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Regionale Immobilienzentren Deutschland 2011 - DG Hyp

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<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>2011</strong><br />

EINE FACHTHEMENREIHE DER <strong>DG</strong> HYP<br />

Februar <strong>2011</strong><br />

Büro- und Handelsimmobilien –<br />

stabile Entwicklung in den<br />

regionalen Märkten


Inhalt<br />

Vorwort __________________________________________________________________ 2<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> _______________________________________________ 3<br />

Augsburg ___________________________________________________________________ 8<br />

Berlin _____________________________________________________________________ 11<br />

Bremen ____________________________________________________________________ 13<br />

Darmstadt _________________________________________________________________ 16<br />

Dresden ___________________________________________________________________ 19<br />

Düsseldorf _________________________________________________________________ 22<br />

Essen _____________________________________________________________________ 24<br />

Frankfurt __________________________________________________________________ 27<br />

Hamburg __________________________________________________________________ 29<br />

Hannover __________________________________________________________________ 31<br />

Karlsruhe __________________________________________________________________ 34<br />

Köln _____________________________________________________________________ 37<br />

Leipzig ____________________________________________________________________ 39<br />

Mainz _____________________________________________________________________ 42<br />

Mannheim _________________________________________________________________ 45<br />

München __________________________________________________________________ 48<br />

Münster ___________________________________________________________________ 50<br />

Nürnberg __________________________________________________________________ 53<br />

Stuttgart __________________________________________________________________ 56<br />

Übersichten: ______________________________________________________________ 58<br />

Aktuelle Entwicklung der Büro- und Handelsimmobilienmärkte<br />

Impressum ________________________________________________________________ 60<br />

Disclaimer<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Anschriften der <strong>DG</strong> HYP ____________________________________________________ 61<br />

1


Vorwort<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Als gewerbliche Immobilienbank untersuchen wir regelmäßig die Märkte, in denen<br />

wir aktiv sind, um unsere Geschäftsbereiche und das Risikomanagement bei Kreditentscheidungen<br />

zu unterstützen. Die Ergebnisse der Analysen veröffentlichen wir in<br />

unseren gewerblichen Immobilienmarktberichten.<br />

Nach einem erfolgreichen Start 2010 geben wir die vorliegende Studie über die<br />

Entwicklung in den regionalen <strong>Immobilienzentren</strong> in diesem Jahr zum zweiten Mal<br />

heraus. Der Research-Bericht erscheint turnusmäßig im Februar und ergänzt unsere<br />

Fachthemenreihe zum „Immobilienmarkt <strong>Deutschland</strong>“, die wir jeweils im Herbst<br />

veröffentlichen. Im Fokus der Regionenstudie stehen die Entwicklungen auf den Büro-<br />

und Handelsimmobilienmärkten in den zwölf Oberzentren Augsburg, Bremen, Darm-<br />

stadt, Dresden, Essen, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Mannheim, Mainz, Münster und<br />

Nürnberg. Zum Vergleich haben wir auch die sieben deutschen Wirtschaftszentren<br />

Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München in diesen Segmenten<br />

untersucht.<br />

Im Detail gibt der vorliegende Bericht einen Überblick über Flächenangebot und<br />

-nachfrage auf den Büro- und Handelsimmobilienmärkten in den vergangenen beiden<br />

Jahren sowie die Entwicklung der Mieten in diesen Segmenten. Gleichzeitig analysiert<br />

die Studie den weiteren Verlauf für das Jahr <strong>2011</strong> auf Basis lokaler Marktdaten.<br />

Eine Übersicht aller Immobilienmarktberichte der <strong>DG</strong> HYP finden Sie im Internet unter<br />

www.dghyp.de/unternehmen/markt-research.<br />

Deutsche Genossenschafts-<strong>Hyp</strong>othekenbank AG<br />

Februar <strong>2011</strong><br />

2


REGIONALE IMMOBILIENZENTREN<br />

Büroimmobilien: Krise überwunden – Heterogenität bleibt<br />

<strong>Deutschland</strong>s lokale Büroimmobilienmärkte haben die jüngste Krise weitgehend<br />

überwunden. Zu diesem Fazit kommt die vorliegende Analyse von 19 Standorten im<br />

ganzen Bundesgebiet. Noch im Jahr 2009 hatte das Mietniveau in fast allen Städten,<br />

insbesondere in guten Lagen, krisenbedingt nachgegeben. Im (flächengewichteten)<br />

Mittel sanken die Mieterlöse pro Quadratmeter in Spitzenlagen um mehr als<br />

3 Prozent. Bereits im vergangenen Jahr waren jedoch deutliche Zeichen der<br />

Erholung zu erkennen. Zwar war die Entwicklung im Durchschnitt aller betrachteten<br />

Standorte immer noch negativ, jedoch konnten die Mieten in einzelnen Städten<br />

wieder spürbar zulegen.<br />

PROGNOSE FÜR 19 BÜROSTANDORTE IN DEUTSCHLAND<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

7 Top-Standorte<br />

Miete in Top-Lage in Euro 23,9 (-5,6) 23,3 (-2,6) 23,5 (1,0)<br />

Leerstand<br />

12 Oberzentren<br />

9,4 10,2 10,3<br />

Miete in Top-Lage in Euro 11,6 (1,6) 11,7 (0,8) 11,8 (0,7)<br />

Leerstand<br />

Gesamt<br />

7,5 7,5 7,4<br />

Miete in Top-Lage in Euro 20,1 (-3,3) 19,7 (-1,5) 19,9 (0,9)<br />

Leerstand 8,8 9,4 9,4<br />

Quelle: BulwienGesa, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr; alle Durchschnitte<br />

sind flächengewichtet)<br />

Unsere Prognose für dieses Jahr stützt sich auf die eingehende Analyse lokaler<br />

Marktdaten. Betrachtet werden unter anderem die Entwicklung der örtlichen<br />

Wirtschaftskraft, die Bürobeschäftigung und das Volumen genehmigter und fertig<br />

gestellter Flächen. Insgesamt kommen wir zu dem Ergebnis, dass sich die Erholung<br />

am Büroimmobilienmarkt in diesem Jahr weiter fortsetzen dürfte. So erwarten wir für<br />

die 19 untersuchten Bürostandorte eine durchschnittliche Steigerung des Mietniveaus<br />

um etwa 1 Prozent. Nach unserer Einschätzung wird die Leerstandsquote<br />

auch in <strong>2011</strong> weiterhin oberhalb der 9-Prozent-Marke bleiben.<br />

Eine detaillierte Analyse einzelner Städte zeigt, dass sich Top-Standorte und Oberzentren<br />

in jüngster Zeit recht unterschiedlich entwickelt haben. Anders als an den<br />

Top-Standorten sind die Büromieten in den 12 Oberzentren auch während der<br />

jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise im Durchschnitt nicht gesunken. An sieben<br />

Standorten konnte das Mietniveau zwischen 2008 und 2010 sogar gesteigert, in den<br />

restlichen Städten zumeist annähernd gehalten werden. Am stärksten legten die<br />

Mieten in Nürnberg zu (+ 9,0 Prozent) – aber auch in Dresden, Karlsruhe,<br />

Mannheim und Mainz wurden trotz der Krise Mietzuwächse von über 4 Prozent<br />

verzeichnet.<br />

3<br />

Kein Rückgang der Büromieten in<br />

den Oberzentren


OBERZENTREN MIT STABILEREN MIETEN… …UND NIEDRIGEREN LEERSTANDSQUOTEN<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

Spitzenmieten Oberzentren [% geg. ggü. Vorjahr] Vorjahr]<br />

Spitzenmieten Top-Standorte [% geg. ggü. Vorjahr]<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (flächengewichteter<br />

Durchschnitt)<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

An den deutschen Top-Standorten, die sich durch starke Wirtschaftskraft und ein<br />

großes Flächenangebot auszeichnen, haben die wirtschaftlichen Turbulenzen der<br />

vergangenen Jahre dagegen tiefere Spuren hinterlassen. Außer in Stuttgart mussten<br />

überall deutliche Einbußen bei den Spitzenmieten hingenommen werden; teilweise<br />

liegen die prozentualen Mietrückgänge zwischen 2008 und 2010 im zweistelligen<br />

Bereich. Einmal mehr hat sich das obere Marktsegment der wichtigsten Immobilienstandorte<br />

als krisenanfälliger als jenes der kleineren Städte erwiesen.<br />

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Leerstandsquote. Im Jahr 2010 waren durchschnittlich<br />

etwas mehr als 10 Prozent der an den Top-Standorten verfügbaren Bürofläche<br />

nicht vermietet. Die Leerstandsquote der sieben größten Städte in dieser Studie<br />

ist damit gegenüber dem Krisenjahr 2009 noch einmal deutlich angestiegen. Vor<br />

allem einzelne Top-Standorte wie Frankfurt haben mit einem hohen strukturellen<br />

Leerstand zu kämpfen – bis zu 16 Prozent der Flächen blieben hier in 2010<br />

unvermietet. Auch in diesem Jahr dürfte der durchschnittliche Anteil leer stehender<br />

Büroflächen an den Top-Standorten erneut leicht zunehmen.<br />

Im Gegensatz dazu zeichnen sich die untersuchten Oberzentren durch deutlich<br />

niedrigere und stabilere Leerstandsquoten aus. So ist das Leerstandsniveau der<br />

12 Oberzentren in den Jahren 2008 bis 2010 – entgegen dem allgemeinen Trend –<br />

sogar gesunken. Im Durchschnitt der 12 Städte waren im Jahr 2010 nur etwa<br />

7 Prozent aller Flächen ungenutzt. Negative Ausreißer sind vor allem die ostdeutschen<br />

Städte Dresden und Leipzig, die immer noch mit den Folgen des Baubooms<br />

nach der Wiedervereinigung zu kämpfen haben. Die Mehrzahl der Oberzentren<br />

weist hingegen sehr erfreuliche Leerstandsquoten zwischen 5 und 6 Prozent auf.<br />

Insgesamt gehen wir davon aus, dass es den Oberzentren <strong>2011</strong> gelingen wird, den<br />

Anteil leer stehender Büroflächen weiter zu senken. Im Mittel sollte der Anteil ungenutzter<br />

Flächen in den Oberzentren <strong>2011</strong> weiterhin zwischen 7 und 8 Prozent liegen.<br />

4<br />

11,0<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

Leerstandsquote Oberzentren [%]<br />

Leerstandsquote Top-Standorte [%]<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research (flächengewichteter Durchschnitt)<br />

Top-Standorte mit deutlich stärkeren<br />

Einbußen<br />

Leerstandsquote <strong>2011</strong>: Leichter<br />

Anstieg an den Top-Standorten…<br />

...hingegen leichter Rückgang in den<br />

Oberzentren


SCHWÄCHERE BAUTÄTIGKEIT IN OBERZENTREN… …ENTLASTET DORT DIE LEERSTANDSQUOTE<br />

Veränderung Bürofläche seit 2008 in %<br />

2,0<br />

Vor diesem Hintergrund wird der Vorteil von Investitionen in den hier betrachteten<br />

Oberzentren deutlich. In der jüngsten Vergangenheit konzentrierten sich viele Investoren<br />

verstärkt auf Core-Immobilien in den großen Wirtschaftszentren – insbesondere<br />

aufgrund der hohen erzielbaren Mieten, guter Wachstumsaussichten und einer<br />

vermeintlichen Sicherheit. Inzwischen wird darüber diskutiert, inwiefern eine solche<br />

Fokussierung vor dem Hintergrund der aktuellen Situation am deutschen Büroimmobilienmarkt<br />

noch sinnvoll ist. Die solide Entwicklung peripherer Märkte während<br />

der jüngsten Wirtschaftskrise hat deren Qualitäten – insbesondere weniger konjunkturabhängige<br />

Vermietungsquoten und stabile Mieten – erneut deutlich gemacht.<br />

Handelsimmobilien: Talfahrt der Mieten blieb aus<br />

Während die wirtschaftlichen Turbulenzen der jüngsten Zeit am Büroimmobilienmarkt<br />

teilweise deutliche Spuren hinterlassen haben, entwickelte sich der deutsche<br />

Handelsimmobilienmarkt vergleichsweise unbeeinflusst. Selbst im Krisenjahr 2009<br />

stiegen die Mieten in den 1a-Lagen der hier betrachteten Standorte um mehr als<br />

2 Prozent an. Trotz der etwas verlangsamten Mietsteigerungen im vergangenen<br />

Jahr erwarten wir für <strong>2011</strong> eine Fortsetzung des positiven Trends. Insgesamt dürften<br />

die Quadratmetermieten in Spitzenlagen weiter nach oben tendieren.<br />

PROGNOSE FÜR 19 HANDELSSTANDORTE IN DEUTSCHLAND<br />

2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

7 Top-Standorte<br />

Miete in Top-Lage in Euro<br />

12 Oberzentren<br />

228,4 (2,1) 229,9 (0,8) 230,8 (0,4)<br />

Miete in Top-Lage in Euro<br />

Gesamt<br />

120,5 (2,5) 120,9 (0,2) 121,6 (0,5)<br />

Miete in Top-Lage in Euro 187,5 (2,2) 188,7 (0,6) 189,5 (0,4)<br />

Quelle: BulwienGesa, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr; Alle Durchschnitte<br />

sind flächengewichtet)<br />

3,6<br />

Oberzentren Top-Standorte<br />

Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research (erwartete Veränderung 2008-<br />

<strong>2011</strong>)<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

5<br />

Absolute Veränderung Leerstandsquote seit 2008<br />

-0,2<br />

Oberzentren Top-Standorte<br />

Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research (erwartete Veränderung 2008-<br />

<strong>2011</strong>)<br />

Oberzentren bieten attraktive Investitionsmöglichkeiten<br />

1,5


Im Gegensatz zum Büroimmobilienmarkt sind im Bereich der Einzelhandelsimmobilien<br />

weniger klare Entwicklungsunterschiede zwischen Top-Standorten und Oberzentren<br />

feststellbar. Zwar differieren die Mieten in 1a-Lagen immer noch um rund<br />

100 Euro pro Quadratmeter – allerdings liegen große und kleine Städte bei der prozentualen<br />

Entwicklung in etwa gleichauf.<br />

Vor allem innerhalb der Gruppe der Oberzentren sind deutliche lokale Niveau-<br />

Unterschiede bei den Mieten erkennbar. Diese reichen in 1a-Lagen von etwa 100<br />

Euro in Augsburg bis zu 180 Euro in Hannover. Aber auch die verfügbare Fläche pro<br />

Einwohner ist sehr unterschiedlich: Sie schwankt zwischen 1,1 Quadratmetern in<br />

Leipzig und fast 3,5 Quadratmetern in Augsburg. Offensichtlich ist die Entwicklung<br />

einzelner Standorte im Einzelhandel stark von individuellen lokalen Faktoren abhängig.<br />

Hierbei spielen zum Beispiel die Bedeutung der Stadt in der Region (Zentralität)<br />

sowie ihre spezifische Attraktivität als Einkaufszentrum (z.B. Qualität und Umfang<br />

des Angebots) eine Rolle. So ist beispielsweise Münster vor allem aufgrund des<br />

großen, ländlich geprägten Einzugsgebiets sowie einer attraktiven Innenstadt ein beliebtes<br />

Einkaufsziel. Dies spiegelt sich in einem unter den Oberzentren vergleichsweise<br />

hohen Niveau der Münsteraner Spitzenmieten von über 140 Euro pro Quadratmeter<br />

in 1a-Lagen wider.<br />

IN <strong>2011</strong> DÜRFTEN DIE HANDELSMIETEN LEICHT ZULEGEN<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Spitzenmieten Oberzentren<br />

[% geg. ggü. Vorjahr] Vorjahr]<br />

Spitzenmieten Top-<br />

Standorte [% geg. ggü. Vorjahr]<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Prognose DZ BANK Research (flächengewichtete Durchschnitte)<br />

Angesichts erfreulicher makroökonomischer Rahmenbedingungen dürfte sich<br />

<strong>Deutschland</strong>s Einzelhandel mittelfristig weiterhin solide entwickeln. Nach unserer<br />

Prognose dürfte das Bruttoinlandsprodukt in <strong>2011</strong> um mehr als 2 Prozent zulegen.<br />

Auch beim privaten Konsum der deutschen Haushalte gehen wir von weiteren Zuwächsen<br />

aus, während die Arbeitslosigkeit in Gesamtdeutschland weiter sinken<br />

dürfte. Inwiefern es einzelnen Standorten gelingt, diese positiven Impulse umzusetzen<br />

wird jedoch maßgeblich von den regionalen Gegebenheiten abhängen. Die Belebung<br />

des örtlichen Einzelhandels bleibt dabei eine Herausforderung – für die<br />

Stadtplanung ebenso wie für kreative Einzelhändler und Investoren.<br />

6<br />

Entwicklung der Mieten an Top-<br />

Standorten und Oberzentren ähnlich…<br />

...aber teilweise sehr unterschiedliche<br />

Mietniveaus in den Oberzentren<br />

Ausblick für Einzelhandel hat sich<br />

aufgehellt…<br />

… einzelne Standorte dürften unterschiedlich<br />

profitieren


<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Die Heterogenität der Standorte spiegelt sich auch in den teilweise deutlich divergierenden<br />

Mietprognosen für die örtlichen Handelsimmobilienmärkte wider.<br />

Maßgebliche Faktoren sind hierbei unter anderem die lokale Kaufkraft, aktuelle<br />

Veränderungen des Flächenangebots und der Umsätze sowie die örtliche Bevölkerungsentwicklung.<br />

Vor allem innerhalb der Gruppe der Oberzentren dürften sich die<br />

Mieten in diesem Jahr sehr unterschiedlich entwickeln. Während in Darmstadt und<br />

Essen mit leichten Rückgängen zwischen 1 und 2 Prozent zu rechnen sein wird,<br />

werden die Münsteraner Spitzenmieten voraussichtlich um fast 3 Prozent ansteigen.<br />

Im Durchschnitt erwarten wir für die 1a-Lagen der 19 untersuchten Städte ein weiter<br />

anhaltendes Mietwachstum von bis zu 1 Prozent.<br />

7<br />

Mietentwicklung in den Oberzentren<br />

dürfte <strong>2011</strong> sehr unterschiedlich verlaufen


AUGSBURG<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Augsburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

M ünchen<br />

8<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

Augsburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

M ünchen<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Mit rund 1,7 Mio. Quadratmeter Büroraum gehört Augsburg zu den kleinsten der in<br />

dieser Studie betrachteten 19 Büroimmobilienmärkte. Lediglich Darmstadt und<br />

Mannheim verfügen über ein ähnlich geringes Flächenangebot. Darüber hinaus liegt<br />

Augsburg nur 70 km von der Landeshauptstadt München entfernt, deren Büromarkt<br />

fast die 8-fache Größe aufweist. Trotz der relativen geographischen Nähe entwickelt<br />

sich der regionale Markt für Büroimmobilien weitestgehend unabhängig von der<br />

bayerischen Metropole.<br />

Obwohl Augsburg Universitätsstadt und Regierungssitz des Regierungsbezirks<br />

Schwaben ist, liegt der Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich nicht höher<br />

als in anderen Städten vergleichbarer Größe. Demgegenüber weist ein überdurchschnittlicher<br />

