Regionale Immobilienzentren Deutschland 2011 - DG Hyp
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<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> <strong>2011</strong><br />
EINE FACHTHEMENREIHE DER <strong>DG</strong> HYP<br />
Februar <strong>2011</strong><br />
Büro- und Handelsimmobilien –<br />
stabile Entwicklung in den<br />
regionalen Märkten
Inhalt<br />
Vorwort __________________________________________________________________ 2<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> _______________________________________________ 3<br />
Augsburg ___________________________________________________________________ 8<br />
Berlin _____________________________________________________________________ 11<br />
Bremen ____________________________________________________________________ 13<br />
Darmstadt _________________________________________________________________ 16<br />
Dresden ___________________________________________________________________ 19<br />
Düsseldorf _________________________________________________________________ 22<br />
Essen _____________________________________________________________________ 24<br />
Frankfurt __________________________________________________________________ 27<br />
Hamburg __________________________________________________________________ 29<br />
Hannover __________________________________________________________________ 31<br />
Karlsruhe __________________________________________________________________ 34<br />
Köln _____________________________________________________________________ 37<br />
Leipzig ____________________________________________________________________ 39<br />
Mainz _____________________________________________________________________ 42<br />
Mannheim _________________________________________________________________ 45<br />
München __________________________________________________________________ 48<br />
Münster ___________________________________________________________________ 50<br />
Nürnberg __________________________________________________________________ 53<br />
Stuttgart __________________________________________________________________ 56<br />
Übersichten: ______________________________________________________________ 58<br />
Aktuelle Entwicklung der Büro- und Handelsimmobilienmärkte<br />
Impressum ________________________________________________________________ 60<br />
Disclaimer<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Anschriften der <strong>DG</strong> HYP ____________________________________________________ 61<br />
1
Vorwort<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Als gewerbliche Immobilienbank untersuchen wir regelmäßig die Märkte, in denen<br />
wir aktiv sind, um unsere Geschäftsbereiche und das Risikomanagement bei Kreditentscheidungen<br />
zu unterstützen. Die Ergebnisse der Analysen veröffentlichen wir in<br />
unseren gewerblichen Immobilienmarktberichten.<br />
Nach einem erfolgreichen Start 2010 geben wir die vorliegende Studie über die<br />
Entwicklung in den regionalen <strong>Immobilienzentren</strong> in diesem Jahr zum zweiten Mal<br />
heraus. Der Research-Bericht erscheint turnusmäßig im Februar und ergänzt unsere<br />
Fachthemenreihe zum „Immobilienmarkt <strong>Deutschland</strong>“, die wir jeweils im Herbst<br />
veröffentlichen. Im Fokus der Regionenstudie stehen die Entwicklungen auf den Büro-<br />
und Handelsimmobilienmärkten in den zwölf Oberzentren Augsburg, Bremen, Darm-<br />
stadt, Dresden, Essen, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Mannheim, Mainz, Münster und<br />
Nürnberg. Zum Vergleich haben wir auch die sieben deutschen Wirtschaftszentren<br />
Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München in diesen Segmenten<br />
untersucht.<br />
Im Detail gibt der vorliegende Bericht einen Überblick über Flächenangebot und<br />
-nachfrage auf den Büro- und Handelsimmobilienmärkten in den vergangenen beiden<br />
Jahren sowie die Entwicklung der Mieten in diesen Segmenten. Gleichzeitig analysiert<br />
die Studie den weiteren Verlauf für das Jahr <strong>2011</strong> auf Basis lokaler Marktdaten.<br />
Eine Übersicht aller Immobilienmarktberichte der <strong>DG</strong> HYP finden Sie im Internet unter<br />
www.dghyp.de/unternehmen/markt-research.<br />
Deutsche Genossenschafts-<strong>Hyp</strong>othekenbank AG<br />
Februar <strong>2011</strong><br />
2
REGIONALE IMMOBILIENZENTREN<br />
Büroimmobilien: Krise überwunden – Heterogenität bleibt<br />
<strong>Deutschland</strong>s lokale Büroimmobilienmärkte haben die jüngste Krise weitgehend<br />
überwunden. Zu diesem Fazit kommt die vorliegende Analyse von 19 Standorten im<br />
ganzen Bundesgebiet. Noch im Jahr 2009 hatte das Mietniveau in fast allen Städten,<br />
insbesondere in guten Lagen, krisenbedingt nachgegeben. Im (flächengewichteten)<br />
Mittel sanken die Mieterlöse pro Quadratmeter in Spitzenlagen um mehr als<br />
3 Prozent. Bereits im vergangenen Jahr waren jedoch deutliche Zeichen der<br />
Erholung zu erkennen. Zwar war die Entwicklung im Durchschnitt aller betrachteten<br />
Standorte immer noch negativ, jedoch konnten die Mieten in einzelnen Städten<br />
wieder spürbar zulegen.<br />
PROGNOSE FÜR 19 BÜROSTANDORTE IN DEUTSCHLAND<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
7 Top-Standorte<br />
Miete in Top-Lage in Euro 23,9 (-5,6) 23,3 (-2,6) 23,5 (1,0)<br />
Leerstand<br />
12 Oberzentren<br />
9,4 10,2 10,3<br />
Miete in Top-Lage in Euro 11,6 (1,6) 11,7 (0,8) 11,8 (0,7)<br />
Leerstand<br />
Gesamt<br />
7,5 7,5 7,4<br />
Miete in Top-Lage in Euro 20,1 (-3,3) 19,7 (-1,5) 19,9 (0,9)<br />
Leerstand 8,8 9,4 9,4<br />
Quelle: BulwienGesa, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr; alle Durchschnitte<br />
sind flächengewichtet)<br />
Unsere Prognose für dieses Jahr stützt sich auf die eingehende Analyse lokaler<br />
Marktdaten. Betrachtet werden unter anderem die Entwicklung der örtlichen<br />
Wirtschaftskraft, die Bürobeschäftigung und das Volumen genehmigter und fertig<br />
gestellter Flächen. Insgesamt kommen wir zu dem Ergebnis, dass sich die Erholung<br />
am Büroimmobilienmarkt in diesem Jahr weiter fortsetzen dürfte. So erwarten wir für<br />
die 19 untersuchten Bürostandorte eine durchschnittliche Steigerung des Mietniveaus<br />
um etwa 1 Prozent. Nach unserer Einschätzung wird die Leerstandsquote<br />
auch in <strong>2011</strong> weiterhin oberhalb der 9-Prozent-Marke bleiben.<br />
Eine detaillierte Analyse einzelner Städte zeigt, dass sich Top-Standorte und Oberzentren<br />
in jüngster Zeit recht unterschiedlich entwickelt haben. Anders als an den<br />
Top-Standorten sind die Büromieten in den 12 Oberzentren auch während der<br />
jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise im Durchschnitt nicht gesunken. An sieben<br />
Standorten konnte das Mietniveau zwischen 2008 und 2010 sogar gesteigert, in den<br />
restlichen Städten zumeist annähernd gehalten werden. Am stärksten legten die<br />
Mieten in Nürnberg zu (+ 9,0 Prozent) – aber auch in Dresden, Karlsruhe,<br />
Mannheim und Mainz wurden trotz der Krise Mietzuwächse von über 4 Prozent<br />
verzeichnet.<br />
3<br />
Kein Rückgang der Büromieten in<br />
den Oberzentren
OBERZENTREN MIT STABILEREN MIETEN… …UND NIEDRIGEREN LEERSTANDSQUOTEN<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
Spitzenmieten Oberzentren [% geg. ggü. Vorjahr] Vorjahr]<br />
Spitzenmieten Top-Standorte [% geg. ggü. Vorjahr]<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (flächengewichteter<br />
Durchschnitt)<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
An den deutschen Top-Standorten, die sich durch starke Wirtschaftskraft und ein<br />
großes Flächenangebot auszeichnen, haben die wirtschaftlichen Turbulenzen der<br />
vergangenen Jahre dagegen tiefere Spuren hinterlassen. Außer in Stuttgart mussten<br />
überall deutliche Einbußen bei den Spitzenmieten hingenommen werden; teilweise<br />
liegen die prozentualen Mietrückgänge zwischen 2008 und 2010 im zweistelligen<br />
Bereich. Einmal mehr hat sich das obere Marktsegment der wichtigsten Immobilienstandorte<br />
als krisenanfälliger als jenes der kleineren Städte erwiesen.<br />
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Leerstandsquote. Im Jahr 2010 waren durchschnittlich<br />
etwas mehr als 10 Prozent der an den Top-Standorten verfügbaren Bürofläche<br />
nicht vermietet. Die Leerstandsquote der sieben größten Städte in dieser Studie<br />
ist damit gegenüber dem Krisenjahr 2009 noch einmal deutlich angestiegen. Vor<br />
allem einzelne Top-Standorte wie Frankfurt haben mit einem hohen strukturellen<br />
Leerstand zu kämpfen – bis zu 16 Prozent der Flächen blieben hier in 2010<br />
unvermietet. Auch in diesem Jahr dürfte der durchschnittliche Anteil leer stehender<br />
Büroflächen an den Top-Standorten erneut leicht zunehmen.<br />
Im Gegensatz dazu zeichnen sich die untersuchten Oberzentren durch deutlich<br />
niedrigere und stabilere Leerstandsquoten aus. So ist das Leerstandsniveau der<br />
12 Oberzentren in den Jahren 2008 bis 2010 – entgegen dem allgemeinen Trend –<br />
sogar gesunken. Im Durchschnitt der 12 Städte waren im Jahr 2010 nur etwa<br />
7 Prozent aller Flächen ungenutzt. Negative Ausreißer sind vor allem die ostdeutschen<br />
Städte Dresden und Leipzig, die immer noch mit den Folgen des Baubooms<br />
nach der Wiedervereinigung zu kämpfen haben. Die Mehrzahl der Oberzentren<br />
weist hingegen sehr erfreuliche Leerstandsquoten zwischen 5 und 6 Prozent auf.<br />
Insgesamt gehen wir davon aus, dass es den Oberzentren <strong>2011</strong> gelingen wird, den<br />
Anteil leer stehender Büroflächen weiter zu senken. Im Mittel sollte der Anteil ungenutzter<br />
Flächen in den Oberzentren <strong>2011</strong> weiterhin zwischen 7 und 8 Prozent liegen.<br />
4<br />
11,0<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
Leerstandsquote Oberzentren [%]<br />
Leerstandsquote Top-Standorte [%]<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research (flächengewichteter Durchschnitt)<br />
Top-Standorte mit deutlich stärkeren<br />
Einbußen<br />
Leerstandsquote <strong>2011</strong>: Leichter<br />
Anstieg an den Top-Standorten…<br />
...hingegen leichter Rückgang in den<br />
Oberzentren
SCHWÄCHERE BAUTÄTIGKEIT IN OBERZENTREN… …ENTLASTET DORT DIE LEERSTANDSQUOTE<br />
Veränderung Bürofläche seit 2008 in %<br />
2,0<br />
Vor diesem Hintergrund wird der Vorteil von Investitionen in den hier betrachteten<br />
Oberzentren deutlich. In der jüngsten Vergangenheit konzentrierten sich viele Investoren<br />
verstärkt auf Core-Immobilien in den großen Wirtschaftszentren – insbesondere<br />
aufgrund der hohen erzielbaren Mieten, guter Wachstumsaussichten und einer<br />
vermeintlichen Sicherheit. Inzwischen wird darüber diskutiert, inwiefern eine solche<br />
Fokussierung vor dem Hintergrund der aktuellen Situation am deutschen Büroimmobilienmarkt<br />
noch sinnvoll ist. Die solide Entwicklung peripherer Märkte während<br />
der jüngsten Wirtschaftskrise hat deren Qualitäten – insbesondere weniger konjunkturabhängige<br />
Vermietungsquoten und stabile Mieten – erneut deutlich gemacht.<br />
Handelsimmobilien: Talfahrt der Mieten blieb aus<br />
Während die wirtschaftlichen Turbulenzen der jüngsten Zeit am Büroimmobilienmarkt<br />
teilweise deutliche Spuren hinterlassen haben, entwickelte sich der deutsche<br />
Handelsimmobilienmarkt vergleichsweise unbeeinflusst. Selbst im Krisenjahr 2009<br />
stiegen die Mieten in den 1a-Lagen der hier betrachteten Standorte um mehr als<br />
2 Prozent an. Trotz der etwas verlangsamten Mietsteigerungen im vergangenen<br />
Jahr erwarten wir für <strong>2011</strong> eine Fortsetzung des positiven Trends. Insgesamt dürften<br />
die Quadratmetermieten in Spitzenlagen weiter nach oben tendieren.<br />
PROGNOSE FÜR 19 HANDELSSTANDORTE IN DEUTSCHLAND<br />
2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
7 Top-Standorte<br />
Miete in Top-Lage in Euro<br />
12 Oberzentren<br />
228,4 (2,1) 229,9 (0,8) 230,8 (0,4)<br />
Miete in Top-Lage in Euro<br />
Gesamt<br />
120,5 (2,5) 120,9 (0,2) 121,6 (0,5)<br />
Miete in Top-Lage in Euro 187,5 (2,2) 188,7 (0,6) 189,5 (0,4)<br />
Quelle: BulwienGesa, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr; Alle Durchschnitte<br />
sind flächengewichtet)<br />
3,6<br />
Oberzentren Top-Standorte<br />
Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research (erwartete Veränderung 2008-<br />
<strong>2011</strong>)<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
5<br />
Absolute Veränderung Leerstandsquote seit 2008<br />
-0,2<br />
Oberzentren Top-Standorte<br />
Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research (erwartete Veränderung 2008-<br />
<strong>2011</strong>)<br />
Oberzentren bieten attraktive Investitionsmöglichkeiten<br />
1,5
Im Gegensatz zum Büroimmobilienmarkt sind im Bereich der Einzelhandelsimmobilien<br />
weniger klare Entwicklungsunterschiede zwischen Top-Standorten und Oberzentren<br />
feststellbar. Zwar differieren die Mieten in 1a-Lagen immer noch um rund<br />
100 Euro pro Quadratmeter – allerdings liegen große und kleine Städte bei der prozentualen<br />
Entwicklung in etwa gleichauf.<br />
Vor allem innerhalb der Gruppe der Oberzentren sind deutliche lokale Niveau-<br />
Unterschiede bei den Mieten erkennbar. Diese reichen in 1a-Lagen von etwa 100<br />
Euro in Augsburg bis zu 180 Euro in Hannover. Aber auch die verfügbare Fläche pro<br />
Einwohner ist sehr unterschiedlich: Sie schwankt zwischen 1,1 Quadratmetern in<br />
Leipzig und fast 3,5 Quadratmetern in Augsburg. Offensichtlich ist die Entwicklung<br />
einzelner Standorte im Einzelhandel stark von individuellen lokalen Faktoren abhängig.<br />
Hierbei spielen zum Beispiel die Bedeutung der Stadt in der Region (Zentralität)<br />
sowie ihre spezifische Attraktivität als Einkaufszentrum (z.B. Qualität und Umfang<br />
des Angebots) eine Rolle. So ist beispielsweise Münster vor allem aufgrund des<br />
großen, ländlich geprägten Einzugsgebiets sowie einer attraktiven Innenstadt ein beliebtes<br />
Einkaufsziel. Dies spiegelt sich in einem unter den Oberzentren vergleichsweise<br />
hohen Niveau der Münsteraner Spitzenmieten von über 140 Euro pro Quadratmeter<br />
in 1a-Lagen wider.<br />
IN <strong>2011</strong> DÜRFTEN DIE HANDELSMIETEN LEICHT ZULEGEN<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Spitzenmieten Oberzentren<br />
[% geg. ggü. Vorjahr] Vorjahr]<br />
Spitzenmieten Top-<br />
Standorte [% geg. ggü. Vorjahr]<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Prognose DZ BANK Research (flächengewichtete Durchschnitte)<br />
Angesichts erfreulicher makroökonomischer Rahmenbedingungen dürfte sich<br />
<strong>Deutschland</strong>s Einzelhandel mittelfristig weiterhin solide entwickeln. Nach unserer<br />
Prognose dürfte das Bruttoinlandsprodukt in <strong>2011</strong> um mehr als 2 Prozent zulegen.<br />
Auch beim privaten Konsum der deutschen Haushalte gehen wir von weiteren Zuwächsen<br />
aus, während die Arbeitslosigkeit in Gesamtdeutschland weiter sinken<br />
dürfte. Inwiefern es einzelnen Standorten gelingt, diese positiven Impulse umzusetzen<br />
wird jedoch maßgeblich von den regionalen Gegebenheiten abhängen. Die Belebung<br />
des örtlichen Einzelhandels bleibt dabei eine Herausforderung – für die<br />
Stadtplanung ebenso wie für kreative Einzelhändler und Investoren.<br />
6<br />
Entwicklung der Mieten an Top-<br />
Standorten und Oberzentren ähnlich…<br />
...aber teilweise sehr unterschiedliche<br />
Mietniveaus in den Oberzentren<br />
Ausblick für Einzelhandel hat sich<br />
aufgehellt…<br />
… einzelne Standorte dürften unterschiedlich<br />
profitieren
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Die Heterogenität der Standorte spiegelt sich auch in den teilweise deutlich divergierenden<br />
Mietprognosen für die örtlichen Handelsimmobilienmärkte wider.<br />
Maßgebliche Faktoren sind hierbei unter anderem die lokale Kaufkraft, aktuelle<br />
Veränderungen des Flächenangebots und der Umsätze sowie die örtliche Bevölkerungsentwicklung.<br />
Vor allem innerhalb der Gruppe der Oberzentren dürften sich die<br />
Mieten in diesem Jahr sehr unterschiedlich entwickeln. Während in Darmstadt und<br />
Essen mit leichten Rückgängen zwischen 1 und 2 Prozent zu rechnen sein wird,<br />
werden die Münsteraner Spitzenmieten voraussichtlich um fast 3 Prozent ansteigen.<br />
Im Durchschnitt erwarten wir für die 1a-Lagen der 19 untersuchten Städte ein weiter<br />
anhaltendes Mietwachstum von bis zu 1 Prozent.<br />
7<br />
Mietentwicklung in den Oberzentren<br />
dürfte <strong>2011</strong> sehr unterschiedlich verlaufen
AUGSBURG<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Augsburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
M ünchen<br />
8<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
Augsburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
M ünchen<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Mit rund 1,7 Mio. Quadratmeter Büroraum gehört Augsburg zu den kleinsten der in<br />
dieser Studie betrachteten 19 Büroimmobilienmärkte. Lediglich Darmstadt und<br />
Mannheim verfügen über ein ähnlich geringes Flächenangebot. Darüber hinaus liegt<br />
Augsburg nur 70 km von der Landeshauptstadt München entfernt, deren Büromarkt<br />
fast die 8-fache Größe aufweist. Trotz der relativen geographischen Nähe entwickelt<br />
sich der regionale Markt für Büroimmobilien weitestgehend unabhängig von der<br />
