-1877 für die Stadt<strong>Braunschweig</strong>. Mitglied des <strong>Braunschweig</strong>ischen Landtages. Befreundet mit denSchriftstellern Paul Heyse und Wilhelm Raabe. Teilnehmer des Stammtisches der"Ehrlichen KleiderseIler". 1858 Veröffentlichung einer mehrfach aufgelegten Novelle"Eine Nacht".Lit.: Horst-Rüdiger JARCK, Günter SCHEEL, <strong>Braunschweig</strong>isches Biographisches Lexikon,Hannover 1996, S. 19; Helge DVORAK, Biografisches Lexikon der Deut~chen Burschenschaft,Bd. 1, Heidelberg 1996, S. 1 f.Kar! Theodor ANDREE, geb. 20. 10. 1808 als Sohn eines Partikuliers in <strong>Braunschweig</strong>,gest. 10.08. 1875 in Bad Wildungen. Gymnasium: Martineum in <strong>Braunschweig</strong>.Studium der Geschichte, Geographie, Philosophie und Staatswissenschaftenin Berlin, Göttingen und Jena (1826-1830). Promotion zum Dr. phi!. 1830 in Jena.Mitglied der Burschenschaft Germania Jena. Begeisterter Anhänger des TurnvatersJahn. Als Schüler bereits für deutschnationale Gesinnung eingenommen durch nega-46 Die Acta inquisitionis sind im StAWF unter folgenden Signaturen abgelegt: 12 Neu 5 Nr. 6205; 19 ANeu Nr. 31; 30 Ncu Fb. (, Nr. 1573; 32 Neu; 38 Neu fb. 1 Nr. II1, 1, Vol. I-VII ebd.; Nr. III Nr. 1-32;3M Neu Fb. 6 Nr. 414-512 passim. Vgl. auch StAWF VI Hs 9 Nr. 74.

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