Anteil der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe auf die traditionell<br />

industriell geprägte Wirtschaftsstruktur Augsburgs hin. Die den Münchner<br />

Standort prägenden Themen, beispielsweise Forschung und Entwicklung, scheinen<br />

trotz der geringen geographischen Entfernung nur bedingt eine Beschäftigungswirkung<br />

in Augsburg zu entfalten.<br />

In den vergangenen zehn Jahren wurde die zur Vermietung stehende Fläche um<br />

lediglich 12 Prozent ausgebaut. Da aber in demselben Zeitraum die Zahl der Bürobeschäftigten<br />

nur um 3 Prozent stieg, führte dies zu einem Anstieg der Leerstandsquote.<br />

Ausgehend von 3,2 Prozent in 1999 war bis zum Jahre 2009 eine<br />

Leerstandsquote von 5,4 Prozent erreicht. Damit liegt der Anteil der nicht vermieteten<br />

Fläche in Augsburg allerdings weiterhin deutlich niedriger als in anderen<br />

deutschen Städten. Insbesondere ist er nur etwa halb so hoch wie im nahen München,<br />

wo annähernd 11 Prozent der Büroflächen nicht vermietet sind.<br />

Kleiner Markt mit eigener Dynamik<br />

Strukturelle Besonderheiten<br />

Solide Entwicklung des Marktes in<br />

der Vergangenheit


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN AUGSBURG 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

33,5%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmensdiens<br />

tleistungen; 20,3%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 18,5%<br />

Bau und Bergbau;<br />

4,2%<br />

Handel und<br />

Transport; 23,1%<br />

Auch in jüngster Vergangenheit zeigte sich die Entwicklung des Augsburger Büroimmobilienmarkts<br />

deutlich fester als dies im Bundesdurchschnitt oder auch in<br />

München der Fall war. Zwar werden mit rund 11 Euro pro Quadratmeter selbst in<br />

Top-Lagen nur annähernd die gleichen Mieten wie in Seitenlagen der Landeshauptstadt<br />

erzielt. Dafür fiel der Mietrückgang während der Krise 2009 deutlich moderater<br />

aus: Das Mietniveau gab mit -4,5 Prozent weniger nach als in München. Dort<br />

wurden in Top-Lagen seit dem letzten Höhepunkt -8,1 Prozent eingebüßt.<br />

Bereits in 2010 sind die Mieten aber unserer Schätzung nach bereits wieder um fast<br />

2 Prozent gestiegen. Dieser Trend sollte sich <strong>2011</strong> weiter fortsetzen. Für dieses Jahr<br />

erwarten wir erneut Mietsteigerungen, die zwischen 1 und 2 Prozent und damit leicht<br />

über dem landesweiten Durchschnitt liegen. Diese Entwicklung wird nach unserer<br />

Einschätzung unter anderem von der robusten Verfassung der regionalen Wirtschaft<br />

getragen. Bei nahezu konstantem Büroflächenbestand wirkt sich eine anhaltende<br />

Zunahme der Bürobeschäftigten stabilisierend auf den Leerstand aus: Dieser dürfte<br />

mit geschätzten 5,1 Prozent in <strong>2011</strong> weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen<br />

Niveau liegen.<br />

BÜROIMMOBILIEN AUGSBURG<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 10,8 (2,1) 10,3 (-4,2) 10,5 (2,3) 10,7 (1,5)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 40,9 (1,9) 39,2 (-4,3) 40,0 (1,9) 40,4 (1,2)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

46,7 (1,8) 47,1 (0,8) 47,2 (0,2) 47,4 (0,4)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 1.686 (0,0) 1.691 (0,3) 1.695 (0,3) 1.701 (0,3)<br />

Leerstand in 1.000 qm 92 91 87 94<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

5,5 5,4 5,1 5,1<br />

Top-Lage 11,0 (10,0) 10,5 (-4,5) 10,7 (1,9) 10,9 (1,6)<br />

Seiten-Lage 5,0 (11,1) 4,8 (-4,0) 4,9 (1,3) 4,9 (1,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

9<br />

Stabiles Mietniveau...<br />

...und schnelle Überwindung der<br />

Krise


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

Augsburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

M ünchen<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

10<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Augsburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Augsburg bietet mit zuletzt annähernd 3,5 Quadratmetern pro Einwohner mehr<br />

Einzelhandelsfläche als alle anderen Städte in dieser Studie. Dies ist nicht zuletzt<br />

Ergebnis einer massiven Flächenexpansion: Seit Anfang der 1990er Jahre hat sich<br />

der Bestand an Einzelhandelsflächen mehr als verdoppelt – von rund 360.000<br />

Quadratmetern in 1992 auf etwa 890.000 Quadratmeter in 2010. Diese Flächenausweitung<br />

ging mit einem starken Rückgang der Quadratmetermiete einher, die in<br />

Top-Lagen seit 1992 insgesamt um 11 Prozent gesunken ist. Noch deutlichere<br />

Verluste waren in Seitenlagen zu verzeichnen, wo das Mietniveau im gleichen Zeitraum<br />

um 37 Prozent einbrach.<br />

Angesichts einer zuletzt leicht gesunkenen lokalen Arbeitslosigkeit gehen wir für<br />

<strong>2011</strong> von einer Trendwende aus. Vor allem dürfte eine reduzierte Bauaktivität und<br />

damit Konsolidierung des Marktes dabei helfen, den Abwärtstrend – bei anhaltender<br />

wirtschaftlicher Erholung – kurzfristig umzukehren. Wir rechnen für dieses Jahr,<br />

sowohl in Innenstadt- als auch in Randlagen, mit leicht steigenden Mieten.<br />

HANDELSIMMOBILIEN AUGSBURG<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.296 (0,3) 1.288 (-0,7) 1.289 (0,1) 1.304 (1,2)<br />

Arbeitslosenrate in % 8,9 10,1 9,5 9,3<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

1.425 (1,3) 1.448 (1,6) 1.462 (0,9) 1.484 (1,5)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 885 (5,6) 890 (0,5) 895 (0,5) 902 (0,8)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

3,4 3,4 3,4 3,4<br />

Top-Lage 100,0 (0,0) 100,0 (0,0) 98,7 (-0,6) 97,9 (0,5)<br />

Seiten-Lage 8,0 (-11,1) 8,0 (0,0) 7,9 (-0,9) 7,9 (0,2)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Starker Ausbau der Flächen und<br />

gesunkene Mieten<br />

Trendwende in Sicht


BERLIN<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

-10,0<br />

-12,0<br />

-14,0<br />

Berlin<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

11<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

Berlin<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Im vielerlei Hinsicht hat der Berliner Büroimmobilienmarkt die neuere Entwicklung<br />

anderer Top-Standorte bereits in den 1990er Jahren vorweg genommen: Während<br />

die Leerstandsquote in anderen Städten erst ab der Jahrtausendwende explodierte,<br />

kämpfte man hier schon früher mit überdurchschnittlichen Leerständen. Die<br />

Hoffnungen auf eine Besserung haben sich über zehn Jahre nach der Verlegung<br />

des Regierungssitzes von Bonn nach Berlin immerhin teilweise realisiert. Zwar blieb<br />

ein großer Boom aus; aber immerhin konnte Berlin – im Gegensatz zu anderen<br />

Top-Standorten – seine Leerstandsquote seit 2005 annähernd konstant halten.<br />

Zuletzt bewegte sich die Leerstandsquote im Jahre 2010 bei 9,2 Prozent. Aufgrund<br />

der ungebrochenen Anziehungskraft Berlins als Regierungssitz dürfte sich diese<br />

jedoch <strong>2011</strong> nicht weiter erhöhen. Aufgrund der in den vergangenen Jahren deutlich<br />

reduzierten Bautätigkeit sehen wir <strong>2011</strong> sogar neue Spielräume für Mieterhöhungen<br />

von geschätzten 1,5 Prozent.<br />

BÜROIMMOBILIEN BERLIN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 78,3 (1,6) 74,9 (-4,3) 76,3 (1,8) 77,2 (1,3)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 22,9 (1,0) 21,8 (-4,5) 22,2 (1,6) 22,4 (1,1)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

448,0 (3,9) 461,4 (3,0) 461,3 (0,0) 462,6 (0,3)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 17.338 (-0,1) 17.388 (0,3) 17.456 (0,4) 17.479 (0,1)<br />

Leerstand in 1.000 qm 1.491 1.565 1.606 1.608<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

8,6 9,0 9,2 9,2<br />

Top-Lage 22,0 (2,3) 20,1 (-8,6) 19,5 (-2,9) 19,8 (1,5)<br />

Seiten-Lage 6,7 (3,1) 6,5 (-3,0) 6,4 (-2,1) 6,0 (0,8)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Hoffnungen im Hauptstadtmarkt<br />

zum Teil realisiert<br />

Ungebrochene Anziehungskraft


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

Berlin<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

12<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Berlin<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Berlin hat sich seit der deutschen Wiedervereinigung zu einer der großen Einkaufsstädte<br />

<strong>Deutschland</strong>s und Europas entwickelt. Hierbei spielen nicht nur die große<br />

Einwohnerzahl und die starke Anziehungskraft innerhalb des ländlich geprägten<br />

Brandenburgs eine Rolle. Auch Berlins Attraktivität für Touristen aus der ganzen<br />

Welt trägt zur positiven Entwicklung des Einzelhandels in der Stadt bei. Folglich ist<br />

die verfügbare Einzelhandelsfläche in Berlin seit 2001 wesentlich stärker gewachsen<br />

als anderswo. Im Jahre 2010 konnten auf einer Fläche von 5,8 Mio. Quadratmetern<br />

die ansässigen Einzelhändler immerhin Waren im Wert von 13,5 Mrd. Euro umsetzen.<br />

Für die Zukunft sehen wir gute Chancen, dass Berlin seine Bedeutung als Einzelhandelsstandort<br />

behaupten und weiter ausbauen kann. Nach einem Mietzuwachs<br />

von 1 Prozent in 2010 rechnen wir auch weiterhin mit einer überdurchschnittlichen<br />

Entwicklung. Nach unserer Schätzung sollten die Quadratmetermieten in Berliner<br />

1a-Lagen in <strong>2011</strong> um 0,5 Prozent steigen.<br />

HANDELSIMMOBILIEN BERLIN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.166 (0,6) 1.173 (0,5) 1.175 (0,2) 1.187 (1,0)<br />

Arbeitslosenrate in % 14,2 14,0 13,8 14,0<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

12.946 (2,4) 13.264 (2,5) 13.517 (1,9) 13.686 (1,3)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 5.551 (2,4) 5.677 (2,3) 5.804 (2,3) 5.928 (2,1)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,6 1,7 1,7 1,7<br />

Top-Lage 215,0 (4,9) 215,0 (0,0) 217,1 (1,0) 218,0 (0,5)<br />

Seiten-Lage 14,0 (7,7) 14,0 (0,0) 14,1 (0,9) 14,1 (0,1)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Attraktives Reiseziel und Zentrum<br />

des Einzelhandels<br />

Auch in Zukunft wichtiger Standort


BREMEN<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

-20,0<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Bremen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Hamburg<br />

13<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

Bremen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Hamburg<br />

2001 2003 2005 2007 2009e <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Die alte Hansestadt bildet zusammen mit Bremerhaven das flächenmäßig kleinste<br />

der 16 Bundesländer. Nichtsdestotrotz hat die Stadt eine große Bedeutung in einem<br />

von kleineren Gemeinden geprägten regionalen Umfeld: Zum einen ist Bremen mit<br />

seinen etwa 550.000 Einwohnern – nach dem 110 km entfernten Hamburg – die<br />

zweitgrößte Stadt im Nordwesten <strong>Deutschland</strong>s. Zum anderen bildet die Stadt das<br />

Zentrum der „Europäischen Metropolregion Bremen/Oldenburg“.<br />

Als früheres Zentrum des Schiffbaus ist Bremen überproportional vom Strukturwandel<br />

betroffen, der für eine – im Vergleich zu ähnlich großen westdeutschen Städten<br />

– vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit sorgt. Entsprechend landet die Stadt im<br />

Vergleich der 19 betrachteten Standorte auch beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf<br />

auf den hinteren Rängen. Nichtsdestotrotz sind im Büroimmobilienmarkt positive Impulse<br />

zu erkennen: Die Anzahl der Bürobeschäftigten konnte zwischen 1999 und<br />

2009 um 5 Prozent zulegen und negative Beschäftigungseffekte der 1990er Jahre<br />

weitestgehend aufgeholt werden.<br />

Seither präsentiert sich der lokale Büromarkt in robuster Verfassung. Der Leerstand<br />

liegt seit 2005 bei etwa 5 Prozent – nur etwa halb so hoch wie am nächstgelegenen<br />

Top-Standort Hamburg. Im gleichen Zeitraum entwickelten sich auch die Mieten<br />

leicht besser als der Bundesdurchschnitt. Sogar im problematischen Jahr 2009, als<br />

das Bruttoinlandsprodukt so stark zurück ging wie nie zuvor in der Geschichte der<br />

Bundesrepublik, stieg die Miete in Bremer Top-Lagen entgegen dem Trend um<br />

2 Prozent an. Inzwischen liegen die Büromieten in sehr guten Lagen der Hansestadt<br />

mit fast 13 Euro pro Quadratmeter in etwa auf dem Niveau anderer Oberzentren.<br />

Bremens Randlagen hingegen bieten mit Mieten von knapp unter 6 Euro pro Quadratmeter<br />

gerade für junge Unternehmen eine vergleichsweise günstige Gelegenheit,<br />

sich an der Weser anzusiedeln.<br />

Alte Hansestadt und Zentrum der<br />

Metropolregion Bremen/Oldenburg<br />

Herausforderung struktureller<br />

Wandel<br />

Günstige Randlagen bieten Chancen<br />

für Ansiedlung junger Unternehmen


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN BREMEN 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

30,3%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmensdiens<br />

tleistungen; 19,9%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 16,0%<br />

Bau und Bergbau;<br />

4,2%<br />

Handel und<br />

Transport; 29,2%<br />

Große Büroneubauten, die in den vergangenen Jahren am Flughafen und durch die<br />

Konversion von Hafenflächen entstanden, konnten zügig vermietet werden. Zuletzt<br />

ging das Volumen an genehmigten und fertig gestellten Flächen wieder etwas zurück,<br />

sodass auch auf längere Sicht nicht mit einem Überangebot zu rechnen ist.<br />

Daher gehen wir für <strong>2011</strong> von einer annähernd konstanten Leerstandsquote von<br />

5,6 Prozent nach 5,5 Prozent im Vorjahr aus.<br />

Gleichzeitig dürfte sich das Mietniveau in Bremen weiterhin besser entwickeln als<br />

dies im bundesdeutschen Durchschnitt der Fall ist. Dafür spricht schon die zuletzt<br />

antizyklisch noch einmal deutlich gestiegene Zahl der Bürobeschäftigten. Zudem<br />

werden hochwertige Flächen in Innenstadtlage zunehmend knapper. Für <strong>2011</strong> erwarten<br />

wir daher – bei anhaltender konjunktureller Belebung – spürbare Mietsteigerungen:<br />

In guten Lagen dürfte der Markt die Grenze von 13 Euro pro Quadratmeter<br />

bis Ende des Jahres überschritten haben. Auch in Seiten-Lagen sollte sich die<br />

Situation – nach Rückschlägen in den vergangenen Jahren – insgesamt beruhigen<br />

und die Quadratmetermieten <strong>2011</strong> wieder leicht steigen.<br />

BÜROIMMOBILIEN BREMEN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 21,8 (1,9) 20,8 (-4,5) 21,3 (2,3) 21,7 (1,9)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 39,8 (2,0) 38,1 (-4,3) 38,9 (2,2) 39,6 (1,7)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

91,9 (3,1) 92,9 (1,1) 93,7 (0,8) 94,3 (0,6)<br />

Bürobestand im 1.000 qm 3.215 (1,0) 3.243 (0,9) 3.280 (1,2) 3.312 (1,0)<br />

Leerstand in 1.000 qm 157 162 180 185<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

4,9 5,0 5,5 5,6<br />

Top-Lage 12,5 (5,9) 12,8 (2,0) 13,0 (1,6) 13,2 (2,1)<br />

Seiten-Lage 6,3 (-3,1) 5,8 (-7,9) 5,4 (-6,9) 5,4 (0,5)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

14<br />

Zügige Vermietung neuer Flächen<br />

sorgt auch <strong>2011</strong> für annähernd<br />

konstante Leerstandsquote<br />

Steigende Bürobeschäftigung<br />

beflügelt Top-Lagen


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

-10,0<br />

Bremen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Hamburg<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

15<br />

2,5<br />

2,3<br />

2,1<br />

1,9<br />

1,7<br />

1,5<br />

1,3<br />

1,1<br />

0,9<br />

0,7<br />

0,5<br />

Bremen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Als regionales Zentrum verfügt Bremen über deutlich mehr Einzelhandelsfläche<br />

pro Einwohner als der Durchschnitt deutscher Städte und Gemeinden. In den vergangenen<br />

20 Jahren stieg diese Kennzahl kontinuierlich an; zuletzt wurden rund<br />

2,3 Quadratmeter Handelsfläche pro Kopf erreicht. Bis in das Jahr 2009 haben auch<br />

die Mieten in 1a-Lagen des Bremer Einzelhandels teilweise kräftig zulegen können.<br />

Veränderungen der Marktsituation erwarten wir aktuell vor allem von Seiten des<br />

Flächenangebots. Zurzeit befinden sich über 100.000 Quadratmeter neu genehmigte<br />

Fläche in Planung. Zudem ist seit längerem ein neues Einkaufszentrum in<br />

Bremens City in der Diskussion. Dieses könnte einerseits für eine höhere Attraktivität<br />

der Bremer Innenstadt sorgen; andererseits droht kurzfristig eine verschärfte<br />

Konkurrenz für bestehende Flächen, zumal Bremen bereits über einen vergleichsweise<br />

hohen Bestand pro Kopf verfügt. Insgesamt rechnen wir auf kurze Sicht damit,<br />

dass ein vergrößertes Angebot für leicht negativen Druck bei den erzielbaren Mieten<br />

sorgt. Wir gehen deshalb für <strong>2011</strong> von einem leichten Rückgang aus.<br />

HANDELSIMMOBILIEN BREMEN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.600 (1,3) 1.588 (-0,8) 1.598 (0,6) 1.608 (0,6)<br />

Arbeitslosenrate in % 11,8 12,6 12,1 12,0<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

1.989 (1,5) 2.014 (1,2) 2.065 (2,6) 2.094 (1,4)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 1.249 (1,8) 1.259 (0,8) 1.271 (1,0) 1.282 (0,9)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

2,3 2,3 2,3 2,3<br />

Top-Lage 120,0 (9,1) 120,0 (0,0) 118,4 (-1,3) 117,4 (-0,9)<br />

Seiten-Lage 10,0 (-4,8) 10,3 (3,0) 10,2 (-0,5) 10,2 (-0,2)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Großes Angebot an Handelsflächen<br />

Weiter steigendes Angebot dürfte<br />

Druck auf Mieten erhöhen


DARMSTADT<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

-20,0<br />

-25,0<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Darmstadt<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Frankfurt<br />

16<br />

20,0<br />

18,0<br />

16,0<br />

14,0<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

Darmstadt<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Frankfurt<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: : BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Nur 30 km von Frankfurt entfernt liegt Darmstadt im südlichen Teil Hessens. Wie die<br />

Bankenmetropole gehört Darmstadt zum Rhein-Main-Gebiet, eine der wirtschaftlich<br />

stärksten Regionen <strong>Deutschland</strong>s. So überrascht es nicht, dass etwa 70 Prozent<br />

des Bruttoinlandsprodukts Hessens im Regierungsbezirk Darmstadt (zu dem auch<br />