bayerischen Metropole.<br />
Obwohl Augsburg Universitätsstadt und Regierungssitz des Regierungsbezirks<br />
Schwaben ist, liegt der Anteil der Beschäftigten im Dienstleistungsbereich nicht höher<br />
als in anderen Städten vergleichbarer Größe. Demgegenüber weist ein überdurchschnittlicher<br />
Anteil der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe auf die traditionell<br />
industriell geprägte Wirtschaftsstruktur Augsburgs hin. Die den Münchner<br />
Standort prägenden Themen, beispielsweise Forschung und Entwicklung, scheinen<br />
trotz der geringen geographischen Entfernung nur bedingt eine Beschäftigungswirkung<br />
in Augsburg zu entfalten.<br />
In den vergangenen zehn Jahren wurde die zur Vermietung stehende Fläche um<br />
lediglich 12 Prozent ausgebaut. Da aber in demselben Zeitraum die Zahl der Bürobeschäftigten<br />
nur um 3 Prozent stieg, führte dies zu einem Anstieg der Leerstandsquote.<br />
Ausgehend von 3,2 Prozent in 1999 war bis zum Jahre 2009 eine<br />
Leerstandsquote von 5,4 Prozent erreicht. Damit liegt der Anteil der nicht vermieteten<br />
Fläche in Augsburg allerdings weiterhin deutlich niedriger als in anderen<br />
deutschen Städten. Insbesondere ist er nur etwa halb so hoch wie im nahen München,<br />
wo annähernd 11 Prozent der Büroflächen nicht vermietet sind.<br />
Kleiner Markt mit eigener Dynamik<br />
Strukturelle Besonderheiten<br />
Solide Entwicklung des Marktes in<br />
der Vergangenheit
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN AUGSBURG 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
33,5%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmensdiens<br />
tleistungen; 20,3%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 18,5%<br />
Bau und Bergbau;<br />
4,2%<br />
Handel und<br />
Transport; 23,1%<br />
Auch in jüngster Vergangenheit zeigte sich die Entwicklung des Augsburger Büroimmobilienmarkts<br />
deutlich fester als dies im Bundesdurchschnitt oder auch in<br />
München der Fall war. Zwar werden mit rund 11 Euro pro Quadratmeter selbst in<br />
Top-Lagen nur annähernd die gleichen Mieten wie in Seitenlagen der Landeshauptstadt<br />
erzielt. Dafür fiel der Mietrückgang während der Krise 2009 deutlich moderater<br />
aus: Das Mietniveau gab mit -4,5 Prozent weniger nach als in München. Dort<br />
wurden in Top-Lagen seit dem letzten Höhepunkt -8,1 Prozent eingebüßt.<br />
Bereits in 2010 sind die Mieten aber unserer Schätzung nach bereits wieder um fast<br />
2 Prozent gestiegen. Dieser Trend sollte sich <strong>2011</strong> weiter fortsetzen. Für dieses Jahr<br />
erwarten wir erneut Mietsteigerungen, die zwischen 1 und 2 Prozent und damit leicht<br />
über dem landesweiten Durchschnitt liegen. Diese Entwicklung wird nach unserer<br />
Einschätzung unter anderem von der robusten Verfassung der regionalen Wirtschaft<br />
getragen. Bei nahezu konstantem Büroflächenbestand wirkt sich eine anhaltende<br />
Zunahme der Bürobeschäftigten stabilisierend auf den Leerstand aus: Dieser dürfte<br />
mit geschätzten 5,1 Prozent in <strong>2011</strong> weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen<br />
Niveau liegen.<br />
BÜROIMMOBILIEN AUGSBURG<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 10,8 (2,1) 10,3 (-4,2) 10,5 (2,3) 10,7 (1,5)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 40,9 (1,9) 39,2 (-4,3) 40,0 (1,9) 40,4 (1,2)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
46,7 (1,8) 47,1 (0,8) 47,2 (0,2) 47,4 (0,4)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 1.686 (0,0) 1.691 (0,3) 1.695 (0,3) 1.701 (0,3)<br />
Leerstand in 1.000 qm 92 91 87 94<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
5,5 5,4 5,1 5,1<br />
Top-Lage 11,0 (10,0) 10,5 (-4,5) 10,7 (1,9) 10,9 (1,6)<br />
Seiten-Lage 5,0 (11,1) 4,8 (-4,0) 4,9 (1,3) 4,9 (1,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
9<br />
Stabiles Mietniveau...<br />
...und schnelle Überwindung der<br />
Krise
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
Augsburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
M ünchen<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
10<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Augsburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Augsburg bietet mit zuletzt annähernd 3,5 Quadratmetern pro Einwohner mehr<br />
Einzelhandelsfläche als alle anderen Städte in dieser Studie. Dies ist nicht zuletzt<br />
Ergebnis einer massiven Flächenexpansion: Seit Anfang der 1990er Jahre hat sich<br />
der Bestand an Einzelhandelsflächen mehr als verdoppelt – von rund 360.000<br />
Quadratmetern in 1992 auf etwa 890.000 Quadratmeter in 2010. Diese Flächenausweitung<br />
ging mit einem starken Rückgang der Quadratmetermiete einher, die in<br />
Top-Lagen seit 1992 insgesamt um 11 Prozent gesunken ist. Noch deutlichere<br />
Verluste waren in Seitenlagen zu verzeichnen, wo das Mietniveau im gleichen Zeitraum<br />
um 37 Prozent einbrach.<br />
Angesichts einer zuletzt leicht gesunkenen lokalen Arbeitslosigkeit gehen wir für<br />
<strong>2011</strong> von einer Trendwende aus. Vor allem dürfte eine reduzierte Bauaktivität und<br />
damit Konsolidierung des Marktes dabei helfen, den Abwärtstrend – bei anhaltender<br />
wirtschaftlicher Erholung – kurzfristig umzukehren. Wir rechnen für dieses Jahr,<br />
sowohl in Innenstadt- als auch in Randlagen, mit leicht steigenden Mieten.<br />
HANDELSIMMOBILIEN AUGSBURG<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.296 (0,3) 1.288 (-0,7) 1.289 (0,1) 1.304 (1,2)<br />
Arbeitslosenrate in % 8,9 10,1 9,5 9,3<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
1.425 (1,3) 1.448 (1,6) 1.462 (0,9) 1.484 (1,5)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 885 (5,6) 890 (0,5) 895 (0,5) 902 (0,8)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
3,4 3,4 3,4 3,4<br />
Top-Lage 100,0 (0,0) 100,0 (0,0) 98,7 (-0,6) 97,9 (0,5)<br />
Seiten-Lage 8,0 (-11,1) 8,0 (0,0) 7,9 (-0,9) 7,9 (0,2)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Starker Ausbau der Flächen und<br />
gesunkene Mieten<br />
Trendwende in Sicht
BERLIN<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
-10,0<br />
-12,0<br />
-14,0<br />
Berlin<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
11<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
Berlin<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Im vielerlei Hinsicht hat der Berliner Büroimmobilienmarkt die neuere Entwicklung<br />
anderer Top-Standorte bereits in den 1990er Jahren vorweg genommen: Während<br />
die Leerstandsquote in anderen Städten erst ab der Jahrtausendwende explodierte,<br />
kämpfte man hier schon früher mit überdurchschnittlichen Leerständen. Die<br />
Hoffnungen auf eine Besserung haben sich über zehn Jahre nach der Verlegung<br />
des Regierungssitzes von Bonn nach Berlin immerhin teilweise realisiert. Zwar blieb<br />
ein großer Boom aus; aber immerhin konnte Berlin – im Gegensatz zu anderen<br />
Top-Standorten – seine Leerstandsquote seit 2005 annähernd konstant halten.<br />
Zuletzt bewegte sich die Leerstandsquote im Jahre 2010 bei 9,2 Prozent. Aufgrund<br />
der ungebrochenen Anziehungskraft Berlins als Regierungssitz dürfte sich diese<br />
jedoch <strong>2011</strong> nicht weiter erhöhen. Aufgrund der in den vergangenen Jahren deutlich<br />
reduzierten Bautätigkeit sehen wir <strong>2011</strong> sogar neue Spielräume für Mieterhöhungen<br />
von geschätzten 1,5 Prozent.<br />
BÜROIMMOBILIEN BERLIN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 78,3 (1,6) 74,9 (-4,3) 76,3 (1,8) 77,2 (1,3)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 22,9 (1,0) 21,8 (-4,5) 22,2 (1,6) 22,4 (1,1)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
448,0 (3,9) 461,4 (3,0) 461,3 (0,0) 462,6 (0,3)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 17.338 (-0,1) 17.388 (0,3) 17.456 (0,4) 17.479 (0,1)<br />
Leerstand in 1.000 qm 1.491 1.565 1.606 1.608<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
8,6 9,0 9,2 9,2<br />
Top-Lage 22,0 (2,3) 20,1 (-8,6) 19,5 (-2,9) 19,8 (1,5)<br />
Seiten-Lage 6,7 (3,1) 6,5 (-3,0) 6,4 (-2,1) 6,0 (0,8)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Hoffnungen im Hauptstadtmarkt<br />
zum Teil realisiert<br />
Ungebrochene Anziehungskraft
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
Berlin<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
12<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Berlin<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Berlin hat sich seit der deutschen Wiedervereinigung zu einer der großen Einkaufsstädte<br />
<strong>Deutschland</strong>s und Europas entwickelt. Hierbei spielen nicht nur die große<br />
Einwohnerzahl und die starke Anziehungskraft innerhalb des ländlich geprägten<br />
Brandenburgs eine Rolle. Auch Berlins Attraktivität für Touristen aus der ganzen<br />
Welt trägt zur positiven Entwicklung des Einzelhandels in der Stadt bei. Folglich ist<br />
die verfügbare Einzelhandelsfläche in Berlin seit 2001 wesentlich stärker gewachsen<br />
als anderswo. Im Jahre 2010 konnten auf einer Fläche von 5,8 Mio. Quadratmetern<br />
die ansässigen Einzelhändler immerhin Waren im Wert von 13,5 Mrd. Euro umsetzen.<br />
Für die Zukunft sehen wir gute Chancen, dass Berlin seine Bedeutung als Einzelhandelsstandort<br />
behaupten und weiter ausbauen kann. Nach einem Mietzuwachs<br />
von 1 Prozent in 2010 rechnen wir auch weiterhin mit einer überdurchschnittlichen<br />
Entwicklung. Nach unserer Schätzung sollten die Quadratmetermieten in Berliner<br />
1a-Lagen in <strong>2011</strong> um 0,5 Prozent steigen.<br />
HANDELSIMMOBILIEN BERLIN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.166 (0,6) 1.173 (0,5) 1.175 (0,2) 1.187 (1,0)<br />
Arbeitslosenrate in % 14,2 14,0 13,8 14,0<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
12.946 (2,4) 13.264 (2,5) 13.517 (1,9) 13.686 (1,3)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 5.551 (2,4) 5.677 (2,3) 5.804 (2,3) 5.928 (2,1)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,6 1,7 1,7 1,7<br />
Top-Lage 215,0 (4,9) 215,0 (0,0) 217,1 (1,0) 218,0 (0,5)<br />
Seiten-Lage 14,0 (7,7) 14,0 (0,0) 14,1 (0,9) 14,1 (0,1)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Attraktives Reiseziel und Zentrum<br />
des Einzelhandels<br />
Auch in Zukunft wichtiger Standort
BREMEN<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
-20,0<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Bremen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Hamburg<br />
13<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
0,0<br />
Bremen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Hamburg<br />
2001 2003 2005 2007 2009e <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Die alte Hansestadt bildet zusammen mit Bremerhaven das flächenmäßig kleinste<br />
der 16 Bundesländer. Nichtsdestotrotz hat die Stadt eine große Bedeutung in einem<br />
von kleineren Gemeinden geprägten regionalen Umfeld: Zum einen ist Bremen mit<br />
seinen etwa 550.000 Einwohnern – nach dem 110 km entfernten Hamburg – die<br />
zweitgrößte Stadt im Nordwesten <strong>Deutschland</strong>s. Zum anderen bildet die Stadt das<br />
Zentrum der „Europäischen Metropolregion Bremen/Oldenburg“.<br />
Als früheres Zentrum des Schiffbaus ist Bremen überproportional vom Strukturwandel<br />
betroffen, der für eine – im Vergleich zu ähnlich großen westdeutschen Städten<br />
– vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit sorgt. Entsprechend landet die Stadt im<br />
Vergleich der 19 betrachteten Standorte auch beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf<br />
auf den hinteren Rängen. Nichtsdestotrotz sind im Büroimmobilienmarkt positive Impulse<br />
zu erkennen: Die Anzahl der Bürobeschäftigten konnte zwischen 1999 und<br />
2009 um 5 Prozent zulegen und negative Beschäftigungseffekte der 1990er Jahre<br />
weitestgehend aufgeholt werden.<br />
Seither präsentiert sich der lokale Büromarkt in robuster Verfassung. Der Leerstand<br />
liegt seit 2005 bei etwa 5 Prozent – nur etwa halb so hoch wie am nächstgelegenen<br />
Top-Standort Hamburg. Im gleichen Zeitraum entwickelten sich auch die Mieten<br />
leicht besser als der Bundesdurchschnitt. Sogar im problematischen Jahr 2009, als<br />
das Bruttoinlandsprodukt so stark zurück ging wie nie zuvor in der Geschichte der<br />
Bundesrepublik, stieg die Miete in Bremer Top-Lagen entgegen dem Trend um<br />
2 Prozent an. Inzwischen liegen die Büromieten in sehr guten Lagen der Hansestadt<br />
mit fast 13 Euro pro Quadratmeter in etwa auf dem Niveau anderer Oberzentren.<br />
Bremens Randlagen hingegen bieten mit Mieten von knapp unter 6 Euro pro Quadratmeter<br />
gerade für junge Unternehmen eine vergleichsweise günstige Gelegenheit,<br />
sich an der Weser anzusiedeln.<br />
Alte Hansestadt und Zentrum der<br />
Metropolregion Bremen/Oldenburg<br />
Herausforderung struktureller<br />
Wandel<br />
Günstige Randlagen bieten Chancen<br />
für Ansiedlung junger Unternehmen
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN BREMEN 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
30,3%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmensdiens<br />
tleistungen; 19,9%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 16,0%<br />
Bau und Bergbau;<br />
4,2%<br />
Handel und<br />
Transport; 29,2%<br />
Große Büroneubauten, die in den vergangenen Jahren am Flughafen und durch die<br />
Konversion von Hafenflächen entstanden, konnten zügig vermietet werden. Zuletzt<br />
ging das Volumen an genehmigten und fertig gestellten Flächen wieder etwas zurück,<br />
sodass auch auf längere Sicht nicht mit einem Überangebot zu rechnen ist.<br />
Daher gehen wir für <strong>2011</strong> von einer annähernd konstanten Leerstandsquote von<br />
5,6 Prozent nach 5,5 Prozent im Vorjahr aus.<br />
Gleichzeitig dürfte sich das Mietniveau in Bremen weiterhin besser entwickeln als<br />
dies im bundesdeutschen Durchschnitt der Fall ist. Dafür spricht schon die zuletzt<br />
antizyklisch noch einmal deutlich gestiegene Zahl der Bürobeschäftigten. Zudem<br />
werden hochwertige Flächen in Innenstadtlage zunehmend knapper. Für <strong>2011</strong> erwarten<br />
wir daher – bei anhaltender konjunktureller Belebung – spürbare Mietsteigerungen:<br />
In guten Lagen dürfte der Markt die Grenze von 13 Euro pro Quadratmeter<br />
bis Ende des Jahres überschritten haben. Auch in Seiten-Lagen sollte sich die<br />
Situation – nach Rückschlägen in den vergangenen Jahren – insgesamt beruhigen<br />
und die Quadratmetermieten <strong>2011</strong> wieder leicht steigen.<br />
BÜROIMMOBILIEN BREMEN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 21,8 (1,9) 20,8 (-4,5) 21,3 (2,3) 21,7 (1,9)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 39,8 (2,0) 38,1 (-4,3) 38,9 (2,2) 39,6 (1,7)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
91,9 (3,1) 92,9 (1,1) 93,7 (0,8) 94,3 (0,6)<br />
Bürobestand im 1.000 qm 3.215 (1,0) 3.243 (0,9) 3.280 (1,2) 3.312 (1,0)<br />
Leerstand in 1.000 qm 157 162 180 185<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
4,9 5,0 5,5 5,6<br />
Top-Lage 12,5 (5,9) 12,8 (2,0) 13,0 (1,6) 13,2 (2,1)<br />
Seiten-Lage 6,3 (-3,1) 5,8 (-7,9) 5,4 (-6,9) 5,4 (0,5)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
14<br />
Zügige Vermietung neuer Flächen<br />
sorgt auch <strong>2011</strong> für annähernd<br />
konstante Leerstandsquote<br />
Steigende Bürobeschäftigung<br />
beflügelt Top-Lagen
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
-10,0<br />
Bremen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Hamburg<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
15<br />
2,5<br />
2,3<br />
2,1<br />
1,9<br />
1,7<br />
1,5<br />
1,3<br />
1,1<br />
0,9<br />
0,7<br />
0,5<br />
Bremen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Als regionales Zentrum verfügt Bremen über deutlich mehr Einzelhandelsfläche<br />
pro Einwohner als der Durchschnitt deutscher Städte und Gemeinden. In den vergangenen<br />
20 Jahren stieg diese Kennzahl kontinuierlich an; zuletzt wurden rund<br />
2,3 Quadratmeter Handelsfläche pro Kopf erreicht. Bis in das Jahr 2009 haben auch<br />
die Mieten in 1a-Lagen des Bremer Einzelhandels teilweise kräftig zulegen können.<br />
Veränderungen der Marktsituation erwarten wir aktuell vor allem von Seiten des<br />
Flächenangebots. Zurzeit befinden sich über 100.000 Quadratmeter neu genehmigte<br />
Fläche in Planung. Zudem ist seit längerem ein neues Einkaufszentrum in<br />
Bremens City in der Diskussion. Dieses könnte einerseits für eine höhere Attraktivität<br />
der Bremer Innenstadt sorgen; andererseits droht kurzfristig eine verschärfte<br />
Konkurrenz für bestehende Flächen, zumal Bremen bereits über einen vergleichsweise<br />
hohen Bestand pro Kopf verfügt. Insgesamt rechnen wir auf kurze Sicht damit,<br />
dass ein vergrößertes Angebot für leicht negativen Druck bei den erzielbaren Mieten<br />
sorgt. Wir gehen deshalb für <strong>2011</strong> von einem leichten Rückgang aus.<br />
HANDELSIMMOBILIEN BREMEN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.600 (1,3) 1.588 (-0,8) 1.598 (0,6) 1.608 (0,6)<br />
Arbeitslosenrate in % 11,8 12,6 12,1 12,0<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
1.989 (1,5) 2.014 (1,2) 2.065 (2,6) 2.094 (1,4)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 1.249 (1,8) 1.259 (0,8) 1.271 (1,0) 1.282 (0,9)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
2,3 2,3 2,3 2,3<br />
Top-Lage 120,0 (9,1) 120,0 (0,0) 118,4 (-1,3) 117,4 (-0,9)<br />