Frankfurt und das übrige Rhein-Main Gebiet gehören) erwirtschaftet werden. Nichtsdestotrotz<br />

gehört die Stadt mit rund 44.000 Büroangestellten und einem Flächenbestand<br />

von rund 1,8 Mio. Quadratmetern zu den kleineren der hier untersuchten Bürostandorte.<br />

Lokale Besonderheiten prägen auch hier die Beschäftigungsstruktur: Mit fast<br />

34 Prozent liegt der Anteil von Erwerbstätigen im Sektor der öffentlichen und<br />

privaten Dienstleistungen vergleichsweise hoch. Ein wichtiger Faktor hierbei ist<br />

Darmstadts Rolle als Wissenschaftsstandort. So verfügt die Stadt über zahlreiche<br />

Forschungsinstitute, unter anderem in der physikalischen Grundlagenforschung.<br />

Darüber hinaus studieren an Darmstadts Hochschulen – einer Universität sowie<br />

zwei Fachhochschulen – über 30.000 Studierende mit zumeist naturwissenschaftlich-technischer<br />

Ausrichtung.<br />

Noch im Jahre 1999 waren die Darmstädter Büroimmobilien nahezu voll vermietet<br />

– der Anteil der leer stehenden Flächen betrug lediglich 1,4 Prozent. Inzwischen hat<br />

sich dieser Wert in etwa verdreifacht, liegt mit rund 5,2 Prozent in 2009 aber immer<br />

noch deutlich unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Währenddessen zeigt das<br />

Darmstädter Mietniveau in den vergangenen Jahren eine schwache Entwicklung<br />

– die letzte Steigerung in Höhe von 1,7 Prozent konnte 2006 verzeichnet werden.<br />

Interessant ist an dieser Stelle ein Vergleich mit dem nahegelegenen Frankfurt: Dort<br />

lassen sich mit etwa 33 Euro gegenüber 12 Euro die wesentlichen höheren<br />

Quadratmetermieten in Top-Lagen erzielen. Allerdings ist die Frankfurter<br />

Leerstandsquote auch fast dreimal so hoch.<br />

Kleiner Standort im südlichen<br />

Rhein-Main-Gebiet<br />

Wissenschaftsstandort mit naturwissenschaftlich-technischer<br />

Ausrichtung<br />

Niedriger Leerstand aber keine Mietsteigerungen<br />

seit 2006


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN DARMSTADT 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

33,4%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmensdiens<br />

tleistungen; 23,6%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 18,2%<br />

Bau und Bergbau;<br />

2,7%<br />

Handel und<br />

Transport; 21,8%<br />

Insgesamt entwickelte sich der Darmstädter Büroimmobilienmarkt in der Vergangenheit<br />

deutlich weniger volatil als im benachbarten Frankfurt. Gleichzeitig unterliegt<br />

er ähnlichen makroökonomischen Einflüssen. Die Ausweitung des Flächenangebots<br />

blieb im Jahre 2010 hinter der in Frankfurt zurück. Zugleich sank in Darmstadt die<br />

Zahl der Bürobeschäftigten, während diese in Frankfurt stagnierte. Dadurch dürften<br />

im letzten Jahr die Mieten um etwa 1,5 Prozent gefallen sein. In <strong>2011</strong> dürfte sich der<br />

Markt jedoch leicht erholen. Positive konjunkturelle Impulse, die wir für <strong>2011</strong> erwarten,<br />

tragen hierzu bei. Konkret erwarten wir, dass die Mieten leicht um etwas mehr<br />

als 1 Prozent steigen und damit weiterhin unter der Marke von 12 Euro pro Quadratmeter<br />

in Top-Lagen bleiben.<br />

Die lokale Leerstandsquote dürfte ihren leichten Aufwärtstrend fortsetzen und so in<br />

<strong>2011</strong> auf 5,4 Prozent steigen. Damit liegt Darmstadt bei der Leerstandsquote im<br />

guten Durchschnitt der Oberzentren und weit entfernt von dem hohen strukturellen<br />

Leerstandsniveau mancher Top-Standorte.<br />

BÜROIMMOBILIEN DARMSTADT<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 7,4 (2,3) 7,0 (-4,6) 7,1 (0,9) 7,2 (1,7)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 51,7 (1,8) 49,4 (-4,5) 49,8 (0,7) 50,6 (1,6)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

44,0 (0,9) 43,3 (-1,6) 42,8 (-1,1) 43,6 (1,8)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 1.753 (3,0) 1.775 (1,3) 1.805 (1,6) 1.825 (1,1)<br />

Leerstand in 1.000 qm 88 93 96 99<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

5,0 5,2 5,3 5,4<br />

Top-Lage 12,0 (0,0) 11,7 (-2,5) 11,5 (-1,5) 11,6 (1,1)<br />

Seiten-Lage 7,5 (0,0) 7,5 (0,0) 7,4 (-1,0) 7,5 (0,7)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

17<br />

Erholung bei Büromieten für <strong>2011</strong><br />

erwartet<br />

Leerstand auch weiterhin unter dem<br />

Niveau der Top-Standorte


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

Darmstadt<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Frankfurt<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: : BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

18<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Darmstadt<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Seit 2006 sind die im Darmstädter Einzelhandel erzielbaren Mieten deutlich angestiegen,<br />

fast so stark wie in den 1a-Lagen Frankfurts. Zum großen Teil wurde diese<br />

erfreuliche Entwicklung von einer sich entfaltenden Wirtschaftskraft der Region<br />

Rhein-Main getrieben, die für vergleichsweise niedrige Arbeitslosigkeit und robusten<br />

Konsum der Haushalte sorgt.<br />

Allerdings hat die Inbetriebnahme eines Einkaufszentrums mit 57.000 Quadratmeter<br />

Fläche im nahegelegenen Weiterstadt im Herbst 2009 das Marktumfeld grundlegend<br />

verändert: Für den Darmstädter Handelsimmobilienmarkt mit knapp unter 370.000<br />

Quadratmetern Fläche ergibt sich eine spürbare Konkurrenzsituation. Wir gehen<br />

davon aus, dass die Darmstädter Mieten – um konkurrenzfähig zu bleiben – mittelfristig<br />

leicht nachgeben müssen. Für <strong>2011</strong> rechnen wir nach einem Rückgang von<br />

0,3 Prozent im vergangenen Jahr mit um etwas mehr als 1 Prozent sinkenden<br />

Mieterlösen in 1a-Lagen.<br />

HANDELSIMMOBILIEN DARMSTADT<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.394 (1,0) 1.399 (0,3) 1.395 (-0,3) 1.414 (1,4)<br />

Arbeitslosenrate in % 6,9 7,6 8,6 8,0<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

865 (1,6) 874 (1,1) 879 (0,5) 893 (1,6)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 363 (1,2) 366 (0,8) 370 (1,3) 374 (1,0)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

2,6 2,6 2,6 2,6<br />

Top-Lage 85,0 (6,3) 90,0 (5,9) 89,7 (-0,3) 88,7 (-1,2)<br />

Seiten-Lage 12,0 (0,0) 11,0 (-8,3) 11,0 (0,0) 10,9 (-0,5)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Wirtschaftskraft der Region sorgt für<br />

niedrige Arbeitslosigkeit<br />

Erschwertes Marktumfeld


DRESDEN<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

-10,0<br />

-12,0<br />

-14,0<br />

Dresden<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Berlin<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

19<br />

16,0<br />

14,0<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

Dresden<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Berlin<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Ungeachtet des Streits um den Status des Elbtals als Weltkulturerbe gehört Dresden<br />

zu den beliebtesten Reisezielen unter <strong>Deutschland</strong>s Städten. Frauenkirche,<br />

Zwinger, Grünes Gewölbe und Semperoper ziehen jährlich fast 10 Mio. Besucher<br />

an. Über 18.000 Betten bieten Übernachtungsgästen aus dem In- und Ausland eine<br />

Unterkunft. Doch Dresden zieht nicht nur Touristen an: Anders als in den meisten<br />

anderen deutschen Städten nahm die Bevölkerung zwischen 2003 bis 2009 deutlich<br />

zu. Fast 40.000 Personen siedelten sich neu an. Dresden ist damit – vor München,<br />

Frankfurt und Leipzig – die am schnellsten wachsende Großstadt in <strong>Deutschland</strong>.<br />

Dresden ist nicht nur Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen sondern auch Sitz<br />

von Regierungspräsidium und Oberlandesgericht. Die öffentliche Verwaltung spielt<br />

daher eine bedeutende Rolle als lokaler Arbeitgeber. Fast 40 Prozent der Bevölkerung<br />

arbeiten im Bereich der öffentlichen und privaten Dienstleistungen. Darüber<br />

hinaus sorgen die Universität sowie zahlreiche Forschungseinrichtungen der<br />

Max-Planck-, Fraunhofer-, Leibniz- und Helmholtz-Gesellschaften für eine große<br />

Zahl von Arbeitsplätzen in Forschung und Entwicklung.<br />

Vor allem aber ist die Region um Dresden ein Zentrum der europäischen Mikroelektronik,<br />

Informations- und Kommunikationstechnologie, die 40.000 Beschäftigten<br />

Arbeitsplätze bietet. Die umgangssprachliche Bezeichnung als „Silicon Saxony“ – in<br />

Reminiszenz an das kalifornische Technologiezentrum Silicon Valley – illustriert die<br />

Bedeutung dieses Industriezweigs für Stadt und Umland. Auch bei der Nanotechnologie<br />

ist Dresden führend: Über 50 Unternehmen und 30 Forschungseinrichtungen<br />

machen die Stadt zum deutschen Zentrum dieses Industrie- und Forschungszweigs.<br />

Daneben tragen zahlreiche Betriebe aus den Bereichen Automobilbau, Luftfahrt und<br />

Pharmazie zur dynamischen Entwicklung der lokalen Wirtschaftskraft bei.<br />

Stärkstes Bevölkerungswachstum in<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Wichtiger Verwaltungs- und<br />

Forschungsstandort<br />

High-Tech als Wachstumsmotor


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN DRESDEN 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

37,8%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmensdiens<br />

tleistungen; 23,1%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 12,0%<br />

Bau und Bergbau;<br />

5,3%<br />

Handel und<br />

Transport; 21,2%<br />

Seit den 1990er Jahren sind die Mieten am Dresdner Büroimmobilienmarkt deutlich<br />

gesunken. Zwischen 1995 und 2010 sanken sie im Spitzenbereich um 36 Prozent, in<br />

Randlagen sogar um 46 Prozent. Nur so gelang es, die Leerstandsquote über<br />

längere Zeit bei ungefähr 11 Prozent zu halten. Im Vergleich zu anderen Städten in<br />

den neuen Bundesländern ist dies ein beachtlicher Wert: Im nur 100 Kilometer entfernten<br />

Leipzig lag der Anteil unvermieteter Flächen zeitweise mehr als doppelt so<br />

hoch.<br />

In der jüngsten Krise hingegen hat der lokale Büroimmobilienmarkt Stabilität<br />

bewiesen. Während die Top-Mieten in den Jahren 2009 und 2010 im gesamtdeutschen<br />

Durchschnitt um rund 1 bzw. 3 Prozent nachgaben, stiegen sie in<br />

Dresden an. Nichtsdestotrotz haben die wirtschaftlichen Verwerfungen der vergangenen<br />

Zeit auch in Dresden dafür gesorgt, dass das Wachstum der Bürobeschäftigung<br />

spürbar nachgelassen hat. Zudem liegt die Leerstandsquote immer noch höher<br />

als in anderen Oberzentren. Wir rechnen daher für dieses Jahr mit einem leichten<br />

Mietrückgang um rund 1 Prozent.<br />

BÜROIMMOBILIEN DRESDEN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 14,6 (3,1) 13,8 (-5,5) 14,2 (2,9) 14,5 (2,0)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 28,8 (2,5) 27,0 (-6,2) 27,6 (2,3) 28,1 (1,7)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

91,3 (2,4) 91,6 (0,3) 92,0 (0,4) 92,3 (0,4)<br />

Bürobestand im 1.000 qm 3.784 (0,4) 3.785 (0,0) 3.793 (0,2) 3.798 (0,1)<br />

Leerstand in 1.000 qm 409 416 407 396<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

10,8 11,0 10,7 10,4<br />

Top-Lage 10,0 (0,0) 10,5 (5,0) 10,4 (-0,5) 10,3 (-1,0)<br />

Seiten-Lage 4,0 (0,0) 4,2 (5,0) 4,2 (1,0) 4,2 (-0,6)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

20<br />

Dramatischer Mietverfall seit den<br />

1990er Jahren<br />

Anhaltend hoher Leerstand trübt<br />

Mietausblick ein


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGEN IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

-20,0<br />

Dresden<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Berlin<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

21<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Dresden<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Trotz einer vergleichsweise hohen Arbeitslosigkeit und niedriger Kaufkraft ist der<br />

Dresdner Markt für Handelsimmobilien in einer recht guten Verfassung. Die erzielten<br />

Einzelhandelsumsätze konnten zwischen 2000 und 2010 um fast 17 Prozent<br />

gesteigert werden. Auch wenn die Mieten inzwischen vor allem in sehr guten Lagen<br />

merklich angezogen haben, bleibt noch Spielraum für Erhöhungen: Mit knapp über<br />

100 Euro liegt das Niveau in 1a-Lagen immer noch deutlich unter dem vieler<br />

westdeutscher Oberzentren.<br />

Zwei maßgebliche Einflüsse beleben den lokalen Einzelhandel in Dresden: Zum einen<br />

sind dies rund 10 Mio. Touristen, die die Stadt jährlich besuchen. Zum anderen<br />

wirkt sich die Umkehr der Bevölkerungswanderung positiv auf die Umsätze aus. Die<br />

Zuwanderung der vergangenen Jahre hat neue Kaufkraft nicht nur in zentrale Lagen<br />

wie Altmarkt und Prager Straße gebracht. Diese positiven Effekte rechtfertigen aus<br />

unserer Sicht einen positiven Ausblick: Wir rechnen für <strong>2011</strong> mit steigenden Mieten.<br />

HANDELSIMMOBILIEN DRESDEN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.173 (-0,7) 1.174 (0,1) 1.183 (0,8) 1.196 (1,1)<br />

Arbeitslosenrate in % 14,0 14,5 14,4 14,4<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

1.833 (2,9) 1.875 (2,3) 1.928 (2,8) 1.956 (1,4)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 824 (0,4) 905 (9,7) 926 (2,4) 951 (2,7)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,6 1,8 1,8 1,8<br />

Top-Lage 98,0 (4,3) 105,0 (7,1) 105,0 (0,0) 106,3 (1,2)<br />

Seiten-Lage 8,0 (0,0) 8,5 (6,3) 8,6 (1,0) 8,7 (1,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Steigende Umsätze trotz hoher Arbeitslosigkeit<br />

Bevölkerungswachstum und Tourismus<br />

stützen Mietentwicklung in<br />

<strong>2011</strong>


DÜSSELDORF<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

-20,0<br />

Düsseldorf<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

22<br />

12,0<br />

11,0<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

Düsseldorf<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Die Nordrhein-Westfälische Landeshauptstadt gehört mit über 7 Mio. Quadratmetern<br />

zu den großen Bürostandorten in <strong>Deutschland</strong>. Nicht nur drei DAX-Konzerne aus<br />

den Bereichen Industrie und Handel haben hier ihren Hauptsitz – auch im Dienstleistungssektor<br />

ist die Stadt führend: Große Beratungsunternehmen und Anwaltskanzleien<br />

unterhalten Büros in Düsseldorf; zudem werden über 19 Prozent der<br />

Umsätze in der deutschen Werbebranche hier erzielt.<br />

Nach unseren Schätzungen musste der Düsseldorfer Büroimmobilienmarkt im Jahre<br />

2010 einen kräftigen Rückgang der Mieten um 4,0 Prozent hinnehmen. Mit zuletzt<br />

knapp 21 Euro pro Quadratmeter in Top-Lagen liegt das Mietniveau damit immer<br />

noch etwas über dem der rund 40 km entfernten Stadt Köln, jedoch deutlich<br />

niedriger als in Frankfurt oder München. In der zweiten Hälfte 2010 hat sich an<br />

diesem Top-Standort die Lage deutlich aufgehellt. <strong>2011</strong> rechnen wir deshalb – trotz<br />

des weiter gestiegenen Leerstands – mit einem Mietanstieg um rund 1 Prozent.<br />

BÜROIMMOBILIEN DÜSSELDORF<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 37,3 (2,0) 35,7 (-4,4) 36,3 (1,7) 36,8 (1,4)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 64,1 (1,3) 61,1 (-4,7) 62,1 (1,6) 62,9 (1,4)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

183,1 (4,4) 184,3 (0,6) 185,3 (0,5) 186,9 (0,9)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 7.024 (1,8) 7.195 (2,4) 7.327 (1,8) 7.421 (1,3)<br />

Leerstand in 1.000 qm 681 748 799 831<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

9,7 10,4 10,9 11,2<br />

Top-Lage 23,6 (7,3) 22,0 (-6,8) 21,1 (-4,0) 21,4 (1,4)<br />

Seiten-Lage 9,5 (-1,0) 9,4 (-1,1) 9,3 (-1,4) 9,2 (-0,8)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Wichtiger Standort für Dienstleistungsunternehmen<br />

Letzter Rückschlag dürfte bereits<br />

<strong>2011</strong> überwunden werden


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

Düsseldorf<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

23<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Düsseldorf<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Dank seiner starken Wirtschaftskraft verfügt Düsseldorf über eine solide Basis kaufkräftiger<br />

Konsumenten. Unter den Top 7 Standorten dieser Studie muss sich die<br />

Stadt beim verfügbaren Einkommen pro Kopf lediglich Hamburg und München<br />

geschlagen geben. Darüber hinaus gelingt es der Stadt, auch Konsumenten aus anderen<br />

Städten anzuziehen: Bezüglich der Einzelhandelszentralität, das heißt dem<br />

Verhältnis von Kaufkraft zu Einzelhandelsumsätzen, belegt Düsseldorf nach<br />

Stuttgart Platz 2. Damit gehört Düsseldorf zu den attraktivsten Einzelhandelsstandorten<br />

<strong>Deutschland</strong>s.<br />

Entsprechend bot der Düsseldorfer Handelsimmobilienmarkt in der Vergangenheit<br />

ein erfreuliches Bild für Investoren: Seit 2002 entwickeln sich die Mieten in<br />

Top-Lagen des Einzelhandels besser als der Durchschnitt der bundesdeutschen<br />

Städte und Gemeinden. Ihr Zuwachs ist zwar zuletzt zurückgegangen, lag aber in<br />

2010 mit geschätzten 1,1 Prozent deutlich im positiven Bereich. Auch für <strong>2011</strong><br />

erwarten wir Mietsteigerungen in Höhe von bis zu 1 Prozent.<br />

HANDELSIMMOBILIEN DÜSSELDORF<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.672 (0,5) 1.641 (-1,8) 1.665 (1,4) 1.672 (0,5)<br />

Arbeitslosenrate in % 8,0 7,9 7,8 7,7<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

3.638 (2,2) 3.646 (0,2) 3.824 (4,9) 3.856 (0,8)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 950 (4,4) 974 (2,5) 988 (1,4) 1.002 (1,5)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,6 1,7 1,7 1,7<br />

Top-Lage 200,0 (5,3) 205,0 (2,5) 207,2 (1,1) 208,4 (0,6)<br />

Seiten-Lage 14,0 (3,7) 13,5 (-3,6) 13,4 (-0,7) 13,5 (0,7)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Attraktive Einkaufsstadt mit hoher<br />

Kaufkraft<br />

Erfreuliches Bild - auch in Zukunft


ESSEN<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Essen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Düsseldorf<br />

24<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

Essen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Düsseldorf<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: : BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Gemessen am Bestand der Bürofläche gehört Essen mit rund 2,9 Mio. Quadratmetern<br />

zu den mittleren Märkten in dieser Studie. Die Stadt spielt eine wichtige Rolle<br />

als Wirtschaftsstandort und Zentrum des Ruhrgebiets, des größten Ballungsraums in<br />

<strong>Deutschland</strong>s. Nicht nur geographisch ist Essen der Mittelpunkt des Ruhrgebiets<br />

– auch beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist die Stadt führend in der Region.<br />

Obwohl Essen der Sitz bedeutender, international agierender Industrieunternehmen<br />

ist, fällt der Anteil der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe vergleichsweise<br />

niedrig aus. Seit einigen Jahren ist stattdessen ein kontinuierlicher Zuwachs bei der<br />

Bürobeschäftigung zu beobachten. Inzwischen entfällt weit über die Hälfte der<br />

Arbeitsplätze auf den Dienstleistungssektor. Auch die letzte Krise hat diesen Trend<br />

nicht aufgehalten.<br />

Bei der prozentualen Entwicklung der Büromieten bewegt sich Essen seit vielen<br />

Jahren ungefähr im Durchschnitt des gesamtdeutschen Marktes – bei teilweise etwas<br />

geringerer Volatilität. Zudem ist der Anteil leer stehender Büroflächen mit unter<br />

5 Prozent der Gesamtfläche vergleichsweise niedrig. Insbesondere gehört Essen zu<br />

den wenigen Städten in dieser Studie, die ihre Leerstandsquote seit 2005 sogar<br />

deutlich senken konnten.<br />

Die letzte Wirtschaftskrise ist für den Essener Büromarkt relativ glimpflich verlaufen.<br />

Während die Mieten für Büroraum 2009 im Bundesdurchschnitt um rund 1 Prozent<br />

nachgaben, konnte das Niveau in Essen gehalten werden. Unseren Analysen zufolge<br />

dürfte sich der lokale Markt auch 2010 etwas besser als der Durchschnitt<br />

deutscher Städte und Gemeinden entwickelt haben: Die vorläufigen Zahlen spiegeln<br />

mit um lediglich 0,7 Prozent gesunkenen Mieten und einer marginal auf 4,5 Prozent<br />

erhöhten Leerstandsquote seine gesunde Verfassung wider.<br />

Zentrum des Ruhrgebiets<br />

Seit 2005 deutlicher Anstieg der<br />

Bürobeschäftigung<br />

Leerstandsquote sank von 2005 bis<br />

2008<br />

Krise vergleichsweise glimpflich<br />

verlaufen


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN ESSEN 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

32,5%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmensdiens<br />

tleistungen; 25,9%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 9,1%<br />

Bau und Bergbau;<br />

7,4%<br />

Handel und<br />

Transport; 24,6%<br />

<strong>2011</strong> dürfte die makroökonomische Erholung weiter Tritt fassen. Dies sollte auch im<br />

Essener Büroimmobilienmarkt für positive Impulse sorgen. Eine verstärkte<br />

Nachfrage im lokalen Markt träfe auf ein nahezu konstantes Angebot: Schließlich fiel<br />

das Volumen an realisierten Neubauflächen bis 2009 vergleichsweise gering aus. In<br />

den Jahren 2007 bis 2009 wurden insgesamt nur rund 58.000 Quadratmeter Büroraum<br />

ihrer Bestimmung übergeben.<br />

Die sehr geringe Leerstandsquote sowie die Tatsache, dass <strong>2011</strong> nur wenig neue<br />

Büroflächen fertig gestellt werden, rechtfertigen einen optimistischen Ausblick. Für<br />

<strong>2011</strong> rechnen wir mit Mietsteigerungspotenzialen in Höhe von 1 bis 2 Prozent. Zwar<br />

dürfte Essen auch in Zukunft nicht mit enormen Mietsteigerungen im Büroimmobilienbereich<br />

locken. Nichtsdestotrotz verdient der Markt – gerade aufgrund<br />

seiner Stabilität – eine stärkere Aufmerksamkeit als in der Vergangenheit.<br />

BÜROIMMOBILIEN ESSEN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 19,5 (0,3) 18,7 (-4,0) 19,0 (1,8) 19,2 (0,9)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 33,5 (0,6) 32,3 (-3,6) 32,9 (1,8) 33,2 (0,9)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

135,7 (1,8) 136,7 (0,8) 136,4 (-0,2) 137,7 (0,9)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 2.878 (-0,6) 2.883 (0,2) 3.014 (4,5) 3.061 (1,5)<br />

Leerstand in 1.000 qm 115 127 135 141<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

4,0 4,4 4,5 4,6<br />

Top-Lage 12,5 (0,0) 12,5 (0,0) 12,4 (-0,7) 12,6 (1,6)<br />

Seiten-Lage 6,0 (9,1) 6,0 (0,0) 6,0 (0,0) 6,0 (0,8)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

25<br />

Schwache Bautätigkeit bis 2009<br />

Büromieten dürften <strong>2011</strong> um<br />

1 bis 2 Prozent steigen


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

-10,0<br />

Essen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Düsseldorf<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: : BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

26<br />

1,7<br />

1,5<br />

1,3<br />

1,1<br />

0,9<br />

0,7<br />

0,5<br />

Essen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Unter den Städten des Ruhrgebiets verfügt Essen über das höchste verfügbare<br />

Einkommen pro Kopf. Nichtsdestotrotz unterliegen die Umsätze des lokalen Einzelhandels<br />

deutlichen Schwankungen. Die in der Vergangenheit mitunter schwierige<br />

Lage spiegelt sich auch in den Mieten wider. Zwar werden in 1a-Lagen aktuell um<br />

105 Euro pro Quadratmeter gezahlt – jedoch sind diese Werte das Ergebnis teilweise<br />

heftiger Mietrückgänge, vor allem zwischen 2002 und 2005 sowie erneut seit<br />

2007. Insgesamt befanden sich die Mieten im Essener Einzelhandel im zu Ende<br />

gegangenen Jahrzehnt „im Rückwärtsgang“.<br />

Auch für die nähere Zukunft sind nur wenige positive Impulse auszumachen.<br />

So lässt eine in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangene Flächenproduktivität<br />

aus unserer Sicht nur begrenzten Spielraum für Mieterhöhungen. Dennoch<br />

dürfte das Gröbste überstanden sein. Nach unserer Einschätzung sollte sich<br />

der Abwärtstrend – vor allem dank der besseren gesamtwirtschaftlichen Lage –<br />

etwas verlangsamen, von -2 Prozent in 2010 auf -1,4 Prozent in <strong>2011</strong>.<br />

HANDELSIMMOBILIEN ESSEN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.419 (1,2) 1.415 (-0,3) 1.423 (0,5) 1.433 (0,8)<br />

Arbeitslosenrate in % 8,8 8,8 8,6 8,4<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

2.947 (0,9) 2.952 (0,2) 2.970 (0,6) 2.994 (0,8)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 736 (0,5) 795 (8,0) 807 (1,6) 832 (3,0)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,3 1,4 1,4 1,4<br />

Top-Lage 110,0 (-4,3) 108,0 (-1,8) 105,8 (-2,0) 104,4 (-1,4)<br />

Seiten-Lage 13,0 (0,0) 12,0 (-7,7) 11,8 (-2,0) 11,6 (-1,1)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Einzelhandelsstandort mit Problemen<br />

Abwärtstrend der Handelsmieten<br />

verlangsamt sich


FRANKFURT<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

-20,0<br />

-25,0<br />

Frankfurt<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

27<br />

18,0<br />

16,0<br />

14,0<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

Frankfurt<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Frankfurt gehört als Bankenmetropole zu den Top-Standorten in <strong>Deutschland</strong>. Beim<br />

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt Frankfurt sogar an Platz 1 unter <strong>Deutschland</strong>s<br />

Städten. Trotz der wirtschaftlichen Stärke hat der Frankfurter Büroimmobilienmarkt<br />

seit dem Platzen der Dotcom-Blase mit einem stark angestiegenen<br />

Leerstandsniveau zu kämpfen. Zwischen 2001 und 2004 verfünffachte sich die<br />

Leerstandsquote. Eine merkliche Erholung in den Jahren 2007 und 2008 wurde<br />

schließlich durch die Finanzmarktkrise gestoppt.<br />

Die Perspektive des Frankfurter Büroimmobilienmarkts hängt maßgeblich von der<br />

weiteren Entwicklung im Bankensektor ab. Dort scheint der krisenbedingte Personalabbau<br />

zu großen Teilen vollzogen, sodass sich die Beschäftigungssituation<br />

mittelfristig stabilisieren sollte. Wir erwarten daher für <strong>2011</strong> eine unveränderte<br />

Leerstandsquote und gleichbleibende Mieten.<br />

BÜROIMMOBILIEN FRANKFURT<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 48,3 (2,3) 46,1 (-4,4) 46,7 (1,2) 47,6 (1,9)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 72,8 (0,9) 69,1 (-5,0) 69,9 (1,1) 71,2 (1,8)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

260,4 (3,6) 263,4 (1,2) 264,2 (0,3) 267,4 (1,2)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 11.365 (0,7) 11.521 (1,4) 11.795 (2,4) 1.1957 (1,4)<br />

Leerstand in 1.000 qm 1.478 1.550 1.864 1.889<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

13,0 13,5 15,8 15,8<br />

Top-Lage 35,0 (0,0) 33,0 (-5,7) 32,5 (-1,6) 32,5 (0,0)<br />

Seiten-Lage 10,5 (2,9) 10,0 (-4,8) 9,9 (-1,4) 9,8 (-0,8)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Finanzplatz mit hohem<br />

Leerstandsniveau<br />

Büromieten dürften stagnieren


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

14,0<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

Frankfurt<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

28<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Frankfurt<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Die in Frankfurt verfügbare Einzelhandelsfläche pro Einwohner hat in den vergangenen<br />

Jahren deutlich zugenommen – von rund 1,5 Quadratmetern in 1999 auf etwas<br />

mehr als 2 Quadratmeter in 2009. Parallel hierzu sind die Mieten in 1a-Lagen im<br />

Durchschnitt deutlich gestiegen. Mit über 240 Euro pro Quadratmeter wird hier<br />

annähernd das hohe Niveau der Münchner Top-Lagen erzielt.<br />

Von vielen Marktbeobachtern werden aktuelle Projekte im Frankfurter Einzelhandel<br />

– beispielsweise bereits erfolgte oder in Planung befindliche Revitalisierungen im<br />

Umfeld der Haupteinkaufsstraße Zeil – als positives Signal für den Standort<br />

gewertet. Auf der anderen Seite könnte sich die anhaltende Ausweitung des<br />

Angebots in den vergangenen Jahren negativ auf das Mietniveau auswirken. Unser<br />

Ausblick für <strong>2011</strong> ist daher eher konservativ und geht von – zumindest kurzfristig –<br />

leicht sinkenden Mieten aus.<br />

HANDELSIMMOBILIEN FRANKFURT<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.384 (0,5) 1.367 (-1,2) 1.376 (0,7) 1.393 (1,2)<br />

Arbeitslosenrate in % 6,2 6,4 6,1 6,0<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

4.351 (1,9) 4.396 (1,0) 4.429 (0,8) 4.489 (1,4)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 1.307 (6,7) 1.389 (6,3) 1.422 (2,4) 1.453 (2,2)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

2,0 2,1 2,1 2,2<br />

Top-Lage 230,0 (7,0) 245,0 (6,5) 245,0 (0,0) 243,6 (-0,6)<br />

Seiten-Lage 18,0 (5,9) 15,0 (-16,7) 14,9 (-0,7) 14,9 (0,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Mieten in 1a-Lagen fast auf Münchner<br />

Niveau<br />

Starke Bautätigkeit setzt Handelsmieten<br />

unter Druck


HAMBURG<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

-20,0<br />

Hamburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

29<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

Hamburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Die nach Berlin zweitgrößte Stadt <strong>Deutschland</strong>s blickt auf eine lange Geschichte als<br />

Zentrum des Außenhandels zurück. Hamburgs Seehafen ist bis heute der größte<br />

<strong>Deutschland</strong>s und Nummer drei in Europa. Passenderweise gehen neue Impulse<br />

am Immobilienmarkt momentan vor allem von der HafenCity aus – einem in der<br />

Öffentlichkeit viel beachteten neuen Stadtteil, der aus der Konversion alter Hafenflächen<br />

entstand. Dort sind in den letzten Jahren neue Büroflächen entstanden,<br />

einige große Objekte befinden sich zurzeit noch im Bau. Währenddessen haben die<br />

jüngsten wirtschaftlichen Verwerfungen auch den Hamburger Büroimmobilienmarkt<br />

getroffen, jedoch weniger stark als dies im Durchschnitt bundesdeutscher Städte<br />

und Gemeinden der Fall war. Auch für <strong>2011</strong> erwarten wir eine Entwicklung der<br />

Mieten leicht über dem Bundesdurchschnitt: Nach einem Rückgang um 2,5 Prozent<br />

in 2010 dürfte die Quadratmetermiete für Büroraum um annähernd 1 Prozent<br />

steigen. Bei der Leerstandsquote gehen wir, angesichts neu auf den Markt kommender<br />

Flächen, von einer leichten Erhöhung von 9,3 Prozent in 2010 auf<br />

9,5 Prozent in <strong>2011</strong> aus.<br />

BÜROIMMOBILIEN HAMBURG<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 78,7 (2,1) 75,0 (-4,8) 77,1 (2,9) 78,4 (1,7)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 44,5 (1,6) 42,2 (-5,3) 43,3 (2,6) 44,0 (1,6)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

365,7 (3,9) 373,9 (2,2) 375,4 (0,4) 377,0 (0,4)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 12.996 (0,6) 13.141 (1,1) 13.368 (1,7) 13.565 (1,5)<br />

Leerstand in 1.000 qm 910 1.025 1.243 1.289<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

7,0 7,8 9,3 9,5<br />

Top-Lage 24,0 (6,7) 23,3 (-2,9) 22,7 (-2,5) 22,9 (0,9)<br />

Seiten-Lage 8,0 (0,0) 8,0 (0,0) 7,9 (-1,0) 7,9 (0,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Hafenstadt im Wandel


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

15,0<br />

13,0<br />

11,0<br />

9,0<br />

7,0<br />

5,0<br />

3,0<br />

1,0<br />

-1,0<br />

-3,0<br />

-5,0<br />

Hamburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

30<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Hamburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Im Bereich der 1a-Lagen gehören die Hamburger Handelsimmobilien zu den ertragreichsten<br />

Standorten in <strong>Deutschland</strong>. Hier werden Quadratmetermieten von über<br />

220 Euro erzielt. Diese hohen Werte sind das Ergebnis einer durchweg positiven<br />

Entwicklung im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Teilweise konnten erhebliche<br />

Mietsteigerungen von bis zu 9 Prozent pro Jahr erzielt werden; insgesamt lag<br />

der Anstieg deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Diese erfolgreiche<br />

Entwicklung des Standorts ist durch die Wirtschaftskrise etwas ins Stocken geraten.<br />

Das Mietniveau in 1a-Lagen dürfte auch in <strong>2011</strong> unverändert bei etwa 225 Euro pro<br />

Quadratmeter liegen. Zwar wird die Handelsfläche kontinuierlich erweitert. Dennoch<br />

liegt sie pro Kopf immer noch niedriger als an anderen Top-Standorten. Zudem<br />

verfügt Hamburg über eine vergleichsweise hohe Kaufkraft und damit gute<br />

Potenziale bei der Entwicklung der Einzelhandelsumsätze. Mittelfristig dürften die<br />

Mieten dank guter Wachstumschancen wieder etwas zulegen.<br />

HANDELSIMMOBILIEN HAMBURG<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.738 (0,8) 1.749 (0,6) 1.758 (0,6) 1.780 (1,3)<br />

Arbeitslosenrate in % 8,3 8,8 8,4 8,2<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

11.773 (1,8) 12.211 (3,7) 12.442 (1,9) 12.693 (2,0)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 2.679 (4,7) 2.710 (1,2) 2.784 (2,7) 2.828 (1,6)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,5 1,5 1,6 1,6<br />

Top-Lage 215,0 (4,9) 225,0 (4,7) 225,0 (0,0) 225,0 (0,0)<br />

Seiten-Lage 40,0 (5,3) 40,0 (0,0) 39,8 (-0,5) 39,8 (0,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Krise bremst positive Entwicklung…<br />

...aber mittelfristig erfreuliche<br />

Aussichten


HANNOVER<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

-20,0<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Hannover<br />

Hamburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

31<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

Hannover<br />

Hamburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover besitzt eine lange Tradition als kulturelles<br />

und verwaltungstechnisches Zentrum im Nordwesten <strong>Deutschland</strong>s. Bremen<br />

und Hamburg als nächstgelegenes Oberzentrum bzw. Top-Standort liegen über<br />

100 Kilometer entfernt. Ein Angebot von rund 4 Mio. Quadratmetern Fläche macht<br />

die Stadt – zusammen mit Leipzig – zum größten Büroimmobilienmarkt unter den<br />

12 hier untersuchten Oberzentren.<br />

International ist Hannover vor allem als Messestadt bekannt. Die sogenannte<br />

Hannover Messe ist nach eigenen Angaben inzwischen zur größten Industriegütermesse<br />

der Welt herangewachsen. Über 6.000 Aussteller präsentieren Produkte aus<br />

zehn Bereichen von Industrieautomation bis Windenergie. In der Regel informieren<br />

sich etwa 200.000 Besucher über die neuesten Trends in den jeweiligen Industriesektoren.<br />

Von besonderer Bedeutung ist außerdem die CeBIT als weltgrößte Messe<br />

für Informationstechnologie. Sie gilt nicht zuletzt als Barometer für die Innovationskraft<br />

von IT-Unternehmen aus der Region und dem ganzen Bundesgebiet.<br />

In jüngster Zeit hatte die Messe jedoch mit schwindendem Interesse sowohl bei<br />

Ausstellern als auch Endkunden zu kämpfen. In den Jahren 2009 und 2010 gingen<br />

die Besucherzahlen um jeweils 15 bis 20 Prozent zurück.<br />

Eine sehr breit gefächerte Palette verschiedener Industrie- und Dienstleistungsunternehmen<br />

prägt den Wirtschaftsstandort Hannover. Mit rund 32.000 Beschäftigten<br />

spielen Automobilproduzenten und Zulieferer eine entscheidende Rolle als<br />

örtliche Arbeitgeber. Die weitgehende Überwindung der jüngsten Krise in diesem<br />

Sektor trägt maßgeblich dazu bei, dass sich der Zukunftsausblick für die lokale Wirtschaft<br />

wieder merklich aufgehellt hat. Aber auch Dienstleistungsunternehmen – vor<br />

allem in den Bereichen Versicherungen und Tourismus – sorgten in letzter Zeit wieder<br />

vermehrt für positive Nachrichten. In diesen Branchen gehören Hannoveraner<br />

Unternehmen zu den Marktführern in <strong>Deutschland</strong> und der Welt. Ihre Prosperität hat<br />

entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung der regionalen Wirtschaftskraft.<br />

Lange Tradition als kulturelles und<br />

verwaltungstechnisches Zentrum im<br />

Nordwesten<br />

Internationaler Messestandort von<br />

weltweiter Bekanntheit<br />

Lokale Wirtschaft breit gefächert –<br />

Marktführer in Versicherungen und<br />

Tourismus


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN HANNOVER 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private Dienstleistungen;<br />