Seiten-Lage 10,0 (-4,8) 10,3 (3,0) 10,2 (-0,5) 10,2 (-0,2)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Großes Angebot an Handelsflächen<br />
Weiter steigendes Angebot dürfte<br />
Druck auf Mieten erhöhen
DARMSTADT<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
-20,0<br />
-25,0<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Darmstadt<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Frankfurt<br />
16<br />
20,0<br />
18,0<br />
16,0<br />
14,0<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
Darmstadt<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Frankfurt<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: : BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Nur 30 km von Frankfurt entfernt liegt Darmstadt im südlichen Teil Hessens. Wie die<br />
Bankenmetropole gehört Darmstadt zum Rhein-Main-Gebiet, eine der wirtschaftlich<br />
stärksten Regionen <strong>Deutschland</strong>s. So überrascht es nicht, dass etwa 70 Prozent<br />
des Bruttoinlandsprodukts Hessens im Regierungsbezirk Darmstadt (zu dem auch<br />
Frankfurt und das übrige Rhein-Main Gebiet gehören) erwirtschaftet werden. Nichtsdestotrotz<br />
gehört die Stadt mit rund 44.000 Büroangestellten und einem Flächenbestand<br />
von rund 1,8 Mio. Quadratmetern zu den kleineren der hier untersuchten Bürostandorte.<br />
Lokale Besonderheiten prägen auch hier die Beschäftigungsstruktur: Mit fast<br />
34 Prozent liegt der Anteil von Erwerbstätigen im Sektor der öffentlichen und<br />
privaten Dienstleistungen vergleichsweise hoch. Ein wichtiger Faktor hierbei ist<br />
Darmstadts Rolle als Wissenschaftsstandort. So verfügt die Stadt über zahlreiche<br />
Forschungsinstitute, unter anderem in der physikalischen Grundlagenforschung.<br />
Darüber hinaus studieren an Darmstadts Hochschulen – einer Universität sowie<br />
zwei Fachhochschulen – über 30.000 Studierende mit zumeist naturwissenschaftlich-technischer<br />
Ausrichtung.<br />
Noch im Jahre 1999 waren die Darmstädter Büroimmobilien nahezu voll vermietet<br />
– der Anteil der leer stehenden Flächen betrug lediglich 1,4 Prozent. Inzwischen hat<br />
sich dieser Wert in etwa verdreifacht, liegt mit rund 5,2 Prozent in 2009 aber immer<br />
noch deutlich unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Währenddessen zeigt das<br />
Darmstädter Mietniveau in den vergangenen Jahren eine schwache Entwicklung<br />
– die letzte Steigerung in Höhe von 1,7 Prozent konnte 2006 verzeichnet werden.<br />
Interessant ist an dieser Stelle ein Vergleich mit dem nahegelegenen Frankfurt: Dort<br />
lassen sich mit etwa 33 Euro gegenüber 12 Euro die wesentlichen höheren<br />
Quadratmetermieten in Top-Lagen erzielen. Allerdings ist die Frankfurter<br />
Leerstandsquote auch fast dreimal so hoch.<br />
Kleiner Standort im südlichen<br />
Rhein-Main-Gebiet<br />
Wissenschaftsstandort mit naturwissenschaftlich-technischer<br />
Ausrichtung<br />
Niedriger Leerstand aber keine Mietsteigerungen<br />
seit 2006
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN DARMSTADT 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
33,4%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmensdiens<br />
tleistungen; 23,6%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 18,2%<br />
Bau und Bergbau;<br />
2,7%<br />
Handel und<br />
Transport; 21,8%<br />
Insgesamt entwickelte sich der Darmstädter Büroimmobilienmarkt in der Vergangenheit<br />
deutlich weniger volatil als im benachbarten Frankfurt. Gleichzeitig unterliegt<br />
er ähnlichen makroökonomischen Einflüssen. Die Ausweitung des Flächenangebots<br />
blieb im Jahre 2010 hinter der in Frankfurt zurück. Zugleich sank in Darmstadt die<br />
Zahl der Bürobeschäftigten, während diese in Frankfurt stagnierte. Dadurch dürften<br />
im letzten Jahr die Mieten um etwa 1,5 Prozent gefallen sein. In <strong>2011</strong> dürfte sich der<br />
Markt jedoch leicht erholen. Positive konjunkturelle Impulse, die wir für <strong>2011</strong> erwarten,<br />
tragen hierzu bei. Konkret erwarten wir, dass die Mieten leicht um etwas mehr<br />
als 1 Prozent steigen und damit weiterhin unter der Marke von 12 Euro pro Quadratmeter<br />
in Top-Lagen bleiben.<br />
Die lokale Leerstandsquote dürfte ihren leichten Aufwärtstrend fortsetzen und so in<br />
<strong>2011</strong> auf 5,4 Prozent steigen. Damit liegt Darmstadt bei der Leerstandsquote im<br />
guten Durchschnitt der Oberzentren und weit entfernt von dem hohen strukturellen<br />
Leerstandsniveau mancher Top-Standorte.<br />
BÜROIMMOBILIEN DARMSTADT<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 7,4 (2,3) 7,0 (-4,6) 7,1 (0,9) 7,2 (1,7)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 51,7 (1,8) 49,4 (-4,5) 49,8 (0,7) 50,6 (1,6)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
44,0 (0,9) 43,3 (-1,6) 42,8 (-1,1) 43,6 (1,8)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 1.753 (3,0) 1.775 (1,3) 1.805 (1,6) 1.825 (1,1)<br />
Leerstand in 1.000 qm 88 93 96 99<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
5,0 5,2 5,3 5,4<br />
Top-Lage 12,0 (0,0) 11,7 (-2,5) 11,5 (-1,5) 11,6 (1,1)<br />
Seiten-Lage 7,5 (0,0) 7,5 (0,0) 7,4 (-1,0) 7,5 (0,7)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
17<br />
Erholung bei Büromieten für <strong>2011</strong><br />
erwartet<br />
Leerstand auch weiterhin unter dem<br />
Niveau der Top-Standorte
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
Darmstadt<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Frankfurt<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: : BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
18<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Darmstadt<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Seit 2006 sind die im Darmstädter Einzelhandel erzielbaren Mieten deutlich angestiegen,<br />
fast so stark wie in den 1a-Lagen Frankfurts. Zum großen Teil wurde diese<br />
erfreuliche Entwicklung von einer sich entfaltenden Wirtschaftskraft der Region<br />
Rhein-Main getrieben, die für vergleichsweise niedrige Arbeitslosigkeit und robusten<br />
Konsum der Haushalte sorgt.<br />
Allerdings hat die Inbetriebnahme eines Einkaufszentrums mit 57.000 Quadratmeter<br />
Fläche im nahegelegenen Weiterstadt im Herbst 2009 das Marktumfeld grundlegend<br />
verändert: Für den Darmstädter Handelsimmobilienmarkt mit knapp unter 370.000<br />
Quadratmetern Fläche ergibt sich eine spürbare Konkurrenzsituation. Wir gehen<br />
davon aus, dass die Darmstädter Mieten – um konkurrenzfähig zu bleiben – mittelfristig<br />
leicht nachgeben müssen. Für <strong>2011</strong> rechnen wir nach einem Rückgang von<br />
0,3 Prozent im vergangenen Jahr mit um etwas mehr als 1 Prozent sinkenden<br />
Mieterlösen in 1a-Lagen.<br />
HANDELSIMMOBILIEN DARMSTADT<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.394 (1,0) 1.399 (0,3) 1.395 (-0,3) 1.414 (1,4)<br />
Arbeitslosenrate in % 6,9 7,6 8,6 8,0<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
865 (1,6) 874 (1,1) 879 (0,5) 893 (1,6)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 363 (1,2) 366 (0,8) 370 (1,3) 374 (1,0)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
2,6 2,6 2,6 2,6<br />
Top-Lage 85,0 (6,3) 90,0 (5,9) 89,7 (-0,3) 88,7 (-1,2)<br />
Seiten-Lage 12,0 (0,0) 11,0 (-8,3) 11,0 (0,0) 10,9 (-0,5)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Wirtschaftskraft der Region sorgt für<br />
niedrige Arbeitslosigkeit<br />
Erschwertes Marktumfeld
DRESDEN<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
-10,0<br />
-12,0<br />
-14,0<br />
Dresden<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Berlin<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
19<br />
16,0<br />
14,0<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
Dresden<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Berlin<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Ungeachtet des Streits um den Status des Elbtals als Weltkulturerbe gehört Dresden<br />
zu den beliebtesten Reisezielen unter <strong>Deutschland</strong>s Städten. Frauenkirche,<br />
Zwinger, Grünes Gewölbe und Semperoper ziehen jährlich fast 10 Mio. Besucher<br />
an. Über 18.000 Betten bieten Übernachtungsgästen aus dem In- und Ausland eine<br />
Unterkunft. Doch Dresden zieht nicht nur Touristen an: Anders als in den meisten<br />
anderen deutschen Städten nahm die Bevölkerung zwischen 2003 bis 2009 deutlich<br />
zu. Fast 40.000 Personen siedelten sich neu an. Dresden ist damit – vor München,<br />
Frankfurt und Leipzig – die am schnellsten wachsende Großstadt in <strong>Deutschland</strong>.<br />
Dresden ist nicht nur Landeshauptstadt des Freistaates Sachsen sondern auch Sitz<br />
von Regierungspräsidium und Oberlandesgericht. Die öffentliche Verwaltung spielt<br />
daher eine bedeutende Rolle als lokaler Arbeitgeber. Fast 40 Prozent der Bevölkerung<br />
arbeiten im Bereich der öffentlichen und privaten Dienstleistungen. Darüber<br />
hinaus sorgen die Universität sowie zahlreiche Forschungseinrichtungen der<br />
Max-Planck-, Fraunhofer-, Leibniz- und Helmholtz-Gesellschaften für eine große<br />
Zahl von Arbeitsplätzen in Forschung und Entwicklung.<br />
Vor allem aber ist die Region um Dresden ein Zentrum der europäischen Mikroelektronik,<br />
Informations- und Kommunikationstechnologie, die 40.000 Beschäftigten<br />
Arbeitsplätze bietet. Die umgangssprachliche Bezeichnung als „Silicon Saxony“ – in<br />
Reminiszenz an das kalifornische Technologiezentrum Silicon Valley – illustriert die<br />
Bedeutung dieses Industriezweigs für Stadt und Umland. Auch bei der Nanotechnologie<br />
ist Dresden führend: Über 50 Unternehmen und 30 Forschungseinrichtungen<br />
machen die Stadt zum deutschen Zentrum dieses Industrie- und Forschungszweigs.<br />
Daneben tragen zahlreiche Betriebe aus den Bereichen Automobilbau, Luftfahrt und<br />
Pharmazie zur dynamischen Entwicklung der lokalen Wirtschaftskraft bei.<br />
Stärkstes Bevölkerungswachstum in<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Wichtiger Verwaltungs- und<br />
Forschungsstandort<br />
High-Tech als Wachstumsmotor
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN DRESDEN 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
37,8%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmensdiens<br />
tleistungen; 23,1%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 12,0%<br />
Bau und Bergbau;<br />
5,3%<br />
Handel und<br />
Transport; 21,2%<br />
Seit den 1990er Jahren sind die Mieten am Dresdner Büroimmobilienmarkt deutlich<br />
gesunken. Zwischen 1995 und 2010 sanken sie im Spitzenbereich um 36 Prozent, in<br />
Randlagen sogar um 46 Prozent. Nur so gelang es, die Leerstandsquote über<br />
längere Zeit bei ungefähr 11 Prozent zu halten. Im Vergleich zu anderen Städten in<br />
den neuen Bundesländern ist dies ein beachtlicher Wert: Im nur 100 Kilometer entfernten<br />
Leipzig lag der Anteil unvermieteter Flächen zeitweise mehr als doppelt so<br />
hoch.<br />
In der jüngsten Krise hingegen hat der lokale Büroimmobilienmarkt Stabilität<br />
bewiesen. Während die Top-Mieten in den Jahren 2009 und 2010 im gesamtdeutschen<br />
Durchschnitt um rund 1 bzw. 3 Prozent nachgaben, stiegen sie in<br />
Dresden an. Nichtsdestotrotz haben die wirtschaftlichen Verwerfungen der vergangenen<br />
Zeit auch in Dresden dafür gesorgt, dass das Wachstum der Bürobeschäftigung<br />
spürbar nachgelassen hat. Zudem liegt die Leerstandsquote immer noch höher<br />
als in anderen Oberzentren. Wir rechnen daher für dieses Jahr mit einem leichten<br />
Mietrückgang um rund 1 Prozent.<br />
BÜROIMMOBILIEN DRESDEN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 14,6 (3,1) 13,8 (-5,5) 14,2 (2,9) 14,5 (2,0)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 28,8 (2,5) 27,0 (-6,2) 27,6 (2,3) 28,1 (1,7)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
91,3 (2,4) 91,6 (0,3) 92,0 (0,4) 92,3 (0,4)<br />
Bürobestand im 1.000 qm 3.784 (0,4) 3.785 (0,0) 3.793 (0,2) 3.798 (0,1)<br />
Leerstand in 1.000 qm 409 416 407 396<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
10,8 11,0 10,7 10,4<br />
Top-Lage 10,0 (0,0) 10,5 (5,0) 10,4 (-0,5) 10,3 (-1,0)<br />
Seiten-Lage 4,0 (0,0) 4,2 (5,0) 4,2 (1,0) 4,2 (-0,6)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
20<br />
Dramatischer Mietverfall seit den<br />
1990er Jahren<br />
Anhaltend hoher Leerstand trübt<br />
Mietausblick ein
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGEN IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
-20,0<br />
Dresden<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Berlin<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
21<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Dresden<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Trotz einer vergleichsweise hohen Arbeitslosigkeit und niedriger Kaufkraft ist der<br />
Dresdner Markt für Handelsimmobilien in einer recht guten Verfassung. Die erzielten<br />
Einzelhandelsumsätze konnten zwischen 2000 und 2010 um fast 17 Prozent<br />
gesteigert werden. Auch wenn die Mieten inzwischen vor allem in sehr guten Lagen<br />
merklich angezogen haben, bleibt noch Spielraum für Erhöhungen: Mit knapp über<br />
100 Euro liegt das Niveau in 1a-Lagen immer noch deutlich unter dem vieler<br />
westdeutscher Oberzentren.<br />
Zwei maßgebliche Einflüsse beleben den lokalen Einzelhandel in Dresden: Zum einen<br />
sind dies rund 10 Mio. Touristen, die die Stadt jährlich besuchen. Zum anderen<br />
wirkt sich die Umkehr der Bevölkerungswanderung positiv auf die Umsätze aus. Die<br />
Zuwanderung der vergangenen Jahre hat neue Kaufkraft nicht nur in zentrale Lagen<br />
wie Altmarkt und Prager Straße gebracht. Diese positiven Effekte rechtfertigen aus<br />
unserer Sicht einen positiven Ausblick: Wir rechnen für <strong>2011</strong> mit steigenden Mieten.<br />
HANDELSIMMOBILIEN DRESDEN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.173 (-0,7) 1.174 (0,1) 1.183 (0,8) 1.196 (1,1)<br />
Arbeitslosenrate in % 14,0 14,5 14,4 14,4<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
1.833 (2,9) 1.875 (2,3) 1.928 (2,8) 1.956 (1,4)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 824 (0,4) 905 (9,7) 926 (2,4) 951 (2,7)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,6 1,8 1,8 1,8<br />
Top-Lage 98,0 (4,3) 105,0 (7,1) 105,0 (0,0) 106,3 (1,2)<br />
Seiten-Lage 8,0 (0,0) 8,5 (6,3) 8,6 (1,0) 8,7 (1,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Steigende Umsätze trotz hoher Arbeitslosigkeit<br />
Bevölkerungswachstum und Tourismus<br />
stützen Mietentwicklung in<br />
<strong>2011</strong>
DÜSSELDORF<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
-20,0<br />
Düsseldorf<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
22<br />
12,0<br />
11,0<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
Düsseldorf<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Die Nordrhein-Westfälische Landeshauptstadt gehört mit über 7 Mio. Quadratmetern<br />
zu den großen Bürostandorten in <strong>Deutschland</strong>. Nicht nur drei DAX-Konzerne aus<br />
den Bereichen Industrie und Handel haben hier ihren Hauptsitz – auch im Dienstleistungssektor<br />
ist die Stadt führend: Große Beratungsunternehmen und Anwaltskanzleien<br />
unterhalten Büros in Düsseldorf; zudem werden über 19 Prozent der<br />
Umsätze in der deutschen Werbebranche hier erzielt.<br />
Nach unseren Schätzungen musste der Düsseldorfer Büroimmobilienmarkt im Jahre<br />
2010 einen kräftigen Rückgang der Mieten um 4,0 Prozent hinnehmen. Mit zuletzt<br />
knapp 21 Euro pro Quadratmeter in Top-Lagen liegt das Mietniveau damit immer<br />
noch etwas über dem der rund 40 km entfernten Stadt Köln, jedoch deutlich<br />
niedriger als in Frankfurt oder München. In der zweiten Hälfte 2010 hat sich an<br />
diesem Top-Standort die Lage deutlich aufgehellt. <strong>2011</strong> rechnen wir deshalb – trotz<br />
des weiter gestiegenen Leerstands – mit einem Mietanstieg um rund 1 Prozent.<br />
BÜROIMMOBILIEN DÜSSELDORF<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 37,3 (2,0) 35,7 (-4,4) 36,3 (1,7) 36,8 (1,4)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 64,1 (1,3) 61,1 (-4,7) 62,1 (1,6) 62,9 (1,4)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
183,1 (4,4) 184,3 (0,6) 185,3 (0,5) 186,9 (0,9)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 7.024 (1,8) 7.195 (2,4) 7.327 (1,8) 7.421 (1,3)<br />
Leerstand in 1.000 qm 681 748 799 831<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
9,7 10,4 10,9 11,2<br />
Top-Lage 23,6 (7,3) 22,0 (-6,8) 21,1 (-4,0) 21,4 (1,4)<br />
Seiten-Lage 9,5 (-1,0) 9,4 (-1,1) 9,3 (-1,4) 9,2 (-0,8)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Wichtiger Standort für Dienstleistungsunternehmen<br />
Letzter Rückschlag dürfte bereits<br />
<strong>2011</strong> überwunden werden
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
Düsseldorf<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
23<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Düsseldorf<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Dank seiner starken Wirtschaftskraft verfügt Düsseldorf über eine solide Basis kaufkräftiger<br />
Konsumenten. Unter den Top 7 Standorten dieser Studie muss sich die<br />
Stadt beim verfügbaren Einkommen pro Kopf lediglich Hamburg und München<br />
geschlagen geben. Darüber hinaus gelingt es der Stadt, auch Konsumenten aus anderen<br />
Städten anzuziehen: Bezüglich der Einzelhandelszentralität, das heißt dem<br />
Verhältnis von Kaufkraft zu Einzelhandelsumsätzen, belegt Düsseldorf nach<br />