36,3%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmens-<br />

dienstleistungen;<br />

26,4%<br />

Im Hinblick auf die Leerstandsquote bewegt sich der lokale Büroimmobilienmarkt<br />

ungefähr im Mittel der zwölf in dieser Studie untersuchten Oberzentren. Auch die<br />

Mieterträge in Spitzenlagen Hannovers liegen etwa im Durchschnitt der<br />

Oberzentren. Lediglich in Randlagen sind sie mit rund 7 Euro pro Quadratmeter eher<br />

überdurchschnittlich teuer. Einzelne große Transaktionen haben zuletzt das<br />

Geschehen am Hannoveraner Bürovermietungsmarkt geprägt: So entfiel beispielsweise<br />

rund ein Drittel der 150.000 Quadratmeter Mietumsatz im Jahre 2009 auf<br />

einen Kunden der Versicherungsbranche. Weit über die Hälfte der gesamten<br />

Abschlüsse betrafen hingegen kleinere Flächen von bis zu 300 Quadratmetern.<br />

Unsere Analyse der Faktoren Bürobeschäftigung, Büroraumfertigstellungen und<br />

gesamtdeutsches Mietumfeld deutet darauf hin, dass die Hannoveraner Mieten im<br />

Bürobereich <strong>2011</strong> wieder steigen werden. Dies ergibt sich sowohl aus der<br />

quantitativen als auch der qualitativen Auswertung der Marktdaten. Konkret rechnen<br />

wir mit einem Zuwachs von etwas mehr als 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

BÜROIMMOBILIEN HANNOVER<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 10,9%<br />

Bau und Bergbau;<br />

3,3%<br />

Handel und<br />

Transport; 22,8%<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 24,8 (1,3) 23,3 (-5,9) 23,8 (2,1) 24,3 (1,9)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 47,8 (1,0) 44,9 (-6,1) 45,9 (2,1) 46,8 (1,9)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

118,4 (3,8) 119,6 (1,0) 119,8 (0,2) 120,3 (0,4)<br />

Bürobestand im 1.000 qm 4.048 (0,2) 4.046 (0,0) 4.066 (0,5) 4.066 (0,0)<br />

Leerstand in 1.000 qm 288 282 272 270<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

7,1 7,0 6,7 6,7<br />

Top-Lage 12,5 (4,2) 12,5 (0,0) 12,5 (0,0) 12,7 (1,6)<br />

Seiten-Lage 7,3 (0,0) 7,2 (-1,4) 7,2 (-0,4) 7,2 (1,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

32<br />

Große Transaktionen bestimmten<br />

jüngst die Vermietungsstatistik<br />

Analyse deutet auf steigende Mieten<br />

in <strong>2011</strong> hin


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

Hannover<br />

Hamburg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

Eher unbemerkt hat sich Hannover zu einer bedeutenden Einkaufsstadt unter den<br />

Oberzentren gemausert. Die Gebiete um Georgstraße, Bahnhofstraße und<br />

Niki-de-Saint-Phalle Promenade gehören zu den ertragsstärksten in <strong>Deutschland</strong>.<br />

Spitzenmieten von 180 Euro heben sich deutlich von anderen Oberzentren ab und<br />

rücken Hannover in die Nähe der Top-Standorte. Besonders in guten Lagen der<br />

Hannoveraner Innenstadt ist der Markt aktuell in Bewegung. Dies zeigt sich schon<br />

daran, dass die Stadt laut städtischem Immobilienmarktbericht bei den Neuvermietungen<br />

in 1a-Lagen im ersten Halbjahr 2010 auf Platz 4 in <strong>Deutschland</strong> landete.<br />

Aufgrund der robusten Umsatzentwicklung im lokalen Einzelhandel wird sich der<br />

Handelsimmobilienmarkt unserer Einschätzung nach weiterhin positiv entwickeln.<br />

So hat Hannover bereits im vergangenen Jahr besser abgeschlossen als andere<br />

deutsche Städte. Während die Mieten im landesweiten Durchschnitt nach unten<br />

tendierten, stiegen sie hier leicht an. Für <strong>2011</strong> rechnen wir mit einer Fortsetzung<br />

dieses Trends.<br />

HANDELSIMMOBILIEN HANNOVER<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

33<br />

2,0<br />

1,8<br />

1,6<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,0<br />

Hannover<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.372 (0,4) 1.368 (-0,3) 1.369 (0,1) 1.387 (1,3)<br />

Arbeitslosenrate in % 10,0 10,2 10,3 10,3<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

3.647 (-0,7) 3.718 (2,0) 3.739 (0,6) 3.785 (1,2)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 880 (5,2) 897 (1,8) 909 (1,4) 929 (2,1)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,7 1,7 1,8 1,8<br />

Top-Lage 180,0 (4,0) 180,0 (0,0) 181,4 (0,8) 184,6 (1,8)<br />

Seiten-Lage 22,0 (10,0) 23,0 (4,5) 23,1 (0,5) 23,4 (1,3)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Markt für Innenstadtlagen in<br />

Bewegung<br />

Robuste Umsatzentwicklung<br />

beflügelt Mieten


KARLSRUHE<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

2001<br />

-2,0<br />

2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

-10,0<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Karlsruhe<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Stuttgart<br />

34<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

Karlsruhe<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Stuttgart<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Karlsruhe weist unter den hier untersuchten Standorten die niedrigste<br />

Leerstandsquote aus. Lediglich 2,5 Prozent der Büroflächen sind nicht vermietet.<br />

Sogar während der Krise im Jahre 2009 konnte die Leerstandsquote deutlich unter<br />

3 Prozent gehalten werden. Besonders deutlich wird die Spitzenposition Karlsruhes<br />

beim Vermietungsstand im Vergleich zur baden-württembergischen Landeshauptstadt<br />

Stuttgart. Deren Leerstandsquote ist zwar die niedrigste unter den<br />

Top-Standorten, liegt aber immer noch um ganze 2 Prozentpunkte höher. Dies war<br />

nicht immer so: Noch vor zehn Jahren lagen Karlsruhe und Stuttgart bei der<br />

Leerstandsquote annähernd gleich auf. Seitdem stieg die verfügbare Fläche in beiden<br />

Städten annähernd in gleichem Maße an, jeweils um etwa 10 Prozent. Während<br />

der Leerstand in Stuttgart rapide anstieg, hielt die Nachfrage in Karlsruhe mit dem<br />

Angebot Schritt. Dies sorgte über die Jahre für eine – entgegen dem gesamtdeutschen<br />

Trend – gleichbleibend hohe Auslastung des Büroflächenbestandes.<br />

Ein weiterer Vergleich mit dem nächstgelegenen Oberzentrum Mannheim illustriert<br />

die Bedeutung lokaler Unterschiede zwischen einzelnen Büromärkten. Obschon nur<br />

60 km entfernt, liegt der Anteil unvermieteter Flächen in Mannheim fast doppelt so<br />

hoch. Allerdings sind die Mieten in guten Lagen Mannheims mit rund 13 Euro auch<br />

fast 2 Euro teurer. Darüber hinaus weicht die Beschäftigtenstruktur Karlsruhes<br />

deutlich von der Mannheims oder anderer Märkte in dieser Studie ab: Als Sitz des<br />

Bundesgerichtshofs, der Verwaltung des Regierungsbezirks und einer großen<br />

Universität verfügt die Stadt über einen vergleichsweise hohen Anteil an Arbeitsplätzen<br />

im öffentlichen Dienst.<br />

Der Karlsruher Büroimmobilienmarkt erfreut Investoren nicht nur mit außergewöhnlich<br />

niedrigen Leerstandsquoten. Auch die Entwicklung der Mieten in guten Lagen<br />

gab in den vergangenen Jahren durchweg Anlass zur Freude: Anders als in anderen<br />

Städten sind die lokalen Mieten seit zehn Jahren nicht gesunken. Besonders 2007<br />

und 2008 waren hohe Steigerungsraten zu verzeichnen.<br />

Niedrigster Leerstand aller Städte in<br />

dieser Studie<br />

Viele Arbeitsplätze im öffentlichen<br />

Dienst<br />

Büromieten seit zehn Jahren im<br />

Aufwärtstrend


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN KARLSRUHE 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

34,2%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmensdiens<br />

tleistungen; 24,5%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 10,4%<br />

Bau und Bergbau;<br />

5,1%<br />

Handel und<br />

Transport; 25,6%<br />

Das Volumen der in Karlsruhe genehmigten Büroflächen lag zuletzt etwa im Schnitt<br />

der vergangenen zehn Jahre. Ein erhöhter Angebotsdruck am lokalen Büroimmobilienmarkt<br />

ist somit aus unserer Sicht in naher Zukunft nicht zu erwarten. Darüber<br />

hinaus stieg die Zahl der Bürobeschäftigten in den Jahren 2008 bis 2010 trotz<br />

Wirtschaftskrise weiter an. Von der Nachfrageseite ist daher eher mit positiven Impulsen<br />

für Mieten und Vermietungsstände zu rechnen.<br />

Dass der öffentliche Sektor einen Großteil der lokalen Beschäftigung trägt, ist für<br />

den Karlsruher Büroimmobilienmarkt insbesondere in einem makroökonomisch<br />

unsicheren Umfeld von Bedeutung. In anderen Städten hängen die Aussichten für<br />

<strong>2011</strong> großenteils von der Frage ab, inwiefern sich der wirtschaftliche Aufschwung<br />

des vergangenen Jahres fortsetzen wird. In Karlsruhe hingegen wirkt sich die<br />

Präsenz öffentlicher Arbeitgeber stabilisierend aus – auch im Falle erneuter<br />

wirtschaftlicher Turbulenzen dürfte die Nachfrage nach Büroimmobilien tendenziell<br />

konstant bleiben. Unser Ausblick für <strong>2011</strong> ist daher positiv: Selbst bei sich verlangsamendem<br />

Wirtschaftswachstum sollten Mietsteigerungen von über 1 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr möglich sein. Bei anhaltend positivem Umfeld könnte die<br />

Leerstandsquote sogar weiter in Richtung der 2,5-Prozent-Marke sinken.<br />

BÜROIMMOBILIEN KARLSRUHE<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 13,0 (1,7) 12,4 (-4,1) 12,6 (1,4) 12,8 (1,6)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 44,9 (0,9) 42,8 (-4,6) 43,3 (1,0) 43,8 (1,3)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

71,0 (2,8) 72,0 (1,5) 72,1 (0,1) 72,3 (0,3)<br />

Bürobestand im 1.000 qm 2.629 (1,7) 2.657 (1,1) 2.682 (0,9) 2.711 (1,1)<br />

Leerstand in 1.000 qm 74 77 71 68<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

2,8 2,9 2,6 2,5<br />

Top-Lage 11,0 (4,8) 11,2 (1,8) 11,5 (2,6) 11,6 (1,1)<br />

Seiten-Lage 6,0 (0,0) 6,0 (0,0) 6,1 (1,3) 6,1 (1,0)<br />

Quelle: : BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

35<br />

Zahl der Bürobeschäftigten stieg<br />

auch 2008 bis 2010<br />

Auch <strong>2011</strong> dürften die Büromieten<br />

steigen


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

Karlsruhe<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Stuttgart<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

36<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Karlsruhe<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Karlsruhe gehörte in den Jahren 2003 bis 2009 zu den am schnellsten wachsenden<br />

Oberzentren. Die Stadt belegt gemessen am prozentualen Bevölkerungswachstum<br />

in diesem Zeitraum Platz 6 unter <strong>Deutschland</strong>s Großstädten. Mit dieser Zunahme<br />

konnte das Angebot an Einzelhandelsflächen nicht mithalten: Nur wenige neue<br />

Handelsimmobilien wurden fertig gestellt. Im gleichen Zeitraum zwischen 2003 und<br />

2009 wuchs die im Stadtgebiet verfügbare Fläche um lediglich 4 Prozent. Folglich<br />

blieb die Pro-Kopf-Einzelhandelsfläche hinter dem bundesdeutschen Trend zurück.<br />

Bisher hat die Verknappung des Handelsflächenangebots jedoch nicht zu einer<br />

Verteuerung der Flächen geführt. Selbst in 1a-Lagen wird mit etwa 110 Euro pro<br />

Quadratmeter eine (für Oberzentren) immer noch nur unterdurchschnittliche Miete<br />

erreicht. Aus unserer Sicht dürfte diese Situation jedoch nicht länger anhalten: Trotz<br />

des nahezu konstanten Flächenbestands sind die erzielten Umsätze zuletzt merklich<br />

angestiegen. Die daraus resultierende höhere Flächenproduktivität schafft neuen<br />

Spielraum für Mietsteigerungen von etwas mehr als 1 Prozent in <strong>2011</strong>.<br />

HANDELSIMMOBILIEN KARLSRUHE<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.522 (-0,3) 1.522 (0,0) 1.527 (0,3) 1.541 (0,9)<br />

Arbeitslosenrate in % 6,3 6,8 6,5 6,5<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

1.823 (1,8) 1.879 (3,1) 1.909 (1,6) 1.941 (1,7)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 492 (0,0) 493 (0,2) 496 (0,6) 498 (0,6)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,7 1,7 1,7 1,7<br />

Top-Lage 110,0 (0,0) 110,0 (0,0) 110,6 (0,5) 111,9 (1,2)<br />

Seiten-Lage 8,5 (0,0) 8,0 (-5,9) 8,0 (0,0) 8,0 (0,5)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Flächenangebot kann nicht mit<br />

Bevölkerungswachstum mithalten<br />

Erhöhte Flächenproduktivität schafft<br />

Spielraum für höhere Mieten


KÖLN<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

-10,0<br />

Köln<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

37<br />

11,0<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

Köln<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Weit über die Hälfte der Beschäftigten Kölns arbeitet im Dienstleistungssektor, vor<br />

allem im Medienbereich. Entsprechend bietet die Stadt nach Düsseldorf das<br />

zweitgrößte Büroflächenangebot in Nordrhein-Westfalen und gehört zu den<br />

7 Top-Standorten <strong>Deutschland</strong>s. Alleine zwischen 1999 und 2009 ist der Bestand an<br />

Büroflächen um rund 15 Prozent gewachsen. Währenddessen stieg jedoch auch die<br />

Leerstandsquote von 3,1 auf 9 Prozent. Sie liegt damit zwar über dem Bundesdurchschnitt,<br />

aber immer noch unter dem in Düsseldorf.<br />

Bereits in früheren Jahren schwankte das Mietniveau in Köln teilweise deutlich.<br />

2010 dürfte in der zweiten Jahreshälfte der Mietrückgang in der Rhein-Metropole<br />

ausgelaufen sein. Für <strong>2011</strong> sehen wir Spielraum für Mietsteigerungen: Bei unverändertem<br />

Leerstand rechnen wir mit um 1 Prozent höheren Mieten.<br />

BÜROIMMOBILIEN KÖLN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 41,1 (0,7) 39,3 (-4,4) 39,9 (1,6) 40,4 (1,1)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 41,3 (0,2) 39,6 (-4,1) 40,1 (1,3) 40,4 (0,8)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

202,1 (4,0) 204,7 (1,3) 205,1 (0,2) 205,8 (0,3)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 6.779 (1,5) 6.992 (3,1) 7.029 (0,5) 7.102 (1,0)<br />

Leerstand in 1.000 qm 600 629 647 653<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

8,9 9,0 9,2 9,2<br />

Top-Lage 21,0 (5,0) 20,5 (-2,4) 20,1 (-1,9) 20,3 (1,0)<br />

Seiten-Lage 8,3 (0,0) 8,1 (-2,4) 8,0 ( -1,7) 8,0 (0,9)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Zweitgrößter Bürostandort in<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Moderate Mietsteigerungen in Sicht


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

Köln<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

38<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Köln<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

In der Zeit zwischen 2001 und 2008 stagnierte die in der Domstadt verfügbare<br />

Einzelhandelsfläche pro Kopf, während sie im Bundesdurchschnitt kontinuierlich<br />

zunahm. Vor allem aus diesem Grunde konnten im Kölner Handelsimmobilienmarkt<br />

merkliche Mietsteigerungen durchgesetzt werden. Inzwischen hat Köln in diesem<br />

Marktsegment den lokalen Rivalen Düsseldorf übertrumpfen können: Mit 220 Euro<br />

pro Quadratmeter liegen die Mieten in Kölner 1a-Lagen etwas höher als in der<br />

Landeshauptstadt.<br />

Auch in Köln hat das Krisenjahr 2009 dem Trend zu höheren Handelsmieten ein<br />

Ende gesetzt. Angesichts eines vergleichsweise knappen Flächenangebots konnten<br />

die Mieten im vergangenen Jahr aber schon wieder leicht um rund 0,5 Prozent<br />

gesteigert werden. Für <strong>2011</strong> rechnen wir mit einem erneuten Plus in dieser Höhe.<br />

HANDELSIMMOBILIEN KÖLN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.498 (0,2) 1.499 (0,1) 1.514 (1,0) 1.529 (1,0)<br />

Arbeitslosenrate in % 8,9 8,6 8,4 8,3<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

5.779 (0,2) 5.526 (-4,4) 5.717 (3,5) 5.803 (1,5)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 1.328 (-0,2) 1.392 (4,8) 1.406 (1,0) 1.436 (2,1)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,3 1,4 1,4 1,4<br />

Top-Lage 220,0 (7,3) 220,0 (0,0) 221,1 (0,5) 222,3 (0,5)<br />

Seiten-Lage 12,0 (0,0) 12,0 (0,0) 12,0 (0,4) 12,1 (0,3)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Bis 2008 legten die Handelsmieten<br />

deutlich zu<br />

Mietsteigerungspotenziale in <strong>2011</strong>


LEIPZIG<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

-10,0<br />

-12,0<br />

-14,0<br />

Leipzig<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Berlin<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

39<br />

25,0<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

Leipzig<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Berlin<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Mit annähernd 520.000 Einwohnern ist Leipzig – knapp vor dem 100 Kilometer<br />

entfernten Dresden – die zweitgrößte Stadt in den neuen Bundesländern.<br />

Zusammen mit dem benachbarten Halle bildet sie die Metropolregion Sachsendreieck,<br />

in der über 3 Mio. Menschen leben. Bekannt ist Leipzig vor allem als<br />

Messestadt. Bereits vor Jahrhunderten trafen sich hier Kaufleute, um internationalen<br />

Handel zu treiben. Bis heute ist die Leipziger Messe von großer Bedeutung. Zu den<br />

wichtigsten Veranstaltungen zählen die Buchmesse und die Auto Mobil International<br />

im Frühjahr, die Tausende von Besuchern anziehen. Auf eine große Tradition kann<br />

auch die Universität Leipzig zurückblicken, die zu den ältesten in <strong>Deutschland</strong><br />

gehört.<br />

Die Region in und um Leipzig verfügt über eine reiche Tradition als Industriestandort.<br />

Dank ihrer Lage und des internationalen Flughafens hat sich die Stadt<br />

inzwischen auch zu einem wichtigen Logistikzentrum entwickelt. Bisher arbeiten<br />

rund 23 Prozent aller Beschäftigten in den Bereichen Handel und Verkehr. Der<br />

weitere Ausbau Leipzigs als Verkehrsknotenpunkt, vor allem als Verbindung<br />

zwischen Ost- und Westeuropa, könnte diese Zahl weiter nach oben treiben. Schon<br />

heute steht der Flughafen beim Frachtaufkommen in <strong>Deutschland</strong> an dritter Stelle.<br />