Stuttgart Platz 2. Damit gehört Düsseldorf zu den attraktivsten Einzelhandelsstandorten<br />
<strong>Deutschland</strong>s.<br />
Entsprechend bot der Düsseldorfer Handelsimmobilienmarkt in der Vergangenheit<br />
ein erfreuliches Bild für Investoren: Seit 2002 entwickeln sich die Mieten in<br />
Top-Lagen des Einzelhandels besser als der Durchschnitt der bundesdeutschen<br />
Städte und Gemeinden. Ihr Zuwachs ist zwar zuletzt zurückgegangen, lag aber in<br />
2010 mit geschätzten 1,1 Prozent deutlich im positiven Bereich. Auch für <strong>2011</strong><br />
erwarten wir Mietsteigerungen in Höhe von bis zu 1 Prozent.<br />
HANDELSIMMOBILIEN DÜSSELDORF<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.672 (0,5) 1.641 (-1,8) 1.665 (1,4) 1.672 (0,5)<br />
Arbeitslosenrate in % 8,0 7,9 7,8 7,7<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
3.638 (2,2) 3.646 (0,2) 3.824 (4,9) 3.856 (0,8)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 950 (4,4) 974 (2,5) 988 (1,4) 1.002 (1,5)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,6 1,7 1,7 1,7<br />
Top-Lage 200,0 (5,3) 205,0 (2,5) 207,2 (1,1) 208,4 (0,6)<br />
Seiten-Lage 14,0 (3,7) 13,5 (-3,6) 13,4 (-0,7) 13,5 (0,7)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Attraktive Einkaufsstadt mit hoher<br />
Kaufkraft<br />
Erfreuliches Bild - auch in Zukunft
ESSEN<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Essen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Düsseldorf<br />
24<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
Essen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Düsseldorf<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: : BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Gemessen am Bestand der Bürofläche gehört Essen mit rund 2,9 Mio. Quadratmetern<br />
zu den mittleren Märkten in dieser Studie. Die Stadt spielt eine wichtige Rolle<br />
als Wirtschaftsstandort und Zentrum des Ruhrgebiets, des größten Ballungsraums in<br />
<strong>Deutschland</strong>s. Nicht nur geographisch ist Essen der Mittelpunkt des Ruhrgebiets<br />
– auch beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf ist die Stadt führend in der Region.<br />
Obwohl Essen der Sitz bedeutender, international agierender Industrieunternehmen<br />
ist, fällt der Anteil der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe vergleichsweise<br />
niedrig aus. Seit einigen Jahren ist stattdessen ein kontinuierlicher Zuwachs bei der<br />
Bürobeschäftigung zu beobachten. Inzwischen entfällt weit über die Hälfte der<br />
Arbeitsplätze auf den Dienstleistungssektor. Auch die letzte Krise hat diesen Trend<br />
nicht aufgehalten.<br />
Bei der prozentualen Entwicklung der Büromieten bewegt sich Essen seit vielen<br />
Jahren ungefähr im Durchschnitt des gesamtdeutschen Marktes – bei teilweise etwas<br />
geringerer Volatilität. Zudem ist der Anteil leer stehender Büroflächen mit unter<br />
5 Prozent der Gesamtfläche vergleichsweise niedrig. Insbesondere gehört Essen zu<br />
den wenigen Städten in dieser Studie, die ihre Leerstandsquote seit 2005 sogar<br />
deutlich senken konnten.<br />
Die letzte Wirtschaftskrise ist für den Essener Büromarkt relativ glimpflich verlaufen.<br />
Während die Mieten für Büroraum 2009 im Bundesdurchschnitt um rund 1 Prozent<br />
nachgaben, konnte das Niveau in Essen gehalten werden. Unseren Analysen zufolge<br />
dürfte sich der lokale Markt auch 2010 etwas besser als der Durchschnitt<br />
deutscher Städte und Gemeinden entwickelt haben: Die vorläufigen Zahlen spiegeln<br />
mit um lediglich 0,7 Prozent gesunkenen Mieten und einer marginal auf 4,5 Prozent<br />
erhöhten Leerstandsquote seine gesunde Verfassung wider.<br />
Zentrum des Ruhrgebiets<br />
Seit 2005 deutlicher Anstieg der<br />
Bürobeschäftigung<br />
Leerstandsquote sank von 2005 bis<br />
2008<br />
Krise vergleichsweise glimpflich<br />
verlaufen
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN ESSEN 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
32,5%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmensdiens<br />
tleistungen; 25,9%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 9,1%<br />
Bau und Bergbau;<br />
7,4%<br />
Handel und<br />
Transport; 24,6%<br />
<strong>2011</strong> dürfte die makroökonomische Erholung weiter Tritt fassen. Dies sollte auch im<br />
Essener Büroimmobilienmarkt für positive Impulse sorgen. Eine verstärkte<br />
Nachfrage im lokalen Markt träfe auf ein nahezu konstantes Angebot: Schließlich fiel<br />
das Volumen an realisierten Neubauflächen bis 2009 vergleichsweise gering aus. In<br />
den Jahren 2007 bis 2009 wurden insgesamt nur rund 58.000 Quadratmeter Büroraum<br />
ihrer Bestimmung übergeben.<br />
Die sehr geringe Leerstandsquote sowie die Tatsache, dass <strong>2011</strong> nur wenig neue<br />
Büroflächen fertig gestellt werden, rechtfertigen einen optimistischen Ausblick. Für<br />
<strong>2011</strong> rechnen wir mit Mietsteigerungspotenzialen in Höhe von 1 bis 2 Prozent. Zwar<br />
dürfte Essen auch in Zukunft nicht mit enormen Mietsteigerungen im Büroimmobilienbereich<br />
locken. Nichtsdestotrotz verdient der Markt – gerade aufgrund<br />
seiner Stabilität – eine stärkere Aufmerksamkeit als in der Vergangenheit.<br />
BÜROIMMOBILIEN ESSEN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 19,5 (0,3) 18,7 (-4,0) 19,0 (1,8) 19,2 (0,9)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 33,5 (0,6) 32,3 (-3,6) 32,9 (1,8) 33,2 (0,9)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
135,7 (1,8) 136,7 (0,8) 136,4 (-0,2) 137,7 (0,9)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 2.878 (-0,6) 2.883 (0,2) 3.014 (4,5) 3.061 (1,5)<br />
Leerstand in 1.000 qm 115 127 135 141<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
4,0 4,4 4,5 4,6<br />
Top-Lage 12,5 (0,0) 12,5 (0,0) 12,4 (-0,7) 12,6 (1,6)<br />
Seiten-Lage 6,0 (9,1) 6,0 (0,0) 6,0 (0,0) 6,0 (0,8)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
25<br />
Schwache Bautätigkeit bis 2009<br />
Büromieten dürften <strong>2011</strong> um<br />
1 bis 2 Prozent steigen
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
-10,0<br />
Essen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Düsseldorf<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: : BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
26<br />
1,7<br />
1,5<br />
1,3<br />
1,1<br />
0,9<br />
0,7<br />
0,5<br />
Essen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Unter den Städten des Ruhrgebiets verfügt Essen über das höchste verfügbare<br />
Einkommen pro Kopf. Nichtsdestotrotz unterliegen die Umsätze des lokalen Einzelhandels<br />
deutlichen Schwankungen. Die in der Vergangenheit mitunter schwierige<br />
Lage spiegelt sich auch in den Mieten wider. Zwar werden in 1a-Lagen aktuell um<br />
105 Euro pro Quadratmeter gezahlt – jedoch sind diese Werte das Ergebnis teilweise<br />
heftiger Mietrückgänge, vor allem zwischen 2002 und 2005 sowie erneut seit<br />
2007. Insgesamt befanden sich die Mieten im Essener Einzelhandel im zu Ende<br />
gegangenen Jahrzehnt „im Rückwärtsgang“.<br />
Auch für die nähere Zukunft sind nur wenige positive Impulse auszumachen.<br />
So lässt eine in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangene Flächenproduktivität<br />
aus unserer Sicht nur begrenzten Spielraum für Mieterhöhungen. Dennoch<br />
dürfte das Gröbste überstanden sein. Nach unserer Einschätzung sollte sich<br />
der Abwärtstrend – vor allem dank der besseren gesamtwirtschaftlichen Lage –<br />
etwas verlangsamen, von -2 Prozent in 2010 auf -1,4 Prozent in <strong>2011</strong>.<br />
HANDELSIMMOBILIEN ESSEN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.419 (1,2) 1.415 (-0,3) 1.423 (0,5) 1.433 (0,8)<br />
Arbeitslosenrate in % 8,8 8,8 8,6 8,4<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
2.947 (0,9) 2.952 (0,2) 2.970 (0,6) 2.994 (0,8)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 736 (0,5) 795 (8,0) 807 (1,6) 832 (3,0)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,3 1,4 1,4 1,4<br />
Top-Lage 110,0 (-4,3) 108,0 (-1,8) 105,8 (-2,0) 104,4 (-1,4)<br />
Seiten-Lage 13,0 (0,0) 12,0 (-7,7) 11,8 (-2,0) 11,6 (-1,1)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Einzelhandelsstandort mit Problemen<br />
Abwärtstrend der Handelsmieten<br />
verlangsamt sich
FRANKFURT<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
-20,0<br />
-25,0<br />
Frankfurt<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
27<br />
18,0<br />
16,0<br />
14,0<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
Frankfurt<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Frankfurt gehört als Bankenmetropole zu den Top-Standorten in <strong>Deutschland</strong>. Beim<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liegt Frankfurt sogar an Platz 1 unter <strong>Deutschland</strong>s<br />
Städten. Trotz der wirtschaftlichen Stärke hat der Frankfurter Büroimmobilienmarkt<br />
seit dem Platzen der Dotcom-Blase mit einem stark angestiegenen<br />
Leerstandsniveau zu kämpfen. Zwischen 2001 und 2004 verfünffachte sich die<br />
Leerstandsquote. Eine merkliche Erholung in den Jahren 2007 und 2008 wurde<br />
schließlich durch die Finanzmarktkrise gestoppt.<br />
Die Perspektive des Frankfurter Büroimmobilienmarkts hängt maßgeblich von der<br />
weiteren Entwicklung im Bankensektor ab. Dort scheint der krisenbedingte Personalabbau<br />
zu großen Teilen vollzogen, sodass sich die Beschäftigungssituation<br />
mittelfristig stabilisieren sollte. Wir erwarten daher für <strong>2011</strong> eine unveränderte<br />
Leerstandsquote und gleichbleibende Mieten.<br />
BÜROIMMOBILIEN FRANKFURT<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 48,3 (2,3) 46,1 (-4,4) 46,7 (1,2) 47,6 (1,9)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 72,8 (0,9) 69,1 (-5,0) 69,9 (1,1) 71,2 (1,8)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
260,4 (3,6) 263,4 (1,2) 264,2 (0,3) 267,4 (1,2)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 11.365 (0,7) 11.521 (1,4) 11.795 (2,4) 1.1957 (1,4)<br />
Leerstand in 1.000 qm 1.478 1.550 1.864 1.889<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
13,0 13,5 15,8 15,8<br />
Top-Lage 35,0 (0,0) 33,0 (-5,7) 32,5 (-1,6) 32,5 (0,0)<br />
Seiten-Lage 10,5 (2,9) 10,0 (-4,8) 9,9 (-1,4) 9,8 (-0,8)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Finanzplatz mit hohem<br />
Leerstandsniveau<br />
Büromieten dürften stagnieren
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
14,0<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
Frankfurt<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
28<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Frankfurt<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Die in Frankfurt verfügbare Einzelhandelsfläche pro Einwohner hat in den vergangenen<br />
Jahren deutlich zugenommen – von rund 1,5 Quadratmetern in 1999 auf etwas<br />
mehr als 2 Quadratmeter in 2009. Parallel hierzu sind die Mieten in 1a-Lagen im<br />
Durchschnitt deutlich gestiegen. Mit über 240 Euro pro Quadratmeter wird hier<br />
annähernd das hohe Niveau der Münchner Top-Lagen erzielt.<br />
Von vielen Marktbeobachtern werden aktuelle Projekte im Frankfurter Einzelhandel<br />
– beispielsweise bereits erfolgte oder in Planung befindliche Revitalisierungen im<br />
Umfeld der Haupteinkaufsstraße Zeil – als positives Signal für den Standort<br />
gewertet. Auf der anderen Seite könnte sich die anhaltende Ausweitung des<br />
Angebots in den vergangenen Jahren negativ auf das Mietniveau auswirken. Unser<br />
Ausblick für <strong>2011</strong> ist daher eher konservativ und geht von – zumindest kurzfristig –<br />
leicht sinkenden Mieten aus.<br />
HANDELSIMMOBILIEN FRANKFURT<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.384 (0,5) 1.367 (-1,2) 1.376 (0,7) 1.393 (1,2)<br />
Arbeitslosenrate in % 6,2 6,4 6,1 6,0<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
4.351 (1,9) 4.396 (1,0) 4.429 (0,8) 4.489 (1,4)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 1.307 (6,7) 1.389 (6,3) 1.422 (2,4) 1.453 (2,2)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
2,0 2,1 2,1 2,2<br />
Top-Lage 230,0 (7,0) 245,0 (6,5) 245,0 (0,0) 243,6 (-0,6)<br />
Seiten-Lage 18,0 (5,9) 15,0 (-16,7) 14,9 (-0,7) 14,9 (0,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Mieten in 1a-Lagen fast auf Münchner<br />
Niveau<br />
Starke Bautätigkeit setzt Handelsmieten<br />
unter Druck
HAMBURG<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
-20,0<br />
Hamburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
29<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
Hamburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Die nach Berlin zweitgrößte Stadt <strong>Deutschland</strong>s blickt auf eine lange Geschichte als<br />
Zentrum des Außenhandels zurück. Hamburgs Seehafen ist bis heute der größte<br />
<strong>Deutschland</strong>s und Nummer drei in Europa. Passenderweise gehen neue Impulse<br />
am Immobilienmarkt momentan vor allem von der HafenCity aus – einem in der<br />
Öffentlichkeit viel beachteten neuen Stadtteil, der aus der Konversion alter Hafenflächen<br />
entstand. Dort sind in den letzten Jahren neue Büroflächen entstanden,<br />
einige große Objekte befinden sich zurzeit noch im Bau. Währenddessen haben die<br />
jüngsten wirtschaftlichen Verwerfungen auch den Hamburger Büroimmobilienmarkt<br />
getroffen, jedoch weniger stark als dies im Durchschnitt bundesdeutscher Städte<br />
und Gemeinden der Fall war. Auch für <strong>2011</strong> erwarten wir eine Entwicklung der<br />
Mieten leicht über dem Bundesdurchschnitt: Nach einem Rückgang um 2,5 Prozent<br />
in 2010 dürfte die Quadratmetermiete für Büroraum um annähernd 1 Prozent<br />
steigen. Bei der Leerstandsquote gehen wir, angesichts neu auf den Markt kommender<br />
Flächen, von einer leichten Erhöhung von 9,3 Prozent in 2010 auf<br />
9,5 Prozent in <strong>2011</strong> aus.<br />
BÜROIMMOBILIEN HAMBURG<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 78,7 (2,1) 75,0 (-4,8) 77,1 (2,9) 78,4 (1,7)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 44,5 (1,6) 42,2 (-5,3) 43,3 (2,6) 44,0 (1,6)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
365,7 (3,9) 373,9 (2,2) 375,4 (0,4) 377,0 (0,4)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 12.996 (0,6) 13.141 (1,1) 13.368 (1,7) 13.565 (1,5)<br />
Leerstand in 1.000 qm 910 1.025 1.243 1.289<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
7,0 7,8 9,3 9,5<br />
Top-Lage 24,0 (6,7) 23,3 (-2,9) 22,7 (-2,5) 22,9 (0,9)<br />
Seiten-Lage 8,0 (0,0) 8,0 (0,0) 7,9 (-1,0) 7,9 (0,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Hafenstadt im Wandel
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
15,0<br />
13,0<br />
11,0<br />
9,0<br />
7,0<br />
5,0<br />
3,0<br />
1,0<br />
-1,0<br />
-3,0<br />
-5,0<br />
Hamburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
30<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Hamburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Im Bereich der 1a-Lagen gehören die Hamburger Handelsimmobilien zu den ertragreichsten<br />
Standorten in <strong>Deutschland</strong>. Hier werden Quadratmetermieten von über<br />
220 Euro erzielt. Diese hohen Werte sind das Ergebnis einer durchweg positiven<br />
Entwicklung im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Teilweise konnten erhebliche<br />
Mietsteigerungen von bis zu 9 Prozent pro Jahr erzielt werden; insgesamt lag<br />
der Anstieg deutlich über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Diese erfolgreiche<br />
Entwicklung des Standorts ist durch die Wirtschaftskrise etwas ins Stocken geraten.<br />
Das Mietniveau in 1a-Lagen dürfte auch in <strong>2011</strong> unverändert bei etwa 225 Euro pro<br />
Quadratmeter liegen. Zwar wird die Handelsfläche kontinuierlich erweitert. Dennoch<br />
liegt sie pro Kopf immer noch niedriger als an anderen Top-Standorten. Zudem<br />
verfügt Hamburg über eine vergleichsweise hohe Kaufkraft und damit gute<br />
Potenziale bei der Entwicklung der Einzelhandelsumsätze. Mittelfristig dürften die<br />
Mieten dank guter Wachstumschancen wieder etwas zulegen.<br />
HANDELSIMMOBILIEN HAMBURG<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.738 (0,8) 1.749 (0,6) 1.758 (0,6) 1.780 (1,3)<br />
Arbeitslosenrate in % 8,3 8,8 8,4 8,2<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
11.773 (1,8) 12.211 (3,7) 12.442 (1,9) 12.693 (2,0)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 2.679 (4,7) 2.710 (1,2) 2.784 (2,7) 2.828 (1,6)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,5 1,5 1,6 1,6<br />
Top-Lage 215,0 (4,9) 225,0 (4,7) 225,0 (0,0) 225,0 (0,0)<br />
Seiten-Lage 40,0 (5,3) 40,0 (0,0) 39,8 (-0,5) 39,8 (0,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Krise bremst positive Entwicklung…<br />
...aber mittelfristig erfreuliche<br />
Aussichten
HANNOVER<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
-20,0<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Hannover<br />
Hamburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
31<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
Hannover<br />
Hamburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Niedersachsens Landeshauptstadt Hannover besitzt eine lange Tradition als kulturelles<br />
und verwaltungstechnisches Zentrum im Nordwesten <strong>Deutschland</strong>s. Bremen<br />
und Hamburg als nächstgelegenes Oberzentrum bzw. Top-Standort liegen über<br />
100 Kilometer entfernt. Ein Angebot von rund 4 Mio. Quadratmetern Fläche macht<br />
die Stadt – zusammen mit Leipzig – zum größten Büroimmobilienmarkt unter den<br />
12 hier untersuchten Oberzentren.<br />
International ist Hannover vor allem als Messestadt bekannt. Die sogenannte<br />
Hannover Messe ist nach eigenen Angaben inzwischen zur größten Industriegütermesse<br />
der Welt herangewachsen. Über 6.000 Aussteller präsentieren Produkte aus<br />
zehn Bereichen von Industrieautomation bis Windenergie. In der Regel informieren<br />
sich etwa 200.000 Besucher über die neuesten Trends in den jeweiligen Industriesektoren.<br />
Von besonderer Bedeutung ist außerdem die CeBIT als weltgrößte Messe<br />
für Informationstechnologie. Sie gilt nicht zuletzt als Barometer für die Innovationskraft<br />
von IT-Unternehmen aus der Region und dem ganzen Bundesgebiet.<br />
In jüngster Zeit hatte die Messe jedoch mit schwindendem Interesse sowohl bei<br />
Ausstellern als auch Endkunden zu kämpfen. In den Jahren 2009 und 2010 gingen<br />
die Besucherzahlen um jeweils 15 bis 20 Prozent zurück.<br />
Eine sehr breit gefächerte Palette verschiedener Industrie- und Dienstleistungsunternehmen<br />
prägt den Wirtschaftsstandort Hannover. Mit rund 32.000 Beschäftigten<br />
spielen Automobilproduzenten und Zulieferer eine entscheidende Rolle als<br />
örtliche Arbeitgeber. Die weitgehende Überwindung der jüngsten Krise in diesem<br />
Sektor trägt maßgeblich dazu bei, dass sich der Zukunftsausblick für die lokale Wirtschaft<br />
wieder merklich aufgehellt hat. Aber auch Dienstleistungsunternehmen – vor<br />
allem in den Bereichen Versicherungen und Tourismus – sorgten in letzter Zeit wieder<br />
vermehrt für positive Nachrichten. In diesen Branchen gehören Hannoveraner<br />
Unternehmen zu den Marktführern in <strong>Deutschland</strong> und der Welt. Ihre Prosperität hat<br />
entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung der regionalen Wirtschaftskraft.<br />
Lange Tradition als kulturelles und<br />
verwaltungstechnisches Zentrum im<br />
Nordwesten<br />
Internationaler Messestandort von<br />
weltweiter Bekanntheit<br />
Lokale Wirtschaft breit gefächert –<br />
Marktführer in Versicherungen und<br />
Tourismus
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN HANNOVER 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private Dienstleistungen;<br />
36,3%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmens-<br />
dienstleistungen;<br />
26,4%<br />
Im Hinblick auf die Leerstandsquote bewegt sich der lokale Büroimmobilienmarkt<br />
ungefähr im Mittel der zwölf in dieser Studie untersuchten Oberzentren. Auch die<br />
Mieterträge in Spitzenlagen Hannovers liegen etwa im Durchschnitt der<br />
Oberzentren. Lediglich in Randlagen sind sie mit rund 7 Euro pro Quadratmeter eher<br />
überdurchschnittlich teuer. Einzelne große Transaktionen haben zuletzt das<br />
Geschehen am Hannoveraner Bürovermietungsmarkt geprägt: So entfiel beispielsweise<br />
rund ein Drittel der 150.000 Quadratmeter Mietumsatz im Jahre 2009 auf<br />
einen Kunden der Versicherungsbranche. Weit über die Hälfte der gesamten<br />
Abschlüsse betrafen hingegen kleinere Flächen von bis zu 300 Quadratmetern.<br />
Unsere Analyse der Faktoren Bürobeschäftigung, Büroraumfertigstellungen und<br />
gesamtdeutsches Mietumfeld deutet darauf hin, dass die Hannoveraner Mieten im<br />
Bürobereich <strong>2011</strong> wieder steigen werden. Dies ergibt sich sowohl aus der<br />
quantitativen als auch der qualitativen Auswertung der Marktdaten. Konkret rechnen<br />
wir mit einem Zuwachs von etwas mehr als 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
BÜROIMMOBILIEN HANNOVER<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 10,9%<br />
Bau und Bergbau;<br />
3,3%<br />
Handel und<br />
Transport; 22,8%<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 24,8 (1,3) 23,3 (-5,9) 23,8 (2,1) 24,3 (1,9)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 47,8 (1,0) 44,9 (-6,1) 45,9 (2,1) 46,8 (1,9)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
118,4 (3,8) 119,6 (1,0) 119,8 (0,2) 120,3 (0,4)<br />
Bürobestand im 1.000 qm 4.048 (0,2) 4.046 (0,0) 4.066 (0,5) 4.066 (0,0)<br />
Leerstand in 1.000 qm 288 282 272 270<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
7,1 7,0 6,7 6,7<br />
Top-Lage 12,5 (4,2) 12,5 (0,0) 12,5 (0,0) 12,7 (1,6)<br />
Seiten-Lage 7,3 (0,0) 7,2 (-1,4) 7,2 (-0,4) 7,2 (1,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
32<br />
Große Transaktionen bestimmten<br />
jüngst die Vermietungsstatistik<br />
Analyse deutet auf steigende Mieten<br />
in <strong>2011</strong> hin
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
Hannover<br />
Hamburg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
Eher unbemerkt hat sich Hannover zu einer bedeutenden Einkaufsstadt unter den<br />
Oberzentren gemausert. Die Gebiete um Georgstraße, Bahnhofstraße und<br />
Niki-de-Saint-Phalle Promenade gehören zu den ertragsstärksten in <strong>Deutschland</strong>.<br />
Spitzenmieten von 180 Euro heben sich deutlich von anderen Oberzentren ab und<br />
rücken Hannover in die Nähe der Top-Standorte. Besonders in guten Lagen der<br />
Hannoveraner Innenstadt ist der Markt aktuell in Bewegung. Dies zeigt sich schon<br />
daran, dass die Stadt laut städtischem Immobilienmarktbericht bei den Neuvermietungen<br />
in 1a-Lagen im ersten Halbjahr 2010 auf Platz 4 in <strong>Deutschland</strong> landete.<br />
Aufgrund der robusten Umsatzentwicklung im lokalen Einzelhandel wird sich der<br />
Handelsimmobilienmarkt unserer Einschätzung nach weiterhin positiv entwickeln.<br />
So hat Hannover bereits im vergangenen Jahr besser abgeschlossen als andere<br />
deutsche Städte. Während die Mieten im landesweiten Durchschnitt nach unten<br />
tendierten, stiegen sie hier leicht an. Für <strong>2011</strong> rechnen wir mit einer Fortsetzung<br />
dieses Trends.<br />
HANDELSIMMOBILIEN HANNOVER<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
33<br />
2,0<br />
1,8<br />
1,6<br />
1,4<br />
1,2<br />
1,0<br />
Hannover<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.372 (0,4) 1.368 (-0,3) 1.369 (0,1) 1.387 (1,3)<br />
Arbeitslosenrate in % 10,0 10,2 10,3 10,3<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
3.647 (-0,7) 3.718 (2,0) 3.739 (0,6) 3.785 (1,2)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 880 (5,2) 897 (1,8) 909 (1,4) 929 (2,1)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,7 1,7 1,8 1,8<br />
Top-Lage 180,0 (4,0) 180,0 (0,0) 181,4 (0,8) 184,6 (1,8)<br />
Seiten-Lage 22,0 (10,0) 23,0 (4,5) 23,1 (0,5) 23,4 (1,3)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Markt für Innenstadtlagen in<br />
Bewegung<br />
Robuste Umsatzentwicklung<br />
beflügelt Mieten
KARLSRUHE<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
2001<br />
-2,0<br />
2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
-10,0<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Karlsruhe<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Stuttgart<br />
34<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
Karlsruhe<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Stuttgart<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Karlsruhe weist unter den hier untersuchten Standorten die niedrigste<br />
Leerstandsquote aus. Lediglich 2,5 Prozent der Büroflächen sind nicht vermietet.<br />
Sogar während der Krise im Jahre 2009 konnte die Leerstandsquote deutlich unter<br />
3 Prozent gehalten werden. Besonders deutlich wird die Spitzenposition Karlsruhes<br />
beim Vermietungsstand im Vergleich zur baden-württembergischen Landeshauptstadt<br />
Stuttgart. Deren Leerstandsquote ist zwar die niedrigste unter den<br />
Top-Standorten, liegt aber immer noch um ganze 2 Prozentpunkte höher. Dies war<br />
nicht immer so: Noch vor zehn Jahren lagen Karlsruhe und Stuttgart bei der<br />
Leerstandsquote annähernd gleich auf. Seitdem stieg die verfügbare Fläche in beiden<br />
Städten annähernd in gleichem Maße an, jeweils um etwa 10 Prozent. Während<br />
der Leerstand in Stuttgart rapide anstieg, hielt die Nachfrage in Karlsruhe mit dem<br />
Angebot Schritt. Dies sorgte über die Jahre für eine – entgegen dem gesamtdeutschen<br />
Trend – gleichbleibend hohe Auslastung des Büroflächenbestandes.<br />
Ein weiterer Vergleich mit dem nächstgelegenen Oberzentrum Mannheim illustriert<br />
die Bedeutung lokaler Unterschiede zwischen einzelnen Büromärkten. Obschon nur<br />
60 km entfernt, liegt der Anteil unvermieteter Flächen in Mannheim fast doppelt so<br />
hoch. Allerdings sind die Mieten in guten Lagen Mannheims mit rund 13 Euro auch<br />
fast 2 Euro teurer. Darüber hinaus weicht die Beschäftigtenstruktur Karlsruhes<br />
deutlich von der Mannheims oder anderer Märkte in dieser Studie ab: Als Sitz des<br />
Bundesgerichtshofs, der Verwaltung des Regierungsbezirks und einer großen<br />
Universität verfügt die Stadt über einen vergleichsweise hohen Anteil an Arbeitsplätzen<br />
im öffentlichen Dienst.<br />
Der Karlsruher Büroimmobilienmarkt erfreut Investoren nicht nur mit außergewöhnlich<br />
niedrigen Leerstandsquoten. Auch die Entwicklung der Mieten in guten Lagen<br />
gab in den vergangenen Jahren durchweg Anlass zur Freude: Anders als in anderen<br />
Städten sind die lokalen Mieten seit zehn Jahren nicht gesunken. Besonders 2007<br />
und 2008 waren hohe Steigerungsraten zu verzeichnen.<br />
Niedrigster Leerstand aller Städte in<br />
dieser Studie<br />
Viele Arbeitsplätze im öffentlichen<br />
Dienst<br />
Büromieten seit zehn Jahren im<br />
Aufwärtstrend
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN KARLSRUHE 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
34,2%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmensdiens<br />
tleistungen; 24,5%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 10,4%<br />
Bau und Bergbau;<br />
5,1%<br />
Handel und<br />
Transport; 25,6%<br />
Das Volumen der in Karlsruhe genehmigten Büroflächen lag zuletzt etwa im Schnitt<br />
der vergangenen zehn Jahre. Ein erhöhter Angebotsdruck am lokalen Büroimmobilienmarkt<br />
ist somit aus unserer Sicht in naher Zukunft nicht zu erwarten. Darüber<br />
hinaus stieg die Zahl der Bürobeschäftigten in den Jahren 2008 bis 2010 trotz<br />
Wirtschaftskrise weiter an. Von der Nachfrageseite ist daher eher mit positiven Impulsen<br />
für Mieten und Vermietungsstände zu rechnen.<br />
Dass der öffentliche Sektor einen Großteil der lokalen Beschäftigung trägt, ist für<br />
den Karlsruher Büroimmobilienmarkt insbesondere in einem makroökonomisch<br />
unsicheren Umfeld von Bedeutung. In anderen Städten hängen die Aussichten für<br />
<strong>2011</strong> großenteils von der Frage ab, inwiefern sich der wirtschaftliche Aufschwung<br />
des vergangenen Jahres fortsetzen wird. In Karlsruhe hingegen wirkt sich die<br />
Präsenz öffentlicher Arbeitgeber stabilisierend aus – auch im Falle erneuter<br />
wirtschaftlicher Turbulenzen dürfte die Nachfrage nach Büroimmobilien tendenziell<br />
konstant bleiben. Unser Ausblick für <strong>2011</strong> ist daher positiv: Selbst bei sich verlangsamendem<br />
Wirtschaftswachstum sollten Mietsteigerungen von über 1 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr möglich sein. Bei anhaltend positivem Umfeld könnte die<br />
Leerstandsquote sogar weiter in Richtung der 2,5-Prozent-Marke sinken.<br />
BÜROIMMOBILIEN KARLSRUHE<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 13,0 (1,7) 12,4 (-4,1) 12,6 (1,4) 12,8 (1,6)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 44,9 (0,9) 42,8 (-4,6) 43,3 (1,0) 43,8 (1,3)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
71,0 (2,8) 72,0 (1,5) 72,1 (0,1) 72,3 (0,3)<br />
Bürobestand im 1.000 qm 2.629 (1,7) 2.657 (1,1) 2.682 (0,9) 2.711 (1,1)<br />
Leerstand in 1.000 qm 74 77 71 68<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
2,8 2,9 2,6 2,5<br />
Top-Lage 11,0 (4,8) 11,2 (1,8) 11,5 (2,6) 11,6 (1,1)<br />
Seiten-Lage 6,0 (0,0) 6,0 (0,0) 6,1 (1,3) 6,1 (1,0)<br />
Quelle: : BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
35<br />
Zahl der Bürobeschäftigten stieg<br />
auch 2008 bis 2010<br />
Auch <strong>2011</strong> dürften die Büromieten<br />
steigen
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
Karlsruhe<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Stuttgart<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
36<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Karlsruhe<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Karlsruhe gehörte in den Jahren 2003 bis 2009 zu den am schnellsten wachsenden<br />
Oberzentren. Die Stadt belegt gemessen am prozentualen Bevölkerungswachstum<br />
in diesem Zeitraum Platz 6 unter <strong>Deutschland</strong>s Großstädten. Mit dieser Zunahme<br />
konnte das Angebot an Einzelhandelsflächen nicht mithalten: Nur wenige neue<br />
Handelsimmobilien wurden fertig gestellt. Im gleichen Zeitraum zwischen 2003 und<br />
2009 wuchs die im Stadtgebiet verfügbare Fläche um lediglich 4 Prozent. Folglich<br />
blieb die Pro-Kopf-Einzelhandelsfläche hinter dem bundesdeutschen Trend zurück.<br />
Bisher hat die Verknappung des Handelsflächenangebots jedoch nicht zu einer<br />
Verteuerung der Flächen geführt. Selbst in 1a-Lagen wird mit etwa 110 Euro pro<br />
Quadratmeter eine (für Oberzentren) immer noch nur unterdurchschnittliche Miete<br />
erreicht. Aus unserer Sicht dürfte diese Situation jedoch nicht länger anhalten: Trotz<br />
des nahezu konstanten Flächenbestands sind die erzielten Umsätze zuletzt merklich<br />
angestiegen. Die daraus resultierende höhere Flächenproduktivität schafft neuen<br />
Spielraum für Mietsteigerungen von etwas mehr als 1 Prozent in <strong>2011</strong>.<br />
HANDELSIMMOBILIEN KARLSRUHE<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.522 (-0,3) 1.522 (0,0) 1.527 (0,3) 1.541 (0,9)<br />
Arbeitslosenrate in % 6,3 6,8 6,5 6,5<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
1.823 (1,8) 1.879 (3,1) 1.909 (1,6) 1.941 (1,7)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 492 (0,0) 493 (0,2) 496 (0,6) 498 (0,6)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,7 1,7 1,7 1,7<br />
Top-Lage 110,0 (0,0) 110,0 (0,0) 110,6 (0,5) 111,9 (1,2)<br />
Seiten-Lage 8,5 (0,0) 8,0 (-5,9) 8,0 (0,0) 8,0 (0,5)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Flächenangebot kann nicht mit<br />
Bevölkerungswachstum mithalten<br />
Erhöhte Flächenproduktivität schafft<br />
Spielraum für höhere Mieten
KÖLN<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
-10,0<br />
Köln<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
37<br />
11,0<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
Köln<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Weit über die Hälfte der Beschäftigten Kölns arbeitet im Dienstleistungssektor, vor<br />
allem im Medienbereich. Entsprechend bietet die Stadt nach Düsseldorf das<br />
zweitgrößte Büroflächenangebot in Nordrhein-Westfalen und gehört zu den<br />
7 Top-Standorten <strong>Deutschland</strong>s. Alleine zwischen 1999 und 2009 ist der Bestand an<br />
Büroflächen um rund 15 Prozent gewachsen. Währenddessen stieg jedoch auch die<br />
Leerstandsquote von 3,1 auf 9 Prozent. Sie liegt damit zwar über dem Bundesdurchschnitt,<br />
aber immer noch unter dem in Düsseldorf.<br />
Bereits in früheren Jahren schwankte das Mietniveau in Köln teilweise deutlich.<br />
2010 dürfte in der zweiten Jahreshälfte der Mietrückgang in der Rhein-Metropole<br />
ausgelaufen sein. Für <strong>2011</strong> sehen wir Spielraum für Mietsteigerungen: Bei unverändertem<br />
Leerstand rechnen wir mit um 1 Prozent höheren Mieten.<br />
BÜROIMMOBILIEN KÖLN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 41,1 (0,7) 39,3 (-4,4) 39,9 (1,6) 40,4 (1,1)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 41,3 (0,2) 39,6 (-4,1) 40,1 (1,3) 40,4 (0,8)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
202,1 (4,0) 204,7 (1,3) 205,1 (0,2) 205,8 (0,3)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 6.779 (1,5) 6.992 (3,1) 7.029 (0,5) 7.102 (1,0)<br />
Leerstand in 1.000 qm 600 629 647 653<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
8,9 9,0 9,2 9,2<br />
Top-Lage 21,0 (5,0) 20,5 (-2,4) 20,1 (-1,9) 20,3 (1,0)<br />
Seiten-Lage 8,3 (0,0) 8,1 (-2,4) 8,0 ( -1,7) 8,0 (0,9)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Zweitgrößter Bürostandort in<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Moderate Mietsteigerungen in Sicht
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
Köln<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
38<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Köln<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
In der Zeit zwischen 2001 und 2008 stagnierte die in der Domstadt verfügbare<br />
Einzelhandelsfläche pro Kopf, während sie im Bundesdurchschnitt kontinuierlich<br />
zunahm. Vor allem aus diesem Grunde konnten im Kölner Handelsimmobilienmarkt<br />
merkliche Mietsteigerungen durchgesetzt werden. Inzwischen hat Köln in diesem<br />
Marktsegment den lokalen Rivalen Düsseldorf übertrumpfen können: Mit 220 Euro<br />
pro Quadratmeter liegen die Mieten in Kölner 1a-Lagen etwas höher als in der<br />
Landeshauptstadt.<br />
Auch in Köln hat das Krisenjahr 2009 dem Trend zu höheren Handelsmieten ein<br />
Ende gesetzt. Angesichts eines vergleichsweise knappen Flächenangebots konnten<br />
die Mieten im vergangenen Jahr aber schon wieder leicht um rund 0,5 Prozent<br />
gesteigert werden. Für <strong>2011</strong> rechnen wir mit einem erneuten Plus in dieser Höhe.<br />
HANDELSIMMOBILIEN KÖLN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.498 (0,2) 1.499 (0,1) 1.514 (1,0) 1.529 (1,0)<br />