Von der weiter zunehmenden Bedeutung Leipzigs als Logistikzentrum dürfte auch<br />

der Markt für Büroflächen profitieren: Entsprechende Dienstleistungsunternehmen<br />

könnten für zusätzliche Nachfrage in diesem Bereich sorgen.<br />

Gemessen am Büroimmobilienbestand ist Leipzig mit rund 4 Mio. Quadratmetern<br />

(zusammen mit Hannover) der größte lokale Markt unter den hier untersuchten<br />

Oberzentren. Leider nimmt die Stadt auch bei der Leerstandsquote eine Spitzenposition<br />

ein. Fast 18 Prozent der vorhandenen Flächen sind nicht vermietet. Zwar<br />

konnte der Leerstand seit 2000, als noch fast ein Viertel aller Flächen frei war,<br />

zumindest teilweise abgebaut werden. Dennoch bleiben bestehende Überkapazitäten<br />

im Büroimmobilienmarkt eine zentrale Herausforderung für die Stadt.<br />

Zweitgrößte Stadt in den neuen<br />

Bundesländern<br />

Logistikzentrum im Osten<br />

Höchster Leerstand aller<br />

untersuchten Städte


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN LEIPZIG 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

34,7%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmensdienst<br />

leistungen; 26,9%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 8,5%<br />

Bau und Bergbau;<br />

6,8%<br />

Handel und<br />

Transport; 22,9%<br />

Noch zu Beginn der 1990er Jahre wurden in Leipzig Büromieten erzielt, die<br />

annähernd das Niveau von Top-Standorten wie Berlin oder Düsseldorf erreichten.<br />

Die glanzvolle Historie der Stadt sowie Aufschwungshoffnungen zogen viele<br />

Investoren an. Diese bauten bis Ende der 1990er Jahre den Bestand an Büroflächen<br />

massiv aus. Dem Druck des resultierenden massiven Überangebots konnte der<br />

Markt jedoch nicht lange standhalten. Innerhalb von 20 Jahren halbierten sich die<br />

Mieten.<br />

Dennoch liegt das Niveau der Leipziger Büromieten heute kaum niedriger als in<br />

anderen Oberzentren. In guten Lagen der Innenstadt wurden zuletzt fast 11 Euro<br />

pro Quadratmeter bezahlt. 2010 haben die Mieten jedoch erstmals seit langem<br />

wieder etwas nachgegeben. Hierfür dürfte die deutliche Flächenausweitung im Jahr<br />

2008 verantwortlich gewesen sein. Da der Markt unverändert durch einen hohen<br />

Bestand freier Flächen belastet wird, erwarten wir, dass sich der leicht negative<br />

Trend auch <strong>2011</strong> fortsetzt. Gegenüber dem Vorjahr dürften die Mieten in Innenstadtlagen<br />

erneut um etwa 1 Prozent fallen. Zugleich sollte aber die zuletzt weiter<br />

angestiegene Bürobeschäftigung helfen, den Leerstand mittelfristig zu reduzieren.<br />

Erst wenn es in Leipzig gelingt, die Leerstandsquote dauerhaft zu senken, ist aus<br />

unserer Sicht eine konstante Mietsteigerung möglich.<br />

BÜROIMMOBILIEN LEIPZIG<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 12,7 (1,5) 12,1 (-5,2) 12,3 (2,2) 12,6 (1,7)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 24,9 (0,7) 23,4 (-6,1) 23,9 (2,1) 24,2 (1,5)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

77,9 (3,3) 79,1 (1,6) 79,4 (0,4) 79,4 (0,0)<br />

Bürobestand im 1.000 qm 4.064 (16,6) 4.073 (0,2) 4.089 (0,4) 4.102 (0,3)<br />

Leerstand in 1.000 qm 772 733 724 718<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

19,0 18,0 17,7 17,5<br />

Top-Lage 10,8 (0,0) 10,8 (0,0) 10,7 (-1,0) 10,6 (-1,0)<br />

Seiten-Lage 5,2 (0,0) 5,2 (0,0) 5,2 (-0,5) 5,2 (0,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

40<br />

Überangebot hat Mieten seit den<br />

1990ern halbiert<br />

Steigende Bürobeschäftigung könnte<br />

beim Abbau des Leerstands helfen


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

Leipzig<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Berlin<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

41<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Leipzig<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Im Vergleich der hier untersuchten Städte erscheint Leipzigs Einzelhandel am<br />

wenigsten stark entwickelt. So liegt die verfügbare Handelsfläche pro Einwohner mit<br />

etwas mehr als einem Quadratmeter weit unter dem Bundesdurchschnitt.<br />

Oberzentren vergleichbarer Größe, beispielsweise Nürnberg oder Hannover,<br />

verfügen über einen weitaus höheren Flächenbestand. Entsprechend gering fallen<br />

die Umsätze aus, wie ein Vergleich mit der Landeshauptstadt Dresden zeigt:<br />

Obwohl dort weniger Menschen leben, setzt der lokale Einzelhandel etwa<br />

17 Prozent mehr um.<br />

Dennoch liegen die Leipziger Quadratmetermieten mit rund 115 Euro in<br />

Innenstadt- und 10 Euro in Stadtteillagen in etwa auf dem Niveau anderer Oberzentren.<br />

Da die Umsätze im Einzelhandel zuletzt deutlich angezogen haben, sehen wir<br />

in der nahen Zukunft Potenzial für steigende Mieten. Zwar belastet die hohe Arbeitslosigkeit<br />

unverändert die lokale Kaufkraft – allerdings könnte ein weiter anhaltendes<br />

Bevölkerungswachstum hier für zusätzliche Impulse sorgen. Für <strong>2011</strong> rechnen wir<br />

mit moderaten Steigerungen von unter 1 Prozent.<br />

HANDELSIMMOBILIEN LEIPZIG<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.096 (-1,2) 1.089 (-0,7) 1.101 (1,2) 1.109 (0,7)<br />

Arbeitslosenrate in % 19,2 19,1 18,1 17,6<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

1.635 (-0,2) 1.649 (0,8) 1.743 (5,7) 1.759 (0,9)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 563 (2,0) 565 (0,5) 578 (2,2) 595 (3,0)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,1 1,1 1,1 1,1<br />

Top-Lage 115,0 (0,0) 115,0 (0,0) 115,6 (0,5) 116,2 (0,5)<br />

Seiten-Lage 10,0 (0,0) 10,0 (0,0) 10,0 (0,0) 10,1 (0,5)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Verfügbare Handelsfläche liegt weit<br />

unter Bundesdurchschnitt<br />

Jüngste Umsatzsteigerungen<br />

erlauben höhere Mieten


MAINZ<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

-20,0<br />

-25,0<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

M ainz<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Frankfurt<br />

42<br />

18,0<br />

16,0<br />

14,0<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

M ainz<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Frankfurt<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt gehört zusammen mit Augsburg und<br />

Darmstadt zu den drei kleinsten der in dieser Studie analysierten Bürostandorte. Nur<br />

etwa 1,7 Mio. Quadratmeter Fläche stehen hier zur Verfügung. Geographisch<br />

gesehen markiert Mainz die westliche Grenze der Metropolregion Rhein-Main-<br />

Gebiet, zu der auch Frankfurt und Darmstadt gehören. Von der Wirtschaftskraft her<br />

präsentiert sich die Stadt jedoch deutlich schwächer als ihre Nachbarn: So erreicht<br />

Mainz nur rund drei Viertel des Darmstädter bzw. etwa die Hälfte des Frankfurter<br />

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf.<br />

Mehr als alle anderen Städte dieser Studie ist Mainz im Hinblick auf die lokale<br />

Beschäftigungsstruktur vom Dienstleistungssektor geprägt. Zusammengenommen<br />

entfallen fast 70 Prozent aller lokalen Arbeitsplätze auf diesen Bereich. Diese<br />

ungewöhnliche Dominanz hat mehrere Gründe: Zum einen ist Mainz als<br />

Landeshauptstadt Sitz von Ministerien und Behörden. Darüber hinaus ist die<br />

Universität mit dem angeschlossenen Klinikum und verschiedenen Forschungseinrichtungen<br />

Arbeitgeber für etwa 9.000 Menschen. Vor allem aber ist Mainz eine<br />

Medienstadt. Gleich zwei große öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten haben hier<br />

ihren Sitz und verhelfen Mainz zu einer herausragenden Rolle in diesem Bereich.<br />

Die Dominanz öffentlicher Einrichtungen im lokalen Dienstleistungssektor hat auch<br />

Auswirkungen auf den Mainzer Büroimmobilienmarkt. Über Steuern bzw. öffentliche<br />

Abgaben finanzierte Institutionen schaffen eine robuste, weitestgehend konjunkturunabhängige<br />

Nachfrage nach Büroraum. Dies stabilisiert langfristig sowohl das<br />

Mietniveau als auch die Flächenauslastung. Die Entwicklung der Mainzer<br />

Leerstandsquote während der vergangenen zehn Jahre spiegelt diesen Effekt wider:<br />

Seit 2001 liegt der Anteil freier Büroflächen deutlich unter dem bundesdeutschen<br />

Durchschnitt. Vor allem aber blieb die Auslastung der Mainzer Flächen auch in<br />

Phasen deutschlandweit steigenden Leerstands – beispielsweise nach dem Platzen<br />

der Dotcom-Blase 2001/2002 – annähernd konstant.<br />

Wirtschaftlich schwächer als Nachbarn<br />

im Rhein-Main Gebiet<br />

Medien prägen die Beschäftigungsstruktur<br />

Öffentliche Institutionen stabilisieren<br />

den Büroimmobilienmarkt


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN MAINZ 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

46,2%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 7,7%<br />

Bau und Bergbau;<br />

3,3%<br />

Handel und<br />

Transport; 21,9%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmens-<br />

dienstleistungen;<br />

20,5%<br />

In den Jahren 2009 und 2010 verlief die Entwicklung des Mainzer Büroimmobilienmarkts<br />

erfreulich gut – insgesamt sind die Mieten seit 2006 nicht mehr gesunken.<br />

Die Leerstandsquote liegt knapp unter 6 Prozent und ist damit spürbar niedriger als<br />

im Durchschnitt der 12 Oberzentren, der bei 7,5 Prozent liegt. Ein Grund hierfür ist,<br />

dass der Mainzer Bestand an Büroimmobilien seit längerer Zeit kaum mehr gewachsen<br />

ist: Zwischen 2000 und 2010 kamen lediglich 60.000 Quadratmeter neue Fläche<br />

auf den Markt.<br />

Für <strong>2011</strong> erwarten wir für den Mainzer Büroimmobilienmarkt keine tiefgreifenden<br />

Veränderungen. Eine Analyse der Marktdaten deutet auf weitestgehend stabile<br />

Aussichten hin. Wie anderenorts auch, hat die jüngste Krise in Mainz das Wachstum<br />

der Bürobeschäftigung leicht gedämpft – von rund 3 Prozent in 2008 auf unter<br />

1 Prozent in 2009/2010. Diese niedrigeren Zuwachsraten genügen nach unserer<br />

Einschätzung nicht, um die Büromieten auf einem nachhaltigen Wachstumspfad zu<br />

halten. Sollte das Flächenangebot nicht unerwartet stark ausgeweitet werden,<br />

rechnen wir mit nahezu gleichbleibenden Mieten und Leerstandsquoten.<br />

BÜROIMMOBILIEN MAINZ<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 7,5 (1,6) 7,1 (-5,1) 7,2 (2,0) 7,3 (1,3)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 37,8 (1,2) 36,0 (-4,8) 36,6 (1,7) 37,0 (1,0)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd. 48,0 (2,5) 48,4 (0,8) 48,6 (0,4) 48,7 (0,3)<br />

Angebot<br />

Bürobestand im 1.000 qm 1.659 (-0,1) 1.682 (1,4) 1.700 (1,0) 1.714 (0,8)<br />

Leerstand in 1.000 qm 95 97 101 101<br />

Leerstandsquote in % 5,7 5,8 6,0 5,9<br />

Miete in Euro pro qm<br />

Top-Lage 11,5 (0,0) 12,0 (4,3) 12,2 (1,3) 12,2 (0,0)<br />

Seiten-Lage 7,0 (-2,8) 7,2 (2,9) 7,3 (1,0) 7,3 (0,2)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

43<br />

Bestand seit 2000 kaum gewachsen<br />

Büromieten dürften stagnieren


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

15,0<br />

13,0<br />

11,0<br />

9,0<br />

7,0<br />

5,0<br />

3,0<br />

1,0<br />

-1,0<br />

-3,0<br />

-5,0<br />

M ainz<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Frankfurt<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

Auch im Einzelhandelssegment gehört Mainz zu den kleinsten Märkten in dieser<br />

Studie. Mit rund 110 Euro pro Quadratmeter liegen die Mieten in Mainzer 1a-Lagen<br />

unter dem Durchschnitt der Oberzentren, jedoch 20 Prozent über dem Niveau des<br />

nächstgelegenen Oberzentrums Darmstadt. Während der vergangenen zehn Jahre<br />

haben sich die Mieten als sehr rigide erwiesen – signifikante Veränderungen waren<br />

selten.<br />

Bei unserer Analyse von Mietsteigerungspotenzialen betrachten wir unter anderem<br />

die Flächenproduktivität, errechnet als Umsatz pro Quadratmeter Einzelhandelsfläche.<br />

Hier hat Mainz zuletzt wieder zulegen können. Allerdings liegt die Flächenproduktivität<br />

mit aktuell ungefähr 3.000 Euro pro Quadratmeter immer noch deutlich<br />

unter dem Niveau der 1990er Jahre. Darüber hinaus dürfte das Flächenangebot<br />

auch <strong>2011</strong> um rund 2 Prozent wachsen. In dieser Hinsicht ist somit kaum Potenzial<br />

für deutliche Mieterhöhungen zu erkennen; nach einer erheblichen Zunahme im Jahr<br />

2008 sehen wir kaum Anhaltspunkte für weitere Steigerungen. Für <strong>2011</strong> erwarten<br />

wir daher in etwa gleichbleibende Mieten.<br />

HANDELSIMMOBILIEN MAINZ<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

44<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

M ainz<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.342 (-0,1) 1.333 (-0,6) 1.336 (0,2) 1.347 (0,8)<br />

Arbeitslosenrate in % 6,2 6,4 6,0 6,1<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

1.260 (2,0) 1.300 (3,2) 1.327 (2,0) 1.358 (2,3)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 421 (-0,2) 433 (2,9) 442 (2,0) 452 (2,4)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

2,1 2,2 2,2 2,3<br />

Top-Lage 110,0 (10,0) 110,0 (0,0) 110,0 (0,0) 110,0 (0,0)<br />

Seiten-Lage 11,0 (4,8) 10,5 (-4,5) 10,4 (-0,5) 10,4 (0,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Weitgehend stabile Mietpreise<br />

Niedrige Flächenproduktivität bietet<br />

kaum Anhaltspunkte für Mieterhöhungen<br />

in <strong>2011</strong>


MANNHEIM<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

-10,0<br />

-12,0<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

M annheim<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Stuttgart<br />

45<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

M annheim<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Stuttgart<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Mannheim ist das Zentrum der „Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar“, die<br />

Teile der Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz umfasst<br />

und in der insgesamt etwa 2,4 Mio. Menschen leben. Charakteristisch für die Stadt<br />

ist ihre Lage zwischen Rhein und Neckar sowie ihre – in <strong>Deutschland</strong> außergewöhnliche<br />

– Anlage in Quadraten. Die Entwicklung des Standorts seit den 1970er Jahren<br />

ist maßgeblich durch die fortschreitende Deindustrialisierung geprägt. Diese hatte<br />

eine – zumindest zeitweise – erhöhte strukturelle Arbeitslosigkeit zur Folge.<br />

Trotzdem weist Mannheim unter den hier untersuchten Städten auch heute noch<br />

den höchsten Anteil an Beschäftigten im industriellen Sektor auf: Fast 27 Prozent<br />

der Beschäftigten arbeiten in diesem Bereich. Daneben tragen Handel und Transport<br />

mit rund 25 Prozent einen großen Teil zum lokalen Arbeitsplatzangebot bei.<br />

Allein auf dem Gebiet des Mannheimer Hafens – einem der größten Binnenhäfen<br />

Europas – sind etwa 20.000 Menschen beschäftigt. Daher ist es nicht verwunderlich,<br />

dass Mannheim – zusammen mit Augsburg und Darmstadt – zu den drei mit<br />

Abstand kleinsten der 19 analysierten Bürostandorte zählt.<br />

Nach dem Platzen der Dotcom-Blase gingen die Mieten in Mannheim stark zurück,<br />

allein im Jahr 2003 um fast 11 Prozent. Die Verluste in Mannheim waren damals<br />

stärker als im Bundesdurchschnitt oder in der Landeshauptstadt Stuttgart.<br />

Die jüngste Krise hingegen führte 2008 nicht zu sinkenden Mieten, sondern ließ<br />

diese auf dem Vorjahresniveau stagnieren. Bereits 2009 stiegen die Mieten wieder<br />

um 3,1 Prozent an. Im Hinblick auf die Leerstandsquote ergibt sich ein ähnlich<br />

solides Bild: Mit einem Anteil unvermieteter Flächen von etwas über 6 Prozent liegt<br />

Mannheim im Mittelfeld der 12 Oberzentren.<br />

Zentrum der Metropolregion zwischen<br />

Rhein und Neckar…<br />

… mit industrieller Prägung<br />

Büroimmobilienmarkt zuletzt krisenfester<br />

als noch 2002/2003


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN MANNHEIM 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

25,1%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmensdiens<br />

tleistungen; 22,8%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 20,9%<br />

Bau und Bergbau;<br />

5,5%<br />

Handel und<br />

Transport; 25,4%<br />

Nachdem sich der Mannheimer Büroimmobilienmarkt in den vergangenen Jahren<br />

als – im Vergleich zu anderen lokalen Märkten – relativ krisenresistent erwiesen hat,<br />

gehen wir mittelfristig von einer weiterhin robusten Entwicklung aus. Nach unseren<br />

Schätzungen hat sich das Mietwachstum in 2010 kaum verringert, und zwar von<br />

3,1 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 1,7 Prozent. Aber bereits <strong>2011</strong> könnte die<br />

Dynamik wieder leicht anziehen: Wir rechnen mit einem Zuwachs von ungefähr<br />

2 Prozent. Verantwortlich für die Fortsetzung des Aufwärtstrends ist unter anderem<br />

die Tatsache, dass seit 2008 kaum neue Büroflächen fertig gestellt wurden. Hiervon<br />

profitiert auch der Bestand an nicht vermieteten Flächen: Mit 6,3 Prozent lag die<br />

Leerstandsquote in 2010 kaum höher als in 2007/2008. Spätestens im laufenden<br />

Jahr wird die Leerstandsquote voraussichtlich auf 6 Prozent und damit sogar leicht<br />

unter das Vorkrisenniveau sinken.<br />

BÜROIMMOBILIEN MANNHEIM<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 14,5 (1,6) 13,6 (-6,6) 13,8 (1,7) 14,0 (1,2)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 46,8 (1,0) 43,6 (-6,8) 44,3 (1,6) 44,8 (1,0)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

65,4 (4,7) 66,3 (1,3) 66,2 (-0,1) 66,4 (0,3)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 2.243 (1,7) 2.220 (-1,0) 2.222 (0,1) 2.232 (0,5)<br />

Leerstand in 1.000 qm 139 138 140 134<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

6,2 6,2 6,3 6,0<br />

Top-Lage 12,8 (0,0) 13,2 (3,1) 13,4 (1,7) 13,7 (1,9)<br />

Seiten-Lage 7,4 (-6,3) 7,4 (0,0) 7,4 (0,0) 7,5 (1,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