Arbeitslosenrate in % 8,9 8,6 8,4 8,3<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
5.779 (0,2) 5.526 (-4,4) 5.717 (3,5) 5.803 (1,5)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 1.328 (-0,2) 1.392 (4,8) 1.406 (1,0) 1.436 (2,1)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,3 1,4 1,4 1,4<br />
Top-Lage 220,0 (7,3) 220,0 (0,0) 221,1 (0,5) 222,3 (0,5)<br />
Seiten-Lage 12,0 (0,0) 12,0 (0,0) 12,0 (0,4) 12,1 (0,3)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Bis 2008 legten die Handelsmieten<br />
deutlich zu<br />
Mietsteigerungspotenziale in <strong>2011</strong>
LEIPZIG<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
-10,0<br />
-12,0<br />
-14,0<br />
Leipzig<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Berlin<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
39<br />
25,0<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
Leipzig<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Berlin<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Mit annähernd 520.000 Einwohnern ist Leipzig – knapp vor dem 100 Kilometer<br />
entfernten Dresden – die zweitgrößte Stadt in den neuen Bundesländern.<br />
Zusammen mit dem benachbarten Halle bildet sie die Metropolregion Sachsendreieck,<br />
in der über 3 Mio. Menschen leben. Bekannt ist Leipzig vor allem als<br />
Messestadt. Bereits vor Jahrhunderten trafen sich hier Kaufleute, um internationalen<br />
Handel zu treiben. Bis heute ist die Leipziger Messe von großer Bedeutung. Zu den<br />
wichtigsten Veranstaltungen zählen die Buchmesse und die Auto Mobil International<br />
im Frühjahr, die Tausende von Besuchern anziehen. Auf eine große Tradition kann<br />
auch die Universität Leipzig zurückblicken, die zu den ältesten in <strong>Deutschland</strong><br />
gehört.<br />
Die Region in und um Leipzig verfügt über eine reiche Tradition als Industriestandort.<br />
Dank ihrer Lage und des internationalen Flughafens hat sich die Stadt<br />
inzwischen auch zu einem wichtigen Logistikzentrum entwickelt. Bisher arbeiten<br />
rund 23 Prozent aller Beschäftigten in den Bereichen Handel und Verkehr. Der<br />
weitere Ausbau Leipzigs als Verkehrsknotenpunkt, vor allem als Verbindung<br />
zwischen Ost- und Westeuropa, könnte diese Zahl weiter nach oben treiben. Schon<br />
heute steht der Flughafen beim Frachtaufkommen in <strong>Deutschland</strong> an dritter Stelle.<br />
Von der weiter zunehmenden Bedeutung Leipzigs als Logistikzentrum dürfte auch<br />
der Markt für Büroflächen profitieren: Entsprechende Dienstleistungsunternehmen<br />
könnten für zusätzliche Nachfrage in diesem Bereich sorgen.<br />
Gemessen am Büroimmobilienbestand ist Leipzig mit rund 4 Mio. Quadratmetern<br />
(zusammen mit Hannover) der größte lokale Markt unter den hier untersuchten<br />
Oberzentren. Leider nimmt die Stadt auch bei der Leerstandsquote eine Spitzenposition<br />
ein. Fast 18 Prozent der vorhandenen Flächen sind nicht vermietet. Zwar<br />
konnte der Leerstand seit 2000, als noch fast ein Viertel aller Flächen frei war,<br />
zumindest teilweise abgebaut werden. Dennoch bleiben bestehende Überkapazitäten<br />
im Büroimmobilienmarkt eine zentrale Herausforderung für die Stadt.<br />
Zweitgrößte Stadt in den neuen<br />
Bundesländern<br />
Logistikzentrum im Osten<br />
Höchster Leerstand aller<br />
untersuchten Städte
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN LEIPZIG 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
34,7%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmensdienst<br />
leistungen; 26,9%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 8,5%<br />
Bau und Bergbau;<br />
6,8%<br />
Handel und<br />
Transport; 22,9%<br />
Noch zu Beginn der 1990er Jahre wurden in Leipzig Büromieten erzielt, die<br />
annähernd das Niveau von Top-Standorten wie Berlin oder Düsseldorf erreichten.<br />
Die glanzvolle Historie der Stadt sowie Aufschwungshoffnungen zogen viele<br />
Investoren an. Diese bauten bis Ende der 1990er Jahre den Bestand an Büroflächen<br />
massiv aus. Dem Druck des resultierenden massiven Überangebots konnte der<br />
Markt jedoch nicht lange standhalten. Innerhalb von 20 Jahren halbierten sich die<br />
Mieten.<br />
Dennoch liegt das Niveau der Leipziger Büromieten heute kaum niedriger als in<br />
anderen Oberzentren. In guten Lagen der Innenstadt wurden zuletzt fast 11 Euro<br />
pro Quadratmeter bezahlt. 2010 haben die Mieten jedoch erstmals seit langem<br />
wieder etwas nachgegeben. Hierfür dürfte die deutliche Flächenausweitung im Jahr<br />
2008 verantwortlich gewesen sein. Da der Markt unverändert durch einen hohen<br />
Bestand freier Flächen belastet wird, erwarten wir, dass sich der leicht negative<br />
Trend auch <strong>2011</strong> fortsetzt. Gegenüber dem Vorjahr dürften die Mieten in Innenstadtlagen<br />
erneut um etwa 1 Prozent fallen. Zugleich sollte aber die zuletzt weiter<br />
angestiegene Bürobeschäftigung helfen, den Leerstand mittelfristig zu reduzieren.<br />
Erst wenn es in Leipzig gelingt, die Leerstandsquote dauerhaft zu senken, ist aus<br />
unserer Sicht eine konstante Mietsteigerung möglich.<br />
BÜROIMMOBILIEN LEIPZIG<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 12,7 (1,5) 12,1 (-5,2) 12,3 (2,2) 12,6 (1,7)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 24,9 (0,7) 23,4 (-6,1) 23,9 (2,1) 24,2 (1,5)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
77,9 (3,3) 79,1 (1,6) 79,4 (0,4) 79,4 (0,0)<br />
Bürobestand im 1.000 qm 4.064 (16,6) 4.073 (0,2) 4.089 (0,4) 4.102 (0,3)<br />
Leerstand in 1.000 qm 772 733 724 718<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
19,0 18,0 17,7 17,5<br />
Top-Lage 10,8 (0,0) 10,8 (0,0) 10,7 (-1,0) 10,6 (-1,0)<br />
Seiten-Lage 5,2 (0,0) 5,2 (0,0) 5,2 (-0,5) 5,2 (0,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
40<br />
Überangebot hat Mieten seit den<br />
1990ern halbiert<br />
Steigende Bürobeschäftigung könnte<br />
beim Abbau des Leerstands helfen
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
Leipzig<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Berlin<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
41<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Leipzig<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Im Vergleich der hier untersuchten Städte erscheint Leipzigs Einzelhandel am<br />
wenigsten stark entwickelt. So liegt die verfügbare Handelsfläche pro Einwohner mit<br />
etwas mehr als einem Quadratmeter weit unter dem Bundesdurchschnitt.<br />
Oberzentren vergleichbarer Größe, beispielsweise Nürnberg oder Hannover,<br />
verfügen über einen weitaus höheren Flächenbestand. Entsprechend gering fallen<br />
die Umsätze aus, wie ein Vergleich mit der Landeshauptstadt Dresden zeigt:<br />
Obwohl dort weniger Menschen leben, setzt der lokale Einzelhandel etwa<br />
17 Prozent mehr um.<br />
Dennoch liegen die Leipziger Quadratmetermieten mit rund 115 Euro in<br />
Innenstadt- und 10 Euro in Stadtteillagen in etwa auf dem Niveau anderer Oberzentren.<br />
Da die Umsätze im Einzelhandel zuletzt deutlich angezogen haben, sehen wir<br />
in der nahen Zukunft Potenzial für steigende Mieten. Zwar belastet die hohe Arbeitslosigkeit<br />
unverändert die lokale Kaufkraft – allerdings könnte ein weiter anhaltendes<br />
Bevölkerungswachstum hier für zusätzliche Impulse sorgen. Für <strong>2011</strong> rechnen wir<br />
mit moderaten Steigerungen von unter 1 Prozent.<br />
HANDELSIMMOBILIEN LEIPZIG<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.096 (-1,2) 1.089 (-0,7) 1.101 (1,2) 1.109 (0,7)<br />
Arbeitslosenrate in % 19,2 19,1 18,1 17,6<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
1.635 (-0,2) 1.649 (0,8) 1.743 (5,7) 1.759 (0,9)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 563 (2,0) 565 (0,5) 578 (2,2) 595 (3,0)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,1 1,1 1,1 1,1<br />
Top-Lage 115,0 (0,0) 115,0 (0,0) 115,6 (0,5) 116,2 (0,5)<br />
Seiten-Lage 10,0 (0,0) 10,0 (0,0) 10,0 (0,0) 10,1 (0,5)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Verfügbare Handelsfläche liegt weit<br />
unter Bundesdurchschnitt<br />
Jüngste Umsatzsteigerungen<br />
erlauben höhere Mieten
MAINZ<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
20,0<br />
15,0<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
-20,0<br />
-25,0<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
M ainz<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Frankfurt<br />
42<br />
18,0<br />
16,0<br />
14,0<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
M ainz<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Frankfurt<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt gehört zusammen mit Augsburg und<br />
Darmstadt zu den drei kleinsten der in dieser Studie analysierten Bürostandorte. Nur<br />
etwa 1,7 Mio. Quadratmeter Fläche stehen hier zur Verfügung. Geographisch<br />
gesehen markiert Mainz die westliche Grenze der Metropolregion Rhein-Main-<br />
Gebiet, zu der auch Frankfurt und Darmstadt gehören. Von der Wirtschaftskraft her<br />
präsentiert sich die Stadt jedoch deutlich schwächer als ihre Nachbarn: So erreicht<br />
Mainz nur rund drei Viertel des Darmstädter bzw. etwa die Hälfte des Frankfurter<br />
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf.<br />
Mehr als alle anderen Städte dieser Studie ist Mainz im Hinblick auf die lokale<br />
Beschäftigungsstruktur vom Dienstleistungssektor geprägt. Zusammengenommen<br />
entfallen fast 70 Prozent aller lokalen Arbeitsplätze auf diesen Bereich. Diese<br />
ungewöhnliche Dominanz hat mehrere Gründe: Zum einen ist Mainz als<br />
Landeshauptstadt Sitz von Ministerien und Behörden. Darüber hinaus ist die<br />
Universität mit dem angeschlossenen Klinikum und verschiedenen Forschungseinrichtungen<br />
Arbeitgeber für etwa 9.000 Menschen. Vor allem aber ist Mainz eine<br />
Medienstadt. Gleich zwei große öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten haben hier<br />
ihren Sitz und verhelfen Mainz zu einer herausragenden Rolle in diesem Bereich.<br />
Die Dominanz öffentlicher Einrichtungen im lokalen Dienstleistungssektor hat auch<br />
Auswirkungen auf den Mainzer Büroimmobilienmarkt. Über Steuern bzw. öffentliche<br />
Abgaben finanzierte Institutionen schaffen eine robuste, weitestgehend konjunkturunabhängige<br />
Nachfrage nach Büroraum. Dies stabilisiert langfristig sowohl das<br />
Mietniveau als auch die Flächenauslastung. Die Entwicklung der Mainzer<br />
Leerstandsquote während der vergangenen zehn Jahre spiegelt diesen Effekt wider:<br />
Seit 2001 liegt der Anteil freier Büroflächen deutlich unter dem bundesdeutschen<br />
Durchschnitt. Vor allem aber blieb die Auslastung der Mainzer Flächen auch in<br />
Phasen deutschlandweit steigenden Leerstands – beispielsweise nach dem Platzen<br />
der Dotcom-Blase 2001/2002 – annähernd konstant.<br />
Wirtschaftlich schwächer als Nachbarn<br />
im Rhein-Main Gebiet<br />
Medien prägen die Beschäftigungsstruktur<br />
Öffentliche Institutionen stabilisieren<br />
den Büroimmobilienmarkt
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN MAINZ 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
46,2%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 7,7%<br />
Bau und Bergbau;<br />
3,3%<br />
Handel und<br />
Transport; 21,9%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmens-<br />
dienstleistungen;<br />
20,5%<br />
In den Jahren 2009 und 2010 verlief die Entwicklung des Mainzer Büroimmobilienmarkts<br />
erfreulich gut – insgesamt sind die Mieten seit 2006 nicht mehr gesunken.<br />
Die Leerstandsquote liegt knapp unter 6 Prozent und ist damit spürbar niedriger als<br />
im Durchschnitt der 12 Oberzentren, der bei 7,5 Prozent liegt. Ein Grund hierfür ist,<br />
dass der Mainzer Bestand an Büroimmobilien seit längerer Zeit kaum mehr gewachsen<br />
ist: Zwischen 2000 und 2010 kamen lediglich 60.000 Quadratmeter neue Fläche<br />
auf den Markt.<br />
Für <strong>2011</strong> erwarten wir für den Mainzer Büroimmobilienmarkt keine tiefgreifenden<br />
Veränderungen. Eine Analyse der Marktdaten deutet auf weitestgehend stabile<br />
Aussichten hin. Wie anderenorts auch, hat die jüngste Krise in Mainz das Wachstum<br />
der Bürobeschäftigung leicht gedämpft – von rund 3 Prozent in 2008 auf unter<br />
1 Prozent in 2009/2010. Diese niedrigeren Zuwachsraten genügen nach unserer<br />
Einschätzung nicht, um die Büromieten auf einem nachhaltigen Wachstumspfad zu<br />
halten. Sollte das Flächenangebot nicht unerwartet stark ausgeweitet werden,<br />
rechnen wir mit nahezu gleichbleibenden Mieten und Leerstandsquoten.<br />
BÜROIMMOBILIEN MAINZ<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 7,5 (1,6) 7,1 (-5,1) 7,2 (2,0) 7,3 (1,3)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 37,8 (1,2) 36,0 (-4,8) 36,6 (1,7) 37,0 (1,0)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd. 48,0 (2,5) 48,4 (0,8) 48,6 (0,4) 48,7 (0,3)<br />
Angebot<br />
Bürobestand im 1.000 qm 1.659 (-0,1) 1.682 (1,4) 1.700 (1,0) 1.714 (0,8)<br />
Leerstand in 1.000 qm 95 97 101 101<br />
Leerstandsquote in % 5,7 5,8 6,0 5,9<br />
Miete in Euro pro qm<br />
Top-Lage 11,5 (0,0) 12,0 (4,3) 12,2 (1,3) 12,2 (0,0)<br />
Seiten-Lage 7,0 (-2,8) 7,2 (2,9) 7,3 (1,0) 7,3 (0,2)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
43<br />
Bestand seit 2000 kaum gewachsen<br />
Büromieten dürften stagnieren
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
15,0<br />
13,0<br />
11,0<br />
9,0<br />
7,0<br />
5,0<br />
3,0<br />
1,0<br />
-1,0<br />
-3,0<br />
-5,0<br />
M ainz<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Frankfurt<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
Auch im Einzelhandelssegment gehört Mainz zu den kleinsten Märkten in dieser<br />
Studie. Mit rund 110 Euro pro Quadratmeter liegen die Mieten in Mainzer 1a-Lagen<br />
unter dem Durchschnitt der Oberzentren, jedoch 20 Prozent über dem Niveau des<br />
nächstgelegenen Oberzentrums Darmstadt. Während der vergangenen zehn Jahre<br />
haben sich die Mieten als sehr rigide erwiesen – signifikante Veränderungen waren<br />
selten.<br />
Bei unserer Analyse von Mietsteigerungspotenzialen betrachten wir unter anderem<br />
die Flächenproduktivität, errechnet als Umsatz pro Quadratmeter Einzelhandelsfläche.<br />
Hier hat Mainz zuletzt wieder zulegen können. Allerdings liegt die Flächenproduktivität<br />
mit aktuell ungefähr 3.000 Euro pro Quadratmeter immer noch deutlich<br />
unter dem Niveau der 1990er Jahre. Darüber hinaus dürfte das Flächenangebot<br />
auch <strong>2011</strong> um rund 2 Prozent wachsen. In dieser Hinsicht ist somit kaum Potenzial<br />
für deutliche Mieterhöhungen zu erkennen; nach einer erheblichen Zunahme im Jahr<br />
2008 sehen wir kaum Anhaltspunkte für weitere Steigerungen. Für <strong>2011</strong> erwarten<br />
wir daher in etwa gleichbleibende Mieten.<br />
HANDELSIMMOBILIEN MAINZ<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
44<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
M ainz<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.342 (-0,1) 1.333 (-0,6) 1.336 (0,2) 1.347 (0,8)<br />
Arbeitslosenrate in % 6,2 6,4 6,0 6,1<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
1.260 (2,0) 1.300 (3,2) 1.327 (2,0) 1.358 (2,3)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 421 (-0,2) 433 (2,9) 442 (2,0) 452 (2,4)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
2,1 2,2 2,2 2,3<br />
Top-Lage 110,0 (10,0) 110,0 (0,0) 110,0 (0,0) 110,0 (0,0)<br />
Seiten-Lage 11,0 (4,8) 10,5 (-4,5) 10,4 (-0,5) 10,4 (0,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Weitgehend stabile Mietpreise<br />
Niedrige Flächenproduktivität bietet<br />
kaum Anhaltspunkte für Mieterhöhungen<br />
in <strong>2011</strong>
MANNHEIM<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
-10,0<br />
-12,0<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
M annheim<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Stuttgart<br />
45<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
0,0<br />
M annheim<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Stuttgart<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Mannheim ist das Zentrum der „Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar“, die<br />
Teile der Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz umfasst<br />
und in der insgesamt etwa 2,4 Mio. Menschen leben. Charakteristisch für die Stadt<br />
ist ihre Lage zwischen Rhein und Neckar sowie ihre – in <strong>Deutschland</strong> außergewöhnliche<br />
– Anlage in Quadraten. Die Entwicklung des Standorts seit den 1970er Jahren<br />
ist maßgeblich durch die fortschreitende Deindustrialisierung geprägt. Diese hatte<br />
eine – zumindest zeitweise – erhöhte strukturelle Arbeitslosigkeit zur Folge.<br />
Trotzdem weist Mannheim unter den hier untersuchten Städten auch heute noch<br />
den höchsten Anteil an Beschäftigten im industriellen Sektor auf: Fast 27 Prozent<br />
der Beschäftigten arbeiten in diesem Bereich. Daneben tragen Handel und Transport<br />
mit rund 25 Prozent einen großen Teil zum lokalen Arbeitsplatzangebot bei.<br />
Allein auf dem Gebiet des Mannheimer Hafens – einem der größten Binnenhäfen<br />
Europas – sind etwa 20.000 Menschen beschäftigt. Daher ist es nicht verwunderlich,<br />
dass Mannheim – zusammen mit Augsburg und Darmstadt – zu den drei mit<br />
Abstand kleinsten der 19 analysierten Bürostandorte zählt.<br />
Nach dem Platzen der Dotcom-Blase gingen die Mieten in Mannheim stark zurück,<br />