46<br />

Mieten und Belegungsquote werden<br />

bald zum Vorkrisenniveau zurückkehren


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

16,0<br />

14,0<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

M annheim<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Stuttgart<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

47<br />

2,5<br />

2,3<br />

2,1<br />

1,9<br />

1,7<br />

1,5<br />

1,3<br />

1,1<br />

0,9<br />

0,7<br />

0,5<br />

M annheim<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Die in Mannheim verfügbare Fläche ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich<br />

ausgeweitet worden. So stieg die Einzelhandelsfläche pro Einwohner von rund<br />

1,8 Quadratmeter in 2001 auf rund 2,4 Quadratmeter in 2010. Sie liegt damit um<br />

mehr als 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Trotzdem sind die Mieten in den<br />

1a-Lagen der Mannheimer Innenstadt seit dem Jahr 2004 nicht mehr gefallen.<br />

2010 schließlich wurde eine Quadratmetermiete von 125 Euro erreicht, die deutlich<br />

höher liegt als in den 1a-Lagen anderer Oberzentren wie zum Beispiel Karlsruhe<br />

oder Darmstadt.<br />

Da die Handelsumsätze nicht im gleichen Maße zulegen konnten wie das Flächenangebot,<br />

sank die Flächenproduktivität zwischen 2001 und 2010 um fast 16 Prozent.<br />

Auch die Anzahl der im Einzelhandel Beschäftigten ging in 2009 und 2010 jeweils<br />

leicht zurück. Wir erwarten daher, dass das Mietwachstum der letzten Jahre<br />

kurzfristig an Fahrt verlieren wird: Nachdem die Mieten 2010 um 2,1 Prozent<br />

gestiegen sind, rechnen wir für <strong>2011</strong> mit einem verringerten Wachstum von nur noch<br />

0,2 Prozent.<br />

HANDELSIMMOBILIEN MANNHEIM<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.320 (-0,1) 1.325 (0,3) 1.325 (0,0) 1.330 (0,3)<br />

Arbeitslosenrate in % 8,8 10,0 8,8 8,8<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

1.964 (2,8) 1.999 (1,8) 2.007 (0,4) 2.041 (1,7)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 727 (4,4) 735 (1,2) 743 (1,0) 751 (1,2)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

2,3 2,4 2,4 2,4<br />

Top-Lage 120,0 (0,0) 125,0 (4,2) 127,6 (2,1) 127,9 (0,2)<br />

Seiten-Lage 12,0 (0,0) 12,0 (0,0) 12,1 (0,7) 12,1 (0,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Relativ hohes Mietniveau<br />

Handelsmieten dürften <strong>2011</strong> nur<br />

noch wenig steigen


MÜNCHEN<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

M ünchen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

48<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

M ünchen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Bayerns Hauptstadt zählt unangefochten zu den Top-Bürostandorten in<br />

<strong>Deutschland</strong>. Auch für die Zukunft werden der Stadt regelmäßig glänzende<br />

Wachstumschancen attestiert. Vor diesem Hintergrund wächst auch das Flächenangebot<br />

in München überdurchschnittlich stark. Da allein im vergangenen Jahr mehr<br />

als 250.000 Quadratmeter neuer Büroraum fertig gestellt wurde, dürften die Mieten<br />

für Top-Lagen um rund 4 Prozent gesunken sein. Auf längere Sicht jedoch sollten<br />

die enormen Wachstumspotenziale der Region für eine spürbare Belebung des<br />

Marktes sorgen. Wir erwarten bereits für <strong>2011</strong> eine Trendwende und eine Mietsteigerung<br />

von 1 Prozent. Ähnliches gilt für den Leerstand: Hier belasten die in 2010<br />

erfolgten Fertigstellungen vorübergehend den Markt. Dies hat im vergangenen Jahr<br />

zu einem Anstieg des Anteils unvermieteter Flächen auf einen neuen Höchststand<br />

von über 10 Prozent geführt. <strong>2011</strong> dürfte sich die Lage aber weitestgehend stabilisieren:<br />

Wir erwarten eine annähernd konstante Leerstandsquote.<br />

BÜROIMMOBILIEN MÜNCHEN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 69,5 (2,4) 66,3 (-4,6) 67,9 (2,4) 69,1 (1,8)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 52,8 (1,4) 50,3 (-4,7) 51,3 (2,0) 52,1 (1,5)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

345,0 (2,1) 347,5 (0,7) 347,9 (0,1) 349,5 (0,5)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 12.538 (1,5) 12.648 (0,9) 12.917 (2,1) 13.106 (1,5)<br />

Leerstand in 1.000 qm 1.128 1.214 1.369 1.415<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

9,0 9,6 10,6 10,8<br />

Top-Lage (Prime-Segment) 31,0 (5,1) 28,5 (-8,1) 27,3 (-4,2) 27,6 (1,0)<br />

Seiten-Lage 11,0 (2,3) 10,3 (-6,4) 10,0 (-3,0) 10,1 (0,9)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Starker Standort mit guten Wachstumschancen


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

M ünchen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

Die Anziehungskraft Münchens als wirtschaftlich starker Standort hat auch<br />

Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung der Stadt: Mit einer zwischen 2003<br />

und 2009 um 6,6 Prozent gestiegenen Einwohnerzahl ist München nach Dresden<br />

die am schnellsten wachsende Großstadt <strong>Deutschland</strong>s. Das Angebot an Einzelhandelsflächen<br />

konnte mit der rasanten Zunahme der Bevölkerung jedoch nicht<br />

mithalten: Mit 1,4 Quadratmetern pro Einwohner liegt die angebotene Fläche immer<br />

noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.<br />

Während an anderen Top-Standorten in einzelnen Jahren stagnierende oder gar<br />

fallende Mieten festzustellen waren, stiegen die Mieten im Münchner Einzelhandel in<br />

den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich an. Die 1a-Lagen der Stadt, allen voran<br />

die Kaufinger Straße, gehören zu den ertragreichsten <strong>Deutschland</strong>s. Nach unserer<br />

Einschätzung dürfte sich dieser Trend konjunkturbedingt etwas verlangsamen.<br />

Dennoch rechnen wir nach 1,5 Prozent in 2010 auch für <strong>2011</strong> mit einem Anstieg um<br />

etwa 1 Prozent.<br />

HANDELSIMMOBILIEN MÜNCHEN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

49<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

M ünchen<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.715 (0,2) 1.733 (1,0) 1.736 (0,2) 1.758 (1,3)<br />

Arbeitslosenrate in % 5,9 6,0 5,8 5,8<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

7.224 (2,3) 7.447 (3,1) 7.481 (0,5) 7.621 (1,9)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 1.769 (4,5) 1.841 (4,1) 1.879 (2,0) 1.922 ( 2,3)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,3 1,4 1,4 1,4<br />

Top-Lage 275,0 (5,8) 285,0 (3,6) 289,3 (1,5) 292,2 (1,0)<br />

Seiten-Lage 33,0 (3,1) 35,0 (6,1) 35,5 (1,5) 35,8 (0,9)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum<br />

beflügelt Handel<br />

Seit 10 Jahren stetiger Mietanstieg,<br />

Trend verlangsamt sich


MÜNSTER<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

19,0<br />

14,0<br />

9,0<br />

4,0<br />

-1,0<br />

-6,0<br />

-11,0<br />

-16,0<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

M ünster<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Düsseldorf<br />

50<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

M ünster<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Düsseldorf<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Münster ist in <strong>Deutschland</strong> vor allem als historisches Zentrum Westfalens bekannt.<br />

Mit etwa 275.000 Einwohnern ist die Stadt deutlich größer als die Orte in ihrer<br />

unmittelbaren Umgebung, dem eher ländlich geprägten Münsterland. Größere<br />

Städte liegen weiter entfernt, beispielsweise Bielefeld und Dortmund jeweils rund<br />

60 km. Im Gegensatz zu diesen fehlen Münster zwar bekannte Großunternehmen.<br />

Trotzdem liegt die Stadt im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

– gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf – im oberen Mittelfeld der untersuchten<br />

Standorte. Auch hinsichtlich der vorhandenen Bürofläche gehört Münster mit<br />

rund 2,2 Mio. Quadratmetern zu den lokalen Märkten mittlerer Größe.<br />

Lokale Besonderheiten prägen die örtliche Beschäftigungsstruktur. Zum einen<br />

verfügt die Stadt neben einer Universität über zwei weitere Hochschulen mit<br />

insgesamt fast 50.000 Studierenden. Zum anderen ist Münster Sitz vieler öffentlicher<br />

Einrichtungen, unter anderem von Oberverwaltungsgericht und Bezirksregierung.<br />

Dementsprechend liegt der Anteil der Beschäftigten im Bereich öffentlicher und<br />

privater Dienstleistungen mit rund 41 Prozent außergewöhnlich hoch. Insgesamt<br />

zählen sogar deutlich über 60 Prozent der lokalen Arbeitsplätze zum Dienstleistungsbereich.<br />

Seit zehn Jahren hat die Bürobeschäftigung in Münster kontinuierlich zugenommen,<br />

von rund 57.000 in 2001 auf zuletzt etwas mehr als 62.000 Arbeitnehmer. Das Mietniveau<br />

entwickelte sich währenddessen recht positiv: Im Durchschnitt waren etwas<br />

höhere Zuwächse als im übrigen <strong>Deutschland</strong> zu verzeichnen. Inzwischen werden in<br />

Top-Lagen mehr als 12 Euro pro Quadratmeter gezahlt; in Peripherie-Lagen beträgt<br />

die Miete nur knapp die Hälfte. Vor allem aber blieb Münster der rasante Anstieg der<br />

Leerstandsquote, wie er zu Beginn des Jahrzehnts in den meisten der hier untersuchten<br />

Städte zu beobachten war, weitestgehend erspart. Seit 2006 liegt der Anteil<br />

leer stehender Flächen annähernd konstant bei etwas mehr als 5 Prozent.<br />

Hohes Bruttoinlandsprodukt trotz<br />

weniger Großunternehmen<br />

Außergewöhnlich hoher Anteil der<br />

Beschäftigten im Dienstleistungssektor<br />

Leerstandsniveau seit jeher vergleichsweise<br />

niedrig


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN MÜNSTER 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

40,7%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 8,6%<br />

Bau und Bergbau;<br />

4,0%<br />

Handel und<br />

Transport; 22,6%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmensdiens<br />

tleistungen; 23,2%<br />

Nach drei sehr starken Jahren hat sich das Wachstum bei der Bürobeschäftigung<br />

seit 2008 deutlich verlangsamt. Im Jahr 2010 dürfte es insgesamt sogar zu einem<br />

leichten Personalabbau in diesem Bereich gekommen sein. Entsprechend konnten<br />

die Mieten im Jahre 2010 nur geringfügig zulegen, während die Leerstandsquote um<br />

0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent kletterte.<br />

Für <strong>2011</strong> erwarten wir eine leichte Korrektur der Mieten nach unten. Zum einen hat<br />

sich das Wachstum der lokalen Bürobeschäftigung in Münster zuletzt deutlich<br />

verlangsamt. Zum anderen würde eine leichte Senkung des Mietniveaus die<br />

Konkurrenzfähigkeit des lokalen Marktes, insbesondere bei der Ansiedlung neuer<br />

Unternehmen, erhöhen. Mit rund 12 Euro lägen die Münsteraner Mieten nach wie<br />

vor oberhalb des Durchschnitts der Oberzentren. Insgesamt rechnen wir daher mit<br />

einer Veränderung gegenüber dem Vorjahr um etwa minus 1 Prozent. Dank leicht<br />

sinkender Mieten dürfte sich der Anteil nicht vermieteter Flächen auch in <strong>2011</strong> bei<br />

vergleichsweise geringen 5,4 Prozent halten lassen.<br />

BÜROIMMOBILIEN MÜNSTER<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 11,6 (2,0) 11,2 (-3,5) 11,3 (1,7) 11,5 (1,8)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 42,3 (1,6) 40,7 (-3,9) 41,3 (1,5) 42,0 (1,6)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

60,8 (2,8) 62,1 (2,1) 62,1 (-0,1) 62,3 (0,4)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 2.209 (1,4) 2.221 (0,6) 2.244 (1,1) 2.261 (0,7)<br />

Leerstand in 1.000 qm 117 119 120 122<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

5,3 5,4 5,4 5,4<br />

Top-Lage 12,0 (0,0) 12,2 (1,7) 12,3 (1,1) 12.2 (-1,0)<br />

Seiten-Lage 6,0 (9,1) 6,0 (0,0) 6,0 (0,0) 5,9 (-1,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

51<br />

Bürobeschäftigung unter Druck<br />

Erwartete leichte Mietpreiskorrektur<br />

erhöht Konkurrenzfähigkeit


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

M ünster<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Düsseldorf<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

52<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

M ünster<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Münster gilt als eine der lebenswertesten Städte <strong>Deutschland</strong>s. Darüber hinaus übt<br />

Münsters Innenstadt dank ihres mittelalterlichen Charmes eine große Anziehungskraft<br />

auf das umliegende Münsterland und weit bis ins Ruhrgebiet hinein aus.<br />

Angesichts der starken Wirtschaftskraft einer von mittelständischen Unternehmen<br />

geprägten Umgebung spiegelt die Summe von rund 1.600 Euro pro Einwohner nur<br />

unzureichend die tatsächlich vor Ort vorhandene Kaufkraft wider.<br />

In den Jahren 2009 und 2010 stiegen die Spitzenmieten in Münsteraner 1a-Lagen<br />

– im direkten Gegensatz zum allgemeinen Trend – stark an. Nach dieser außergewöhnlichen<br />

Wachstumsphase gehen wir von einer gewissen Normalisierung im<br />

lokalen Markt für Einzelhandelsflächen aus. Mit 2,9 Prozent liegt unsere Prognose<br />

für <strong>2011</strong> etwas niedriger als in den Vorjahren, verspricht aber eine im direkten<br />

Vergleich immer noch weit überdurchschnittliche Mietsteigerung.<br />

HANDELSIMMOBILIEN MÜNSTER<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.599 (0,4) 1.594 (-0,3) 1.599 (0,3) 1.612 (0,8)<br />

Arbeitslosenrate in % 6,5 6,7 6,4 6,3<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

1.468 (2,4) 1.513 (3,1) 1.532 (1,3) 1.561 (1,9)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 521 (4,0) 540 (3,6) 550 (1,9) 563 (2,4)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,9 2,0 2,0 2,0<br />

Top-Lage 130,0 (4,0) 140,0 (7,7) 145,2 (3,7) 149,4 (2,9)<br />

Seiten-Lage 9,5 (5,6) 10,0 (5,3) 10,3 (2,8) 10,6 (2,7)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Einkaufsstadt mit mittelalterlichem<br />

Charme<br />

Erneut überdurchschnittliche Mietsteigerung<br />

erwartet


NÜRNBERG<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

-5,0<br />

-10,0<br />

-15,0<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Nürnberg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

M ünchen<br />

53<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

Nürnberg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

M ünchen<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Die Europäische Metropolregion Nürnberg gehört mit etwa 3,5 Mio. Einwohnern zu<br />

den großen Ballungsräumen in <strong>Deutschland</strong>. Alleine in der Stadt Nürnberg leben<br />

1,2 Mio. Menschen, die pro Jahr mehr als 21 Mrd. Euro an Gütern und Dienstleistungen<br />

produzieren. Aufgrund ihrer geographischen Lage am Ostrand Bayerns gilt<br />

die Stadt als Brücke zu den neuen wirtschaftlichen Zentren Osteuropas, insbesondere<br />

Tschechiens. Gleichwohl bietet Nürnberg vergleichsweise weniger Büroraum<br />

als andere Städte von ähnlicher Größe. So ist das Flächenangebot in Köln mit<br />

7 Mio. Quadratmetern zu 3,8 Mio. Quadratmetern annähernd doppelt so groß.<br />

Vor allem zu Anfang des vergangenen Jahrzehnts unterlag die Stadt einem deutlichen<br />

Strukturwandel, der zwischen 1999 und 2005 zu steigenden Arbeitslosenzahlen<br />

führte. Dies betraf jedoch vor allem das verarbeitende Gewerbe, dessen<br />

Anteil an den Beschäftigtenzahlen in den vergangenen zehn Jahren von 18,8 Prozent<br />

auf 15,2 Prozent zurück ging. Währenddessen stieg aber die Zahl der Büroangestellten<br />

merklich an und konnte die Beschäftigungseffekte des strukturellen<br />

Wandels zumindest teilweise kompensieren. Inzwischen hat sich die Beschäftigungsstruktur<br />

dem Bild anderer Städte angenähert und weist eine deutliche<br />

Dominanz des Dienstleistungssektors auf.<br />

Im Vergleich der in dieser Studie betrachteten Städte zeichnet sich Nürnberg durch<br />

eine niedrige Leerstandsquote von ungefähr 6 Prozent aus. Die Stadt lag damit im<br />

Jahre 2010 deutlich unter dem Schnitt der 12 Oberzentren mit knapp über 7 Prozent<br />

oder gar den Top-Standorten mit über 9 Prozent. Auch in Zeiten deutschlandweit<br />

hoher Leerstände in den Jahren 2003 bis 2005 blieb eine Verschlechterung der<br />

Nürnberger Situation aus. Entsprechend stabil zeigte sich auch die Mietentwicklung,<br />

die deutlich weniger volatil als im Bundesdurchschnitt oder gar an Top-Standorten<br />

wie München verlief. Entgegen dem gesamtdeutschen Trend legten die Mieten in<br />

guter Lage im Krisenjahr 2009 sogar um 5 Prozent zu.<br />

Großstadt mit vergleichsweise kleinem<br />

Büromarkt<br />

Struktureller Wandel weitestgehend<br />

vollzogen<br />

Leerstand blieb während der Krise<br />

niedrig


BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN NÜRNBERG 2009<br />

Quelle: Feri<br />

öff. u. private<br />

Dienstleistungen;<br />

28,4%<br />

Finanz- u.<br />

Unternehmensdiens<br />

tleistungen; 26,8%<br />

Verarbeitendes<br />

Gewerbe; 15,2%<br />

Bau und Bergbau;<br />

3,6%<br />

Handel und<br />

Transport; 25,6%<br />

Nachdem die Mieten in den Jahren 2009 und 2010 noch einmal kräftig gestiegen<br />

sind, dürfte <strong>2011</strong> auch in Nürnberg eine gewisse Normalisierung eintreten. Einerseits<br />

ist, wie andernorts auch, die Zahl der Bürobeschäftigten in den vergangenen<br />

beiden Jahren konjunkturbedingt etwas zurückgegangen. Während die Mieten an<br />

anderen Standorten entsprechend nachgaben, steht eine solche Korrektur in<br />

Nürnberg noch aus. Andererseits sind in jüngster Vergangenheit nur im geringen<br />

Umfang neue Flächen auf den Markt gekommen. Bei annähernd konstantem<br />

Angebot und stabiler Vermietung dürften sich die Mieten somit kurzfristig nur wenig<br />

bewegen.<br />

Zudem sind die Quadratmetermieten mit knapp unter 11 Euro in guter Lage vergleichsweise<br />

günstig und der Standort Nürnberg weiterhin attraktiv. Dies gilt mit rund<br />

6 Euro pro Quadratmeter auch für die Randlagen. In der Summe rechnen wir, bei<br />

weiterhin positiver gesamtwirtschaftlicher Lage, mit leicht um rund 1 Prozent steigenden<br />

Mieten. Analog dürfte der Anteil leer stehender Flächen kurz- bis mittelfristig<br />

auf einem weiterhin relativ niedrigen Niveau von ungefähr 6 Prozent verharren.<br />

BÜROIMMOBILIEN NÜRNBERG<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 21,3 (1,6) 20,4 (-4,2) 20,7 (1,3) 20,9 (1,4)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 42,3 (1,0) 40,6 (-4,0) 41,0 (1,1) 41,5 (1,2)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

109,8 (2,4) 109,3 (-0,5) 109,0 (-0,2) 109,6 (0,5)<br />

Bürobestand im 1000 qm 3.772 (0,2) 3.801 (0,8) 3.823 (0,6) 3.845 (0,6)<br />

Leerstand in 1000 qm 230 234 236 237<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

6,1 6,2 6,2 6,2<br />

Top-Lage 10,0 (0,0) 10,5 (5,0) 10,9 (4,0) 11,0 (1,0)<br />

Seiten-Lage 6,3 (0,0) 6,2 (-1,6) 6,2 (0,0) 6,2 (0,3)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

54<br />

Aufwärtspotenzial der Mieten nahezu<br />

ausgeschöpft<br />

Büromieten dürften <strong>2011</strong> nur leicht<br />

steigen


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

Nürnberg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

M ünchen<br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

Zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts befand sich der Nürnberger Handelsimmobilienmarkt<br />

in einer Krise. Das Mietniveau in 1a-Lagen gab zwischen 2001 und 2005<br />

um insgesamt rund 15 Prozent nach. Die Flächenausweitungen der Jahre 2006 und<br />

2008 wurden vom Markt dagegen überraschend gut aufgenommen. Dank erfolgreicher<br />

Vermarktung der Objekte gingen diese Angebotsausweitungen eher mit<br />

steigenden denn mit fallenden Durchschnittsmieten einher. In Ausnahmejahren wie<br />

2009 stiegen die Mieten gar um mehr als 7 Prozent.<br />

Die Umsätze im Nürnberger Einzelhandel haben seit 2008 wieder angezogen. In<br />

den vergangenen drei Jahren wurde ein durchschnittliches jährliches Umsatzplus<br />

von etwa 1 Prozent erreicht. Entsprechend nahm auch die Zahl der im Einzelhandel<br />

beschäftigten im Jahr 2009 erstmals wieder zu. Parallel hierzu stiegen die Mieten in<br />

guten Lagen deutlich an. Angesichts der robusten Umsätze der Einzelhändler<br />

rechnen wir auch für dieses Jahr mit einer Steigerung um etwa 1 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr.<br />

HANDELSIMMOBILIEN NÜRNBERG<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

55<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Nürnberg<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.413 (0,4) 1.403 (-0,7) 1.409 (0,4) 1.422 (0,9)<br />

Arbeitslosenrate in % 8,4 9,2 9,0 8,9<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

2.821 (1,4) 2.843 (0,8) 2.880 (1,3) 2.914 (1,2)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 1.196 (9,6) 1.223 (2,2) 1.271 (4,0) 1.294 (1,8)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

2,4 2,4 2,5 2,6<br />

Top-Lage 112,0 (1,8) 120,0 (7,1) 121,2 (1,0) 122,4 (1,0)<br />

Seiten-Lage 14,0 (0,0) 14,0 (0,0) 14,0 (0,0) 14,0 (0,3)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Positiver Trend seit 2006<br />

Gute Umsatzentwicklung erlaubt<br />

auch <strong>2011</strong> steigende Mieten


STUTTGART<br />

Büroimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

-6,0<br />

-8,0<br />

-10,0<br />

Stuttgart<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

56<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

Stuttgart<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />

Unter <strong>Deutschland</strong>s Top-Immobilienstandorten ragt Stuttgart als derjenige mit der<br />

niedrigsten Leerstandsquote im Bürobereich hervor. Nur 5 Prozent der Flächen<br />

waren im Jahre 2010 unvermietet, deutlich weniger als im Schnitt der<br />

7 Top-Standorte. Ein Grund hierfür ist unter anderem das ungebrochen starke<br />

Wachstum der Region, das von starken Exporten und einer hohen Innovationskraft<br />

getrieben wird. Mit 6 Prozent des lokalen Bruttosozialprodukts fließen mehr Mittel in<br />

Forschung und Entwicklung als an anderen Top-Standorten.<br />

Bei den Mieten im Büroimmobilienmarkt gehört Stuttgart zu den wenigen Städten,<br />

die auch 2010 das Niveau der Vorjahre halten konnten. Auch die Leerstandsquote<br />

blieb in einem wechselhaften makroökonomischen Umfeld konstant. Für die Zukunft<br />

rechnen wir angesichts der günstigen Rahmenbedingungen in der Region mit steigenden<br />

Mieten. Der Anteil leer stehender Flächen dürfte auch <strong>2011</strong> auf niedrigem<br />

Niveau verharren.<br />

BÜROIMMOBILIEN STUTTGART<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

BIP in Mrd. Euro 33,2 (0,3) 30,8 (-7,2) 31,5 (2,2) 31,9 (1,4)<br />

BIP pro Kopf in Tsd. Euro 55,5 (-0,2) 51,3 (-7,5) 52,3 (2,0) 53,0 (1,2)<br />

Bürobeschäftigte in Tsd.<br />

Angebot<br />

172,7 (2,5) 174,9 (1,3) 174,6 (-0,1) 175,2 (0,3)<br />

Bürobestand in 1.000 qm 6.918 (0,9) 6.949 (0,5) 6.981 (0,5) 7.023 (0,6)<br />

Leerstand in 1.000 qm 350 350 349 351<br />

Leerstandsquote in %<br />

Miete in Euro pro qm<br />

5,1 5,0 5,0 5,0<br />

Top-Lage 17,0 (3,0) 17,0 (0,0) 17,0 (0,0) 17,2 (1,2)<br />

Seiten-Lage 8,5 (0,0) 8,5 (0,0) 8,5 (0,0) 8,6 (1,0)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Wachstumsstandort im Süden…<br />

...mit guten Aussichten


Handelsimmobilien<br />

MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />

16,0<br />

14,0<br />

12,0<br />

10,0<br />

8,0<br />

6,0<br />

4,0<br />

2,0<br />

0,0<br />

-2,0<br />

-4,0<br />

Stuttgart<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />

57<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

Stuttgart<br />

<strong>Deutschland</strong><br />

Seit Ende der 1990er Jahre weist der Stuttgarter Markt für Handelsimmobilien weit<br />

überdurchschnittliche Mietsteigerungen auf. In einzelnen Jahren waren zweistellige<br />

Zuwächse zu verzeichnen. Auch die deutlichen Flächenausweitungen der Jahre<br />

2005 und 2006 konnten den starken positiven Trend kaum dämpfen. Insgesamt<br />

erwies sich der Stuttgarter Handelsimmobilienmarkt als weitgehend immun gegenüber<br />

Kriseneinflüssen und verlor selbst im schwierigen Jahr 2009 wenig von seiner<br />

hohen Attraktivität für Investoren. Bereits 2010 war in den 1a-Lagen der Stuttgarter<br />

Innenstadt wieder ein deutliches Wachstum spürbar. Die Mieten legten im<br />

Jahresdurchschnitt um 1,4 Prozent zu.<br />

Die Perspektive für <strong>2011</strong> hängt zu großen Teilen von der gesamtwirtschaftlichen<br />

Entwicklung, insbesondere des für die Region bedeutenden industriellen Sektors ab.<br />

Hier ist jedoch aus unserer Sicht für <strong>2011</strong> mit einer Verlangsamung des<br />

Aufschwungs zu rechnen. Zusammen mit dem zuletzt deutlich ausgeweiteten<br />

Angebot an Flächen deutet dies auf niedrigere Mietzuwächse hin.<br />

HANDELSIMMOBILIEN STUTTGART<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

2001 2003 2005 2007 2008 <strong>2011</strong>e<br />

2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Nachfrage<br />

Verfügbares Einkommen<br />

pro Kopf und Monat in Euro<br />

1.668 (0,2) 1.651 (-1,1) 1.671 (1,3) 1.687 (1,0)<br />

Arbeitslosenrate in % 7,2 7,6 7,8 7,8<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />

Angebot<br />

3.065 (1,2) 3.088 (0,8) 3.145 (1,9) 3.185 (1,3)<br />

Handelsfläche in 1.000 qm 951 (2,1) 959 (0,9) 971 (1,2) 981 (1,0)<br />

Handelsfläche pro Kopf in qm<br />

Miete in Euro pro qm<br />

1,6 1,6 1,6 1,6<br />

Top-Lage 220,0 (4,8) 220,0 (0,0) 223,4 (1,4) 224,5 (0,6)<br />

Seiten-Lage 14,0 (7,7) 14,0 (0,0) 14,1 (0,8) 14,2 (0,5)<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />

Starke Mietsteigerungen in den vergangenen<br />

Jahren<br />

In <strong>2011</strong> dürften Handelsmieten nur<br />

leicht steigen


ÜBERSICHT<br />

BÜROIMMOBILIEN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Büroflächenbestand<br />

in 1000 qm<br />

Miete in Top-Lage<br />

in Euro pro qm<br />

58<br />

Veränderung Miete<br />

in %<br />

Leerstandsquote<br />

in %<br />

2009 2010e <strong>2011</strong>e 2009 2010e <strong>2011</strong>e 2009 2010e <strong>2011</strong>e 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Augsburg 1.691 1.695 1.701 10,5 10,7 10,9 -4,5 1,9 1,6 5,4 5,1 5,1<br />

Bremen 3.243 3.280 3.312 12,8 13,0 13,2 2,0 1,6 2,1 5,0 5,5 5,6<br />

Darmstadt 1.781 1.803 1.824 11,7 11,5 11,6 -2,5 -1,5 1,1 4,7 5,3 5,4<br />

Dresden 3.785 3.793 3.798 10,5 10,4 10,3 5,0 -0,5 -1,0 11,0 10,7 10,4<br />

Essen 2.883 3.014 3.061 12,5 12,4 12,6 0,0 -0,7 1,6 4,4 4,5 4,6<br />

Hannover 4.046 4.066 4.066 12,5 12,5 12,7 0,0 0,0 1,6 7,0 6,7 6,7<br />

Karlsruhe 2.657 2.682 2.711 11,2 11,5 11,6 1,8 2,6 1,1 2,9 2,6 2,5<br />

Leipzig 4.073 4.089 4.102 10,8 10,7 10,6 0,0 -1,0 -1,0 18,0 17,7 17,5<br />

Mainz 1.682 1.700 1.714 12,0 12,2 12,2 4,3 1,3 0,0 5,8 6,0 5,9<br />

Mannheim 2.220 2.222 2.232 13,2 13,4 13,7 3,1 1,7 1,9 6,2 6,3 6,0<br />

Münster 2.221 2.244 2.261 12,2 12,3 12,2 1,7 1,1 -1,0 5,4 5,4 5,4<br />

Nürnberg 3.801 3.823 3.845 10,5 10,9 11,0 5,0 4,0 1,0 6,2 6,2 6,2<br />

Mittelwert Oberzentren 2.840 2.868 2.886 11,6 11,7 11,8 1,6 0,8 0,7 7,5 7,5 7,4<br />

Berlin 17.388 17.456 17.479 20,1 19,5 19,8 -8,6 -2,9 1,5 9,0 9,2 9,2<br />

Düsseldorf 7.195 7.327 7.421 22,0 21,1 21,4 -6,8 -4,0 1,4 10,4 10,9 11,2<br />

Frankfurt 11.521 11.795 11.957 33,0 32,5 32,5 -5,7 -1,6 0,0 13,6 15,8 15,8<br />

Hamburg 13.141 13.368 13.565 23,3 22,7 22,9 -2,9 -2,5 0,9 7,8 9,3 9,5<br />

Köln 6.992 7.029 7.102 20,5 20,1 20,3 -2,4 -1,9 1,0 9,0 9,2 9,2<br />

München 12.648 12.917 13.106 28,5 27,3 27,6 -8,1 -4,2 1,0 9,6 10,6 10,8<br />

Stuttgart 6.949 6.981 7.023 17,0 17,0 17,2 0,0 0,0 1,2 5,0 5,0 5,0<br />

Mittelwert Top-Standorte 10.833 10.982 11.093 23,9 23,3 23,5 -5,6 -2,6 1,0 9,4 10,2 10,3<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Mittelwerte sind flächengewichtet)


HANDELSIMMOBILIEN<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

Handelsflächenbestand<br />

in 1000 qm<br />

59<br />

Miete in Top-Lage<br />

in Euro pro qm<br />

Veränderung Miete<br />

in%<br />

2009 2010e <strong>2011</strong>e 2009 2010e <strong>2011</strong>e 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />

Augsburg 890 895 902 100,0 99,4 99,9 0,0 -0,6 0,5<br />

Bremen 1.259 1.271 1.282 120,0 118,4 117,4 0,0 -1,3 -0,9<br />

Darmstadt 363 367 371 90,0 89,7 88,7 5,9 -0,3 -1,2<br />

Dresden 905 926 951 105,0 105,0 106,3 7,1 0,0 1,2<br />

Essen 795 807 832 108,0 105,8 104,4 -1,8 -2,0 -1,4<br />

Hannover 897 909 929 180,0 181,4 184,6 0,0 0,8 1,8<br />

Karlsruhe 493 496 498 110,0 110,6 111,9 0,0 0,5 1,2<br />

Leipzig 565 578 595 115,0 115,6 116,2 0,0 0,5 0,5<br />

Mainz 433 442 452 110,0 110,0 110,0 0,0 0,0 0,0<br />

Mannheim 735 743 751 125,0 127,6 127,9 4,2 2,1 0,2<br />

Münster 540 550 563 140,0 145,2 149,4 7,7 3,7 2,9<br />

Nürnberg 1.223 1.271 1.294 120,0 121,2 122,4 7,1 1,0 1,0<br />

Mittelwert Oberzentren 758 771 785 120,5 120,9 121,6 2,5 0,2 0,5<br />

Berlin 5.677 5.804 5.928 215,0 217,1 218,0 0,0 1,0 0,5<br />

Düsseldorf 974 988 1.002 205,0 207,2 208,4 2,5 1,1 0,6<br />

Frankfurt 1.389 1.422 1.453 245,0 245,0 243,6 6,5 0,0 -0,6<br />

Hamburg 2.710 2.784 2.828 225,0 225,0 225,0 4,7 0,0 0,0<br />

Köln 1.392 1.406 1.436 220,0 221,1 222,3 0,0 0,5 0,5<br />

München 1.841 1.879 1.922 285,0 289,3 292,2 3,6 1,5 1,0<br />

Stuttgart 959 971 981 220,0 223,1 224,5 0,0 1,4 0,6<br />

Mittelwert Top-Standorte 2.135 2.179 2.221 228,4 230,1 231,0 2,1 0,8 0,4<br />

Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Mittelwerte sind flächengewichtet)


Impressum<br />

Herausgeber: <strong>DG</strong> HYP – Deutsche Genossenschafts-<strong>Hyp</strong>othekenbank AG,<br />

Rosenstraße 2, 20095 Hamburg<br />

Vorstand: Dr. Georg Reutter (Sprecher), Dr. Carsten Meyer-Raven, Manfred Salber<br />

Autoren:<br />

Verantwortlich: Stefan Bielmeier, Leiter Research und Volkswirtschaft<br />

Dr. Hans Jäckel, Leiter Volkswirtschaft und Content Management<br />

Verfasser: Dr. Christine Schäfer, Senior Economist<br />

Dr. Michael Schuppli, Research Assistent<br />

Alle DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main <strong>2011</strong><br />

Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Genehmigung der <strong>DG</strong> HYP<br />

Disclaimer<br />

Herausgeber dieses Dokuments ist die <strong>DG</strong> HYP – Deutsche Genossenschafts-<strong>Hyp</strong>othekenbank AG, Hamburg<br />

Dieses Dokument dient ausschließlich Informationszwecken. Dieses Dokument ist durch die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank („DZ BANK”) erstellt und zur Verteilung<br />

in der Bundesrepublik <strong>Deutschland</strong> bestimmt. Dieses Dokument richtet sich nicht an Personen mit Wohn- und / oder Gesellschaftssitz und / oder Niederlassungen im Ausland,<br />

vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Großbritannien oder Japan. Dieses Dokument darf im Ausland nur in Einklang mit den dort geltenden Rechtsvorschriften<br />

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Beratungsgespräches sowie Prospekts oder Informationsmemorandums erfolgen und auf keinen Fall auf der Grundlage dieses Dokuments. Unsere Empfehlungen können je nach den speziellen<br />

Anlagezielen, dem Anlagehorizont oder der individuellen Vermögenslage für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Da Trading-Empfehlungen stark auf kurzfristigen technischen<br />

Aspekten basieren, können sie auch im Widerspruch zu anderen Aussagen mit Empfehlungscharakter der DZ BANK stehen. Die Empfehlungen und Meinungen entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt<br />

der Erstellung des Dokuments. Sie können aufgrund künftiger Entwicklungen überholt sein, ohne dass das Dokument geändert wurde.<br />

Zuständige Aufsichtsbehörde<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht,<br />

Lurgiallee 12, 60439 Frankfurt am Main, Germany<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

60


Anschriften der <strong>DG</strong> HYP<br />

Deutsche Genossenschafts-<strong>Hyp</strong>othekenbank AG<br />

20095 Hamburg<br />

Rosenstraße 2<br />

Postfach 10 14 46<br />

20009 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 33 34-0<br />

Telefax (0 40) 33 34-11 11<br />

Internet: www.dghyp.de<br />

<strong>Immobilienzentren</strong> für gewerbliche Investoren<br />

<strong>DG</strong> HYP Immobilienzentrum Berlin<br />

Pariser Platz 3<br />

10117 Berlin<br />

Telefon (0 30) 3 19 93-51 01<br />

Telefax (0 30) 3 19 93-50 36<br />

<strong>DG</strong> HYP Immobilienzentrum Düsseldorf<br />

Ludwig-Erhard-Allee 9<br />

40227 Düsseldorf<br />

Telefon (02 11) 22 04 99-10<br />

Telefax (02 11) 22 04 99-40<br />

<strong>DG</strong> HYP Immobilienzentrum Frankfurt<br />

CITY-HAuS I, Platz der Republik 6<br />

60325 Frankfurt am Main<br />

Telefon (0 69) 75 06 76-21<br />

Telefax (0 69) 75 06 76-99<br />

<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />

<strong>DG</strong> HYP Immobilienzentrum Hamburg<br />

Rosenstraße 2<br />

20095 Hamburg<br />

Telefon (0 40) 33 34-37 78<br />

Telefax (0 40) 33 34-11 02<br />

<strong>DG</strong> HYP Immobilienzentrum München<br />

Türkenstraße 16<br />

80333 München<br />

Telefon (0 89) 51 26 76-0<br />

Telefax (0 89) 51 26 76-30<br />

<strong>DG</strong> HYP Immobilienzentrum Stuttgart<br />

Heilbronner Straße 41<br />

70191 Stuttgart<br />

Telefon (07 11) 12 09 38-0<br />

Telefax (07 11) 12 09 38-30<br />

61


<strong>DG</strong> HYP<br />

Deutsche Genossenschafts-<strong>Hyp</strong>othekenbank AG<br />

<strong>2011</strong><br />

Rosenstraße 2 | 20095 Hamburg<br />

Tel.: (0 40) 33 34-0 | Fax: (0 40) 33 34-11 11<br />

Februar<br />

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