allein im Jahr 2003 um fast 11 Prozent. Die Verluste in Mannheim waren damals<br />
stärker als im Bundesdurchschnitt oder in der Landeshauptstadt Stuttgart.<br />
Die jüngste Krise hingegen führte 2008 nicht zu sinkenden Mieten, sondern ließ<br />
diese auf dem Vorjahresniveau stagnieren. Bereits 2009 stiegen die Mieten wieder<br />
um 3,1 Prozent an. Im Hinblick auf die Leerstandsquote ergibt sich ein ähnlich<br />
solides Bild: Mit einem Anteil unvermieteter Flächen von etwas über 6 Prozent liegt<br />
Mannheim im Mittelfeld der 12 Oberzentren.<br />
Zentrum der Metropolregion zwischen<br />
Rhein und Neckar…<br />
… mit industrieller Prägung<br />
Büroimmobilienmarkt zuletzt krisenfester<br />
als noch 2002/2003
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN MANNHEIM 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
25,1%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmensdiens<br />
tleistungen; 22,8%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 20,9%<br />
Bau und Bergbau;<br />
5,5%<br />
Handel und<br />
Transport; 25,4%<br />
Nachdem sich der Mannheimer Büroimmobilienmarkt in den vergangenen Jahren<br />
als – im Vergleich zu anderen lokalen Märkten – relativ krisenresistent erwiesen hat,<br />
gehen wir mittelfristig von einer weiterhin robusten Entwicklung aus. Nach unseren<br />
Schätzungen hat sich das Mietwachstum in 2010 kaum verringert, und zwar von<br />
3,1 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 1,7 Prozent. Aber bereits <strong>2011</strong> könnte die<br />
Dynamik wieder leicht anziehen: Wir rechnen mit einem Zuwachs von ungefähr<br />
2 Prozent. Verantwortlich für die Fortsetzung des Aufwärtstrends ist unter anderem<br />
die Tatsache, dass seit 2008 kaum neue Büroflächen fertig gestellt wurden. Hiervon<br />
profitiert auch der Bestand an nicht vermieteten Flächen: Mit 6,3 Prozent lag die<br />
Leerstandsquote in 2010 kaum höher als in 2007/2008. Spätestens im laufenden<br />
Jahr wird die Leerstandsquote voraussichtlich auf 6 Prozent und damit sogar leicht<br />
unter das Vorkrisenniveau sinken.<br />
BÜROIMMOBILIEN MANNHEIM<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 14,5 (1,6) 13,6 (-6,6) 13,8 (1,7) 14,0 (1,2)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 46,8 (1,0) 43,6 (-6,8) 44,3 (1,6) 44,8 (1,0)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
65,4 (4,7) 66,3 (1,3) 66,2 (-0,1) 66,4 (0,3)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 2.243 (1,7) 2.220 (-1,0) 2.222 (0,1) 2.232 (0,5)<br />
Leerstand in 1.000 qm 139 138 140 134<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
6,2 6,2 6,3 6,0<br />
Top-Lage 12,8 (0,0) 13,2 (3,1) 13,4 (1,7) 13,7 (1,9)<br />
Seiten-Lage 7,4 (-6,3) 7,4 (0,0) 7,4 (0,0) 7,5 (1,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
46<br />
Mieten und Belegungsquote werden<br />
bald zum Vorkrisenniveau zurückkehren
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
16,0<br />
14,0<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
M annheim<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Stuttgart<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
47<br />
2,5<br />
2,3<br />
2,1<br />
1,9<br />
1,7<br />
1,5<br />
1,3<br />
1,1<br />
0,9<br />
0,7<br />
0,5<br />
M annheim<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Die in Mannheim verfügbare Fläche ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich<br />
ausgeweitet worden. So stieg die Einzelhandelsfläche pro Einwohner von rund<br />
1,8 Quadratmeter in 2001 auf rund 2,4 Quadratmeter in 2010. Sie liegt damit um<br />
mehr als 50 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Trotzdem sind die Mieten in den<br />
1a-Lagen der Mannheimer Innenstadt seit dem Jahr 2004 nicht mehr gefallen.<br />
2010 schließlich wurde eine Quadratmetermiete von 125 Euro erreicht, die deutlich<br />
höher liegt als in den 1a-Lagen anderer Oberzentren wie zum Beispiel Karlsruhe<br />
oder Darmstadt.<br />
Da die Handelsumsätze nicht im gleichen Maße zulegen konnten wie das Flächenangebot,<br />
sank die Flächenproduktivität zwischen 2001 und 2010 um fast 16 Prozent.<br />
Auch die Anzahl der im Einzelhandel Beschäftigten ging in 2009 und 2010 jeweils<br />
leicht zurück. Wir erwarten daher, dass das Mietwachstum der letzten Jahre<br />
kurzfristig an Fahrt verlieren wird: Nachdem die Mieten 2010 um 2,1 Prozent<br />
gestiegen sind, rechnen wir für <strong>2011</strong> mit einem verringerten Wachstum von nur noch<br />
0,2 Prozent.<br />
HANDELSIMMOBILIEN MANNHEIM<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.320 (-0,1) 1.325 (0,3) 1.325 (0,0) 1.330 (0,3)<br />
Arbeitslosenrate in % 8,8 10,0 8,8 8,8<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
1.964 (2,8) 1.999 (1,8) 2.007 (0,4) 2.041 (1,7)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 727 (4,4) 735 (1,2) 743 (1,0) 751 (1,2)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
2,3 2,4 2,4 2,4<br />
Top-Lage 120,0 (0,0) 125,0 (4,2) 127,6 (2,1) 127,9 (0,2)<br />
Seiten-Lage 12,0 (0,0) 12,0 (0,0) 12,1 (0,7) 12,1 (0,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Relativ hohes Mietniveau<br />
Handelsmieten dürften <strong>2011</strong> nur<br />
noch wenig steigen
MÜNCHEN<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
M ünchen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
48<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
M ünchen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Bayerns Hauptstadt zählt unangefochten zu den Top-Bürostandorten in<br />
<strong>Deutschland</strong>. Auch für die Zukunft werden der Stadt regelmäßig glänzende<br />
Wachstumschancen attestiert. Vor diesem Hintergrund wächst auch das Flächenangebot<br />
in München überdurchschnittlich stark. Da allein im vergangenen Jahr mehr<br />
als 250.000 Quadratmeter neuer Büroraum fertig gestellt wurde, dürften die Mieten<br />
für Top-Lagen um rund 4 Prozent gesunken sein. Auf längere Sicht jedoch sollten<br />
die enormen Wachstumspotenziale der Region für eine spürbare Belebung des<br />
Marktes sorgen. Wir erwarten bereits für <strong>2011</strong> eine Trendwende und eine Mietsteigerung<br />
von 1 Prozent. Ähnliches gilt für den Leerstand: Hier belasten die in 2010<br />
erfolgten Fertigstellungen vorübergehend den Markt. Dies hat im vergangenen Jahr<br />
zu einem Anstieg des Anteils unvermieteter Flächen auf einen neuen Höchststand<br />
von über 10 Prozent geführt. <strong>2011</strong> dürfte sich die Lage aber weitestgehend stabilisieren:<br />
Wir erwarten eine annähernd konstante Leerstandsquote.<br />
BÜROIMMOBILIEN MÜNCHEN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 69,5 (2,4) 66,3 (-4,6) 67,9 (2,4) 69,1 (1,8)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 52,8 (1,4) 50,3 (-4,7) 51,3 (2,0) 52,1 (1,5)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
345,0 (2,1) 347,5 (0,7) 347,9 (0,1) 349,5 (0,5)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 12.538 (1,5) 12.648 (0,9) 12.917 (2,1) 13.106 (1,5)<br />
Leerstand in 1.000 qm 1.128 1.214 1.369 1.415<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
9,0 9,6 10,6 10,8<br />
Top-Lage (Prime-Segment) 31,0 (5,1) 28,5 (-8,1) 27,3 (-4,2) 27,6 (1,0)<br />
Seiten-Lage 11,0 (2,3) 10,3 (-6,4) 10,0 (-3,0) 10,1 (0,9)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Starker Standort mit guten Wachstumschancen
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
M ünchen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
Die Anziehungskraft Münchens als wirtschaftlich starker Standort hat auch<br />
Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung der Stadt: Mit einer zwischen 2003<br />
und 2009 um 6,6 Prozent gestiegenen Einwohnerzahl ist München nach Dresden<br />
die am schnellsten wachsende Großstadt <strong>Deutschland</strong>s. Das Angebot an Einzelhandelsflächen<br />
konnte mit der rasanten Zunahme der Bevölkerung jedoch nicht<br />
mithalten: Mit 1,4 Quadratmetern pro Einwohner liegt die angebotene Fläche immer<br />
noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.<br />
Während an anderen Top-Standorten in einzelnen Jahren stagnierende oder gar<br />
fallende Mieten festzustellen waren, stiegen die Mieten im Münchner Einzelhandel in<br />
den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich an. Die 1a-Lagen der Stadt, allen voran<br />
die Kaufinger Straße, gehören zu den ertragreichsten <strong>Deutschland</strong>s. Nach unserer<br />
Einschätzung dürfte sich dieser Trend konjunkturbedingt etwas verlangsamen.<br />
Dennoch rechnen wir nach 1,5 Prozent in 2010 auch für <strong>2011</strong> mit einem Anstieg um<br />
etwa 1 Prozent.<br />
HANDELSIMMOBILIEN MÜNCHEN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
49<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
M ünchen<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.715 (0,2) 1.733 (1,0) 1.736 (0,2) 1.758 (1,3)<br />
Arbeitslosenrate in % 5,9 6,0 5,8 5,8<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
7.224 (2,3) 7.447 (3,1) 7.481 (0,5) 7.621 (1,9)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 1.769 (4,5) 1.841 (4,1) 1.879 (2,0) 1.922 ( 2,3)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,3 1,4 1,4 1,4<br />
Top-Lage 275,0 (5,8) 285,0 (3,6) 289,3 (1,5) 292,2 (1,0)<br />
Seiten-Lage 33,0 (3,1) 35,0 (6,1) 35,5 (1,5) 35,8 (0,9)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum<br />
beflügelt Handel<br />
Seit 10 Jahren stetiger Mietanstieg,<br />
Trend verlangsamt sich
MÜNSTER<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
19,0<br />
14,0<br />
9,0<br />
4,0<br />
-1,0<br />
-6,0<br />
-11,0<br />
-16,0<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
M ünster<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Düsseldorf<br />
50<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
M ünster<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Düsseldorf<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Münster ist in <strong>Deutschland</strong> vor allem als historisches Zentrum Westfalens bekannt.<br />
Mit etwa 275.000 Einwohnern ist die Stadt deutlich größer als die Orte in ihrer<br />
unmittelbaren Umgebung, dem eher ländlich geprägten Münsterland. Größere<br />
Städte liegen weiter entfernt, beispielsweise Bielefeld und Dortmund jeweils rund<br />
60 km. Im Gegensatz zu diesen fehlen Münster zwar bekannte Großunternehmen.<br />
Trotzdem liegt die Stadt im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />
– gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf – im oberen Mittelfeld der untersuchten<br />
Standorte. Auch hinsichtlich der vorhandenen Bürofläche gehört Münster mit<br />
rund 2,2 Mio. Quadratmetern zu den lokalen Märkten mittlerer Größe.<br />
Lokale Besonderheiten prägen die örtliche Beschäftigungsstruktur. Zum einen<br />
verfügt die Stadt neben einer Universität über zwei weitere Hochschulen mit<br />
insgesamt fast 50.000 Studierenden. Zum anderen ist Münster Sitz vieler öffentlicher<br />
Einrichtungen, unter anderem von Oberverwaltungsgericht und Bezirksregierung.<br />
Dementsprechend liegt der Anteil der Beschäftigten im Bereich öffentlicher und<br />
privater Dienstleistungen mit rund 41 Prozent außergewöhnlich hoch. Insgesamt<br />
zählen sogar deutlich über 60 Prozent der lokalen Arbeitsplätze zum Dienstleistungsbereich.<br />
Seit zehn Jahren hat die Bürobeschäftigung in Münster kontinuierlich zugenommen,<br />
von rund 57.000 in 2001 auf zuletzt etwas mehr als 62.000 Arbeitnehmer. Das Mietniveau<br />
entwickelte sich währenddessen recht positiv: Im Durchschnitt waren etwas<br />
höhere Zuwächse als im übrigen <strong>Deutschland</strong> zu verzeichnen. Inzwischen werden in<br />
Top-Lagen mehr als 12 Euro pro Quadratmeter gezahlt; in Peripherie-Lagen beträgt<br />
die Miete nur knapp die Hälfte. Vor allem aber blieb Münster der rasante Anstieg der<br />
Leerstandsquote, wie er zu Beginn des Jahrzehnts in den meisten der hier untersuchten<br />
Städte zu beobachten war, weitestgehend erspart. Seit 2006 liegt der Anteil<br />
leer stehender Flächen annähernd konstant bei etwas mehr als 5 Prozent.<br />
Hohes Bruttoinlandsprodukt trotz<br />
weniger Großunternehmen<br />
Außergewöhnlich hoher Anteil der<br />
Beschäftigten im Dienstleistungssektor<br />
Leerstandsniveau seit jeher vergleichsweise<br />
niedrig
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN MÜNSTER 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
40,7%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 8,6%<br />
Bau und Bergbau;<br />
4,0%<br />
Handel und<br />
Transport; 22,6%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmensdiens<br />
tleistungen; 23,2%<br />
Nach drei sehr starken Jahren hat sich das Wachstum bei der Bürobeschäftigung<br />
seit 2008 deutlich verlangsamt. Im Jahr 2010 dürfte es insgesamt sogar zu einem<br />
leichten Personalabbau in diesem Bereich gekommen sein. Entsprechend konnten<br />
die Mieten im Jahre 2010 nur geringfügig zulegen, während die Leerstandsquote um<br />
0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent kletterte.<br />
Für <strong>2011</strong> erwarten wir eine leichte Korrektur der Mieten nach unten. Zum einen hat<br />
sich das Wachstum der lokalen Bürobeschäftigung in Münster zuletzt deutlich<br />
verlangsamt. Zum anderen würde eine leichte Senkung des Mietniveaus die<br />
Konkurrenzfähigkeit des lokalen Marktes, insbesondere bei der Ansiedlung neuer<br />
Unternehmen, erhöhen. Mit rund 12 Euro lägen die Münsteraner Mieten nach wie<br />
vor oberhalb des Durchschnitts der Oberzentren. Insgesamt rechnen wir daher mit<br />
einer Veränderung gegenüber dem Vorjahr um etwa minus 1 Prozent. Dank leicht<br />
sinkender Mieten dürfte sich der Anteil nicht vermieteter Flächen auch in <strong>2011</strong> bei<br />
vergleichsweise geringen 5,4 Prozent halten lassen.<br />
BÜROIMMOBILIEN MÜNSTER<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 11,6 (2,0) 11,2 (-3,5) 11,3 (1,7) 11,5 (1,8)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 42,3 (1,6) 40,7 (-3,9) 41,3 (1,5) 42,0 (1,6)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
60,8 (2,8) 62,1 (2,1) 62,1 (-0,1) 62,3 (0,4)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 2.209 (1,4) 2.221 (0,6) 2.244 (1,1) 2.261 (0,7)<br />
Leerstand in 1.000 qm 117 119 120 122<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
5,3 5,4 5,4 5,4<br />
Top-Lage 12,0 (0,0) 12,2 (1,7) 12,3 (1,1) 12.2 (-1,0)<br />
Seiten-Lage 6,0 (9,1) 6,0 (0,0) 6,0 (0,0) 5,9 (-1,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
51<br />
Bürobeschäftigung unter Druck<br />
Erwartete leichte Mietpreiskorrektur<br />
erhöht Konkurrenzfähigkeit
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
M ünster<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Düsseldorf<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
52<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
M ünster<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Münster gilt als eine der lebenswertesten Städte <strong>Deutschland</strong>s. Darüber hinaus übt<br />
Münsters Innenstadt dank ihres mittelalterlichen Charmes eine große Anziehungskraft<br />
auf das umliegende Münsterland und weit bis ins Ruhrgebiet hinein aus.<br />
Angesichts der starken Wirtschaftskraft einer von mittelständischen Unternehmen<br />
geprägten Umgebung spiegelt die Summe von rund 1.600 Euro pro Einwohner nur<br />
unzureichend die tatsächlich vor Ort vorhandene Kaufkraft wider.<br />
In den Jahren 2009 und 2010 stiegen die Spitzenmieten in Münsteraner 1a-Lagen<br />
– im direkten Gegensatz zum allgemeinen Trend – stark an. Nach dieser außergewöhnlichen<br />
Wachstumsphase gehen wir von einer gewissen Normalisierung im<br />
lokalen Markt für Einzelhandelsflächen aus. Mit 2,9 Prozent liegt unsere Prognose<br />
für <strong>2011</strong> etwas niedriger als in den Vorjahren, verspricht aber eine im direkten<br />
Vergleich immer noch weit überdurchschnittliche Mietsteigerung.<br />
HANDELSIMMOBILIEN MÜNSTER<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.599 (0,4) 1.594 (-0,3) 1.599 (0,3) 1.612 (0,8)<br />
Arbeitslosenrate in % 6,5 6,7 6,4 6,3<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
1.468 (2,4) 1.513 (3,1) 1.532 (1,3) 1.561 (1,9)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 521 (4,0) 540 (3,6) 550 (1,9) 563 (2,4)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,9 2,0 2,0 2,0<br />
Top-Lage 130,0 (4,0) 140,0 (7,7) 145,2 (3,7) 149,4 (2,9)<br />
Seiten-Lage 9,5 (5,6) 10,0 (5,3) 10,3 (2,8) 10,6 (2,7)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Einkaufsstadt mit mittelalterlichem<br />
Charme<br />
Erneut überdurchschnittliche Mietsteigerung<br />
erwartet
NÜRNBERG<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
10,0<br />
5,0<br />
0,0<br />
-5,0<br />
-10,0<br />
-15,0<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Nürnberg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
M ünchen<br />
53<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
Nürnberg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
M ünchen<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Die Europäische Metropolregion Nürnberg gehört mit etwa 3,5 Mio. Einwohnern zu<br />
den großen Ballungsräumen in <strong>Deutschland</strong>. Alleine in der Stadt Nürnberg leben<br />
1,2 Mio. Menschen, die pro Jahr mehr als 21 Mrd. Euro an Gütern und Dienstleistungen<br />
produzieren. Aufgrund ihrer geographischen Lage am Ostrand Bayerns gilt<br />
die Stadt als Brücke zu den neuen wirtschaftlichen Zentren Osteuropas, insbesondere<br />
Tschechiens. Gleichwohl bietet Nürnberg vergleichsweise weniger Büroraum<br />
als andere Städte von ähnlicher Größe. So ist das Flächenangebot in Köln mit<br />
7 Mio. Quadratmetern zu 3,8 Mio. Quadratmetern annähernd doppelt so groß.<br />
Vor allem zu Anfang des vergangenen Jahrzehnts unterlag die Stadt einem deutlichen<br />
Strukturwandel, der zwischen 1999 und 2005 zu steigenden Arbeitslosenzahlen<br />
führte. Dies betraf jedoch vor allem das verarbeitende Gewerbe, dessen<br />
Anteil an den Beschäftigtenzahlen in den vergangenen zehn Jahren von 18,8 Prozent<br />
auf 15,2 Prozent zurück ging. Währenddessen stieg aber die Zahl der Büroangestellten<br />
merklich an und konnte die Beschäftigungseffekte des strukturellen<br />
Wandels zumindest teilweise kompensieren. Inzwischen hat sich die Beschäftigungsstruktur<br />
dem Bild anderer Städte angenähert und weist eine deutliche<br />
Dominanz des Dienstleistungssektors auf.<br />
Im Vergleich der in dieser Studie betrachteten Städte zeichnet sich Nürnberg durch<br />
eine niedrige Leerstandsquote von ungefähr 6 Prozent aus. Die Stadt lag damit im<br />
Jahre 2010 deutlich unter dem Schnitt der 12 Oberzentren mit knapp über 7 Prozent<br />
oder gar den Top-Standorten mit über 9 Prozent. Auch in Zeiten deutschlandweit<br />
hoher Leerstände in den Jahren 2003 bis 2005 blieb eine Verschlechterung der<br />
Nürnberger Situation aus. Entsprechend stabil zeigte sich auch die Mietentwicklung,<br />
die deutlich weniger volatil als im Bundesdurchschnitt oder gar an Top-Standorten<br />
wie München verlief. Entgegen dem gesamtdeutschen Trend legten die Mieten in<br />
guter Lage im Krisenjahr 2009 sogar um 5 Prozent zu.<br />
Großstadt mit vergleichsweise kleinem<br />
Büromarkt<br />
Struktureller Wandel weitestgehend<br />
vollzogen<br />
Leerstand blieb während der Krise<br />
niedrig
BESCHÄFTIGTE NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN IN NÜRNBERG 2009<br />
Quelle: Feri<br />
öff. u. private<br />
Dienstleistungen;<br />
28,4%<br />
Finanz- u.<br />
Unternehmensdiens<br />
tleistungen; 26,8%<br />
Verarbeitendes<br />
Gewerbe; 15,2%<br />
Bau und Bergbau;<br />
3,6%<br />
Handel und<br />
Transport; 25,6%<br />
Nachdem die Mieten in den Jahren 2009 und 2010 noch einmal kräftig gestiegen<br />
sind, dürfte <strong>2011</strong> auch in Nürnberg eine gewisse Normalisierung eintreten. Einerseits<br />
ist, wie andernorts auch, die Zahl der Bürobeschäftigten in den vergangenen<br />
beiden Jahren konjunkturbedingt etwas zurückgegangen. Während die Mieten an<br />
anderen Standorten entsprechend nachgaben, steht eine solche Korrektur in<br />
Nürnberg noch aus. Andererseits sind in jüngster Vergangenheit nur im geringen<br />
Umfang neue Flächen auf den Markt gekommen. Bei annähernd konstantem<br />
Angebot und stabiler Vermietung dürften sich die Mieten somit kurzfristig nur wenig<br />
bewegen.<br />
Zudem sind die Quadratmetermieten mit knapp unter 11 Euro in guter Lage vergleichsweise<br />
günstig und der Standort Nürnberg weiterhin attraktiv. Dies gilt mit rund<br />
6 Euro pro Quadratmeter auch für die Randlagen. In der Summe rechnen wir, bei<br />
weiterhin positiver gesamtwirtschaftlicher Lage, mit leicht um rund 1 Prozent steigenden<br />
Mieten. Analog dürfte der Anteil leer stehender Flächen kurz- bis mittelfristig<br />
auf einem weiterhin relativ niedrigen Niveau von ungefähr 6 Prozent verharren.<br />
BÜROIMMOBILIEN NÜRNBERG<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 21,3 (1,6) 20,4 (-4,2) 20,7 (1,3) 20,9 (1,4)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 42,3 (1,0) 40,6 (-4,0) 41,0 (1,1) 41,5 (1,2)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
109,8 (2,4) 109,3 (-0,5) 109,0 (-0,2) 109,6 (0,5)<br />
Bürobestand im 1000 qm 3.772 (0,2) 3.801 (0,8) 3.823 (0,6) 3.845 (0,6)<br />
Leerstand in 1000 qm 230 234 236 237<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
6,1 6,2 6,2 6,2<br />
Top-Lage 10,0 (0,0) 10,5 (5,0) 10,9 (4,0) 11,0 (1,0)<br />
Seiten-Lage 6,3 (0,0) 6,2 (-1,6) 6,2 (0,0) 6,2 (0,3)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
54<br />
Aufwärtspotenzial der Mieten nahezu<br />
ausgeschöpft<br />
Büromieten dürften <strong>2011</strong> nur leicht<br />
steigen
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
Nürnberg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
M ünchen<br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
Zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts befand sich der Nürnberger Handelsimmobilienmarkt<br />
in einer Krise. Das Mietniveau in 1a-Lagen gab zwischen 2001 und 2005<br />
um insgesamt rund 15 Prozent nach. Die Flächenausweitungen der Jahre 2006 und<br />
2008 wurden vom Markt dagegen überraschend gut aufgenommen. Dank erfolgreicher<br />
Vermarktung der Objekte gingen diese Angebotsausweitungen eher mit<br />
steigenden denn mit fallenden Durchschnittsmieten einher. In Ausnahmejahren wie<br />
2009 stiegen die Mieten gar um mehr als 7 Prozent.<br />
Die Umsätze im Nürnberger Einzelhandel haben seit 2008 wieder angezogen. In<br />
den vergangenen drei Jahren wurde ein durchschnittliches jährliches Umsatzplus<br />
von etwa 1 Prozent erreicht. Entsprechend nahm auch die Zahl der im Einzelhandel<br />
beschäftigten im Jahr 2009 erstmals wieder zu. Parallel hierzu stiegen die Mieten in<br />
guten Lagen deutlich an. Angesichts der robusten Umsätze der Einzelhändler<br />
rechnen wir auch für dieses Jahr mit einer Steigerung um etwa 1 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr.<br />
HANDELSIMMOBILIEN NÜRNBERG<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
55<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Nürnberg<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.413 (0,4) 1.403 (-0,7) 1.409 (0,4) 1.422 (0,9)<br />
Arbeitslosenrate in % 8,4 9,2 9,0 8,9<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
2.821 (1,4) 2.843 (0,8) 2.880 (1,3) 2.914 (1,2)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 1.196 (9,6) 1.223 (2,2) 1.271 (4,0) 1.294 (1,8)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
2,4 2,4 2,5 2,6<br />
Top-Lage 112,0 (1,8) 120,0 (7,1) 121,2 (1,0) 122,4 (1,0)<br />
Seiten-Lage 14,0 (0,0) 14,0 (0,0) 14,0 (0,0) 14,0 (0,3)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Positiver Trend seit 2006<br />
Gute Umsatzentwicklung erlaubt<br />
auch <strong>2011</strong> steigende Mieten
STUTTGART<br />
Büroimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR LEERSTANDSQUOTE IN %<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
-6,0<br />
-8,0<br />
-10,0<br />
Stuttgart<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
56<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
5,0<br />
4,0<br />
3,0<br />
2,0<br />
1,0<br />
0,0<br />
Stuttgart<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri, Prognose DZ BANK Research<br />
Unter <strong>Deutschland</strong>s Top-Immobilienstandorten ragt Stuttgart als derjenige mit der<br />
niedrigsten Leerstandsquote im Bürobereich hervor. Nur 5 Prozent der Flächen<br />
waren im Jahre 2010 unvermietet, deutlich weniger als im Schnitt der<br />
7 Top-Standorte. Ein Grund hierfür ist unter anderem das ungebrochen starke<br />
Wachstum der Region, das von starken Exporten und einer hohen Innovationskraft<br />
getrieben wird. Mit 6 Prozent des lokalen Bruttosozialprodukts fließen mehr Mittel in<br />
Forschung und Entwicklung als an anderen Top-Standorten.<br />
Bei den Mieten im Büroimmobilienmarkt gehört Stuttgart zu den wenigen Städten,<br />
die auch 2010 das Niveau der Vorjahre halten konnten. Auch die Leerstandsquote<br />
blieb in einem wechselhaften makroökonomischen Umfeld konstant. Für die Zukunft<br />
rechnen wir angesichts der günstigen Rahmenbedingungen in der Region mit steigenden<br />
Mieten. Der Anteil leer stehender Flächen dürfte auch <strong>2011</strong> auf niedrigem<br />
Niveau verharren.<br />
BÜROIMMOBILIEN STUTTGART<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
BIP in Mrd. Euro 33,2 (0,3) 30,8 (-7,2) 31,5 (2,2) 31,9 (1,4)<br />
BIP pro Kopf in Tsd. Euro 55,5 (-0,2) 51,3 (-7,5) 52,3 (2,0) 53,0 (1,2)<br />
Bürobeschäftigte in Tsd.<br />
Angebot<br />
172,7 (2,5) 174,9 (1,3) 174,6 (-0,1) 175,2 (0,3)<br />
Bürobestand in 1.000 qm 6.918 (0,9) 6.949 (0,5) 6.981 (0,5) 7.023 (0,6)<br />
Leerstand in 1.000 qm 350 350 349 351<br />
Leerstandsquote in %<br />
Miete in Euro pro qm<br />
5,1 5,0 5,0 5,0<br />
Top-Lage 17,0 (3,0) 17,0 (0,0) 17,0 (0,0) 17,2 (1,2)<br />
Seiten-Lage 8,5 (0,0) 8,5 (0,0) 8,5 (0,0) 8,6 (1,0)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Wachstumsstandort im Süden…<br />
...mit guten Aussichten
Handelsimmobilien<br />
MIETE TOP-LAGE IN % GGÜ. VORJAHR EINZELHANDELSFLÄCHE PRO KOPF IN QM<br />
16,0<br />
14,0<br />
12,0<br />
10,0<br />
8,0<br />
6,0<br />
4,0<br />
2,0<br />
0,0<br />
-2,0<br />
-4,0<br />
Stuttgart<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2009 <strong>2011</strong>e<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research Quelle: Feri<br />
57<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
Stuttgart<br />
<strong>Deutschland</strong><br />
Seit Ende der 1990er Jahre weist der Stuttgarter Markt für Handelsimmobilien weit<br />
überdurchschnittliche Mietsteigerungen auf. In einzelnen Jahren waren zweistellige<br />
Zuwächse zu verzeichnen. Auch die deutlichen Flächenausweitungen der Jahre<br />
2005 und 2006 konnten den starken positiven Trend kaum dämpfen. Insgesamt<br />
erwies sich der Stuttgarter Handelsimmobilienmarkt als weitgehend immun gegenüber<br />
Kriseneinflüssen und verlor selbst im schwierigen Jahr 2009 wenig von seiner<br />
hohen Attraktivität für Investoren. Bereits 2010 war in den 1a-Lagen der Stuttgarter<br />
Innenstadt wieder ein deutliches Wachstum spürbar. Die Mieten legten im<br />
Jahresdurchschnitt um 1,4 Prozent zu.<br />
Die Perspektive für <strong>2011</strong> hängt zu großen Teilen von der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung, insbesondere des für die Region bedeutenden industriellen Sektors ab.<br />
Hier ist jedoch aus unserer Sicht für <strong>2011</strong> mit einer Verlangsamung des<br />
Aufschwungs zu rechnen. Zusammen mit dem zuletzt deutlich ausgeweiteten<br />
Angebot an Flächen deutet dies auf niedrigere Mietzuwächse hin.<br />
HANDELSIMMOBILIEN STUTTGART<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
2001 2003 2005 2007 2008 <strong>2011</strong>e<br />
2008 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Nachfrage<br />
Verfügbares Einkommen<br />
pro Kopf und Monat in Euro<br />
1.668 (0,2) 1.651 (-1,1) 1.671 (1,3) 1.687 (1,0)<br />
Arbeitslosenrate in % 7,2 7,6 7,8 7,8<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
in Mio. Euro, zu Preisen von 2000<br />
Angebot<br />
3.065 (1,2) 3.088 (0,8) 3.145 (1,9) 3.185 (1,3)<br />
Handelsfläche in 1.000 qm 951 (2,1) 959 (0,9) 971 (1,2) 981 (1,0)<br />
Handelsfläche pro Kopf in qm<br />
Miete in Euro pro qm<br />
1,6 1,6 1,6 1,6<br />
Top-Lage 220,0 (4,8) 220,0 (0,0) 223,4 (1,4) 224,5 (0,6)<br />
Seiten-Lage 14,0 (7,7) 14,0 (0,0) 14,1 (0,8) 14,2 (0,5)<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Zahlen in Klammern in % ggü. Vorjahr)<br />
Starke Mietsteigerungen in den vergangenen<br />
Jahren<br />
In <strong>2011</strong> dürften Handelsmieten nur<br />
leicht steigen
ÜBERSICHT<br />
BÜROIMMOBILIEN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Büroflächenbestand<br />
in 1000 qm<br />
Miete in Top-Lage<br />
in Euro pro qm<br />
58<br />
Veränderung Miete<br />
in %<br />
Leerstandsquote<br />
in %<br />
2009 2010e <strong>2011</strong>e 2009 2010e <strong>2011</strong>e 2009 2010e <strong>2011</strong>e 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Augsburg 1.691 1.695 1.701 10,5 10,7 10,9 -4,5 1,9 1,6 5,4 5,1 5,1<br />
Bremen 3.243 3.280 3.312 12,8 13,0 13,2 2,0 1,6 2,1 5,0 5,5 5,6<br />
Darmstadt 1.781 1.803 1.824 11,7 11,5 11,6 -2,5 -1,5 1,1 4,7 5,3 5,4<br />
Dresden 3.785 3.793 3.798 10,5 10,4 10,3 5,0 -0,5 -1,0 11,0 10,7 10,4<br />
Essen 2.883 3.014 3.061 12,5 12,4 12,6 0,0 -0,7 1,6 4,4 4,5 4,6<br />
Hannover 4.046 4.066 4.066 12,5 12,5 12,7 0,0 0,0 1,6 7,0 6,7 6,7<br />
Karlsruhe 2.657 2.682 2.711 11,2 11,5 11,6 1,8 2,6 1,1 2,9 2,6 2,5<br />
Leipzig 4.073 4.089 4.102 10,8 10,7 10,6 0,0 -1,0 -1,0 18,0 17,7 17,5<br />
Mainz 1.682 1.700 1.714 12,0 12,2 12,2 4,3 1,3 0,0 5,8 6,0 5,9<br />
Mannheim 2.220 2.222 2.232 13,2 13,4 13,7 3,1 1,7 1,9 6,2 6,3 6,0<br />
Münster 2.221 2.244 2.261 12,2 12,3 12,2 1,7 1,1 -1,0 5,4 5,4 5,4<br />
Nürnberg 3.801 3.823 3.845 10,5 10,9 11,0 5,0 4,0 1,0 6,2 6,2 6,2<br />
Mittelwert Oberzentren 2.840 2.868 2.886 11,6 11,7 11,8 1,6 0,8 0,7 7,5 7,5 7,4<br />
Berlin 17.388 17.456 17.479 20,1 19,5 19,8 -8,6 -2,9 1,5 9,0 9,2 9,2<br />
Düsseldorf 7.195 7.327 7.421 22,0 21,1 21,4 -6,8 -4,0 1,4 10,4 10,9 11,2<br />
Frankfurt 11.521 11.795 11.957 33,0 32,5 32,5 -5,7 -1,6 0,0 13,6 15,8 15,8<br />
Hamburg 13.141 13.368 13.565 23,3 22,7 22,9 -2,9 -2,5 0,9 7,8 9,3 9,5<br />
Köln 6.992 7.029 7.102 20,5 20,1 20,3 -2,4 -1,9 1,0 9,0 9,2 9,2<br />
München 12.648 12.917 13.106 28,5 27,3 27,6 -8,1 -4,2 1,0 9,6 10,6 10,8<br />
Stuttgart 6.949 6.981 7.023 17,0 17,0 17,2 0,0 0,0 1,2 5,0 5,0 5,0<br />
Mittelwert Top-Standorte 10.833 10.982 11.093 23,9 23,3 23,5 -5,6 -2,6 1,0 9,4 10,2 10,3<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Mittelwerte sind flächengewichtet)
HANDELSIMMOBILIEN<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
Handelsflächenbestand<br />
in 1000 qm<br />
59<br />
Miete in Top-Lage<br />
in Euro pro qm<br />
Veränderung Miete<br />
in%<br />
2009 2010e <strong>2011</strong>e 2009 2010e <strong>2011</strong>e 2009 2010e <strong>2011</strong>e<br />
Augsburg 890 895 902 100,0 99,4 99,9 0,0 -0,6 0,5<br />
Bremen 1.259 1.271 1.282 120,0 118,4 117,4 0,0 -1,3 -0,9<br />
Darmstadt 363 367 371 90,0 89,7 88,7 5,9 -0,3 -1,2<br />
Dresden 905 926 951 105,0 105,0 106,3 7,1 0,0 1,2<br />
Essen 795 807 832 108,0 105,8 104,4 -1,8 -2,0 -1,4<br />
Hannover 897 909 929 180,0 181,4 184,6 0,0 0,8 1,8<br />
Karlsruhe 493 496 498 110,0 110,6 111,9 0,0 0,5 1,2<br />
Leipzig 565 578 595 115,0 115,6 116,2 0,0 0,5 0,5<br />
Mainz 433 442 452 110,0 110,0 110,0 0,0 0,0 0,0<br />
Mannheim 735 743 751 125,0 127,6 127,9 4,2 2,1 0,2<br />
Münster 540 550 563 140,0 145,2 149,4 7,7 3,7 2,9<br />
Nürnberg 1.223 1.271 1.294 120,0 121,2 122,4 7,1 1,0 1,0<br />
Mittelwert Oberzentren 758 771 785 120,5 120,9 121,6 2,5 0,2 0,5<br />
Berlin 5.677 5.804 5.928 215,0 217,1 218,0 0,0 1,0 0,5<br />
Düsseldorf 974 988 1.002 205,0 207,2 208,4 2,5 1,1 0,6<br />
Frankfurt 1.389 1.422 1.453 245,0 245,0 243,6 6,5 0,0 -0,6<br />
Hamburg 2.710 2.784 2.828 225,0 225,0 225,0 4,7 0,0 0,0<br />
Köln 1.392 1.406 1.436 220,0 221,1 222,3 0,0 0,5 0,5<br />
München 1.841 1.879 1.922 285,0 289,3 292,2 3,6 1,5 1,0<br />
Stuttgart 959 971 981 220,0 223,1 224,5 0,0 1,4 0,6<br />
Mittelwert Top-Standorte 2.135 2.179 2.221 228,4 230,1 231,0 2,1 0,8 0,4<br />
Quelle: BulwienGesa, Feri, Prognose DZ BANK Research (Mittelwerte sind flächengewichtet)
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>DG</strong> HYP – Deutsche Genossenschafts-<strong>Hyp</strong>othekenbank AG,<br />
Rosenstraße 2, 20095 Hamburg<br />
Vorstand: Dr. Georg Reutter (Sprecher), Dr. Carsten Meyer-Raven, Manfred Salber<br />
Autoren:<br />
Verantwortlich: Stefan Bielmeier, Leiter Research und Volkswirtschaft<br />
Dr. Hans Jäckel, Leiter Volkswirtschaft und Content Management<br />
Verfasser: Dr. Christine Schäfer, Senior Economist<br />
Dr. Michael Schuppli, Research Assistent<br />
Alle DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main <strong>2011</strong><br />
Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Genehmigung der <strong>DG</strong> HYP<br />
Disclaimer<br />
Herausgeber dieses Dokuments ist die <strong>DG</strong> HYP – Deutsche Genossenschafts-<strong>Hyp</strong>othekenbank AG, Hamburg<br />
Dieses Dokument dient ausschließlich Informationszwecken. Dieses Dokument ist durch die DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank („DZ BANK”) erstellt und zur Verteilung<br />
in der Bundesrepublik <strong>Deutschland</strong> bestimmt. Dieses Dokument richtet sich nicht an Personen mit Wohn- und / oder Gesellschaftssitz und / oder Niederlassungen im Ausland,<br />
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Lurgiallee 12, 60439 Frankfurt am Main, Germany<br />
<strong>Regionale</strong> <strong>Immobilienzentren</strong> <strong>Deutschland</strong> | <strong>2011</strong><br />
60
Anschriften der <strong>DG</strong> HYP<br />
Deutsche Genossenschafts-<strong>Hyp</strong>othekenbank AG<br />
20095 Hamburg<br />
Rosenstraße 2<br />
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20009 Hamburg<br />
Telefon (0 40) 33 34-0<br />
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Internet: www.dghyp.de<br />
<strong>Immobilienzentren</strong> für gewerbliche Investoren<br />
<strong>DG</strong> HYP Immobilienzentrum Berlin<br />
Pariser Platz 3<br />
10117 Berlin<br />
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<strong>DG</strong> HYP Immobilienzentrum Düsseldorf<br />
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40227 Düsseldorf<br />
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60325 Frankfurt am Main<br />
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<strong>DG</strong> HYP Immobilienzentrum Hamburg<br />
Rosenstraße 2<br />
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61
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Februar<br />
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